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Gesammelt und herausgegeben

von

La M ara.

Achter Band: 1823—1886.

Neue Folge zu Band I und II.

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Leipzig

Druck und Verlag von Breitkopf & Härtel 1905.

Alle Kechte, insbesondere das der Übersetzung, sind vorbehalten,

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Der vorliegende achte Band der Briefe Liszts schließt sich den beiden ersten 1893 von mir herausgegebenen Bänden ergänzend an, insofern der Meister hier nicht, wie in den »Briefen an eine Freundin« oder den »Briefen an die Fürstin Wittgenstein«, zu einer einzigen Persönlichkeit, son- dern zu einem weiten Kreise hervorragender Zeitgenossen spricht. Demzufolge gewinnt die Interessensphäre, die darin zur Aussprache gelangt, zwar nicht an Vertiefung, wohl aber an Mannigfaltigkeit. Die Universalität der Be- ziehungen Liszts, wie sie bei keinem andern Künstler ihres Gleichen fand, tritt darin klar in die Erscheinung. Sie ist zu charakteristisch für den Meister, für seine Welt- stellung wie für sein künstlerisches und menschliches Wesen, als daß der Wunsch, sie möglichst vielseitig widerzu- spiegeln, mich nicht bestimmt hätte, hier und dort auch ein paar unbedeutende Zeilen aufzunehmen, wenn sie dem Träger eines bedeutenden Namens galten ein Prinzip, das ich auch bei Herausgabe der »Briefe her- vorragender Zeitgenossen an Franz Liszt« verfolgte.

Das gegenwärtig Dargebotene ist das Ergebnis emsigen, durch ein Jahrzehnt fortgesetzten Sammeins meinerseits, sowie der wertvollen Ausbeute, die sich mir durch die mir zur Verfügung gestellten Briefbücher Liszts eröffnete. In

IV

den zahlreichen Fällen, wo den in letzteren enthaltenen Schreiben das Datum fehlte, habe ich dasselbe nach bestem Wissen und Gewissen ergänzt und in [ ] gesetzt. Aus- lassungen sind durch das in den früheren Bänden von mir gebrauchte Zeichen . . angedeutet. Über die von mir benutzten Originale dafern diese nicht im Besitz der Adressaten oder deren Familie verblieben geben, gleicher- weise wie über die betreffenden Korrespondenzbücher, An- merkungen Rechenschaft. Als eine Gabe erlesener Art, füge ich dem Buch ein unveröffentlichtes Lied des Mei- sters nach seiner Handschrift bei.

Die Briefe umfassen, mit 1823 beginnend und wenige Wochen vor des großen Musikerpoeten Hingang endend, einen Zeitraum von 63 Jahren. Wir sehen zunächst den jugendlichen Liszt vor uns und derlei Zeugnisse haben heutigen Tages bereits den Wert von Seltenheiten gewon- nen. Wir folgen ihm bei Vorbereitung jener Konzerte, die Paris in einen Rausch des Entzückens versetzten. Seine Freundschaft mit George Sand, sein Roman mit der Gräfin d'Agoult wird vor uns lebendig. Wir begleiten ihn auf seinen europäischen Triumphzügen, bei seinem dem kampf- und siegreichen Durchbruch einer neuen Musikepoche ge- widmeten großartigen Wirken in Weimar und Rom. Wir bleiben ihm auch während seines zwischen Weimar, Pest und Rom geteilten Lebensabends zur Seite, dem die größte Zahl der nachstehenden Briefe entstammt.

Wo Liszt auch weilt, der rege Verkehr mit geist- und anmutreichen Frauen, mit ruhmumstrahlten, bedeutenden Männern erleidet keinen Abbruch. Inmitten eines rastlos

tätigen, höchste Ansprüche an sich selbst stellenden Lebens gibt der des Gebens nie müde Werdende aus der Fülle eines überschwänglich reichen und gütigen Herzens heraus jeg- lichem das Seine unbekümmert darum, ob die Welt ihm gegenüber mit ihrem Dank, ihrer Anerkennung kargt. Alles in allem gestaltet sich auch diese neue Brief- folge, wie zu einem Zeitspiegel, so zu einem Lebensbild des unvergleichlichen Künstlers und Menschen, der erst sterben mußte, um von Mit- und Nachwelt als einer ihrer Größten und Besten begriffen zu werden.

Leipzig, 22. Oktober 1904.

La Mara.

Inhalt.

Virtuosen- und Wanderjahre 1823—184:7.

Seite

1. In ein Stammbuch, 9. November 1823 3

2. An de Bigarne in Paris, 13. März 1825 3

3. » Curie in Paris, 182? 4

4. » Mad. Victor Hugo in Paris, 5. Mai 1833 5

5. » Joseph d'Ortigue in Paris, Winter 1834? . 5

6. » Sainte-Beuve in Paris, 22. Dezember 1834 6

7. > George Sand, Ende 1834, oder Anfang 1835 6

8. » Mad. Dupin in Paris, 9. Mai 1835 7

9. » Frédéric Chopin, 1835? 7

10. » George Sand, wohl April 1836 8

11. » Mad. Montgolfier in Lyon, 18. April 1836 10

12. » Ferdinand Denis in Paris, wohl Mai 1836 11

13. » George Sand in La Châtre, Mai 1836 12

14. » dieselbe, Juni 1836 12

15. » dieselbe, 23. Juli 1836 ,13

16. » Honoré de Balzac in Paris, 1836 oder 1837 14

17. » denselben, zwischen Dezember 1836 und April 1837. . 15

18. » George Sand in Nohant, 22. Januar 1837 15

19. » F. A. Habeneck in Paris, Mitte März 1837 16

20. » George Sand, 4. Mai 1838 16

21. » Breitkopf & Härtel in Leipzig, 15. Juli 1838 18

22. » Maurice Schlesinger in Paris, 16. November 1838 ... 19

23. » Giovanni Ricordi in Mailand, 18. Mai 1839 20

24. » Joseph d'Ortigue, 4. Juni 1839 21

25. » Mad. Pauline Viardot in Paris, Frühjahr 1840 ? . . . . 24

26. » George Sand, Frühjahr 1840 25

27. > dieselbe, Frühjahr 1840 25

28. » Graf de Lostanges in Paris, 22. April 1841 25

29. » Frau Thérèse von Bacharacht, 14. September 1841 . . 26

30. » Lambert Massart, 16. Oktober 1841 28

31. » Chrétien Urhan in Paris, 16. Oktober 1841 29

32. » Giacomo Meyerbeer, Anfang 1842 30

VIII

Seite

33. An Georg Herwegh in Königsberg, 19. November 1842 . . 30

34. » Fr. Chopin in Paris, 26. Februar 1843 31

35. » Mad. Hanska in St. Petersburg, 1843 . 31

36. » dieselbe, April 1843 32

37. * dieselbe, April 1843 32

38. » Gräfin Narischkin in Petersburg, 15. Mai 1843 32

39. » dieselbe, zweite Maihälfte 1843 33

40. » Mad. Hanska, gegen Ende Mai 1843 33

41. » dieselbe, 13. November 1843 34

42. » dieselbe, 16. März 1844 35

43. » George Sand, April 1844 37

44. » dieselbe, 30. Mai 1844 37

45. » Fiorentino in Paris, 27. Juni 1844 38

46. » denselben, 14. April 1845 38

47. » Abbé F. de Lamennais, 18. Mai 1845 40

48. » Frau Th. von Bacharacht, 17. Juli 1845 42

49. » Prof. Christian Lobe in Weimar, 25. August 1845 ... 44

50. » Jules Janin in Paris, 21. Mai 1846 45

51. » Freiherr Georg von Seydlitz, 4/16. Januar 1847 . . .45

52. » Franz Dingelstedt, 22. April 1847 47

53. » Carl Haslinger in Wien, wohl Mai 1847 48

54. » Jules Senart in Dijon, 18. Juli 1847 49

55. » Erard in Paris, August 1847 50

56. » Graf Georges Mniszech in Wischniowiez, Herbst 1847 . 51

Weimar 1848—1859.

57. An Franz Dingelstedt, 1. März 1848 55

58. » Freiherr Georg von Seydlitz in Dresden, 28. März 1848 56

59. » Friedrich Smetana in Prag, 30. März 1848 58

60. » Franz Dingelstedt, 22. September 1849 59

61. » Adolf Stahr, 29. Oktober 1849 60

62. » Joseph d'Ortigue, 24. April 1850 61

63. » Franz Dingelstedt, 24. April 1850 63

64. » denselben, 13. Mai 1850 65

65. » denselben, 23. Juni 1850 67

66. » denselben, 14. Juli 1850 69

67. » Feodor von Milde in Weimar, 2. August 1850 70

68. » Franz Dingelstedt, Mitte August 1850 71

69. » denselben, 12. Oktober 1850 72

70. » Kudolf Lehmann, 18. Dezember 1850 74

71. » Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a. M.,

29. Januar 1851 75

72. » Eobert Volkmann in Pest, 2. Februar 1851 78

73. » Carl Gutzkow, 27. Februar 1851 80

74. » die Prinzessin Augusta von Preußen, 5. Mai 1851 ... 82

75. » Prof. Siegfried Dehn in Berlin, 11. Mai 1851 83

76. » Adolf Stahr, 26. Mai 1851 86

77. » denselben, 14. Juni 1851 88

78. » Fanny Lewald, Sommer 1851 90

IX

Seite

79. An Eobert Volkmann, 14. Dezember 1851 91

80. » Freiherr Georg von Seydlitz, 18. Dezember 1851 . . 91

81. » Carl Haslinger, zwischen 1. ivnd 10. März 1852 ... 93

82. » Hector Berlioz, 21. März 1852 94

83. » Freiherr Georg von Seydlitz. 27. März 1852 95

84. » Ferdinand Lanb, 29. August 1852 97

85. » Rudolf Lehmann, 22. September 1852 98

86. » Prof. Christian Loße in Leipzig, 13. November 1852 . 99

87. » Adolf Stahr, 4. März 1853 100

88. » Prof. Christian Lobe, 1. Mai 1853 102

89. » Kapellmeister Gustav Schmidt, 4. Juni 1853 104

90. » Musikdirektor Anton Apt in Prag, 8. Juni 1853 . . . 104

91. » Salvatore Marchesi, 12. August 1853 105

92. » César Franck in Paris, 25. Oktober 1853 107

93. » Kapellmeister Heinrich Dorn in Berlin, 21. Nov. 1853 109

94. » denselben, 21. Januar 1854 110

95. » denselben, 28. Januar 1854 111

96. » Fürst Eugène Sayn -Wittgenstein in Paris, 2. März 1854 112

97. » Friedrich Smetana, 12. April 1854 114

98. » Frau Mathilde Arnemann in Altona, 26. Nov. 1854 . 115

99. » Carl Gutzkow, 24. Januar 1855 116

100. » Adolf Stahr, 5. Februar 1855 116

101. » Carl Gutzkow, 15. Juni 1855 118

102. » Kudolf Lehmann, 25. Juni 1855 120

103. » Josef Tichatscheck in Dresden, 10. November 1855 . 122

104. » Henri Litolff in Braunschweig, 2. Dezember 1855 . . 123

105. » Franz Dingelstedt, 20. Februar 1856 125

106. » Prof. Christian Lobe, 24. Mai 1856 126

107. » denselben, 11. Dezember 1856 128

108. » Carl Haslinger, zwischen 12. Jan. und 15. März 1857 129

109. » Prof. Christian Lobe, 8. März 1857 133

110. » Dr. Franz Brendel in Leipzig, 3. April 1857 133

111. > Josef Tichatscheck, 15. April 1857 134

112. » Frau Eosa von Milde, 21. Mai 1857 135

113. » Kapellmeister Gustav Schmidt, 21. August 1857 . . . 136

114. » Franz Dingelstedt, 4. April 1858 137

115. » Madame Suermondt, 25. Juli 1858 140

116. » Ernst Pasqué in Weimar, 8. Oktober 1858 141

117. » Jules Armingaud in Paris, 28. Dezember 1858. . . . 143

118. » Fiorentino in Paris, 23. März 1859 144

119. » Franz Dingelstedt, 28. April 1859 144

120. » Musikdirektor Julius Schärfer in Schwerin, 20. Aug. 1859 145

121. » Ernst Pasqué, 15. Dezember 1859 . 148

Rom 1862—1868.

122. An Xavier Boisselot in Marseille, 3. Januar 1862 .... 153

123. » Joseph d'Ortigue, 28. November 1862 155

124. » Eegienmgsrat Franz Müller in Weimar, 10. Juli 1863 159

125. » Karl Klauser in Farmington, 2. September 1863 ... 161

X

Seite

126. An Musikverleger Julius Schuberth, 5. September 1863 . 162

127. » die Umelecka Beseda in Prag, 12. Oktober 1863. . . 166

128. » die Philharnion. Gesellschaft in Petersburg, 10. Nov. 1863 167

129. » Charlotte von Oven geb. von Hagn in München,

16. Februar 1864 169

130. » ?, 20. Mai 1865 170

131. » Cavalière Komualdo Gentilucci in Rom, Dez. 1865 . 172

132. » Sigismund Thalberg in Neapel, 1. Januar 1866 . . . 172

133. » Emile Olli vier in Paris, erste Februarhälfte 1866 . . 173

134. » Adolphe Ollivier in Paris, erste Februarhälfte 1866 . 174

135. » Fürstin Marcelline Czartoryska in Paris, erste Februar-

hälfte 1866 174

136. » Prinzessin Julie Bonaparte -Roccagiovine, zweite Fe-

bruarhälfte 1866 175

137. » König Ludwig II. von Bayern, Februar 1866 .... 176

138. » Gioachino Rossini in Paris, 12. März 1866 176

139. » Gräfin Olga Narischkin, März oder April 1866. ... 176

140. » Joseph d'Ortigue, 9. April 1866 177

141. » Fürstin Ludmilla Beauvau in Paris, 12. April 1866. . 178

142. » König Ludwig IL von Bayern, 15. April 1866. ... 178

143. » Gioachino Rossini, 28. Juni 1866 179

144. » Chevalier Rodolphe de Gournay in Grenoble, Juni

oder Juli 1866 182

145. » Emile Ollivier, 10. August 1866 183

146. » Kaiser Napoleon III., 15. August 1866 184

147. » Frau Emilie Merian geb. Genast in Weimar, August 1866 185

148. » Franz Boisselot in Marseille, Herbst 1866 186

149. » Robert Heckmann in Amsterdam, November 1866 . . 186

150. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, 4. Dez. 1866 188

151. » Herzog Georg IL von Sachsen-Meiningen, April 1867 189

152. » Gioachino Rossini, Juni 1867 191

153. » Graf Julius Andrâssy, 19. Juni 1867 191

154. » Camille Saint-Saëns in Paris, Anfang Juli 1867 . . . 192

155. » Francis Planté in Paris, Juli 1867 193

156. » Père Hyacinthe?, zweite Julihälfte 1867 194

157. » Fürst von Hohenzollern-Hechingen, 3. September 1867 195

158. » A. Giacomelli in Paris, 8. Dezember 1867 195

159. » Herzog Ernst von Sachsen- Altenburg, 15. August 1868 196

160. » König Ludwig IL von Bayern, 17. August 1868 ... 197

161. » An Alexander Faminzin in Petersburg, 1. Sept. 1868. 198

162. » ?, September 1868 199

163. » Gioachino Rossini, Anfang September 1868 .... 200

164. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, 8. Sept. 1868 201

165. » ?, Mitte September 1868 203

166. » Mad. Léon Kreutzer in Paris, erste Oktoberhälfte 1868 203

167. » Eduard Reményi, Oktober 1868 204

168. » Fürstin Fanny Champagny-Rospigliosi, Oktober oder

November 1868 204

169. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 28. November 1868. . . 205

170. » Prof. Carl Riedel in Leipzig , Anfang Dezember 1868 206

171. » Gräfin Valerie Stainlein-Säulenstein, Dezember 1868 . 207

XI

Weimar, Pest, Rom 1869-1886.

Seitft

172. An Theodor Ratzenberger in Düsseldorf, Herbst 1869. . 211

173. » Ernest Hébert in Rom, zwischen Oktober und De-

zember 1869 212

174. » Augusta Holmes in Paris, 12. Januar 1870 212

175. » Frau Emilie Merian, Februar oder März 1870 . . .213

176. » Josef Hellmesberger in Wien, März 1870 214

177. » Jules de Sweri April 1870 215

178. » Leonhard Emil Bach in Berlin, letzte Aprilwoche 1870 216

179. » Carl Tausig, Anfang Mai 1870 216

180. » Rafaël Joseffy, erste Maihälfte 1870 217

181. » Louis Léon Gozlan in Marseille, Mai 1870 217

182. » Carl Tausig, etwa 20. Mai 1870 218

183. » Edouard Schuré, letzte Juniwoche 1870 219

184. » George Davidsohn in Berlin, Ende Juni 1870 .... 220

185. » Freifrau Marie von Schleinitz in Berlin, Ende Sept 1870 221

186. » Großherzogin Sophie von Sachsen, Oktober 1870 . . 221

187. » Fortunato Salvagni, 22. Januar 1871 222

188. » ?, 26. März 1871 223

189. » Mad. Thalberg, Ende April 1871 223

190. » Graf Julius Andrassy, 14. Juni 1871 224

191. » denselben, Ende Juni 1871 224

192. » «Robert Franz, zweite Julihälfte 1871 225

193. » Anton Rubinstein. 21. Juli 1871 226

194. » Adolf Stahr, 22. Juli 1871 227

195. » Baron Anton Augusz in Szegzard, Ende Juli 1871 . 227

196. » Robert Franz, Juli oder August 1871 229

197. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, August 1871 230

198. » Gaetano Belloni in Paris, September 1871 232

199. » Dr. Franz Witt, September 1871 232

200. » Frau Emilie Merian, Oktober 1871 233

201. » Anton Rubinstein, erste Novemberhälfte 1871. ... 234

202. » Jules Senart in Dijon, gegen Mitte November 1871 . 235

203. » Freifrau Marie von Schleinitz, Mitte November 1871 236

204. » Don Onorato Caetani, Princ. di Teano, zweite No-

vemberhälfte 1871 237

205. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 20. Dezember 1871 ... 237

206. » denselben, 22. Januar 1872 239

207. » Anton Urspruch, Januar oder Februar 1872 . . . 240

208. » Anton Rubinstein, Ende Februar 1872 241

209. * Kardinal Gustav Hohenlohe, 2. März 1872 241

210. » Robert Franz, 24. März 1872 243

211. » Graf Bellegarde, Anfang April 1872 244

212. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 25. April 1872 245

213. » Freifrau Marie von Schleinitz, April oder Mai 1872 . 246

214. » Anton Rubinstein, zweite Maihälfte 1872 247

215. » August Wilhelmj in Wiesbaden, Juni 1872 248

216. » Anton Urspruch in Frankfurt a. M, 12. Juni 1872 . . 248

217. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 5. Juli 1872 249

XII

Seite

218. An Eduard Lassen, Juli 1872 . 250

219. » Arnold Senfft von Pilsach, August oder Sept. 1872 . 251

220. » Salonion Mosenthal in Wien, 7. September 1872. . . 252

221. » Frau Marie von Moukhanoff, erste Septemberhälfte 1872 252

222. » Eichard Wagner. 16. September 1872 253

223. » Emil Heckel in Mannheim, 17. September 1872 ... 254

224. » Daniel Ollivier in Paris, Ende Oktober 1872 .... 254

225. » Marianne Brandt, Ende Oktober 1872 255

226. » Don Onorato Caetani, Princ. di Teano, Anfang No-

vember 1872 256

227. » Kardinal Gustav Hohenlohe in Schillingsfürst, 5. Nov.

1872 256

228. » denselben, 25. November 1872 257

229. » Friedrich Nietzsche in Basel, 1872 258

230. » Maurus Jökai, Januar 1873 259

231. > das Comité des Beethoven-Denkmals in Wien, Januar

1873? 260

232. » Eudolf Weinwurm in Wien, Februar 1873 260

233. » Robert Freund in Basel, Februar 1873 261

234. » Anton Urspruch, März 1873 262

235. > Robert Franz, zweite Märzhälfte 1873 263

236. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 15. April 1873 264

237. » Feodor von Milde in Weimar, April oder Mai 1873 . 265

238. » Hermann Erler in Berlin, 2. Mai 1873 265

239. » Nikolai Rubinstein, Mai 1873 266

240. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 10. Juli 1873 267

241. » Arnold Senfft von Pilsach, 12. Juli 1873 267

242. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 23. August 1873 .... 267

243. » denselben, 30. November 1873 269

244. » Graf Julius Andrâssy, November 1873 270

245. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 24. Februar 1874. ... 271

246. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, 20. April 1874 272

247. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 27. April 1874 273

248. » Theodor Ratzenberger, 1. Mai 1874 274

249. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 9. Juni 1874 275

250. » Theodor Ratzenberger, 24. Juni 1874 276

251. » C. F. Weitzmann, Juli oder August 1874 277

252. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 13. August 1874 .... 277

253. » denselben, 28. August 1874 278

254. » denselben, 7. September 1874 279

255. » denselben, 19. November 1874 280

256. » denselben, 2. Dezember 1874 281

257. » denselben, 29. Dezember 1874 282

258. » denselben, 17. Januar 1875 283

259. » denselben, 22. Februar 1875 284

260. » Minister Baron Trefort, 22. März 1875 ^85

261. » Richard Wagner. März 1875 288

262. » Albert Becker in Berlin, 31. März 1875 288

263. » Franz von Lenbach, erste Aprilhälfte 1875 289

264. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 12. April 1875 289

265. » Dr. Franz Witt in Schatzhofen. 2. Aprilhälfte 1875 . 290

XIII

Seite

266. An Karl Hillebrand in Florenz, 4. Mai 1875 291

267. » Graf Albert Apponyi, 9. Mai 1875 292

268. » Renaud-Moritz in London, zweite Maihälfte 1875 . . 293

269. » W. F. G. Nicolai im Haag, 21. Mai 1875 294

270. » Gräfin Chreptowich in Baden-Baden, Ende Juni 1875 294

271. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 14. Juli 1875 295

272. » denselben, 22. Juli 1875 295

273. » denselben, 13. September 1875 296

274. » Frau Espérance von Schwartz auf Kreta, September

oder Oktober 1875 297

275. » Commend. Emilio Broglio in Rom, Oktober 1875 . . 299

276. » Franz Erkel in Budapest, Oktober 1875 299

277. » Gräfin Alexis Tolstoy, zweite Oktoberhälfte 1875 . . 300

278. » Daniel Ollivier, Ende Oktober 1875 300

279. » Julius Schuberth in Leipzig, 4. Dezember 1875 ... 301

280. » König Wilhelm III. von Holland, Dezember 1875 . . 302

281. » Fürstin Paul. Metternich-Sandor, 12. Dez. 1875 ... 303

282. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 24. Dezember 1875 . . . 303

283. » Fürstin Marie Hohenlohe in Wien, 17. Februar 1876 . 304

284. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 22. Februar 1876. ... 305

285. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, 23. Februar

1876 306

286. » Freifrau Marie von Schleinitz, 3. März 1876 307

287. » Graf Sândor Téleky in Urnach, 10. März 1876 . . 308

288. » Emile Ollivier, 27. März 1876 309

289. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, 12. Mai 1876 309

290. » Friedrich Feustel in Bayreuth, 9. Juni 1876 310

291. » Baron Anton Augusz, 30. Juni 1876 310

292. » Theodor Ratzenberger, 4. Juli 1876 311

293. » Léon de Gérome in Paris, 27. Juli 1876 312

294. > Maurice Sand in Schloß Nohant, 28. Juli 1876. . . 313

295. » Frau Marie Heckmann in Königswinter, 30. Juli

* 1876 313

296. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, 2. Aug. 1876 314

297. » Baron Anton Augusz, 4. August 1876 314

298. » J. Elion in Amsterdam, 20. August 1876 315

299. » Fürstin della Rocca, 31. August 1876 315

300. » Cyprian Godebski in Neuilly, 14. September 1876 . . 316

301. » Freifrau Franziska von Loe, 24. September 1876 . . 317

302. » Madame de ***, 27. September 1876 317

303. » Kardinal Gustav Hohenlohe. 28. September 1876 . . 319

304. » Anna und Helene Stahr in Weimar, 20. Oktober 1876 319

305. » Freiherr Franz von Dingelstedt, 21. Oktober 1876 . . 320

306. » Fürstin Marie Hohenlohe, 20. November 1876 .... 321

307. » E. W. Fritzsch in Leipzig, 21. November 1876. ... 322

308. » Eduard Reményi in Paris, 6. Dezember 1876 .... 322

309. » Mad. Camille Erard in Paris, 7. Dezember 1876 ... 323

310. > Graf H. Dumonceau, 20. Dezember 1876 .... 324

311. » Leopold Damrosch in New York, 27. Dezember 1876 325

312. » Eduard Lassen in Weimar, 30. Januar 1877 325

313. » Julius Epstein in Wien, 22. Dezember 1877 326

XIV

Seite

314. An Botschafter Kobert von Keudell, 27. Januar 1878 . . 327

315. » Fürstin Marie Hohenlohe, 28. März 1878 327

316. » Theodor Eatzenberger, 10. Mai 1878 328

317. » C. F. Kahnt in Leipzig, 30. Mai 1878 329

318. » Mad. Erard in Paris, 2. Juni 1878 330

319. » Baron Anton Augusz, 3. Juni 1878 331

320. » Freiherr Franz von Dingelstedt, 6. oder 7. Juni 1878 332

321. » Niels W. Gade, 8. Juni 1878 333

322. » Mad. Erard, 14. Juni 1878 334

323. » Mad. Judith Gautier, Mitte Juni 1878 334

324. » Freiherr August von Loê'n in Weimar, 24. Juni 1878 33ö

325. » Hans Silbernagl in Wien, 6. Juli 1878 335

326. » F. von Pulsky in Budapest, 6. Juli 1878 335

327. » Blandine von Bülow, 8. Juli 1878 336

328. » Gustav Weber in Bern, 8. Juli 1878 336

329. » Eichard Wagner, zweite Julihälfte 1878 337

330. » Graf Géza Zichy, 21. August 1878 337

331. » Alfred von Eeumont, Anfang Dezember 1878 .... 338

332. » Don Guerrino Amelli, 31. Dezember 1878 339

333. » Siegmund von Noskowski, 31. Dezember 1878. . . . 340

334. » Augusta Götze, Anfang Januar 1879 341

335. » Marie Alfieri in Eom, erste Januarhälfte 1879 ... 342

336. » Frau Henriette von Liszt in Wien, 9. Febr. 1879 . . 342

337. » Mad. Eamaciotti in Eom, 10. Februar 1879 343

338. » Frau Karoline v. Gomperz-Bettelheim in Wien, gegen

Mitte Februar 1879 343

339. » Gräfin Marie Dönhoff in Wien, 18. Februar 1879 . . 344

340. » Josef Hellmesberger, Februar 1879 345

341. » Graf Gobineau in Eom, 20. Februar 1879 345

342. » Ernest Legouvé in Paris, 30. April 1879 346

343. » Emile de Girardin in Paris, 30. April 1879 346

344. » Eobert Franz, Mai 1879 346

345. » Freiherr August von Loën, Mai 1879 347

346. » Musikdirektor Julius Knie se in Aachen, 16. Juni 1879 348

347. » Adolph Henselt, Juni 1879 348

348. » Adalbert von Goldschmidt in Wien, Juli 1879 ... 349

349. » Felix Mottl in Wien, Juli 1879 349

350. » Kardinal Gustav Hohenlohe, 17. Juli 1879 350

351. » Musikdirektor August Manns in London, Juli 1879 . 351

352. » Armand Gouzien in Paris, Juli 1879 352

353. » Sir William Cusins in London, 7. August 1879 . . . 353

354. » Dr. Hugo Eiemann in Leipzig, 15. August 1879 . . . 353

355. » Godfried Guffens in Brüssel, Mitte August 1879. . . 354

356. » Frau Espérance von Schwartz, 17. August 1879 . . . 355

357. » Prinzessin Elisabeth von Sachsen -Weimar, Ende

August 1879 355

358. » Mad. Judith Gautier, Ende August 1879 356

359. » Joseph Eubinstein, September 1879 356

360. » Giovanni Sgambati, September 1879 357

361. » N. Eimsky-Korsakoff in Petersburg, Oktober 1879 . . 358

362. » Kardinal Gustav Hohenlohe, Dezember 1879 .... 359

XV

Seite

363. An Xaver Scharwenka in Berlin, Dezember 1879 .... 359

364. » Fürst Paolo Borghese in Kom, 19. Dezember 1879. . 360

365. » Filippo Filippi in Mailand, 10. Januar 1880 360

366. » Daniel Ollivier, zweite Januarhälfte 1880 361

367. » Hans von Bronsart in Hannover, 29. Januar 1880 . . 362

368. » C. F. Weitzmann, 30. Januar 1880 363

369. » Kardinal Dr. Ludwig Haynald, erste Märzhälfte 1880 363

370. » Hans von Bronsart, 20. April 1880 364

371. » Kardinal Ludwig Haynald, Ende April 1880 .... 364

372. » Gräfin Marie Schleinitz, 1. Mai 1880 365

373. » Friedrich Smetana, Anfang Mai 1880 366

374. » Fürstin Marie Hohenlohe, 12. Mai 1880 366

375. » Maurice Sand, Mai 1880 368

376. » Prof. Giuseppe Ferrazzi in Bassano, Mai 1880 ... 368

377. » Nikolaus Dumba in Wien, Ende Mai 1880 369

378. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, 13. Juli 1880 369

379. » Dr. Otto Volger in Frankfurt a. M., 10. August 1880 370

380. » Paul Geisler, gegen Mitte August 1880 371

381. » Mad. Nadine Heibig in Perugia, 30. August 1880 . . 371

382. » Alexander Borodin in Petersburg, Anfang Sept. 1880 372

383. » Fürstin Marie Hohenlohe, Anfang September 1880. . 372

384. » Daniel Ollivier, 14. September 1880 373

385. » Fürstin Marie Hohenlohe, 29. September 1880 .... 374

386. » dieselbe, Oktober 1880 375

387. » ?, Ende Oktober 1880 375

388. - Madame de ***, 2. November 1880 376

389. » dieselbe, 18. November 1880 377

390. » Graf Walter Graziani in Florenz, gegen Ende De-

zember 1880 377

391. » Madame de ***, Ende Dezember 1880 378

392. » Eichard Greenough in Eom, Anfang Jamiar 1881 . . 378

393. » Cäsar Cui in St. Petersburg, Anfang Januar 1881 . . 379

394. » Papst Leo XIII, 12. Januar 1881 379

395. » Madeleine de Soistounoff in Moskau, 30. Januar 1881 380

396. > Madame de ***, 31. Januar 1881 380

397. » Fürstin Marie Hohenlohe, zweite Februarhälfte 1881. 381

398. » Graf Géza Zichy, Mitte Februar 1881 382

399. » Fürstin Marie Hohenlohe, März 1881 382

400. » Madame de ***, März 1881 383

401. » Peter Benoit in Antwerpen, Ende März 1881 .... 384

402. » Prof. Carl Riedel, 25. April 1881 384

403. > Richard Wagner, Ende April 1881 385

404. » Charles Verlat in Antwerpen, Anfang Mai 1881 ... 385

405. » Großherzogin Sophie von Sachsen, 10. Mai 1881 . . 386

406. » den Sekretär der Académie des beaux- arts in Paris,

21. Mai 1881 386

407. » Emile Ollivier, 26. Juli 1881 387

408. » Ettore Pinelli in Rom, Ende Oktober 1881 387

409. » Liszts Weimarer Freunde. Ende Oktober 1881 ... 388

410. » Kardinal Gustav Hohenlohe, November 1881 .... 388

411. » Baron Hippolyte Larrey in Paris, 26. Januar 1882. . 389

XVI

Seite

412. An Großherzogin Sophie von Sachsen, Februar 1882 . . 389

413. » Michael Munkâcsy, Mitte Februar 1882 390

414. » Baronesse Helene Augusz, 10. März 1882 391

415. » Präsident Pechy in Budapest, um Mitte März 1882 . 391

416. » Kardinal Gustav Hohenlohe, Anfang April 1882. . . 392

417. » Fürstin Marie Hohenlohe, Anfang April 1882 .... 393

418. > Johannes Brahms, Mitte April 1882 394

419. » Abbé Charles Sylvain, Ende April od. Anfang Mai 1882 395

420. » Theodor Michaelis in Paris, 15. Mai 1882 395

421. » Edmond Hippeau in Paris, 15. Mai 1882 396

422. » Victor Lynen in Antwerpen, Ende Mai 1882 .... 397

423. » Karl Klauser, 14. Juni 1882 398

424. » Fürstin Fanny Chainpagny-Rospigliosi, zweite Januar-

hälfte 1883 399

425. » Pater Josef Mohr in Com, Ende Januar 1883 .... 399

426. » Karl Klauser, 3. Februar 1883 400

427. » Madame de ***, 20. Februar 1883 401

428. » Paul von Joukowsky, 23. Februar 1883. ...... 401

429. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, Anfang

März 1883 402

430. » Vicomte Henri Delaborde in Paris, März 1883 ... 403

431. » Richard Pohl in Baden-Baden, März 1883 404

432. » Großherzog Carl Alexander von Sachsen, März 1883 405

433. » Prinzessin Marie Keuß, 16 Juni 1883 406

434. » Theodor Michaelis, 25. Juni 1883 406

435. » Graf Biagio Gravina in Palermo, Sommer 1883 . . . 407

436. » Ricordi in Mailand, Sommer 1883 407

437. » Paul von Joukowsky, 10. September 1883 408

438. » Baron Emmerich Augusz, Ende September 1883 . . 409

439. » Kaiser Dom Pedro IL von Brasilien, Herbst 1883. . 410

440. » Fürstin Alexander Bibesco, Herbst 1883 410

441. » Wilhelm Posse in Berlin, 28. April 1884 411

442. » Emile Ollivier, 8. Mai 1884 412

443. » Theodor Michaelis, 26. Oktober 1884 412

414. » Madame Juliette Adam in Paris., November oder De- zember 1884 413

445. » Victor Hugo, 15. Dezember 1884 414

446. » Pustet in Regensburg, zweite Dezemberhälfte 1884 . 415

447. » Gräfin Blandine Gravina, Ende 1884 oder Anfang 1885 416

448. » Fürst Caraman-Chimay, 1885 416

449. > Felix Mottl, 4. April 1885 416

450. » Julius Kniese, 15. Juni 1885 417

451. » Camille Saint-Saëns, 21. August 1885 417

452. » Jules Massenet, 25 August 1885 418

453. » Großfürst Constantin von Rußland, Anfang Januar 1886 418

454. » François Aubry in Paris, Mitte Januar 1886 .... 418

455. » Frau von Munkâcsy, 20. Mai 1886 419

Virtuosen- und Wanderjahre

1823-1847.

%5?

La M ara, Liszt-Briefe. VIII.

1. In ein Stammbuch1).

Euer Excellenz!

Stets zählen Sie der Freuden viel Und wenig wenig Schmerz; Dies wünsche ich mit kindlichem Gefühl, Mir bleibe stets Ihr Herz. Der Liebe verdank ich jedes Glück, Darum gebe ich nichts als Liebe zurück. Augsburg, den 9ten November 1823.

Franz Liszt, Ciavierstümper und -pfuscher.

2. A Monsieur Monsieur de Bigarne

de l'Académie royale de Musique. Rue Beaurepaire, No. 24. Paris2). Monsieur,

J'ai été à l'administration pour vous parler; mais n'ayant pas eu le plaisir de vous rencontrer, je prends la liberté de vous écrire. Je désirerais avoir quatorze billets d'orchestre pour les artistes qui chanteront à mon concert, comme Mes- sieurs Curioni3), Pellegrini 4) , Zucchelli5), Bordogni6), et Mes-

1) Autograph im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohns Anti- quariat, Berlin 1895.

2} Autograph in der Bibliothek des Pariser Konservatoriums. Adressat (1775—1843, war von 1818 bis zu seinem Tode Rechnungs- beamter der Opéra zu Paris.

3) Erster Tenor der italienischen Oper in London und Paris, wo er noch 1829 sang.

4) Feiice P. (1774 - 1832), Bühnensänger, Baßbuffo.

5) Carlo Z. (1793-1879), Bassist der italienischen Oper in Paris.

6) Marco B. (1788- -1856), Tenorist, vorzüglicher Gesangmeister, Lehrer von Henriette Sontag.

1*

4

dames Cinti1), Pasta2), Rossi3), etc. Vous m'obligeriez infini- ment, si vous vouliez me les envoyer de suite.

Agréez, je vous prie, les assurances de ma considération distinguée.

Paris, le 13 Mars 1825. F. Liszt.

3. A Monsieur Curie,

rue Lepelletier, No. 284).

Mon cher Monsieur,

[182?]

Depuis longtemps je me faisais une fête d'avoir le plaisir de faire un peu de musique ce soir avec vous et c'est avec un véritable chagrin que je viens vous dire que je vais dîner en ville. On m'en avait prévenu quinze jours d'avance, mais j'ai oublié le nécessaire pour ne me souvenir que de l'agréable. Veuillez bien agréer mes regrets et croyez-moi toujours

votre dévoué

F. Liszt.

J'espère avoir le plaisir de vous voir chez M. David (mardi); je porterai un petit morceau pour piano et violon. Vous n'avez pas besoin de le répéter, car avec un talent comme le vôtre cela va tout seul.

1) Mad. Laure Cynthie Damoreau-Cinti, geb. Montalant (1801—63), eine der berühmtesten dramatischen Sängerinnen Frankreichs, für die Meyerbeer die Partie der Isabella in »Robert der Teufel« schrieb. Sie debütierte 1825 an der Opéra.

2) Giuditta P. (1798—1865), gefeierte Bühnensängerin.

3) Mad. Juana Rossi-Caccia, geb. Rossi (geb. 1818), sang in der Opéra-Comique und in der Opéra zu Paris.

4) Autograph im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. Der nicht datierte Brief entstammt ohne Zweifel Liszts erster Jugend. Adressat war vielleicht jener Dr. Curie, bei dem George Sand 1836 oder 37 mit Alfred de Musset einer Sitzung der Saint-Simonisten beiwohnte. Da in dem in der Nachschrift genannten David höchst wahrscheinlich Félicien D., der französische Komponist (1810 76) zu verstehen ist, der 1829 Studien halber nach Paris kam und ein eifriger Apostel des Saint -Simonismus wurde, gewinnt diese Ver- mutung eine Stütze.

5 4. À Madame Victor Hugo,

Place royale, Paris1).

Je suis extrêmement flatté, Madame, de votre bienveillant souvenir et puisque vous voulez bien me le permettre, je vien- drai vous demander la soupe demain vers cinq heures et demie; et je pense n'avoir nullement besoin de vous dire qu'aucune invitation ne pouvait m'être plus agréable.

Veuillez bien, je vous prie, Madame, agréer de nouveau l'expression de mes sentiments les plus distinguées.

Mercredi matin. F. Liszt.

[5. Mai 1833.]

5. A Monsieur Joseph d'Ortigue,

Paris, Eue Gaillon 52).

[Wahrscheinlich Winter 1834.]

Je te saurai bien bon gré, mon cher Joseph, de mettre deux mots dans le Journal de Paris sur le Concert d'hier soir. Pour cette fois, et pour cette fois seulement, je réclame de ton amitié le silence sur les côtés défectueux de mon talent. Je crois avoir bien joué hier au soir; c'est du reste l'avis unanime des gens compétents.

40 billets de parterre eussent déterminé un succès énorme, sans aucun doute. Je n'ai point voulu les donner et me suis présenté poitrine nue. Viens donc à mon aide, toi qui me comprends et m'aimes. Je sens que tu peux le faire sans déshonneur.

Tout à toi,

F. Liszt.

1) Autögraph im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris. Adressatin die Gattin des großen französischen Romantikers.

2) Autograph der Briefe an d'Ortigue im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris. Adressat einer der hervorragendsten französischen musikalischen Kritiker und Schriftsteller seiner Zeit (1802-1866).

6. À Monsieur Sainte-Beuve,

Eue du Mont Parnasse lter (près de la rue de Vaugirard), à Paris1).

Paris, 22 Décembre 1834. Mon cher Sainte-Beuve, Je n'ai plus que huit jours à rester ici. Lundi ou mardi au plus tard je courrai les grands chemins. De grâce ne manquez pas notre rendez-vous du Café de Foy, jeudi.

Vous me rendriez trop maussade pour nos partners, et il me serait pénible de partir sans vous revoir.

Tout à vous de cœur, F. Liszt.

7. An George Sand2).

[Paris, Ende 1834 oder Anfang 1835.]

Je crains bien, Madame, que ce mieux dont vous tirez presque vanité, ne soit de bien courte durée ; peut-être même n'est-ce qu'une réaction organique contre des souffrances intolé- rables; si je n'avais été arrêté en chemin par l'idée de vous déranger ou de vous incommoder mal à propos, vous auriez eu l'ennui de m'entendre préluder plus d'une fois sur votre piano. Me serait -il permis d'espérer qu'à votre retour vous voudrez bien encore me compter au nombre des cinq ou six personnes que vous recevez assez volontiers les jours de pluie? ... Il m'aurait été bien agréable de n'être pas refusé par vous dimanche, mais je n'en garde que le chagrin sans

1) Original im Besitz des Herrn Vicomte de Spoelberch de Lovenjoul in Brüssel. Adressat der gefeierte französische Dichter und Literarhistoriker (1804—1869).

2) Gleich den späteren, fast durchgängig undatierten Briefen an die geniale französische Schriftstellerin (eigentlich Aurore de Dudevant, geb. Dupin, 1804—76), veröffentlicht von Wladimir Karé- nine: »George Sand, sa vie et ses œuvres«, Paris, Ollendorff, 1899. Die damals ganz von der Leidenschaft für Alfred de Musset be- herrschte G. Sand lernte Liszt im Winter 1834 35 bei ihrem An- beter, dem Dichter, kennen, gab aber bald darauf der eifersüchtigen Forderung Mussets nach, den allerorten vergötterten Musiker zu- nächst nicht wiederzusehen. Vgl. ihr Schreiben: La Mara, »Briefe hervorragender Zeitgenossen an Liszt«, I, Nr. 5. Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1895.

aucune rancune; d ailleurs, c'est une occasion qui se reproduira une autre fois et mieux.

Veuillez bien agréer, Madame, l'assurance de mon respec- tueux et sincère dévouement. F. Liszt.

8. An Madame Dupin1).

L'abbé de Lamennais, Ballanclie2) et George Sand me font l'amitié et l'honneur de venir passer quelques heures rue de Provence après -demain soir (Lundi). J'ose à peine, en ma qualité de garçon, vous prier de vous réunir à ces trois grandes illustrations; mais ma bonne mère me charge expressé- ment de vous dépêcher une quasi-invitation.

J'aurais bien désiré vous voir chez vous Jeudi dernier; mais de fréquentes et violentes indispositions ne me permettent même plus de disposer à mon gré du peu de moments que mes occu- pations excessives me laissent encore parfois.

Permettez-moi d'espérer, Madame, que vous voudrez bien nous dédommager en quelque sorte Lundi prochain, et veuillez bien recevoir de nouveau l'expression de mes hommages les plus respectueux. F. Liszt.

Paris, 9 Mai 1835 [Timbre de la poste.]

9. Air amico Chopino 3).

[Paris, 1835?] Caro Chopino,

11 m'est physiquement, moralement et absolument impossible de sortir de chez moi ce matin. Va-t-en trouver Nourrit4), que j'ai déjà prévenu hier, et excuse-moi auprès de lui.

Addio, caro. F. L.

1) Autograph im Besitz von Herrn Charles Malherbe, Archivar der Opéra in Paris. Empfängerin wahrscheinlich Sophie geb. De- laborde, Mutter George Sands (gest. 19. Ang. 1837).

2; Pierre Simon B., französischer Sozialphilosoph (1776—1847).

3) Dieser und ein späterer Brief an Frédéric Chopin, den großen polnischen Tondichter (1810 49), ist veröffentlicht von M. Karlo- wicz: »Souvenirs inédits de Frédéric Chopin, traduits par Laure Disière«. Paris u. Leipzig, Welter 1904.

4) Adolphe N. (1802 39), bis 1837 der ausgezeichnete erste

8

10. An George Sand.

[Genf, wohl April 1836.1 Cher George,

Je ne sais ni ni comment ce peu de lignes vous trou- veront; peu importe, pourvu qu'elles vous rappellent quelques minutes un ami, un frère, dont l'affection et le dévouement vous sont acquis pour toujours. Les trois ou quatre lettres que vous avez écrites à M.1) et qu'elle m'a communiquées (contre son habitude), m'on fait un véritable plaisir. La pro- messe que vous lui réitérez de venir nous voir ce printemps m'est aussi bien douce. Toutefois, j'hésite encore un tout petit peu à croire à la réalité de votre apparition fantastique à Ge- nève. Avouez que c'est un sceptisme raisonnable et quasi légitime; mais Dieu veuille que vous le confondiez à tout ja- mais, et cela au plus tôt. Ces jours derniers, votre nom a circulé dans tout Genève. Il paraît que votre sot-système2) est en correspondance avec Mme Clermont- Tonnerre, et qu'il l'a prévenue de votre prochaine arrivée. Sur cela, grande ru- meur et alerte dans le pays, comme bien vous pensez. Mal- heureusement, c'est comme la pièce du sieur Shakespeare: Much ado abolit nothing, et comme je ne suis pas sûr que [vous] sachiez l'anglais, voici la traduction française en regard: »beau- coup de bruit pour rien«.

Si vous venez, vous me trouverez prodigieusement hébété! Depuis six mois je ne fais qu'écrire, écrivasser et écrivailler des notes de toutes les couleurs et de toutes les façons. Je suis convaincu qu'en les supputant, on en trouverait quelques milliards. Aussi, je le répète, suis-je devenu scandaleusement bête, et, comme dit le proverbe, stupide comme un musicien.

Tenor der Pariser Großen Oper, der sich in Neapel 1839 im Trüb- sinn zum Fenster hinaus stürzte.

1) Marie, Gräfin dAgoult, mit der Liszt in Genf verweilte, nachmals unter dem Schriftstellernamen Daniel Stern weithin be- kannt.

2) Anspielung auf Sosthènes de la Kochefoucauld, ein gemein- samer Freund, der häufig der Gegenstand ihrer Moquerien war.

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Peut-être serais-je plus à votre fantaisie ainsi, car je me rap- pelle que vous aviez une profonde aversion pour mes connais- sances philosophiques et ontologiques, et c'était fort judicieux de votre part. »0 vous, non pas Lélia, mais«, etc., etc.

A l'occasion de votre ci -devant ami Sainte-Beuve, que dites-vous de l'épisode de 8000 vers de poème humanitaire? Quant à moi, j'avoue que je ne me rangerai pas très volon- tiers au nombre des thuriféraires de cette nouvelle incarnation de Dieu, tin peu mystérieusement caché cette fois-ci. Tout en admirant certains détails, certaines journées de certaines épo- ques et surtout quelques vers épars qui sont vraiment sublimes, il m'est impossible d'accepter comme une grande œuvre l'en- semble de Jocelyn1). Néanmoins je n'ose pas me prononcer davantage avec vous, car je crains terriblement que vous ne trouviez tout cela, depuis la première syllabe jusqu'à la der- nière, magnifique et inouï.

En attendant que nous puissions en causer plus au long, laissez- moi vous dire grossièrement que j'aimerais mieux avoir fait trente pages de Lélia2) que tout cet épisode la médio- crité de la pensée et du sentiment paraît si souvent à travers les nébuleux nuages d'un sentimentalisme convenu.

Vraiment, Sainte-Beuve a fait un tour de force en assimi- lant Jocelyn à Robinson Crusoe, et cela sans que Lamartine puisse s'en apercevoir le moins du monde. C'est un trait de jésuite dont il faut le complimenter.

On m'a dit, ces jours derniers, que Didier3) (de Genève) devait aller passer quelque temps auprès de vous; dites-moi ce qui en est de cette nouvelle histoire à laquelle je n'ajou- terai de foi que ce que vous voudrez. Il y a longtemps que vous n'avez rien donné à la Revue; votre procès4) vous a sans doute pris beaucoup de temps. J'espère qu'enfin vous êtes complètement libérée del marito, personnage de comédie

1) 1835 erschienene Dichtung von À. de Lamartine (1790—1869).

2) Roman von George Sand.

3) Charles D., französischer Schriftsteller, Mitarbeiter der »Revue des Deux-Mondes*. «

4) Der Scheideprozeß mit ihrem Gatten Dudevant.

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par excellence et qui ne devrait jamais avoir d'autre réalité. Ce qu'il y a de ravissant dans cette affaire, c'est la confidence des articles de journaux annonçant votre retour aux devoirs conjugaux (vide la Chronique de Paris, entre autres) et la di- plomatie consommée de Votre Seigneurie. Je suis excessive- ment curieux (et cela une des premières fois de ma vie) de vous entendre raconter les commencements, le milieu et la fin de cette affaire qui, je n'en doute pas, a tourner entière- ment à votre avantage.

Si vous étiez homme à me dire à l'avance le jour de votre arrivée (la possibilité hypothétique de la chose une fois ad- mise), j'irais vous attendre à la diligence avec une chaise à porteurs, comme c'est l'usage ici, et une musique ambulante, afin de vous reconduire triomphalement à la rue Tabazan! la rue Rousseau, à la maison de Rousseau nous de- meurons.

Comme Puzzi x) s'est permis de me dire que c'était surtout un obstacle matériel fort commun en ce temps -ci, qui vous retenait là-bas, je vous renouvelle en mon nom l'offre que vous a faite l'autre jour M[arie]. Au besoin je ferai sortir un petit capital de mon petit doigt, pour vous . . . 2j

11. A Madame Montgolfier3),

6 Rue des Capucines, Lyon.

Mercredi matin ou Jeudi au plus tard je partirai pour Lyon. Vous y trouverai-je?

1) Hermann Cohen (1820—71), ein von G. Sand Puzzi getaufter Lieblingsschüler Liszts , der seinem Meister nach Genf gefolgt war und dort gleich ihm unterrichtete. In Paris als Pianist gefeiert, trat er plötzlich 1850 in den Orden der Karmeliterbarfüßer ein und kam 1871 als Père Hermann mit gefangenen Franzosen nach Berlin, um daselbst zu sterben.

2) Schluß fehlt.

3) Autograph in der Bibliothek des Pariser Konservatoriums. Adressatin Mad. Jenny M., früher Liszts Schülerin in Genf, unter- richtete in Lyon im Klavierspiel. Im 4. seiner »Reisebriefe eines Baccalaureus der Tonkunst« erzählt Liszt Adolphe Pictet von dem enthusiastischen musikalischen Kreis, den sie daselbst im September

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Ma mère m'écrit que vous avez bien voulu vous charger d'un petit paquet; soyez assez bonne pour le garder jusqu'à mon arrivée.

Je compte passer une dizaine de jours dans votre ville; s'il y a lieu, nous pourrons faire un peu de musique; vous me donnerez des nouvelles de Paris et de plusieurs questions auxquelles je suis attaché. Si les dames Favre sont à Lyon en ce moment, nous recommencerons nos bons petits comités de novembre dernier.

Vraiment je me fais une fête de cette petite excursion. Tâchez que rien ne la dérange, si cela est possible.

A revoir donc, dans 2 ou 3 jours.

Tout à vous. F. Liszt.

[Genève,] Lundi, 18 avril 1836.

12. Monsieur Ferdinand Denis,

Rue Notre-Dame-des-Champs 21, Paris1).

[Paris, wohl Mai 1836.]

J'ai mille et une bonnes choses à vous dire, mon cher Ferdinand, mais malheureusement je n'ai que trois ou quatre jours à rester ici2). Probablement la multiplicité des affaires qu'il me faut régler pendant mon séjour à Paris ne me laissera guère le temps d'aller vous trouver chez vous. Permettez-moi donc de vous donner rendez-vous chez Erard, rue du Mail 13, mercredi, entre midi et une heure.

Tout à vous de cœur, F. Liszt.

1837 täglich um sich vereinigte und dem er selbst, die Gräfin d'Agoult und Nourrit angehörten. Liszt widmete ihr seine Rossini-Phantasie, Op. 8, Nr. 1.

1) Autograph in der Bibliothek des Conservatoire de Musique zu Paris. Adressat französischer Archäolog. Ihm wurde »Au bord d'une source« in den »Impressions et Poésies« , nachmals »Années de Pèlerinage« benannt, gewidmet.

2) Um Thalberg zu hören, war Liszt von Genf nach Paris ge- kommen.

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13. Madame George Sand. La Châtre.

Cher George,

Je suis venu jusqu'à Paris pour vous relancer; jugez de mon désappointement en apprenant votre fuite. Ne pouvons- nous donc plus nous revoir? Dans cinq semaines je quitterai Genève, pour aller à Naples. M^arie] aurait bien désiré vous faire l'hospitalité pendant une dizaine de jours du moins, avant de nous séparer pour si longtemps. Mais, comme je vous l'ai dit, je ne vous presserai plus d'accepter. Vous savez combien nous vous aimons et quel bonheur votre venue serait pour nous . . . Enfin, espérons encore.

Vous ne m'écrivez plus. Je ne sais nullement ce que vous devenez. Parlez-moi à cœur ouvert et longuement la prochaine fois que vous me donnerez de vos nouvelles. Il y a entre nous comme une solution de continuité qui m'afflige parfois. Ai-je tort? Adieu. Je suis horriblement pressé par une mul- titude d'affaires qu'il me faut terminer avant vendredi (jour fixé pour mon départ).

Adieu encore; tout à vous fraternellement.

Paris, mardi matin. [Mai 1836.] F. Liszt.

14. An dieselbe,

[Juni 1836.]

Cher George,

Par la même raison que nous avons attendu onze mois, nous vous attendrons encore un mois de plus. Dieu veuille que vous ne nous ajourniez pas de nouveau à l'an 40, car nous serions de force à accepter. Vous voyez que nous som- mes des amis bien incommodes et bien tracassiers, mais c'est ainsi qu'il le faut. Je suis sûr que Marie vous a écrit un tas de belles choses, après quoi ma vile prose semblera plus vile encore que d'habitude. Aussi vais-je m'arrêter tout court et m'en tirer par des points Lamartinico-Jocelyniens *)

Tout à vous, de cœur. F. L.

1) Im Original stehen drei Zeilen Punkte.

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15. Madame George Sand. Indre. La Châtre.

[Dijon, 23 juillet 1836. *)] Cher George,

J'aurais voulu ajouter deux mots à la lettre de Marie (qui doit déjà vous être parvenue), mais le temps pressait tellement qu'il ne m'a guère été possible de monter à sa petite maison- nette de Monnetier pour lui dire adieu2).

Enfin, mon ami, il vous est venu une bonne et sainte pen- sée! Nous vous reverrons, et cela tout à notre aise; nous vous aurons matin et soir, jour et nuit! Gare à vous, bon et cher George, nous vous laisserons à peine le temps de dormir, moins encore celui de respirer. Oh ! vous ne pouvez pas vous figurer quelle fête nous nous faisons de passer une quinzaine avec vous, ilhistrissima! D'ici à deux jours votre procès sera terminé. Nul doute que vous n'obteniez toute satisfaction, car vous avez cent et cent fois raison, ce qui n'est pas de trop pour vous. Dieu merci, votre vie va être plus franche et meilleure; certes, vous méritez bien au delà, mais il vous suffit, n'est-ce pas, que ceux qui vous aiment le sentent.

Je vous écris d'une méchante auberge, en attendant la di- ligence (car depuis six semaines je suis toujours par voies et par chemins). Si je savais au juste quelle route vous pren- driez, je viendrais à votre rencontre. En attendant, je vais toujours faire de nouveau emballer mon beau piano pour Ge- nève, et de plus, il faudrait que Puzzi se charge de remettre à neuf mes deux pipes. Si vous en apportez une troisième, ce sera tant mieux.

Nous recauserons tout au long de mille choses: peut-être vous conviendrai-je davantage à cette heure, car je me suis horriblement bêtifié, en faisant des notes, des notes et toujours des notes!

Au reste, vous trouverez ici un ou deux individus extrême- ment remarquables et qui se réjouissent beaucoup de vous voir.

1) Laut Poststempel.

2) Die Gräfin bewohnte ein Chalet auf dem Mont-Salève.

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Si vous avez envie de voir plus de monde, ce sera facile. En toutes choses, vous n'avez qu'à me dire: »Je veux ceci ou cela«, et il sera fait selon votre désir.

Au revoir donc, cher George. Venez au plus tôt et quittez- nous au plus tard possible1).

Tout à vous pour la vie,

F. L.

16. A Monsieur de Balzac,

rue Cassini 1 à Paris2).

Paris, samedi, 11 heures. [1836 oder 1837.] Mon cher Monsieur Balzac,

Une impertinence en appelle nécessairement une autre, parfois plus rude. J'ai malheureusement disposé depuis plus de huit jours de toutes mes heures de demain, et ne pourrai (malgré et quoique) me rendre à votre gracieuse invitation d'artiste; mais ne pensez pas cependant en être déjà quitte avec moi. Sauf nouvel avis, je viendrai frapper à votre porte mercredi matin; que vous me fassiez jeûner ou déjeuner, peu m'importe, je viens, car l'occasion est trop excellente pour que je la laisse échapper.

En attendant, veuillez bien, je vous prie, agréer l'expres- sion de mon admiration sincère.

F. Liszt.

1) Erst anfangs September kam G. S. endlich nach Genf und fand die Freunde in Chamounix. Ihr Wiederfinden und die gemein- samen Unternehmungen als »Familien Piffoël und Fellows« schil- dert sie in den »Lettres d'un voyageur« (Course à Chamounix).

2) Original dieses und des folgenden, nicht datierten Briefes gleicher Adresse im Besitze des Balzacforschers Herrn Vicomte Spoelberch de Lovenjoul in Brüssel. Empfänger der berühmte französische Eomandichter Honoré de B. (1799—1850). Laut Mit- teilung des Vicomte Spoelberch, verließ Balzac die rue Cassini Ende 1837 oder Anfang 1838. Der Brief dürfte in die Zeit von Liszts Anwesenheit in Paris im Frühjahr 1836, oder Dezember 1836 bis April 1837 fallen.

15 17. An denselben1).

[Paris, wohl zwischen Dez. 1836 und Ende April 1837.]

Tâchez, cher Balzac, de ne pas me manquer samedi matin. L'éloquence, a dit Ballanche, je crois, est autant dans ceux qui écoutent, que dans celui qui parle. Il en est de même de la musique. Il me faut des auditeurs comme vous, et à défaut d'auditeurs au pluriel, il me faut vous au singulier.

Bien à vous F. Liszt.

18. An George Sand in Schloß Nohant.

[Paris] 22 janvier [1837].

Marie est dans son lit depuis six jours, mon bon Piffoël; - j'ai été deux fois à la diligence pour faire changer les places retenues2). Elle se meurt d'envie de décamper de chez moi, l'on est fort mal, comme vous savez. De plus, on est venu nous dire que vous étiez morte, ce qui serait grave, et depuis cette fatale nouvelle elle n'a ni trêve ni repos et veut à toute force partir pour s'assurer définitivement de votre décès. Probablement elle compte sur un brillant héritage.

Plaisanteries à part, Marie ne pourra partir que d'ici à trois jours (mardi peut-être), ce qui donnera le temps à votre gibier de se faisander tout à l'aise. Elle me charge de vous dire un million de belles choses, ce dont je suis fort embar- rassé. Nous jasons constamment de l'ami Piffoël, et tous ceux qui n'admettent pas en principe que Piffoël est un être sur- humain, indéfectible, quasi fabuleux, sont fort mal venus chez nous.

Didier et Bignat3) viennent de temps à autre. Je leur ai gagné 50 francs l'autre jour; c'est presque la collection des

1) Im Winter 1836 - 37 beschäftigte sich Liszt viel mit den Schriften Ballanches.

2) Liszt und die Gräfin d'Agoult wurden von G. Sand in Nohant erwartet. Die Gräfin brachte zunächst daselbst einige Wochen und sodann mit Liszt zugleich drei Sommermonate zu.

3) Spitzname für Emmanuel Arago, Freund George Sands.

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œuvres de George Sand. Au revoir, à bientôt, mon bon Pif- foël, aimez-moi toujours comme par le passé, je le vaux bien.

F. L.

19. An François Antoine Habeneck in Paris1).

[Paris, Mitte März 1837.] Mon cher Monsieur,

Devant dire le concerto de Weber2), dimanche prochain à l'Opéra, je suis passé chez vous hier matin pour vous de- mander — d'après le conseil de Duponchel et Halévy3) de répéter ce soir aussitôt la représentation de Stradella ter- minée.

Veuillez bien avoir la bonté de me répondre par un mot oui ou non, et recevez de nouveau l'expression de mes senti- ments distingués. F. Liszt.

20. An George Sand.

[4. Mai 1838.4)]

Je ne sais pourquoi, mon bon George, nous sommes restés si longtemps sans nous écrire. Il n'y a pourtant guère (et il ne peut y avoir) de solution de continuité dans notre amitié. J'imagine même que les années s'amassant la rendront de plus en plus ferme et plus douce. Peut-être aussi le temps viendra-t-il enfin je pourrais quelque chose pour vous, ainsi que je vous le disais dans ma naïve exaltation de vingt ans. En attendant, laissez-moi toujours vous aimer à ma manière, et penser et rêver silencieusement à vous, ma pauvre amie!

1) Autograph im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. Adressat (1781-1849) Violinvirtuos und berühmter Dirigent der Pariser Conservatoire -Konzerte, dem dieselben die Einführung der Beethovenschen Symphonien, sowie ihren Weltruf danken. Eine Zeitlang wirkte er auch als Direktor und später als Kapellmeister der Großen Oper.

2) Das mit Vorliebe von ihm gespielte Konzertstück.

3) Komponist der »Jüdin« (1799—1862).

4) Nach Annahme W. Karenines.

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La princesse1) vous a parlé sans doute de nos projets pour l'automne et l'hiver prochain. C'est chose tout à fait décidée que notre voyage à Constantinople ; je le désire beaucoup pour ma part, et la princesse ne demande pas mieux , comme vous savez. Nous vous retrouverons donc probablement à Naples, à moins que vous ne soyez tentée d'être des nôtres et de faire la révérence au Grand Turc.

A propos de Grand Turc, j'ai écrit deux mots à ma mère relativement à Bonnaire et Buloz2). C'est une naïveté fort pardonnable de sa part, sans doute, mais enfin c'est une naï- veté, et de plus une démarche parfaitement inutile de toutes façons, comme vous le dites fort bien. Je vous remercie de m'en avoir averti et je regrette seulement que vous n'ayez pas dit de suite franchement, et brutalement au besoin, toute la vérité à ma bonne mère, fort peu au courant de ces sortes d'affaires. Après votre lettre de Chamounix, tout autre brevet d'immortalité ne serait qu'un pléonasme fastidieux dans la Revue des Deux-Mondes.

Quand vous viendrez en Italie, c'est moi qui vous ferai l'hospitalité de pipes, attendu que j'en ai rapporté une quin- zaine de vieilles déjà et que je compte bien doubler à Con- stantinople. Je fume modérément depuis quelque temps: cela contribue peut-être à me faire trouver vos vieux livres (qui sont les seuls que je puisse me procurer ici) encore plus beaux.

Si Leroux3) et Quinet4) se souviennent encore de mon nom, rappelez-moi affectueusement à eux! Je les ai peu vus l'un et l'autre à mon grand regret. Je serai très heureux de les retrouver à Paris.

Bonsoir, mon cher George. Voici une lettre toute gri-

ll Gräfin d Agonit, die in den Briefen auch Mirabella und in den »Lettres d'un voyageur« Arabella genannt wird.

2) Direktor der »Revue des Deux-Mondes«.

3) Pierre L., französischer Philosoph und Sozialist (1797—1871).

4) Edgar Qu. (1803 75), philosphischer und politischer französi- scher Schriftsteller und Dichter.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 2

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bouillée selon ma louable habitude, mais il est très tard et je souffre beaucoup de la tête.

Aimez-moi toujours un peu et ne doutez point de moi.

A vous, F. L.

21. An die Musikverleger Breitkopf & Härtel in Leipzig1).

[15. Juli 18382).] Messieurs,

Je n'ai que des remerciements à vous faire pour votre affectueuse et obligeante lettre. S'il était possible de presser la gravure des deux symphonies 3) de manière à ce que les épreuves me parvinssent à Milan dans le courant d'Août, je vous en serais entièrement obligé. Peut-être plus tard l'envoi des épreuves souffrirait-il quelque difficulté à cause d'un assez long voyage que je compte entreprendre.

Vous allez me trouver bien sans façon, mais permettez-moi, sans plus de phrases, de vous demander un véritable service.

M. Mori de Londres est actuellement l'éditeur de mes œuvres en Angleterre. Quoiqu'il n'ait pas refusé de publier les Sym- phonies de Beethoven, il me serait agréable par plusieurs rai- sons que la maison Beale et Adisson s'en chargeât de préfé- rence. Je n'ai absolument aucune relation avec ces Messieurs. Seriez-vous assez bon (afin de m'éviter l'ennui d'être refusé peut-être) de proposer de ma part à ces Messieurs de publier conjointement avec vous et Ricordi, et probablement Schlesinger ou Richault de Paris moins que je n'en garde la propriété française pour moi, ce qui est probable) la Symphonie pasto- rale et celle en ut mineur pour commencer, au prix de 12 gui- nées chacune. Je vous saurais bien bon gré de m'obtenir ce petit tour de faveur de leurs Excellences Beale et Adisson, et, en cas de non acceptation, j'éviterai l'ennui d'un refus di- rect, chose toujours parfaitement désagréable.

1) Original im Besitz von Herrn Charles Malherbe, Archivar der Opera in Paris.

2) Angabe der Empfänger.

3) Von Beethoven, in Klavierpartituren von Liszt.

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Pardon, Messieurs, de tant vous importuner de mon pauvre individu. Encore mille remerciements de votre gracieuse lettre. Si par la suite je puis vous être bon à quelque chose, disposez de moi.

En attendant, veuillez bien recevoir l'expression de ma considération la plus distinguée et croire à mon affectueux dévouement. F. Liszt.

Adressez toujours à Ricordi.

22. Monsieur Maurice Schlesinger,

97, rue de Richelieu, Paris *).

Florence, 16 novembre 1838. Mon cher Maurice,

M. Barbier qui part pour Paris, veut bien se charger d'une moitié de la Lettre du Bachelier sur Venise. Je vous expé- dierai la 2de partie dans quelques jours, soit par la poste, soit par l'ambassade.

Je ne sais si elle vous conviendra pour la Gazette, car il y est beaucoup plus question de peinture et de sculpture que de musique.

Dans le cas qu'elle ne vous convint pas, je vous prie de la renvoyer à ma mère, rue de Rome 63.

Autrement je crois qu'il vaudrait peut-être mieux la diviser en deux ou trois parties, vu son extrême longueur. Vous pourriez par exemple ne donner dans un premier numéro que les 22 pages que vous remettra M. Barbier (moins la dernière cependant qui nécessite absolument la suite que je vais vous envoyer) et remettre le reste à un prochain numéro.

Je viens de parcourir quelques numéros de la Gazette et j'ai vu avec plaisir que vous vous occupiez obligeamment et même

1) Nach einer Abschrift von Herrn Charles Mal herbe in Paris. Adressat Musikverleger in Paris, Begründer der »Gazette musicale«, in der Liszts »Lettres d1un Bachelier ès-musique« (in deutscher Aus- gabe von Lina Ramann: Liszt, Ges. Schriften, Bd. II) erschienen.

2*

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amicalement de moi, et je vous en remercie, et tâcherai surtout de ne pas démériter. Je continue de travailler passablement.

Dans peu de jours vous recevrez les Etudes au complet l). Les Chants du Cygne, de Schubert2) viendront bientôt après. Si vous avez quelque chose à me faire parvenir, adressez tou- jours Ricordi à Florence.

Tout à vous, F. Liszt.

23. An den Musikyerleger Giovanni Ricordi in Mailand3).

[Roma, 18 Maggio 1839 4).] Mon cher Ricordi,

Ecco les 200 francs pour Sachero que vous pourriez re- mettre à Pezzi et les épreuves des deux symphonies de Beet- hoven. Dans l'une (la symphonie pastorale) il y a une feuille de corrections écrites. Veuillez bien y faire attention lors de l'expédition définitive à Breitkopf et Härtel (Leipzig).

Permettez-moi aussi de vous rappeler les trois commissions que je vous ai données.

Aller chez Bartolini5) voir mon buste.

Faire mes plus affectueux compliments à Mercadante6) et lui envoyer un exemplaire des Soirées italiennes que j'ai transcrites.

Prier Tito7) de faire mettre une chemise grise ou bleue aux deux cahiers des Lieder de Schubert avec ce nouveau titre:

1) Etudes d'exécution transcendante pour le Piano. Auch Leipzig, Breitkopf & Härtel.

2) Transskriptionen für Klavier.

3) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. Empfänger (1785—1853) der Begründer des bedeutendsten italieni- schen Mtisikverlags.

4) Laut Angabe des Adressaten.

5) Lorenzo B., ausgezeichneter italienischer Bildhauer, der 1838 in Florenz Liszts Büste in Marmor ein herrliches, jetzt im Wei- marer Liszt-Museum befindliches Werk modelliert hatte.

6) Saverio M. , gefeierter neapolitanischer Opernkomponist (1797—1870).

7] Sohn G. Eicordis und nachmaliger Geschäftserbe (1811—88).

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Etudes mélodiques d'après Schubert, par F. Liszt et enregistrer l'ouvrage avec ce nouveau titre dans vos catalogues à venir.

Je ne vous en écris pas davantage, vous n'auriez pas le temps de me lire aujourd'hui que vous devez être dans les paquets jusqu'aux oreilles. Vous savez d'ailleurs, d'ancienne date, toutes les bonnes et tendres choses que j'ai à dire au Papa Ricordi.

Tout à vous amicalement, F. Liszt.

Mardi matin.

24. An Joseph d'Ortigue.

Certes, mon excellent ami, je ne demande pas mieux que de t' écrire directement et longuement!

Et à qui parlerai-je plus à cœur ouvert et selon ma pensée tout entière?

Et d'abord, de peur d'oublier, parlons d'affaire. J'ai fait mon possible pour dénicher ou déterrer les livres que tu me demandes. Mais il faut que tu saches qu'à cet égard comme à beaucoup d'autres, Rome est une triste ville. Les livres, vieux et nouveaux, y sont fort rares et en général d'un très grand prix. Boisselot qui bouquinait du matin au soir, n'a réussi qu'à trouver fort peu de chose et cela encore à des prix passablement élevés. Je ne me suis pourtant pas laissé décourager. Le père Martini1) est aisé à trouver et la bro- chure de l'Abbé Baini2) de même. Mais je pense que tu ne tiens que médiocrement à ces deux ouvrages, et que tu ne les désires qu'en tant que complément des autres. Tout bien ré- fléchi, j'ai cru ne pouvoir mieux faire qu'en chargeant M. Lans- berg (Professeur de Musique fort répandu à Rome et qui possède une fort belle bibliothèque d'ancienne musique et

1) Berühmter Musikhistoriker und Kontrapunktist in Bologna (1706-84).

2) Abbate Giuseppe B. (1775—1844), seit 1817 bis zu seinem Tode päpstlicher Kapellmeister an der Peterskirche in Rom, Kom- ponist, Biograph Palestrinas.

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d'ouvrages relatifs à notre art Gerbert1) et Glaréan2) entre autres) de te procurer peu à peu, et au meilleur prix, les livres que tu m'as demandés. Lansberg s'est chargé très amicalement de ta commission, et désirerait entrer plus directement en relation avec toi. Je me fais volontiers l'intermédiaire obligé entre vous deux, persuadé que vous pourrez réciproquement vous être agréable et utile.

Comme c'est le bon Lansberg qui commence à payer de sa personne, je crois qu'il est convenable que tu lui écrives d'abord quelques lignes de remerciements à vrai dire je me suis même engagé pour toi, et lui ai promis d'avance ces quelques lignes. Voici son adresse: Via del Corso 133 (presso la Via Conclotti) Eome.

J'ai vu assez fréquemment les diverses personnes dont tu me demandes des nouvelles. Boisselot, Bousquet3), l'Abbé Gerbet4). Boisselot a été scirocqué pendant tout te temps de son séjour à Rome. Il lui a été par conséquent à peu près impossible de travailler. Je l'ai beaucoup engagé à ter- miner au plus tôt l'histoire de la musique ancienne de M. Le- sueur5) qu'il est chargé de publier. Ce sera sans doute un ouvrage intéressant s'il le complète (comme il en a assez l'in- tention) en continuant jusqu'à Mozart, Beethoven et Rossini; ce travail lui fera de suite sa place comme écrivain et comme critique.

Il m'a fait entendre plusieurs morceaux de sa composition

1) Martin Gerbert von Hornau, Fürstabt von St. Blasien (1720— 1793), bedeutender Musikforscher, insbesondere bezüglich der Ge- schichte des Kirchengesangs im Mittelalter.

2) Eigentlich Heinrich Loris (Henricus Loritus) aus Glarns (1488—1563), von Kaiser Max I. zum Poeten gekrönt, der bedeu- tendste Musiktheoretiker seiner Zeit.

3) Georges B. (1818— 54), als Kirchenkomponist in Rom erfolg- reich, schrieb später auch Opern und Kammermusik und war schrift- stellerisch tätig.

4) Philippe Olympe G. (1798-1864), französischer Priester, redi- gierte die Zeitschrift »l'Avenir« mit Lacordaire, Montalembert und Lamennais, als des letzteren Schüler und Freund, von dem er sich nachmals aber lossagte. 1853 wurde er Bischof von Perpignan.

5) Jean François L. (1760—1837), französischer Komponist, Lehrer on Berlioz und als Program inmusiker dessen Vorläufer.

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qui m'ont paru suffisamment bien. Entre nous (et bien entre nous) Boisselot est un très excellent et estimable garçon; mais je lui crois les reins un peu faibles. Bien entendu que je désire beaucoup me tromper et que je serai le premier à applaudir s'il dément cette opinion par ses œuvres.

Bousquet a fait une Messe (qu'on a exécutée le jour de la S* Philippe) à 4 voix sans accompagnement. Le style en est convenable. Il y a des parties bien écrites, bien travaillées mais, l'ensemble est monotone et dépourvu de chaleur vitale.

Il travaille maintenant à un Miserere avec orchestre dont plusieurs versets me semblent plus franchement bien. (Tu sais qu'en général je ne suis guère indulgent tu feras donc la part de mon point de vue.)

Quant à l'Abbé Gerbet, nous n'avons renouvelé connaissance qu'en tout dernier lieu et par hasard. Il demeure chez la Duchesse de Cadore, et passera au moins une grande partie de l'été encore en Italie, probablement auprès de Luques (où je vais aussi). C'est un homme très distingué, très doux, très aimable même, quoiqu'un peu trop réservé à mon gré. Il a été fort bon et gracieux pour moi. Je regrette le titre de sa dernière brochure. »De la Chute de M. de Lamennais!« Le mot est dur et inconvenant. Il sent la sacristie mauvaise odeur en fait de philosophie! de la part de l'Abbé Gerbet il devient encore plus déplacé

Le tact, le tact, mon cher Joseph, quelle rareté!

Te dirai-je qu'à mon sens Paganini en a manqué lors de sa fameuse générosité envers notre ami commun1)? Je n'ose pas en parler à Berlioz et te prie de ne pas lui communiquer ces lignes. Mon sentiment en cette affaire est que Paganini a mal donné et Berlioz bien accepté. 11 me faudrait en- trer dans trop de détails pour motiver cette opinion ainsi

1) Der bekanntlich sonst nichts weniger als freigebige Paganini sandte bei seiner Anwesenheit in Paris (Dezember 1838) dem ge- rade in arger Bedrängnis lebenden Berlioz 20000 Frs. Wie Liszt erzählte, soll ihm Jules Janin, der einflußreiche Kritiker des »Journal des Débats«, dieses Geschenk abgepreßt haben.

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résumée. N'était-il pas aisé de trouver un biais, un détour (comme par exemple de demander à Berlioz une symphonie, quelqu'autre composition moins étendue pour violon et orchestre) afin de sauver ce qu'il y a de brutal dans un don de 20000 frs., que Paganini a d'ailleurs parfaitement le droit de faire, et Berlioz celui d'accepter en toute délicatesse

Quoi qu'il en soit, je me réjouis sincèrement du résultat seulement il m'a été impossible d'en dire 2 mots à Berlioz qui m'exprime sa surprise à cet égard dans sa dernière lettre.

Adieu, mon excellent Joseph. Si tu en as le temps, écris- moi, poste restante Florence. Tes lettres me font toujours un véritable plaisir.

Mes projets sont toujours les mêmes à la fin de l'hiver prochain nous nous reverrons sûrement.

Dis mille amicales tendresses de ma part à Madame d'Or- tigue et ne doute jamais de ma vive et profonde affection.

Tout à toi de coeur et pour toujours,

Kome, 4 juin 1839. F. Liszt.

25. An Madame Pauline Viardot- Garcia in Paris1).

[Paris, Frühjahr 1840?] Je viens vous faire une demande probablement bête, chère Madame Garcia, mais en voyage on devient si badaud, lors même qu'on ne l'est pas déjà énormément en se mettant en route !

Mmo d'Agoult a très grande envie de voir passer la pro- cession de ce matin et à moins que [vous] n'ayez la bonté de nous autoriser à mettre nos deux grands nez à une de vos fenêtres, je ne sais vraiment comment satisfaire son envie. Veuillez donc bien, chère admirable, me faire savoir par oui ou non si cela ne vous gênera pas trop de nous recevoir ce matin.

Mille amicales tendresses. F. Liszt.

1) Autograph im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohn in Berlin. Adressatin die große Gesangskimstlerin (geb. 1821), die Liszt befreundet und seine Klavierschülerin war.

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26. An George Sand.

[Paris, wohl Frühjahr 1840. *)]

Cher George, mon prince vous est antipathique et l' ex-prin- cesse Mirabella vous paraît avoir manqué de goût. Etait-ce en me choisissant? Peut-être, mais n'importe. Crétin2) a tou- jours été fort accommodant sur certains points. C'est lundi en huit que nous sommes convenus. J'irai chez Mme Mar- liani3) demain, il ne sera jamais question de mon illustre et épilep tique ami entre elle et moi, je vous le promets. Mardi au plus tard, je viendrai frapper à votre porte.

Bien à vous. F. Liszt.

27. An dieselbe.

[Paris, Frühjahr 1840.]

Partirez-vous bientôt? Vous savez que je viens de passer neuf jours dans mon lit, et probablement il ne me sera pas permis de sortir avant la fin de la semaine.

Faites-moi savoir si vous êtes ici samedi, car je voudrais vous demander plusieurs choses, et surtout ne point quitter de nouveau Paris, pour deux ans peut-être, sans vous avoir revu.

Bien à vous. F. Liszt.

Mercredi.

28. An Graf de Lostanges in Paris4).

Mr Liszt a l'honneur de saluer Mr le comte de Lostanges et le prie de vouloir bien insérer dans le Quotienne de demain l'annonce ci-jointe.

1) Dieser etwas rätselhafte Brief, den G. Sands geistvoller und überaus kundiger Biograph Karénine ins Jahr 1838 setzt, kann, da Liszt und die Gräfin Ende Juli 1837 von Nohant aus nach Italien gingen, und Liszt erst im Frühjahr 1840 wieder nach Paris kam, nicht wohl früher geschrieben sein.

2) Spitzname, den G. Sand Liszt gab.

3) Gattin des spanischen Konsuls in Paris, in dessen Hause Chopin, George Sand, Mad. Viardot, Delacroix, Leroux, Lamennais u. a. viel verkehrten.

4) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris.

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Le produit du concert étant destiné à la souscription poul- ie monument de Beethoven, Mr Liszt est obligé de s'imposer une si grande réserve qu'il a le regret de ne pouvoir lui offrir qu'une stalle.

Ce 22 avril [1841].

29. An Frau Thérèse you Bacharacht, geb. von Strnve1).

Je devais vous écrire trois lettres d'abord et ce d'abord vous le prévenez encore et cela de la manière la plus charmante, la plus cordialement aimable! Il ne me reste qu'à me confondre et à me con fusionner une millième fois au risque d'être bien monotone.

Vous gardez donc un bon souvenir de Coblence et Non- nen werth?

Que dirai-je à mon tour? je ne saurais mieux faire que de parler votre langue (qui, soit dit en passant, est bien du bon et beau français) et de vous répondre presqu'avec vos paroles: »Oui, regardez-moi désormais comme une espèce de frère, nervöse, vagabond, fatiguant à vivre, mais qui trouvera toujours sa fierté et son bonheur à vous être sincèrement dévoué, sympathiquement reconnaissant.

Seulement je ne saurais accepter pour vous ce rôle de Marthe (attendu que je ne mets toujours point de vanité dans nos rapports!) pas plus que je ne voudrais me charger de

Angabe der Jahreszahl fehlt, doch fand das epochemachende Kon- zert für das Bonner Beethoven-Denkmal, das nur dank Liszts könig- licher Großmut errichtet werden konnte, am 24. April 1841 im Saal des Konservatoriums und mit dem Konservatorium-Orchester statt. Liszt spielte das Es -dur -Konzert, seine Adelaiden-Transskription und (mit Massart) die Kreutzer-Sonate. Berlioz dirigierte die Ouver- türe zur »Weihe des Hauses« und die Pastoral-Symphonie.

1) Autograph dieses und des späteren Briefes an dieselbe in der Universitätsbibliothek zu Leipzig (Kestnersche Sammlung). Empfängerin (1804—52), Tochter des russischen Gesandten v. St. in Hamburg, Gattin des russischen Generalkonsuls v. B. daselbst und nachmals des niederländischen Obersts von Lützow, unternahm aus- gedehnte Eeisen (sie starb in Java) und betätigte sich mit Erfolg in derRoman- und Reiseliteratur.

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celui de Thomas. Je veux croire et vous devez rêver. Il nie serait impossible de me servir du compas que Thorwaldsen met entre les mains de Thomas, et vous valez trop pour vous occuper du ménage (j'allais dire de la cuisine) du dévouement.

A ce propos, merci cent fois de la peine que vous avez prise relativement au petit Danebrog. J'en suis encore à me demander comment j'ai pu vous parler du croix en général ou en particulier. Il faut que mon illustre et diabolique ami *) exerce une furieuse influence sur moi. Mais c'est plutôt vous que je devrai accuser de cette incartade, car il n'y a que le charme et le laisser aller de la conversation avec une femme charmante et supérieure qui puisse mettre ainsi à découvert notre indélébile inconséquence, à nous pauvres sots de la gente masculine! Et voilà comment et pourquoi les femmes sont les premiers diplomates du monde n'en déplaise au prince M [etternich] 2) dont le toussement, le grognement ou l'éternûment sont les graves événements de la rive gauche et de la rive droite depuis 15 jours!

Toutefois parce que vous avez eu l'extrême bonté d'inter- venir dans l'affaire du Danebrog et que le comte Chreptowich vient encore aujourd'hui de me complimenter de ma chevalerie supposée, je repasserai par Copenhague à mon retour de Russie et alors, les voies ayant été convenablement préparées, la chose pourra peut-être s'arranger. D'ici là, la petite croix, que le prince L[ichnowsky] m'a donnée par anticipation, dormira dans un tiroir de mon secrétaire.

J'ai fait une visite (en votre intention) à Ems. Toujours même amabilité, même politesse empressée. Ici j'ai retrouvé les Chreptowich, Boutenieff et Mme Narischkin que j'avais déjà vu à Rome et qui m'a toujours fait l'effet d'une femme distinguée. On m'a invité ce soir à une réunion intime se trouveront le Prince Frédéric de Prusse, la Duchesse Stéphanie et la Princesse Wasa. Il est probable qu'on sera plus bien-

1) Fürst Felix Lichnowsky, der als Opfer der Revolution 1848 in Frankfurt a. M. vom Pöbel gemordet wurde.

2) Der damals allmächtige österreichische Staatskanzler 1773— 1859).

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veillant pour moi (en haut lieu du moins) à Péter sbourg qu'à Vienne. Le prince Metternich (pour parler de lui comme fait tout le monde ici) n'a pas jugé à propos de venir à un seul de mes concerts des bords du Rhin tandis qu'il a honoré de sa présence (style presque bureaucratique) le concert de Rubini J) et Persiani2) à Wiesbaden, lesquels il a même invité à dîner au Johannisberg. Pour ma part, je juge à propos de n'envier ni l'honneur ni le dîner. La presque jolie et très avenante Princesse (comme dit le feuilleton du Temps) paraît persister dans les mêmes sentiments d'adoration à mon égard.

Je vous demande tous les pardons imaginables pour l'in- convenance de mon ami Wille3) et j'espère pour lui qu'il saura la réparer convenablement.

Arabella vous écrit directement, je n'ai donc rien à vous dire d'elle.

Mettez-moi aux pieds de Caroline et laissez-moi vous baiser tendrement les deux mains. F. L.

Bade, 14 Sept. 1841.

30. An Lambert Massart4). Mon cher excellent Massart,

Je viens mettre votre bonté et votre amitié pour moi à une nouvelle épreuve, en vous recommandant Mr Koettlitz, vio- loniste. Ce jeune homme doit avoir un avenir, ou bien il n'aura rien, car son passé et son présent se résument dans un insuccès (pour ne pas dire fiasco) qui lui échut en par- tage à mon dernier concert de Cologne. Il a bon courage et

1) Giovanni Batista R. (1795 1854), berühmter italienischer Tenorist.

2) Fanny P. (1812—67), gefeierte Opernsängerin.

3) François W., Hamburger Journalist, der sich 1851 politischer Verhältnisse halber mit seiner Gattin, der Schriftstellerin Eliza geb. Sloman, nach der Schweiz gewandt und in Mariafeld bei Zürich an- gesiedelt hatte, wo er viel mit Wagner verkehrte.

4) Autograph im Besitz von Herrn Charles Malherbe in Paris. Empfänger (1811—1892) ausgezeichneter Violinlehrer, seit 1843 Pro- fessor am Pariser Konservatorium.

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sa famille fait de grands sacrifices en lui donnant les moyens de faire le voyage de Paris.

Venez lui donc en aide par vos bons conseils et vos effi- caces leçons. Si je ne me trompe, il a l'étoffe d'un violoniste de second ordre qui pourra occuper honorablement un assez bon poste en Allemagne. Mais pour cela il est important qu'il travaille d'arrache-pied avec vous. Parlez lui franchement et malmenez -le au besoin. Le pire des maux pour lui serait de l'entretenir dans des illusions qui n'aboutiraient qu'à des déceptions flagrantes de tout genre.

Encore une fois je vous le recommande et j'espère que par votre bienfaisante intervention il sera à même de faire d'ici à deux ans une carrière profitable.

Dans huit jours je pars pour Berlin, je compte arriver vers le 15 novembre. Mme d'Afgoult] qui sera de retour à la fin d'octobre vous donnera de mes nouvelles plus au long.

Bien à vous de cœur, F. Liszt.

Nonnenwerth, 16 octobre 1841.

31. A Monsieur Urlian,

rue Richer 3 bis, Paris1). Cher Urhan,

M. Lutzen vous ayant déjà particulièrement recommandé M. Koettlitz, qui vous remettra ces lignes, je me joins à lui pour réclamer de votre bonté les services que vous trouverez peut-être moyen de rendre à ce jeune homme, et saisir cette occasion pour vous dire de nouveau que de loin comme de près ma plus haute estime et mon amitié la plus dévouée vous sont acquises à toujours. F. Liszt.

Nonnenwerth, 16 octobre 1841.

1) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. Adressat Chrétien U. (1790—1845), Soloviolinist an der Pariser Großen Oper, Meister der Viola d'amour (für ihn schrieb Meyerbeer das Solo in den »Hugenotten«), Organist und Komponist.

30 32. Au Giacomo Meyerbeer1).

[Wohl Anfang 1842. Berlin.] Cher maître, Y a-t-il ce soir théâtre?

Et par quel moyen réussit-on à s'y faire admettre? Ré- pondez oui ou non sur les pages suivantes.

A vous de toute façon. F. Liszt.

33. An Georg Herwegh in Königsberg i. Pr.2)

Warum ich Ihnen nicht früher geschrieben habe? Das müssen Sie mir verzeihen und ohne weitere Expirationen (welche selten etwas expliciren) begreifen. Ihr Brief, hoch- verehrter Freund erlauben Sie mir diese poetische Licenz, Sie, obgleich mir persönlich unbekannt, Freund zu nennen Ihr Brief war so lieb, so ernst schmeichelhaft für mich, daß es mir unmöglich war, Ihnen nur eine halb abschlägliche Ant- wort in Bezug auf die Publication des Rheinweinliedcs zu geben. Seit einigen Monaten hat dieses Lied verschiedenen Lumpen Stoff gegeben, darüber verschiedene Lumpereien zu schmieren! Mais peu importe! Im Februar oder März wird es mit dem Reiterlied und noch einem anderen von Ihren Gedichten bei Härtel in Leipzig erscheinen. Ich kann Ihnen nicht sagen, welchen heftigen, tiefen und innigen Impuls mir diese so lebendigen Gedichte gegeben haben! Es wäre mir sogar unmöglich, Ihnen darüber ein banales Compliment auszuspre- chen. Genug, daß sie die ersten, ich möchte sagen die ein- zigen waren, die mich zu vielleicht verunglückten Vocal-Com- positionen angeregt haben.

Je désirais tant vous revoir à Paris que je ne me persua- dais guère que vous pouviez être déjà reparti lors de mon arrivée. A Weymar, je ne vous ai manqué que de peu de jours.

1) Autograph im Besitz von Herrn Autographenhändler 0. A. Schulz, Leipzig. Adressat der langjährige Beherrscher der Opern- bühnen (1791—1864).

2) Autograph in der Universitätsbibliothek zu Leipzig (Kestnersche Sammlung). Adressat bekannter politischer Dichter (1817 75).

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Maintenant je ne sais ni ni quand nous nous rencon- trerons. Mais de loin comme de près, cher grand poète, dis- posez de moi comme de quelqu'un qui aura toujours pour vous la plus vive admiration et le plus sincère dévouement.

La Haye, 19 novembre 1842. F. Liszt.

34. Monsieur Chopin, Paris.

Place d'Orléans, rue Saint -Lazare. Par bonté de M. Rellstab *).

Il n'y a nul besoin d'un intermédiaire entre Rellstab et toi, cher ancien ami. Rellstab est un homme trop distingué et pour ta part, tu es trop bien appris pour que vous ne vous entendiez à merveille et tout d'abord (quelque peu que s'en- tendent ainsi d'habitude les artistes avec les critiques); mais puisque Rellstab me fait le plaisir d'accepter quelques lignes de moi, je me charge de me rappeler plus particulièrement à ton souvenir et veux profiter de cette occasion pour te répéter encore, au risque même de te paraître monotone, que mon affection et mon admiration resteront toujours les mêmes pour toi, et que tu peux disposer de moi en toute occasion, comme d'un ami. F. Liszt.

Posen, 26 février 1843.

35. A Madame la Comtesse Hanska2).

Jeudi matin. [8t. Petersburg, 1843.]

Il était trop tard, soit en arrivant, soit en quittant votre rue, pour vous faire ma visite, hier et avant-hier.

1) Ludwig R., Berliner Musikreferent, auch Romanschriftsteller (1799-1860).

2) Gleich den folgenden Briefen an Mad. H., sowie an deren Schwiegersohn Graf Mniszech und an Gräfin Narischkin, Autograph im Besitz des Herrn Vicomte de Spoelberch de Lovenjoul in Brüssel. Adressatin, geb. Gräfin Rzewuska, streberischer Schöngeist von vornehmem Adel, zuerst mit einem reichen Parvenu, in zweiter Ehe mit Honoré de Balzac und nach dessen Tode mit einem Pariser Maler verheiratet.

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Si vous voulez être très aimable pour moi, Madame la Comtesse, vous m'en voudrez un peu; mais je n'ose me flatter de cette distinction. Et pourtant, je ne sais à quel propos, je voudrais compter sur votre »intérêt«? - non sur votre »affection«? je ne la vaux guère; mais, sur quelque chose que je ne chercherai pas à définir, et qui me serait doux et bon.

Mille respectueuses tendresses. F. Liszt.

36. A Madame Hanska à S* Pétersbourg.

Lundi matin. [St. Petersburg, April 1843.]

Je ne sais, Madame la Comtesse, si je serai le moins du monde en état de répondre à l'attente. . . (et à mon tour, per- mettez-moi de me dispenser de toute épithète banale), que vous voulez bien m'exprimer. Mais à moins qu'il ne [vous] soit positivement désagréable de me recevoir chez vous, permettez que je prenne la liberté de venir vous présenter mes plus respectueux hommages, avant mercredi. Peut-être demain vers trois heures. F. Liszt.

37. A Madame la Comtesse Hanska à S* Pétersbourg.

[St. Petersburg, April 1843.]

Je suis un peu plus calme aujourd'hui. Mais vous avez raison. Il me faut expier, sinon la réalité (celle-là est im- possible pour moi), mais du moins le rêve d'une gloire. Vers deux heures je serai chez vous; et, s'il m'est possible, avant.

F. Liszt.

38. A Madame la Comtesse Narischkine à S* Pétersbourg.

Moscou, 15 mai [1843].

Dans trois jours je quitterai Moscou. Samedi prochain j'aurai l'honneur de vous apporter le caillou.

A cette occasion, nous reprendrons, si vous le permettez,

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notre conversation sur d'autres cailloux, plus inutiles encore mes idées et les choses que je ferai peut-être. Et peut-être sommes-nous moins loin de nous entendre qu'il semblerait.

Votre lettre, dont je vous remercie de tout cœur, remue une infinité de choses et de questions. Je voudrais, un jour ou l'autre, y répondre d'une façon nette et précise. Mais tout en battant de l'aile, il serait difficile de vous atteindre aux hauteurs vous vous élancez.

Pardonnez-moi d'avoir tant tardé à vous écrire, mais j'ai été accablé de besognes et d'ennuis. Les inutilités et les faux semblants ont dévoré ma vie. Mais me voici bientôt arrivé à un temps meilleur. . < Croyons-le du moins, n'est-ce pas?

A bientôt, davantage et mieux. F. Liszt.

39. A Madame la Comtesse Narischkine à 'S* Petersburg.

Samedi matin. [St. Petersburg, zweite Maihälfte 1843.]

Je ne sais, Madame, s'il me sera possible de vous voir aujourd'hui. Vous passerez probablement une partie de votre journée à la Parade, et moi, je ne sais trop ce que je de- viendrai.

Voici les brigues du Cremlin; ma loyauté hongroise à laquelle vous voulez bien en appeler, ne me fera j'espère pas faute dans d'autres occasions; pour celle-ci, il n'y en a eu nul besoin, car ce m'a été un véritable plaisir que de m'ac- quitter fidèlement d'une commission dont vous avez bien voulu me charger.

Mille respectueuses tendresses. F. Liszt.

40. A Madame la Comtesse Hanska à S* Pétersbourg. [Pétersbourg,] Samedi, 2 h. du matin.

[Gegen Ende Mai 1843.] Je n'ai point forcé la consigne, je ne vous ai point déso- béi; et pourtant il m'aurait été doux de vous voir encore une fois, Madame.

La Mar a, Liszt -Briefe. VIII. 3

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Pardonnez-moi si j'ai été brusque et violent dans nos dis- cussions, et daignez pour maintenant ni me juger, ni me con- damner, ni m'absoudre. Peut-être nous retrouverons-nous quelque part d'ici à deux ans; peut-être aussi serez-vous alors moins mécontente de moi. *

En attendant, le comte Wielhorsky1), mon plus ancien et plus excellent ami de Pétersbourg, s'est chargé de vous re- mettre les deux volumes de V Histoire de dix ans que vous avez bien voulu me prêter, et que le relieur n'a pu me rendre à temps. Si par hasard, la très charmante idée de m'écrire vous venait, il vous dira ra'adresser.

Veuillez bien remercier très particulièrement Balzac de sa dédicace; je lui en sais tout à fait gré, et vaux peut-être que quelques-uns pensent à moi, de près comme de loin, ce qu'il n'est pas obligé de savoir. F. Liszt.

41. A Madame Hanska, née Comtesse Rzewuska

à S* Pétersbourg (?).

Stuttgard, 13 Novembre 1843.

Je ne sais vous trouveront ces lignes que Madame votre sœur veut bien se charger de vous faire parvenir.

Elles ne peuvent rien vous apprendre sur moi. Ma vie extérieure ne saurait changer avant deux ou trois ans, ainsi que je l'ai déjà dit, et celle-là ne vaut vraiment pas la peine que j'en parle davantage. Les journaux et les correspondances des tiers et quarts en dessinent suffisamment le squelette. Quant à ma vie intime, la vie de ma pensée et de mon cœur (mais vous me refusez, je crois, ce terrible luxe?) je sais en- core moins en parler avec vous, que d'ailleurs j'aime infiniment mieux écouter me prêcher et me sermonner.

Ainsi donc, ni plus ni moins que Bridoison2), dont la façon de penser et de ne savoir que dire, je me trouve tout

1) Graf Michael W. (1787 1856), hervorragender russischer Musikliebhaber.

2) Gestalt in Molières »Le Bourgeois gentilhomme«.

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bêtement court vis-à-vis de vous, et tiens seulement à ne pas être tout à fait effacé de votre gracieux et bienveillant sou- venir.

Voilà pourquoi je me mets humblement à vos pieds, et vous demande votre bénédiction, que je soupçonne pourtant d'être poétiquement hérétique. F. Liszt.

Si vous avez le loisir de m'éerire deux lignes, vous me ferez un véritable plaisir. Adresse: Weimar.

42. Madame Hanska, née Comtesse Rzewuska.

9 Grande Millione, Maison Kontaïssoff à Sfc Pétersbourg.

Magdebourg, 16 Mars 1844.

Les courants angéliques (auxquels avec votre permission je crois tout aussi fermement que votre gracieuse Eminence!) ne se dessèchent et ne tarissent point. Bon nombre de gre- nouilles peuvent y croasser, de misérables herbages les em- barrasser, il est vrai. Mais l'effluve magnétique n'en circule pas moins irrésistiblement .... ? jusqu'à quand ? qui le saurait? . . .

Et puisque je me pare de vos plumes chatoyantes et m'ap- proprie vos comparaisons, laissez-moi tout pédantesquement établir une différence, laquelle, comme de raison, est entière- ment à mon désavantage.

Vous souvient-il du lac de Genève ? Avez-vous remarqué, à quelque beau jour, comme ses belles eaux bleues sont traver- sées par un courant d'une nuance plus bleue encore, et com- bien ce mouvement presque insensible, entraîne doucement la pensée et complète ce grandiose et harmonieux paysage?

Ainsi de votre courant.

Quant aux miens, il se croisent et se brisent. Les gre- nouilles, les herbages et les rocailles leur font obstacle. Je n'ai point comme vous les rives d'un beau lac pour refléter paisiblement les cimes neigeuses et les arbustes en fleurs. Le courant m'emporte tout entier, tandis que vous pouvez tout à loisir et rêver et vous livrer à ces adorables supers- titions des âmes tendres.

3*

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Mais brisons là-dessus. Une correspondance avec vous réalise passablement la fable du Chien et de l'Ane, du bon Lafontaine. Ce que vous dites avec une si inimitable grâce, je le répète tout pataudement, et pendant que vous vous laissez suavement emporter sur les nuages azurés de votre fantaisie, vers les régions éthérées vous cueillez les plus belles fleurs de la poésie et du sentiment, je dois me traîner à quatre pattes dans le monde des plates réalités, ignoble et grossière contrefaçon, comme vous dites si bien, de ce monde idéal vers lequel une inextinguible Sehnsucht et je ne sais quel profond mal du pays nous attire toujours.

Si vous êtes encore dans la gracieuse intention de m'écrire, les: beaucoup de choses que vous me promettez dans votre ravissante lettre, Madame, j'en serai tout charmé.

Quoi que vous en disiez, j'écouterai et admirerai la façon dont vous dites. Vos lettres sont pour moi une espèce de musique douce et mystérieuse, qui me console singulièrement de l'autre que je suis obligé d'écouter et de faire.

A ce propos je vous dirai, car je sais que vous daignez vous y intéresser, que j'ai un peu travaillé. Me permettez- vous de vous envoyer, par ambassade, mon Buch der Lieder"? Quant à mes histoires de piano, je ne vous les propose pas; elles sont par trop embrouillées.

Dans quinze jours je serai à Paris. Ne me chargez- vous de rien pour Balz[ac]?

En tout cas, je compte un peu sur votre bonté d'âme, pour me pardonner d'avoir tant tardé à répondre, et ne pas me tenir rigueur par trop longtemps. F. Liszt.

Mon adresse pendant avril et mai 19, rue Pigale1), Paris.

Si la fantaisie vous prenait de me faire toutes sortes de questions, cela me mettrait plus à l'aise.

1) Bei Chopin und somit in nächster Nähe von George Sand.

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43. An George Sand.

[Paris, wohl April 1844.]

Il m'a semblé que votre corbeille se fanait. Permettez- moi de la rafraîchir. . Le langage des fleurs m'étant inconnu (en vertu de mon crétinisme qui va crescendo), je suis justifié à l'avance de tout logogriphe qui pourrait s'y trouver1).

A bientôt. Liszt.

44. An dieselbe.

Je n'étais rentré à Paris que pour quelques heures afin de ne pas faire manquer ce malheureux concert des aliénés à la suite duquel mon mal a redoublé. Le lendemain, je me suis traîné clopin-clopant, à la place d'Orléans2); vous veniez de partir, mais en revenant, j'ai trouvé votre billet dont je vous remercie de tout cœur.

Il me faudra une dizaine de jours de repos absolu pour me remettre, après je commencerai mon métier de commis voyageur en concert et tirerai à vue et à oreilles sur Lyon, Marseille et Bordeaux. Si, au mois d'août, vous étiez encore à Nohant, nous pourrions réaliser notre ancien projet de Festival à Châteauroux.

En tout cas, à moins que Jeanny ne lâche les chiens et les bêtes fauves des environs contre moi, je viendrai prendre congé de vous à Nohant, car je vous avouerai tout naïvement que j'ai grand désir de vous revoir encore avant de quitter la France pour plusieurs années probablement.

Bien à vous de cœur. Liszt.

Port Marly, 30 mai 44.

P.S. Dites à Chopin la vive part que je prends à son chagrin3).

1) G. Sands Antwort siehe: La Mara, »Briefe an Liszt«, ï, Nr. 51.

2) Wohnung von George Sand und Chopin.

3) Sein Vater war gestorben.

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45. An Fiorentino in Paris1).

Je pars comme un voleur, mon cher Fiorentino, mais Bel- loni2) m'a fait espérer que nous nous retrouverions à Marseille vers la fin du mois prochain.

Sans adieu donc et toujours, de plus en plus, tous mes remerciements pour tant et tant de choses si ingénieusement charmantes que vous trouvez à dire à mon occasion.

Ciobatta veut bien se charger de vous remettre:

La traduction de Yico3) de la princesse Belgiojoso4). Je la lui ai demandée pour vous et vous prie de vouloir bien vous en occuper dans le sens que vous savez m'être person- nellement agréable.

Un porte-cigare et quelques lignes pour Théophile Gau- tier5) dont je ne sais pas l'adresse et que vous serez assez bon pour lui faire parvenir ou remettre en mains propres.

Tâchez à votre tour, mon cher Fiorentino, de me donner quelques commissions et de m'inventer au besoin une façon quelconque de vous être agréable, car je me sens vraiment la conscience toute lourde vis-à-vis de vous.

Mille amitiés et tout à vous, F. Liszt.

[Paris] 27 juin 44.

46. An denselben.

Mon cher Fiorentino,

Aurez-vous le loisir et la bonne grâce de faire un bout de feuilleton sur les deux motifs suivants:

1) Vorstehender Brief, sowie zwei später folgende gleicher Adresse, nach Abschriften des Herrn Charles Malherbe in Paris. Adressat geistreicher, ob seiner Schärfe gefürchteter musikalischer Kritiker in Paris, der unter Napoleon III. das Feuilleton des »Moni- teur« redigierte.

2) Liszts Sekretär und Reisebegleiter 1811-47.

3) Giovanni Battista V. (1668 1743) origineller italienischer Denker.

4) Cristina geb. Marchesa Trivulce (1808—71), berühmte italieni- sche Patriotin und Schriftstellerin.

5) Der bekannte französische Schriftsteller (1811 72).

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La fête qu'on m'a donnée à mon arrivée à Séville, au musée.

La fête de M. Boisselot1) à ses 120 ouvriers lors de mon dernier passage à Marseille?

Pour la première je n'ai malheureusement pas aucun ren- seignement imprimé à vous envoyer, mais voici les principales données.

Le musée de Se ville, ancien couvent de je ne sais quel ordre (Théophile Gautier vous le dira) salles et corridors illuminés une centaine de personnes y circulant et s'en faisant mutuellement les honneurs. Le souper dressé dans la salle des Murillos (et vous savez que Séville possède la plus riche collection des Murillos qui existe. Il s'y trouve entre autres le Christ à la serviette, fait en paiement des dîners que Murillo avait avalés (?) au couvent des Capu- cins — avec les draperies, dessinées d'après les plis des ser- viettes), et un malheureux piano remplissant tout cela.

Pour la fête de Marseille, je vous envoie ci-joint deux ar- ticles du terroir. Tirez-en le parti que vous pourrez et ajou- tez-y la sauce qui vous conviendra le mieux.

Cette donnée antithétique »l'art et l'industrie« me paraît assez à l'ordre du jour et favorable en tout point aux lignes du feuilleton. Faites donc comme Murillo et dessinez- nous un chef-d'œuvre d'après le pli des serviettes.

En obtempérant au désir que je vous exprime, vous ferez un véritable plaisir à mes amis d'Espagne, et aussi à mon ami plus intime Louis Boisselot qui est une des meilleures et des plus excellentes natures que je connaisse.

Quant à moi, je suis dispensé de vous en dire davantage et vous savez que vous pouvez toujours compter n'importe sur mon plus affectueux dévouement. F. Liszt.

Lyon, 14 avril 1845.

Mme Belloni qui part pour Paris dans 3 jours vous don- nera plus amplement de mes nouvelles.

1) Louis B., Klavierbauer in Marseille.

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47. An Abbé Félicité de Lamennais1)-

Vous ne sauriez douter du haut prix que j'attache au sérieux et bienveillant intérêt que vous voulez bien me porter depuis plusieurs années. S'il ne m'a pas encore été donné de le justifier aussi ostensiblement que je l'aurais désiré, croyez bien que la faute n'en est pas entièrement à moi, et que cer- taines circonstances impérieuses de ma vie, en m'imposant une plus grande réserve vis-à-vis de vous, ont eu aussi une large part dans les retards de ma carrière et dans ceux de ma po- sition.

D'après les lignes que vous me faites l'honneur de m'écrire, je me crois autorisé à supposer que d'autre part il n'a pas été gardé la même réserve, le même silence, qu'un profond respect pour votre caractère et une assez longue habitude de discrétion m'avaient rendus naturels avec vous.

Quoi qu'il en soit, puisque vous voulez bien me faire part de votre sollicitude pour mes enfants, permettez-moi aujourd'hui d'y répondre en fixant les termes précis de cette question (fort simple au fond quoiqu'embrouillée à cette heure par toutes sortes de circonstances étrangères, qui ne sauraient en aucune façon la modifier) et de vous exprimer brièvement mes vues à ce sujet.

Elles se bornent à deux points principaux: L'éducation qu'il convient de donner actuellement à mes enfants, et les mesures à prendre pour assurer autant qu'il dépend de moi l'avenir de leur position, surtout par rapport à la légalité.

Pour ce qui est de leur éducation, il me paraît difficile de trouver un meilleur terme moyen que celui que j'ai adopté l'année dernière sur la proposition de M,ne d'A. Ma fille aînée est on ne peut mieux élevée chez M'ne Bernard. D'après

1) Original im Besitz von Herrn Henri Cordier, Professor an der Ecole des langues orientales in Paris. Adresse fehlt, doch ist der Brief dem Inhalt nach ohne Zweifel an den Abbé gerichtet. Dessen Erwiderung siehe: La Mara, »Briefe hervorragender Zeit- genossen an Liszt«, I, Nr. 57; sowie Liszts Antwort hierauf: La Mara, »F. Liszts Briefe«, I, Nr. 45.

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toutes les lettres qui me parviennent à ce sujet, son déve- loppement physique , moral et intellectuel se continue de la manière la plus heureuse , en ligne parallèle. 3000 frs. pal- an, que j'envoie régulièrement de 4 en 4 mois à M. Massart (encore sur la demande de Mme d'A.), suffisent quant à pré- sent à tous les frais de son éducation.

Cosima, plus jeune et d'une santé plus délicate, ne saurait être mieux soignée que chez ma mère qui l'adore, et qui, depuis 5 ans, a constamment gardé chez elle mes trois enfants en leur prodiguant toute sa sollicitude et sa tendresse.

Mon désir et ma volonté, ainsi que je viens de l'écrire à Mme d'A. , sont donc que rien ne soit changé dans la condi- tion présente de ces enfants, que d'ailleurs Mmo d'A., elle- même, a non seulement approuvée, mais déterminée il y a 10 mois.

A mon sens, et de l'aveu unanime des personnes dont je pourrais accepter un conseil, c'est le parti le plus sage et le plus digue à garder, sinon le meilleur désirable. . .

S'il vous restait à cet égard le plus léger doute et que vous jugiez à propos de m'adresser quelques questions, j'y répondrais avec une entière sincérité sur tout ce qui me con- cerne personnellement; mais en ce moment permettez-moi de passer au second point de la question qui nous occupe, à sa- voir quelles mesures il s'agit de prendre pour assurer leur position dans l'avenir.

Il est évident que mes enfants ne peuvent en aucune façon être considérés comme Français. Ma fille aînée1) est née à Genève; Cosima2) à Cosme et Daniel3) à Rome. Ils portent tous trois mon nom et j'ai sur eux un droit absolu, qui m'im- pose évidemment un droit équivalent. Or, étant mes enfants, ils suivent nécessairement la condition du père; ils sont donc bon gré, mal gré, Hongrois et comme tels justiciables de la loi du pays. Ce que j'ai donc de meilleur et de plus con-

1) Blandine, später Mad. Emile Ollivier, gest. 1862.

2) Wurde 1857 Frau Hans v. Bülow, 1870 Frau Richard Wagner.

3) 1859 19 jährig verstorben. Vgl. La Mara, »Briefe Liszts an die Fürstin Wittgenstein«, I, Nr. 360.

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cluant à faire dans l'intérêt de leur avenir, c'est de demander une légitimation complète (qui d'après le code d'instruc- tion, conforme en cela au droit romain , est une prérogative du prince) à l'Empereur \ par l'intermédiaire du palatin de Hongrie.

Paganini en Piémont a obtenu la même faveur qui lui a permis d'assurer son héritage à son fils, et cet antécédent que je rappelerai en temps et lieu me sera probablement un titre.

En tout cas c'est la démarche importante qu'il convient de faire avant toutes les autres, et je ne tarderai pas à la tenter aussitôt arrivé à Vienne, à l'entrée de l'hiver prochain. Si le résultat en est favorable ainsi que j'ai quelque lieu de l'es- pérer, mes enfants seront alors dans la meilleure assiette pos- sible, et mes folies de jeunesse aussi honorablement réparées qu'il m'est donné de le faire.

C'est donc de Vienne et nullement de Paris que j'attends la solution définitive des difficultés dont on n'a pu vous in- former qu'assez inexactement; et par cette raison c'est à Vienne et non pas à Paris qu'il me faut retourner.

Veuillez bien me pardonner la longueur de ces détails que vos quelques lignes semblent exiger, et laissez-moi espérer qu'en toute occasion, avant de me retirer une parcelle de votre estime que je m'efforcerai toujours de mériter, vous ne refu- serez pas d'admettre ma justification qui de via résulter du simple exposé des faits.

J'ai l'honneur d'être, mon illustre et vénérable ami,

Votre tout reconnaissant et dévoué

F. Liszt. Grenoble, 18 mai 45.

48. An Frau Thérèse von Bacharacht.

Hélas! Non, je ne verrais ni vos montagnes ni vos lacs. Au lieu d'écouter vos merveilleuses symphonies de cascades, il va falloir que j'aille diriger les Symphonies de Beethoven aux fêtes de Bonn. Je repasserai par Nonnenwerth! .... aber

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»Ach nun taucht die Klosterzelle Einsam aus des Wassers Welle, Und ich seh' in meinen Schmerzen, Daß die Zelle fremd dem Herzen! Nicht die Burgen, nicht die Reben Haben ihr den Reiz gegeben, Nicht die wundergleiche Lage, Nicht Roland und seine Sage!«1)

Madame de Staël dit quelque part: »La gloire n'est que le deuil éclatant du bonheur« (maxime essentiellement fe- minine!). Ai-je eu du bonheur? Je n'en sais rien. Lagloire me touchera-t-elle sur le nez un de ces quatre matins? Je le sais moins encore. Quoi qu'il en soit, j'irai à Bonn en at- tendant et bien en attendant! Les fêtes Beethoven2) pro- mettent d'être magnifiques; et en surplus, comme bouquet du feu d'artifice, S. M. le roi de Prusse, qui ne se lasse pas d'être excessivement gracieux et bienveillant à mon égard, vient de me faire inviter par Meyerbeer de prendre part aux concerts qui auront lieu à l'occasion de la visite de la reine Victoria au château de Stolzenfels.

Ceci me ramènera bien aux tours Suisses, mais non pas dans 1' Oberland. Adieu donc, les chalets et les tables d'hôte, le ranz des vaches et les cascades, les couchers de soleil (que j'ai toujours préféré aux levers, et par cause!) et les indéfinis- sables parties d'ânes!

Peste soit de mon cancan de célébrité! qui me force tou- jours d'aller à droite quand la fantaisie me prend d'aller à gauche! Tenez, si vous étiez bien en train d'être charitable, vous m'écririez de temps à autre quelques-unes de ces lignes si parfumées d'esprit et de grâce charmante pour me consoler un peu de tous mes ennuis! Je vous promets de répondre plus exactement que par le passé. Quelqu'encombrement qu'il

1) Gedicht von Fürst Felix Lichnowsky eine Huldigung für die Gräfin dAgoult von Liszt in Musik gesetzt. Ges. Lieder Nr. 35.

2) Von Liszt dirigiert, bei der Einweihung des zum großen Teil von ihm gestifteten Beethovendenkmals.

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y ait dans mes journées, je réussis pourtant mieux qu'autrefois à me faire du temps; c'est une alchimie comme une autre et la seule qui soit à ma portée. Ne restez donc pas trop de mois à me donner de vos nouvelles, et veuillez bien me faire la grâce de toujours compter sur ma sincère affection (dont du reste vous n'avez que faire) et mon respectueux dévouement (que je désirerais que vous mettiez à quelqu'épreuve ou quel- que sauce).

Tout à vos pieds, F. Liszt.

Strasbourg, 17 juillet 45.

49. An Professor Christian Lobe in Weimar1).

Lieber, Verehrtester,

Wie herzlich erfreuend es für mich seyn würde, Ihnen an die Hand gehen zu können, brauche ich nicht zu sagen. Leichter wäre es mir allerdings gewesen mich Ihres Auftrags in Wei- mar selbst (wo ich gegen 20. December eintreffen werde) zu entledigen. Nachdem aber die Sache eilt, habe ich mich nach reiflicher Überlegung entschlossen, Ihren an mich gerichteten Brief an Herrn von Ziegesar 2) mit einigen erörternden Worten zu übersenden. Er ist ein ganz zuverlässiger, vortrefflicher Mann; in jeder Angelegenheit war er so gefällig, mein inter- médiaire bei S. K. H. zu seyn, und ich bin fest überzeugt, daß ^Niemand besser als Ziegesar im Stande ist, die Sache mit dem gehörigen Tact und Consequenz durchzusetzen.

Wie Sie vielleicht schon vernommen haben, bin ich seit den Bonner Festen mit einer éclata n te n Gelbsucht und gänzlicher Abspannung beglückt; jede Anstrengung ist mir ver- boten. Ich halte es jedoch bestimmt nicht länger als höch- stens noch 8 Tage so aus!

In der Hoffnung, daß Ihr Gesuch den besten Erfolg haben

1) Musiktheoretiker und Schriftsteller, auch Komponist (1797— 1881), damals Mitglied der Weimarer Hof kapelle, wandte sich 1846 nach Leipzig.

2) Intendant des Weimarer Hoftheaters (gest. 1853).

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wird, und gänzlich vertrauend auf den eingeschlagenen Weg, verbleibe ich wie immer

Ihr herzlich ergebener Cöln, 25. August 45. F. Liszt.

50. A Monsieur Jules Janin à Paris1).

Vienne, 21 Mai 1846.

Eh bien, mon cher Janin, ne voilà-t-il pas qu'on me siffle à Paris! Soit! Je m'en fiche pas mal à Pesth, et vous vous en fichez pas mal aussi rue Vaugirard, n'est-ce pas ? Les drôles de gredins que nos Aristarques! Quoi qu'il en soit, je m'incline devant leur arrêt, me réservant toutefois d'en appe- ler du pape mal informé au pape mieux informé. Du reste, au moment d'aborder franchement la carrière de compositeur, je ne puis m'empêcher de faire un retour sur mes débuts de pianiste et, à treize ans de distance, je vous retrouve, mon cher ami, toujours le même, plein de bienveillance, de cor- dialité et d'entrain pour moi. Vous souvient-il encore de ce concert des inondés de Saint-Etienne, dans les salons des Saint-Simoniens, rue Monsigny? Quel fiasco resplendissant n'a- vais-je pas fait là?

Disposez de moi comme d'un ami qui vous restera toujours sincèrement attaché et dévoué. F. Liszt.

51. An Georg Freihemi von Seydlitz2).

Jassy, 4/16 Januar 1847. Temesvar und Débrézin! c'était comme mon Montjoie- St. Denis! s'il vous souvient encore de nos Dîners de la Hungaria à la Maison Dorée. . . .

1) Abgedruckt in: »Le Forez artistique et littéraire.« Deuxième fasc. > Jules Janin«, p. 28—29. Dec. Janv. 1888—1889. Adressat geist- und einflußreicher Pariser Kritiker (1804—1874).

2) Vorstehendes Schreiben wurde, gleich den weiterhin folgen- den an den Liszt befreundeten Empfänger, der damals im Posen- schen begütert war, von dessen Sohn R. v. Seydlitz in der Zeitschrift »Die Gesellschafts XVIII. Jahrg., Nr. 20 (1902) veröffentlicht.

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Eh! bien, mon cher ami, mes pressentiments étaient justes, et quelqu'endurci et racorni que vous me sachiez à l'endroit de mes succès, j'avoue que pendant ces derniers 3 mois que j'ai passé en Hongrie et en Transylvanie il m'est venu plus d'une fois de sérieuses émotions au cœur! . . . mais je ne veux pour aujourd'hui ni vous ennuyer par mes descriptions de l'incroyable et de l'impossible, ni même vous parler plus

longtemps de moi à moins de changer de langue et

cela pour vous citer 3 lignes que j'écrivais dernièrement à un mien ami et qui résument à peu près pour moi l'impression de ce dernier voyage:

»Von allen jetzt lebenden Künstlern bin ich der einzige, »welcher ein gerecht stolzes Vaterland gerecht stolz aufzuweisen »hat ....

»Während sich andere mühselig in den seichten Wässern »des stets sparsameren Publikums abplagen müssen, segle ich »frey vorwärts auf der vollen See einer grossen Nation. ... »Mein Nordstern sey, dass Ungarn einmahl stolz auf mich »hindeuten kann. «

Teleky et Bethlen (Gabor1) viennent d'être nommés Députés à la Diète de Transylvanie. Probablement à cette heure ils auront déjà eu occasion de poser et de se dessiner, car les séances ont commencé les premiers jours de janvier. Teleky pour son début a fait un charmant tour d'escamotage constitutionnel qui lui a donné beaucoup de relief. Il est maintenant un des 3 ou 4 Corte s -Anführer les plus popu- laires et fait des courses ou plutôt des incursions avec 12 ou 1500 Cortés à sa suite aux restaurations politiques.

Bethlen et Teleky m'ont accompagné de Clausenburg à Bukarest. Notre caravane était des plus pittoresques .... quatre voitures attelées de 8 chevaux chacune .... Belloni et Parray (Secrétaire de Teleky) faisant le fricot à chaque station de nuit .... Des Chiboucks et des Cigares à profusion ... et en- fin trois heures de Tarok quotidien (connaissez-vous ce mer- veilleux jeu et les charmantes finesses du Pagat ultimo!). . .

1) Siebenbürgischer Fürst.

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Assurément c'est un de mes meilleurs souvenirs que ces 8 jours passés en route avec de si excellents compagnons.

A Bukarest le Prince Michel Ghika1) a eu la bonté de mettre tout son palais, qui est un des plus beaux de la ville, à ma disposition, etc. etc.

Vous souvenez- vous de M. de Karatsony2) qui était à Paris, en 44, rue Lafitte? Je Tai retrouvé à Temesvar, il m'a fait la plus royale hospitalité. Depuis la mi-novembre nous voyageons ensemble notre itinéraire est ainsi arrêté Jassy, Kiew, Odessa, et pour les premiers jours d'avril, Cons- tantinople. Si vous avez le loisir de me répondre, adressez Poste restante Odessa. Nous y arriverons vers la mi ou fin Février.

Que devient notre ami Sacha Villers3)? Est-il définiti- vement investi de la dignité de Secrétaire d'Ambassade à Vienne? Et Schober4)? Que deviennent ses Suédois à la suite à Weymar? Ecrivez-moi d'eux et parlez-leur de moi. . . .

Rappelez-moi très affectueusement au souvenir de Madame la Baronne de Seydlitz, et agréez de nouveau, mon cher ami, l'ex- pression des sentiments constamment les mêmes de votre tout affectionné F. Liszt.

Belloni me charge de mille choses pour vous.

52. An Franz Dingelstedt5).

Une très aimable personne que, bien à regret, je n'ai fait qu'entrevoir à mon passage ici, Madame de Bacharacht, veut

1) Wallachischer Minister.

2) Reichbegüterter ungarischer Magnat.

3) Alexander v. V., der sächischen Gesandtschaft in Wien attachiert.

4) Franz v. Seh., Dichter und Schriftsteller, als hülfreicher Freund Franz Schuberts bekannt, weimarscher Legationsrat.

5) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. Empfänger geistreicher Dichter und Dramaturg (1814 81), zuerst Lehrer, wurde 1843 Bibliothekar und Hofrat in Stuttgart, 1850 Theaterintendant in München, 1857 Generalintendant in Weimar, zuletzt Generaldirektor der Wiener Hoftheater und baronisiert.

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bien se charger de vous donner de mes nouvelles, cher ex- cellent ami. Comme, par un assez singulier hasard, je me trouve lui porter un très grand intérêt, par ricochet d'amitié permettez-moi Dein ganzes dramaturgisches hofräth- liches und litterarisches Wohlwollen und Interesse für sie in Anspruch zu nehmen. Sey also so gut et conseillez-la en bon conseiller et protégez-la en ami charmant et intelligent. Mille affectueux hommages à Madame Dingelstedt1), et toujours et partout, F. Liszt.

Lemberg, 22 avril 47.

53. An den Musikverleger Carl Haslinger in Wien2).

[Wohl Mai 1847.]

Wünsch' ein schönes gutes Neues Jahr, lieber Carl!!! Schöne Mädel, gute Manuscripte, alte Cigarren, viele Strauß, Sträußchen und vielleicht auch Bändchen!

Danke herzlich für die Beethoven-Soirée und besonders für die Rhapsodien3).

Famos aufgelegt, ganz würdig unsers Carl der Große ou le gros!

Wenn Sie später noch die Courage haben, meine letzten 4 bis 5 Hefte zu drucken (NB. ich halte sie für die besten, echtesten, nationalsten, etc., etc.), so werde ich Ihnen sehr dankbar für diese neue Gefälligkeit sein. Sagen Sie mir es aber ganz aufrichtig und geniren Sie sich nicht mehr mit mir als mit anderen (Schachner et Comp.)!

Adressiren Sie mit umgehender Post nach Jassy, wo ich in 12 Tagen eintreffen werde.

An Madame Haslinger viel

1) Als Jenny Lutzer eine hervorragende Sängerin an der Wiener Hofoper.

2) Autograph ohne Adresse, Datum und Schluß im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris. Adressat, Sohn von Beethovens Verleger Tobias H., auch Pianist und Komponist (1816-68).

3j Die ersten ungarischen Rhapsodien Liszts.

49 54. An Jules Senart in Dijon1).

Galatz (en quarantaine), 18 Juillet 47.

Ta lettre est venue me trouver bien loin, mon bon Jules, et pourtant le souvenir que j'ai gardé de toi m'est resté si près, qu'en jetant les yeux sur l'adresse, je me suis trans- planté immédiatement dans ton milieu de Dijon, me réjouissant de tes bonheurs et compatissant à tes peines, tout comme si je t'avais vu hier.

A la vérité, à ce moment-là, je n'aurais pas voulu changer de place avec toi ; car je me trouvais en vue des merveilles les plus splendides et les plus émerveillantes qu'il soit donné à l'œil d'embrasser. C'est à Bujukdereh sur le Bosphore à quelques milles de Constantinople, que me sont parvenues tes lignes, qui n'ont nullement fait dissonance dans cette magnifique harmonie de la nature extérieure. Loin de là; elles y ajoutaient comme une note obscure, il est vrai, mais qui faisait vibrer en moi le sentiment des harmonies morales, si chères à mon cœur.

M. de Lamartine a bien admirablement senti le Bosphore, et sa description (que je t'engage à relire dans le Voyage en Orient) est elle-même une sorte de Bosphore les flots d'ima- ges, de pensées et de poésie ne le cèdent guère en beauté à la réalité.

En fait de musique, j'en ai très peu fait à Constantinople. J'imagine que les journaux t'auront mis au courant de l'ex- trême gracieuseté que 8. M. I. le Sultan a montré à mon égard. S'il m'est possible d'arranger mon voyage de façon à revenir à Constantinople en automne, et de continuer mon chemin par Athènes pour retourner par Trieste à Weymar, il me faudra de toute nécessité faire quelques mois de service l'hiver prochain, j'en serai enchanté. Toutefois je ne puis encore rien décider en ce moment (avant d'avoir mon courrier d'Odessa), si ce n'est que mon retour à Paris est encore pas-

1) Autograph ohne Adresse im Besitz der Firma Eugène Cba- ravay in Paris.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 4

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sablement ajourné. C'est à peine si j'entrevois la possibilité d'y venir passer une quinzaine de jours dans le courant de l'année prochaine. Aussitôt de retour en Allemagne, je te ferai relier un gros cahier de mes paperasses musicales pu- bliées, afin de te faire prendre patience et de te donner de la besogne à mâcher, en attendant que tu puisses venir me retrouver.

Encore merci, mon bon Jules, de ta lettre. Rappelle-moi très affectueusement au souvenir de Mercier et de nos amis communs de Dijon; et compte toujours, de loin comme de près, sur ma sincère affection et mon cordial dévouement.

F. Liszt.

Mille respects et compliments à Mademoiselle Pelletier.

55. An Erard in Paris1).

[Reçu le 5 août 1847 2).]

Je te dois tout plein de remerciements, mon cher Erard, pour le charmant empressement que tu as bien voulu mettre à m'adresser à Constantinople un de tes magnifiques instru- ments. Déjà avant de m'embarquer à Galatz, le journal de Constantinople m'avait informé de cette bonne grâce de si bon goût de ta part; mais je n'en ai pas moins été agréablement surpris en promenant mes doigts au Palais de Tcheragan sur un instrument »d'une telle puissance et d'une telle perfection«, comme tu le disais heureusement dans ta lettre à Mr Donizetti3) que le journal de Constantinople publie en entier. Après avoir figuré avec éclat deux fois chez S. M. I. le Sultan et deux fois à mes concerts (dont le dernier eut lieu dans les splendides salons de l'Ambassade de Russie, d'où la vue s'étend du Bosphore à la mer de Marmara, de Péra à Constantinople, de la pointe du Sérail au mont Olympe, d'Eu-

1) Autograph im Besitz der Firma Eugene Charavay in Paris. - Adressat Chef der berühmten Klavierfabrik.

2) Vermerk des Empfängers des nicht datierten Schreibens.

3) Gaetano D., der italienische Opernkomponist (1797 1848).

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rope à l'Asie!), le piano a été vendu 16000 piastres à un jeune homme Mr Baldagi, qui l'a offert à sa belle fiancée ....

C'est un sort tout à fait romantique que celui de cet in- strument, et il faut avouer qu'il le mérite bien par ses qua- lités classiques.

Dans le courant de l'hiver dernier j'ai souvent eu occasion 3e faire valoir (ou plutôt de me faire valoir sur) tes Erard; entre autres à Jassy et à Kiew Mr Branicky fit transporter de 25 lieues le piano que venait de recevoir sa sœur. La seule observation que j'aurais à faire porterait encore sur le toucher un peu lourd et surtout trop enfonçant pour moi; mais c'est véritablement une querelle d'Allemand, car je me suis singulièrement gâté avec ces commodes et agréables pantoufles de Vienne, comme tu les appellerais volontiers.

Quand me sera-t-il donné de faire de nouveau résonner et éclater des instruments »d'une telle puissance, d'une telle per- fection« à Paris? Je ne sais. Mon retour est fort incertain et en tout cas très ajourné. En septembre je passerai pro- bablement à Athènes, et en décembre il me faut revenir à Weymar, pour reprendre mon service trop longtemps interrompu.

Donne-moi de temps à autre de tes nouvelles par l'inter- médiaire de ma mère, qui se loue beaucoup de tes bontés, dont je te sais un très sincère gré.

Mille hommages à Madame Erard et mes meilleurs sou- venirs à Lise.

Bien à toi d'amitié. F. Liszt.

P. S, Mme Raymond de Jassy te remettra quelques lignes de moi. C'est une femme parfaitement distinguée à laquelle un excellentissime instrument revient de droit.

56. Au Comte Georges Mniszech1) à Vishniovictz, Ukraine.

Kameniec2), jeudi. [Herbst 1847.] Permettez-moi, Monsieur le Comte, de vous exprimer mes plus sincères remerciements pour l'aimable et obligeant empres-

1) Graf M. war der Schwiegersohn von Mad. Hanska.

2) Die Kreisstadt von Woronince, dem Gut der Fürstin Wittgen- stein, wo Liszt den Herbst 1847 zubrachte, war Vishniovietz benachbart.

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sèment que vous avez mis à me désembourber des fondrières de la synagogue et des grands chemins. Grâce à vous, je suis enfin arrivé à Kameniec sans encombre ni accident, et mes compagnons de voyage, le Comte Emile Olizar et M. Zaleski se joignent à moi dans ce concert de louanges reconnaissantes qu'il est de notre devoir de vous adresser.

Si la crainte d'une indiscrétion (et ces craintes ont tou- jours été insurmontables pour moi) ne m'avait retenu, je me serais permis de venir vous rappeler, à Vishniovietz, notre bout de connaissance native de Baden-Baden; mais peut-être se présentera-t-il plus tard une occasion de vous signifier avec plus d'à propos, combien je serais charmé que notre connais- sance n'en restât pas là.

En attendant, veuillez bien, Monsieur le Comte, me rappeler respectueusement au bienveillant souvenir de Madame la Com- tesse Mniszech, et agréez, je vous prie, l'expression de mes sentiments les plus distingués et les plus affectueux.

F. Liszt.

Weimar

1848-1859.

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57. An Franz Diügelstedt.

Weymar, 1 Mars 1848. »Non più andrai7 farfalone amoroso!«

Et que nous font les farfaloni amorosi de Munich en pré- sence du grand événement de Paris x) ! Sans doute vous le sentez et le comprenez comme moi, car malgré les sottes et lâches calomnies qu'on ne vous a pas ménagées davantage qu'à d'autres hommes vaillamment valables de ce temps, votre cœur n'a jamais cessé de battre pour ce qui est grand et vrai. Comme poète vous avez tressaillir à l'immense part prise par un Poète dans ce grand drame, qui est jusqu'ici la plus étonnante page d'histoire de ce siècle und mit Deinen Fortschrittsbeinen bist Du ganz gewiss mitmarschirt, in gleichem Schritt mit diesem provisorischen Gouverne- ment, welches hundertjährige Gouvernements schlägt und nicht nur zu provisorischen sondern zu vergangenen macht. Et qu'importe quand nos idées conquièrent le pouvoir, que nos têtes soient mises comme enjeu!

Belloni a plus de chance que moi. En sa qualité de lieu- tenant d'artillerie de la garde nationale, il me date sa der- nière lettre de l'hôtel de ville de Paris! Et tous les palais d'Europe ont les yeux fixés sur cet hôtel tant de formes diverses de gouvernement ont successivement emménagé et déménagé depuis un demi-siècle!

Mais j'oublie que je déteste la politique, et vraiment depuis quinze ans, voici la première velléité qui me prend, non pas d'en faire, je n'y entendrais rien mais d'en parler d'ami à ami.

1) Der Ausbruch der Februar-Revolution.

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Revenons donc aux beaux arts, et cela par la meilleure et la plus charmante des transitions Mmo Dingelstedt.

Quoique très négligent dans mes correspondances en géné- ral, et avec Vienne en particulier, je ne m'étais cependant pas encore fait assez cochinchinois pour ne pas être tout au courant des nouveaux succès et triomphes qui reviennent si naturellement de droit et de fait à Mme Dingelstedt. Malheu- reusement la bonne proposition que vous voulez bien me faire pour Weymar aura quelque difficulté à se réaliser, à cause du terme de l'engagement de Madame. La saison de l'opéra tirera à sa fin avant qu'elle ne soit libre de ses mouvements ; et pour ma part, je ne prolongerai guère non plus mon séjour ici au delà des premiers jours d'Avril. Toutefois je ne doute pas que la Cour ne serait enchantée de profiter de votre pas- sage ici pour mettre le talent de Mme Dingelstedt à contribution.

Mr de Ziegesar est actuellement intendant du théâtre, et vous trouverez en lui un des hommes les plus distingués et les plus excellents de caractère, de tact, et de cœur que je sache.

Les événements de Paris influent directement ici sur les divertissements de Cour à cause de la proche parenté de S.A.R. avec Madame la Duchesse d'Orléans; il est impossible de prévoir le contre- coup qu'ils auront à Berlin; si pour- tant vous persistez dans votre projet de voyage, je tiendrai très volontiers quelques mots pour Mr de Witzleben, Chambellan de S.A.R. la Princesse de Prusse, à votre disposition.

Adieu, mon cher ami, et au revoir probablement dans le courant de l'été quelque part; mais je vous préviens que je me fâcherai cette fois si vous me jouez le mauvais tour de m 'ignorer comme vous avez fait à Vienne, il y a deux ans! En attendant, toujours tout à vous,

F. Liszt.

58. An Georg Freilierrn von Seydlitz in Dresden.

Comment parler du lendemain aujourd'hui, mon cher ami?

Pardonnez-moi donc si très contrairement à mes habitudes je

viens de manquer à une promesse que je m'étais fait tout au-

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tant qu'à vous. Des nouvelles par estafette qui me sont par- venues avant- hier à Weymar m'ont obligé à changer de wa- gon hier matin à Dresde sans me permettre de m'y arrêter davantage1). Du reste il est très probable que dans le cou- rant de ce printemps nous nous reverrons à Dresde et ce qui est différé ne se trouvera pas perdu pour moi.

Un de mes compatriotes, le sculpteur Dosnay, très brave et honorable garçon, viendra vous trouver un de ces quatre matins, avec une carte de moi. Veuillez bien l'accueillir avec bienveillance et le présenter à Villers, etc. (NB. quoique fort pauvre, ce n'est nullement un cultivateur de carottes.) Je lui ai laissé aussi quelques mots de recommandation pour Hähnel2).

Veuillez bien aussi vous charger de mes sincères amitiés pour ce dernier, ainsi que pour Semper3) et Wagner4).

A revoir bientôt et toujours tout à vous, F. Liszt.

P. S. J'espère vous apporter la Suite des cigares, dont Genast5) (auquel vous direz mille choses de ma part) vous a communiqué les trois premiers numéros. Si vous avez le temps, écrivez-moi par retour du courrier, à l'adresse du Pce Lichnowsky, Ratibor.

Cosel, 28 mars 1848.

Veuillez bien aussi me faire un plaisir, celui de faire pré- venir Mr de Wolansky, demeurant à l'hôtel de France à Dresde, et de mon départ précipité de Weymar, et de l'ajour- nement de ma course à Dresde.

1) Die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft der Fürstin Wittgenstein in Schloß Krzyzanowitz bei Fürst Felix Lichnowsky.

2) Ernst EL, der berühmte Dresdner Bildhauer (1811 91).

3) Gottfried S., der große Baukünstler (1803-79).

4) Eichard W.

5) Sänger, Schauspieler und Regisseur am Weimarer Hoftheater (1797—1866.

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59. An Friedrich Sinetaiia in Prag1). Geehrter Herr!

Die Morceaux caractéristiques mit dem beiliegenden Brief sind mir kaum eine Viertelstunde vor meiner Abreise von Weimar eingehändigt worden. Vor allem spreche ich Ihnen meinen verbindlichsten Dank für die Dedication aus und nehme sie mit um so größerem Vergnügen an, als die Stücke wirk- lich zu den ausgezeichnetsten, schön empfundenen und feinst ausgearbeiteten gehören, welche mir in letzter Zeit vorgekom- men sind. Eine einzige Titelkritik würde ich mir vielleicht erlauben und nämlich in Bezug auf die Ueberschrift von Nr. 1 : »Gretchen im Walde«. Die Kanonform scheint mir eine etwas zu wissenschaftliche für »Gretchen«. Die einfache Betitelung »Im Walde« wäre nach meiner Ansicht vorzuziehen.

So schwer es auch fällt, heutigen Tages einen ordentlichen Verleger für ein ordentliches Werk aufzufinden, wenn es nicht von einem schon berühmten und gangbaren Namen unterzeich- net, so hoffe ich dennoch, Sie baldigst über die Publikation Ihrer Morceaux caractéristiques benachrichtigen zu lassen und werde jedenfalls mein Bestes thun, um dass Ihnen ein pas- sables Honorar zugestellt wird, welches Sie aufmuntern soll, eine thätige Verbindung mit dem Verleger anzuknüpfen. Sollte mich, wie es wahrscheinlich ist, im Laufe dieses Sommers mein Weg durch Prag führen, so behalte ich mir das Vergnügen vor, Sie zu besuchen und Ihnen meinen persönlichen Dank ab- zustatten. Einstweilen genehmigen Sie, mein verehrter Herr, die Versicherung meiner ausgezeichneten Achtung und meiner aufrichtigen Ergebenheit. F. Liszt.

Krzyzanowitz, 30. März 1848.

1) Nebst einem später folgenden Brief an S. veröffentlicht in der »Neuen Musikzeitung« , 1893, XIV. Jahrg., Nr. 20. Adressat, der geniale nationalböhmische Komponist (1824—84) , damals gänz- lich unbekannt, hatte Liszt sein Op. 1 mit der Bitte geschickt, es ihm widmen zu dürfen.

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60. An Franz Dingelstedt.

Cher ami,

Helgoland nous a été un bon revoir et Weymar nous sera bientôt, je l'espère, un mieux revoir. Il faut dans les amitiés, qui en valent la peine et le nom, une certaine pro- gression de choses et d'activité réciproque pour lesquelles nous sommes faits l'un et l'autre. Or le baptême nous ayant donné à tous deux le même patron dans le Ciel, je me plais à imaginer qu'il devra nous patronner ensemble dans ce bas monde.

Far le prochain bateau je quitterai donc die Helgoländer, Steinerne Gashvirthschaft ! Si vos lignes Helgolands- Wey- maroises paraissaient sous peu dans V Allgemeine, je vous serai fort obligé de vouloir les couper et les mettre sous enveloppe à l'adresse de Schuberth, Editeur de Musique à Hambourg, car je ne reprendrai mon abonnement à la Gazette universelle qu'à mon retour à Weymar, au commencement de Novembre.

Mille excuses de mon inexactitude très exceptionnelle, je vous prie de le croire, par rapport au Stello; mais cette malheureuse victime de sa nervosité, s'était avisé de faire je ne sais quel voyage maritime en compagnie de mon chapeau dans la nuit du Samedi, tant la rafale était impétueuse!

Voudrez-vous bien prendre la peine de commander en mon intention la Médaille für Kunst und Wissenschaft laquelle j'attache un prix particulier par le souvenir personnellement reconnaissant que j'ai gardé des bontés du Roi à mon égard) en petit format? Dans ce cas soyez assez bon pour me l'apporter vous-même lors de votre passage à Weymar.

Quelqu'un qu'il n'est pas besoin de nommer, mais qui est très noblement et très admirablement quelqu'un, me charge de ses meilleurs souvenirs pour vous, auxquels je joins l'ex- pression de ma cordiale et dévouée amitié. F. Liszt.

22 Sept. 1849, Helgoland.

Veuillez bien, je vous prie, présenter mes plus affectueux respects et hommages à Madame Dingelstedt.

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61« An Adolf Stahr1).

Bückeburg, 29 Octobre 49.

Ci-joint, mou cher Monsieur Stahr, la Canzouetta de Sal- vatore Rosa que M1' Kestner2) a eu la complaisance de m'envoyer d'après le désir que lui en avait exprimé Made- moiselle Lewald. J'y ajoute une nouvelle version pour Piano 3) que je vous prie d'accepter en mémoire de nos bonnes heures de Helgoland. Ce très minime opuscule vous revient en quel- que façon de droit, et de toute façon ce m'est un véri- table plaisir de vous l'offrir. Veuillez seulement avoir la complaisance de vous charger de mes plus affectueux souvenirs pour Mademoiselle Lewald, ainsi que de mes meilleurs remer- ciements pour Mr Kestner, auquel ma très coutumière paresse en matière de correspondance ne me procure pas le loisir d'écrire directement. Quand l'occasion s'en présentera, veuillez aussi lui restituer de ma part le petit manuscrit de la Can- zonetta (passablement orné de fautes d'harmonie par paren- thèse) que je dois à son obligeance et dont je n'ai plus que faire.

S.A. le Grand-Duc et la Princesse d'Oldenbourg ayant passé quelques jours ici, elles ont eu la gracieuseté de m' engager à réparer mon ancienne omission d'Oldenbourg; j'ai donc quelque chance de vous revoir, un beau jour donné, dans vos pénates; et en tout cas nous sommes gens de revue et de rencontre!

Gardez-moi en attendant, cher Monsieur Stahr, un bout de bon souvenir, et recevez de nouveau, je vous prie, l'expression de mes sincères sentiments d'estime et d'amitié.

F. Liszt.

1) Bekannter schöngeistiger Schriftsteller (1805 76), der 1836 1852 als Gymnasialprofessor in Oldenburg, sodann in Berlin lebte, nach Lösung einer ersten Ehe mit der Schriftstellerin Fanny Lewald verheiratet.

2) Wohl August K., Ministerresident in Kom, oder auch dessen Bruder Hermann K., Privatgelehrter in Hannover, der einen Schatz von Volksliedern zusammentrug. Die Brüder waren Enkel von Charlotte Buff, dem Urbild der Lotte in Goethes »Werther«.

3] Nr. 3 der »Années de Pèlerinage. IL Italie«.

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62. An Joseph d'Ortigue1).

24 Avril 1850, Weymar.

Je te sais un bien véritable gré, mon cher ami, de la peine que tu as eu l'obligeance de prendre, en consacrant quelques heures de lecture à mon manuscrit de Chopin2), no- nobstant la presse de tes occupations. Le jugement bienveillant que tu portes sur les trois quarts de mon travail, m'est un encouragement des plus flatteurs, et je te remercie bien cor- dialement des observations que tu me fais sur le quatrième quart, dont je ne manquerai pas de faire mon profit, alors que les considérations particulières qui me font surpendre la pu- blication de ce petit volume seront écartées. Pour ce qui est de ma soirée de Chopin, je t'avoue que j'y tiens assez. Elle n'est nullement inventée ayant eu très réellement lieu, et à deux reprises, rue du Mont-Blanc, avec les personnages que j'ai essayé de caractériser à ma façon. Or j'imagine que ces détails seront quasi du goût du public, auquel un ouvrage de ce genre est plus particulièrement adressé, et qui n'est ni celui des lecteurs habituels de journaux, ni celui des réfléchis- seurs de livres, mais bien un public entre deux, qui se com- pose principalement de femmes comprises ou incomprises et d'un certain nombre de gens qui aiment à rêver en lisant.

Quant à toi, mon cher ami, tu as heureusement de quoi faire des choses meilleures et plus denses; l'ouvrage dont tu me parles sur la liturgie prendra assurément rang parmi les plus consciencieux et les plus valables, et je me réjouis d'au- tant plus d'en prendre connaissance que ce sujet est de prédi- lection pour mon esprit. Ne comptes-tu pas y joindre quelques planches de texte musical que tu choisirais parmi les plus beaux des plain-chants catholiques? Quoi qu'il en soit,

1) Der ungenannte Adressat ergibt sich aus dem Inhalt.

2) Zuerst in der Zeitschrift »La France musicale« , dann als Buch: »F.Chopin«, Paris, Escudier 1852, nachmals in deutscher Übertragung von La Mara : Ges. Schriften , 1 , 1880 , 2. Aufl. 1896, Leipzig, Breitkopf & Härtel erschienen.

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veuille bien avoir la complaisance aussitôt la mise en vente, d'en prévenir Belloni, afin qu'il me l'envoie de suite, en com- pagnie de tes deux brochures Palingénésie musicale1) et du Théâtre Italien2) propos de Benvenuto*)) que je suis dési- reux de relire.

Belloni vous a-t-il communiqué ma Messe à 4 voix qu'il a emportée d'ici? J'espère que le sentiment ne t'en déplaira pas. En l'écrivant, Rome et Palestrina me sont revenues en mémoire. Combien il me serait doux de continuer à travailler dans cet ordre d'idées, qui est celui de ma jeunesse, et des plus intimes affinités de mon cœur! . . . mais les nécessités présentes et pressantes m'emportent et me poussent vers l'élé- ment dramatique, tel que le temps actuel nous le fait. Je me suis mis tout de bon à Sardanapale^) (texte italien, en 3 actes) qui devra être terminé à la fin de l'année, et, dans les intervalles, j'achève quelques-unes des œuvres symphoniques dont je me ménage une certaine série qui ne pourra être prête dans son entier que dans deux ou 3 ans. En surplus, j'ai des besognes et des œuvres de piano qui me tiennent à cœur et à conscience; ... et force m'est de perdre beaucoup de temps en obligations irrémédiables de tout genre. Enfin! pourvu que ma bonne étoile me vienne en aide, j'espère que mes amis n'auront pas lieu d'être mécontents de moi.

A propos d'amis, j'apprends par les journaux qu'Eugène Bore vient d'entrer dans les ordres. C'est un bien digne, ex- cellent et noble cœur. Quand tu le verras, rappelle -moi amicalement à son souvenir. Connais-tu l'abbé Say, et l'abbé Gounod5)? Sais -tu ce qu'ils deviennent, et s'ils continuent leurs travaux comme musiciens, car l'un et l'autre sont re- marquablement doués de génie musical?

Occasionnellement fais-m'en dire des nouvelles par Belloni.

1) Paris.

2) Paris 1840.

3) Benvenuto Cellini, Berlioz* Oper.

4) Eine von Liszt damals geplante Oper.

5) Charles G. (1818—93), nachmals Komponist des »Faust«, war in Koni ,nahe daran, die Weihen zu nehmen und in den geistlichen Stand zu treten, doch kam es nicht dazu.

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Encore une fois merci, cher ami, garde-moi ton ancienne amitié et compte bien sur celle

de ton tout affectionné et dévoué

F. Liszt.

63. Au Franz Dingelstedt1).

24 Avril 1850. Weymar.

Vous êtes le plus charmant des amis, cher Dingelstedt, et je vous ai une double obligation, une double reconnaissance de vos deux lettres. Celle imprimée m'a été apportée quel- ques heures après l'autographe; et tant vous avez su mettre de tact, de goût et d'à propos dans la part que vous me faites avec une si noble générosité, que non seulement mes amis en sont charmés pour moi, mais qu'encore ils en sont très satisfaits pour eux-mêmes en leur qualité de Weymarois. Fasse le ciel que nos vœux et nos efforts ne soient pas stériles, et qu'il nous soit donné de travailler avec quelqu'efficacité aux moissons de l'avenir!

Dans peu de semaines je vous communiquerai un long mémoire sur la Goethe- Stiftung auquel je travaille en ce moment. Dans ma pensée, la réalisation de cette Goethe- Stiftung, qui devra être comme le foyer concentrique et virtuel de l'intelli- gence et des talents germaniques, marquera la période de régénération ou, si vous aimez, de génération nouvelle pour Weymar. Je me plais à croire que les préliminaires de discussions et de conventions seront assez avancés d'ici à peu, pour qu'à l'occasion de l'inauguration du monument de Herder (dont la statue est déjà prête dans les ateliers de Schaller à Munich), fixée au 28 Août prochain, nous soyons à même de poser les bases définitives de cet Institut, et d'en publier le programme.

Je compte aussi un peu sur cette occasion du monument de Herder pour vous attirer quelques jours ici, vous serez

1) Dies die Antwort auf Dingelstedts Schreiben: La Mara, »Briefe hervorragender Zeitgenossen an P. Liszt«, I7 Nr. 95.

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indubitablement accueilli comme vous êtes en droit de vous y attendre.

Ainsi que nous en étions convenus à Helgoland, j'avais informé de votre passage par Weymar, au commencement de l'hiver. Monseigneur le Gd-Duc héréditaire, qui sera charmé de faire davantage votre connaissance. Pour cette fois, Vienne vous a retenu, et je n'en suis pas surpris; mais je compte bien que ce qui a été différé pour nous ne sera pas perdu; peut-être même, en patientant un peu, aurions-nous l'heureuse chance de vous gagner plus complètement. . .

En attendant je vous dis très cordialement merci, pour le fond comme pour la forme de votre Propheten-Brief. Indé- pendamment de ce qui m'est personnel, je vous sais un véritable gré d'avoir si bien parlé de Meyerbeer en relevant si spirituelle- ment die ledig leidige Kritik et me fais un véritable plaisir de vous témoigner en toute circonstance combien je me sens à tous égards votre obligé ainsi que votre tout affectionné et dévoué ami, F. Liszt.

Veuillez bien, je vous prie, présenter tous mes hommages à Madame Dingelstedt que je serai très heureux de revoir et d'applaudir de nouveau.

Pour maintenant, mon temps est absorbé par les »misères en scène«, auxquelles s'ajoutent les misères de mon travail personnel que je poursuis, j'ose le dire, avec quelque consé- quence. A la fin de l'année je serai prêt avec mon Sardana- pale que je tiens à escorter par plusieurs ouvrages sympho- niques.

[Die folgenden Zeilen von der Hand der Fürstin Wittgenstein lagen Liszts Schreiben bei.]

Promettre et tenir font deux, dit-on faites-en, Monsieur, une seule et même chose en exécutant le projet sur lequel Liszt comptait comme sur le meilleur dédommagement que cet hiver devait lui offrir, aux occupations qui dans le cours de la saison théâtrale absorbent beaucoup plus de son temps que ses intérêts de compositeur ne devraient le permettre.

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Pour ma part, quelque douce que soit la vie si excessive- ment retirée que je mène par suite de ma mauvaise santé, et qui continue presque ici la solitude dont nous avons joui à Eilsen jusqu'au premier Janvier inclusivement, ce m'eût été un bien sensible plaisir de vous revoir, Monsieur. Est-ce que la solemnité du 28 Août n'excitera pas quelque peu votre curiosité? . . . Peut-être y dressera-t-on l'acte de naissance de la Goethe-Stiftung? et à ce baptême qui vous récla- merait comme un illustre parrain, vous ne voudrez pas ne briller que par votre absence.

Si pourtant moins de fracas pouvait aussi vous être un attrait, nous en serions bien charmés, et vous trouveriez à Weymar un ami très désireux de vous en faire les honneurs.

C'est en me plaisant à croire que je vous la réitérerai de vive voix dans le courant de cet été que je vous prie, Mon- sieur, de trouver ici l'expression de mes sentiments les plus distingués. Carolyne Wittgenstein.

64. Au denselben.

[Weimar, 13. Mai 1850. *)] Cher ami,

Par la lettre de Mr de Ziegesar vous êtes déjà informé des dispositions affectueuses et obligeantes qu'il est naturel que vous trouviez ici nonobstant le souvenir qu'on y a gardé des traits acérés que vous êtes accusé d'avoir lancés jadis contre les bornes et borgnes de Weymar; mais ceci soit dit entre parenthèse, et tout à fait confidentiellement entre nous, sauf à y revenir verbalement lors de votre arrivée ici ... .

Pour ma part, je me réjouis bien sincèrement de ce rap- prochement et de cette communauté d'activité que je me plais à entrevoir plus complète encore par la suite.

1) Original ohne Datum; doch ergab dieses sich aus Dingel- stedts Brief (La Mara, Briefe an Liszt, I, Nr. 97). Vorliegendes Schreiben beantwortet Dingelstedts Brief vom 4. Mai an gleicher Stelle Nr. 96.

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 5

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En attendant la fixation officielle (qui ne saurait tarder) du Fest-Programm, voici ce que je propose:

Pour l'anniversaire de Herder, 25 Août, à 11 heures: In- auguration de la Statue. A midi: Der entfesselte Prometheus, dramatische Scenen von Herder, les Chœurs composés par votre tout dévoué serviteur.

Le soir: le Messias de Händel, große Aufführung in der Stadtkirche.

Pour l'anniversaire de Goethe, 28 Août, le matin: réunion des membres du Comité de la Goethe- Stiftung et fixation dé- finitive du programme des concours pour l'année prochaine, qui devra être publié aussitôt par la voie des journaux.

Dîner à la Cour.

Et le soir: Prologue de Dingelstedt, et Lohengrin, grand opéra, non encore représenté, de Richard Wagner.

J'ai fait écrire au sujet de cet ouvrage (avec l'autorisation de Wagner) à l'Intendance de Dresde, qui en possède la par- tition manuscrite. Aussitôt qu'elle nous aura été envoyée, je vous ferai communiquer le libretto, dont il serait possible que vous puissiez tirer quelque parti pour votre prologue. A mon sens, ce prologue devra se rapporter encore plus à Weymar, à son passé et à son avenir, qu'à Herder, pour l'anniversaire duquel il m'a semblé préférable ne point proposer de célébra- tion théâtrale.

L'exécution d'un Oratorio dans la cathédrale est évidem- ment plus appropriée à un but de commémoration pour un Hofprediger, General- Superintendenten und Oberconsistorialrath ! vu surtout la circonstance que Herder n'a jamais rien écrit pour le théâtre.

S'il pouvait vous venir en idée de paraphraser en beaux vers (et vous ne sauriez en faire d'autres lors même que l'en- vie vous en prendrait comme à Louis XIV) »den Aufruf vom 5. Juli 1849« du comité de la Goethe- Stiftung de Berlin, je crois que la tâche ne serait pas ingrate, et les sympathies de cette fraction du public, dont les sympathies comptent, en con- solideraient assurément le succès, et ici et ailleurs.

Pardonnez-moi, cher ami, d'avoir ainsi l'impertinence de me

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mêler de choses auxquelles j'entends si peu, et n'en faites ni plus ni moins, très entièrement à votre guise; ce qui sera toujours le mieux possible.

Si vous avez un moment, je serais bien aise que vous ré- pondiez bientôt quelques lignes à »Mr le Baron de Ziegesar, Chambellan de 8. A. R. M,ne la Gde Duchesse héréditaire, In- tendant du théâtre, etc.« C'est un perfect gentleman, avec lequel il importe que vous ayez les meilleures relations, ce qui vous sera aisé. (NB. Ces lignes à Ziegesar devront être mon- trables.)

Dans une quinzaine je vous enverrai mon grand mémoire sur la Goethe- Stiftung x) avec la copie d'une lettre adressée à M^r le G1 Duc héréditaire que vous garderez pour vous. Ces deux documents vous mettront complètement au courant de la Goethe- Stiftung.

Pour aujourd'hui, je vous joins seulement copie de V Aufruf qui a passé l'année dernière dans les journaux, pour vous éviter la peine de le chercher.

Mille franches et cordiales amitiés et bien tout à vous,

F. Liszt.

65. An denselben2). Cher ami,

Ne vous préoccupez absolument en aucune façon des Poètes du clocher de Weymar, lesquels, il faut leur rendre cette justice, ont d'habitude le bon esprit de n'occuper personne de leur savoir-faire. Votre prologue et votre personne seront doublement les bien-venus ici et vous pouvez être très assuré qu'on ne manquera pas d'apprécier à sa valeur et comme il convient, la part que vous voulez bien prendre à la célébration du 28 Août. Tâchez seulement de vous arranger de manière à arriver quelques jours avant le 25, et faites-moi l'amitié d'accepter une de mes chambres, ce qui vous sera

1) »De la Fondation-Goethe«, Leipzig, Brockhaus, 1851. Nach- mals in deutscher Übersetzung Ges. Schriften, V.

2) Antwort auf Nr. 97 in La Mara, »Briefe an Liszt«, I.

5*

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probablement plus commode que de loger à l'hôtel. Pour le restaut des choses , il n'y a nullement lieu de s'en inquiéter, car il devra marcher tout seul, et à notre gré, je me plais à l'espérer.

Une circonstance qui hâtera notablement le terme de mes épreuves et de mon attente, m'a empêché ces quinze jours derniers de poursuivre activement mon travail sur la Goethe- Stiftung. Aussitôt qu'il sera prêt et copié (ce qui ne saurait tarder de plus de quinze à vingt jours), je vous le commu- niquerai; mais à moins que vous n'ayez des raisons péremp- toires qui vous pressent de faire paraître dès maintenant un article sur la Goethe- Stiftung dans la Gazette Universelle d'Augsbourg, je préférerai de beaucoup, et pour ma part et dans l'intérêt de la chose, que vous différiez jusqu'à la fin d'Août la publication de ce que vous aurez à en dire. Dans ce moment-ci il n'y aurait à mon sens qu'une espèce de canard à lancer, tandis qu'à cette époque nous serons pro- bablement à même de donner son vol à quelqu'oiseau plus considérable et plus rapproché de l'Olympe.

A cette époque aussi je vous communiquerai plus officielle- ment une nouvelle dont votre amitié pour moi se réjouira. Vous devinez tout d'abord qu'il s'agit de mon mariage, c'est- à-dire de tout l'honneur et de tout le bonheur de ma vie. Le principal obstacle qui s'y était opposé jusqu'à présent se trouve enfin levé, et avant la fin de l'année je pourrai vous présenter à ma femme x).

A revoir donc bientôt; je vous attendrai à partir du 20 Août; venez tout droit à V Altenburg2) vous serez accueilli à bras et cœur ouverts par

votre très sincèrement affectionné et dévoué

23 Juin 1850. Weymar. F. Liszt.

1) Liszts Hoffnung seiner Vermählung mit der Fürstin Wittgen- stein sollte sich bekanntlich nicht erfüllen.

2) Wohnsitz der Fürstin W., dessen Seitenflügel Liszt inné hatte.

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66. Au denselben1).

14 Juillet 1850. Weymar. Viellieber und vielgütiger Freund,

Gänzlich einverstanden mit Deinen Ansichten, diesmal, aber- mal, und for ever, je l'espère; pour parler français, je retien- drai selon votre désir, quoiqu'à regret, une chambre telle quelle à Y Erbprinz à partir du 20 Août. Probablement vous trou- verez déjà Jules Janin qui vient de s'annoncer pour le 18, et en tout cas vous pouvez être assuré que la Cour et la ville vous feront le meilleur et le plus convenable accueil.

Quant au Prologue, nul doute que vous aurez quelque satisfaction de toute celle qu'on vous témoignera car cette soirée sera à tous égards un événement pour Weymar, et je me réjouis sincèrement de la belle part que vous y prendrez. De mémoire d'homme il ne s'était fait chose pareille à celles que nous tentons pour la représentation du Lohengrin. Cos- tumiers, décorateurs, musiciens d'en bas et musiciens d'en haut, tout le monde est déjà en mouvement, et l'Intendance n'a pas craint de faire une avance de près de 2000 Thalers pour rendre cette représentation digne de l'ouvrage et de la circon- stance à laquelle elle se rattache.

Mes 8 Chœurs du Prométhée déchaîné déchaîneront au 25 Août, et s'ils ne vous déplaisent pas trop intensivement, je vous tourmenterai probablement par une prière qu'il ne vous serait pas malaisé de réaliser: je veux dire, einen anderen verbindenden Text, so vielleicht, daß das Ganze ein mytho- logisches Oratorium späterhin bilden könnte.

Mais n'anticipons pas pour ne pas vous effrayer, et arri- vez-nous au 20 Août, selon votre bonne promesse; votre présence sera agréable à tout le monde, mais en particulier sympathique et bonne

à votre très sincèrement affectionné et dévoué

F. Liszt.

ï) Antwort auf Nr. 98, La Mara, »Briefe an Liszt«, I.

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L'article sur la Goethe- Stiftung gagne à attendre. Dans certaines circonstances embrouillées le silence est le discours le plus efficace. Lors de votre séjour ici, je vous communi- querai mon travail achevé maintenant, et qui remplira environ 100 pages d'impression.

67. An Feodor von Milde in Weimar1).

Merci de votre bonne lettre, mon cher ami, qui nonobstant sa date un peu tardive m'a fait grand plaisir. Depuis cinq jours nous sommes en pleine activité de Lohengrin, et quel- qu'énorme que soit la tâche pour nos forces, je suis convaincu que nous nous en tirerons à notre honneur, car peu à peu et de proche en proche tout notre personnel se passionnera pour ce chef-d'œuvre, se pénétrera de sa substance, vivra de sa vie, ce qui est la condition sine qua non d'une exécution telle que j'entends la nôtre. Pour y atteindre, nous avons déjà cette semaine une répétition de 4 heures par jour, et la semaine prochaine nous en aurons deux chaque matinée et après- dîner, attendu qu'il faudra diviser l'orchestre en instruments à cordes et instruments à vent, et les faire répéter à part.

Tâchez, mon cher ami, de ne pas nous arriver plus tard que le 12, s'il vous est possible; vous nous trouverez déjà en train de répétitions générales sur théâtre. En surplus, je vous prierai de vouloir bien vous charger de quelques vingt mesures environ dans le Promethée, qui sera représenté la veille de l'inauguration de la statue de Herder, 24 Août, et pour lequel j'ai composé huit Choeurs et une longue Ouverture.

Le 25, je compte faire donner le Messie de Händel à l'Eglise, et pour cette fois je suis d'avis de placer les chœurs et l'orchestre dans l'abside, à partir des premiers bancs jusqu'à l'autel.

Si vous pouviez déterminer Ernst2) (auquel je vous prie de

1) Ausgezeichneter Baritonist (1821 99), gleich seiner Gattin Eosa geb. Agthe (geb. 1827) die Zierde der Weimarer Hofoper. Er kreierte August 1850 den Telramund, sie die Elsa im »Lohengrin«.

2) Heinrich Wilhelm E., berühmter Violinvirtuos und -komponist (1811-65).

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faire mes plus cordiales amitiés) à venir ici du 20 au 30 Août, j'en serais très charmé pour ma part; toutefois s'il avait pour ce moment, comme il est à supposer, des engagements plus fructueux, il ne faudrait pas qu'il se dérange, car Weymar n'a malheureusement aucun avantage matériel à lui offrir. Veuillez seulement avoir la complaisance de lui dire que S. A. I. Madame la Grande-Duchesse a daigné plusieurs fois me demander »quand M1' Ernst reviendrait ici, selon la pro- messe, qui en avait été faite . . .?«

Ci-joint, mon cher ami, une traite de 15 livres me plaisant à espérer que vous n'aurez pas à en faire usage.

jjiie Aghte (qui est adorable dans son rôle d'Eisa) me charge de ses plus affectueux compliments pour vous, aux- quels je joins très simplement l'expression des sentiments les plus distingués de votre affectionné et dévoué

Weymar, 2 Août 1850. F. Liszt.

68. An Franz Dingelstedt.

[Mitte August 1850.] Tausend Dank, verehrter Freund, für Deinen fein gewürzten Festspruch. Die Stellen der »Dreif elder-Wirthschaft« und »Wir laden Euch zu Spielgenossen, zu Hörern, nicht zu Richtern, ein!« sind vortrefflich. Auch das »Unkraut bunt von Farben« und »das Häuflein Spreu darunter« heben die Wirkung des Ganzen als wohlvorbereitete und harmonisch aufgelöste Dissonanzen.

Sei nun so freundlich den Sprecher selbst zu bestimmen. Da Lehfeld *) den Prometheus übernommen, scheint es mir an- gemessen, ihm auch den Festspruch zuzutheilen.

Auf Deine gestellten Bedingungen gehe ich gerne ein und verspreche Dir, daß das Gedicht vor der Rezitirung von Nie- mandem gekannt sein soll. Dann aber wird die Anonymität nicht länger zu halten sein, weil Deine griffe de Hon darin zu fühlbar ist.

1) Weimarer Hofschauspieler.

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Voraussetzend daß Du erst mit dem Nachmittagszug ab- reisest, komme ich gegen 11 Uhr zu Dir, um Dir nochmals besten Dank und au revoir zu sagen. Treulichst,

Freitag Morgens. F. Liszt.

69. An denselben1).

Cher excellent ami, Par vos articles de V Allgemeine vous m'avez rendu un

très intelligent service d'ami dont je sais apprécier, n'en doutez point, toute la portée. Si je ne vous en ai pas remercié plus tôt, ce n'est point faute de m'occuper et de me préoccuper de vous, mais parce que d'une part j'étais persuadé que vous saviez parfaitement à quoi vous en tenir à cet égard, et de l'autre j'attendais quelque résultat assez prochain par rapport au projet de votre établissement à Weymar comme Drama- turge, projet dont j'ai si fort pris à tâche d'amener et de hâter la réalisation.

Laissez-moi vous le dire en toute sincérité et très con- fidentiellement, des difficultés de plus d'un genre se sont remontrées tout d'abord et m'ont obligé à une circonspection qui n'est aucunement de mon goût. Néanmoins ces difficultés pourront être levées une à une; à l'heure je vous écris elles sont déjà levées en grande partie, et pour peu que vous persévériez encore deux ou trois mois dans vos bons vouloirs à l'égard de Weymar, je suis convaincu qu'à l'entrée du prin- temps prochain, nous collaborerons aux irrigations de l'Ilm, à l'assainissement moral, et au rappropriement artistique du théâtre de Weymar.

Voici en deux mots l'alternative officiellement posée: Ou bien notre théâtre doit faire amende honorable (ou plutôt amende honteuse) d'avoir jamais songé à représenter les chefs-d'œuvre tragiques et lyriques, Tannhäuser et Lohengrin inclusivement, et se vouer corps et âme aux dieux infernaux

1) Dingelstedts Antwort darauf siehe: La Mara, »Briefe an F. Liszt« , I, Nr. 106.

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de la stagnation, de la décrépitude et de la plus stupide bana- lité, choisissant avec les plus jalouses préférences parmi les chefs-d'œuvre de l'ordre du Weltumsegler, Ochsenhändler , letztes Fensterlj Haimonskinder , Czar und Zimmermann, et les ou- vrages complètement rebattus et abandonnés même depuis 15 ans par le répertoire des quelques scènes respectables en Alle- magne; — ou bien, il doit marcher, grandir, se développer et acquérir tout le lustre possible, dans le sens de la direction qui lui est imprimé depuis 18 mois.

Dans le premier cas, je me retirerai complètement et Zie- gesar quittera sûrement aussi son poste. Dans le second (qui a de grandes chances de probabilité), il faudra augmenter de 8000 à 10 000 Thalers par an la subvention du théâtre, moyennant lesquels il sera possible de procéder aux engage- ments, réformes et améliorations nécessaires, et surtout de s'assurer de votre coopération si éminemment favorable au pro- grès de notre Institut dramatique, en qualité de Dramaturge. La question ainsi posée ne peut pas tarder* de plus de 3 ou 4 mois à être résolue. Dans l'état présent des choses, il vous serait matériellement impossible, quelque bonne volonté que vous y mettiez, d'obtenir les résultats sans lesquels votre po- sition et votre réputation seraient compromises. Pour amener plus promptement cette très pacifique révolution à sa meilleure fin, permettez-moi de vous engager à écrire à Ziegesar une lettre de quelque 4 ou 6 pages, suffisamment ornée de géné- ralités pour faire mieux saillir les points explicites, sur la dramaturgie telle que vous la comprendriez et la pratiqueriez avec les moyens restreints de notre ville. Cette lettre aurait le double but de gagner complètement Ziegesar pour vos idées, et de les lui faire exposer avec plus de netteté à qui de droit. Ne craignez point, d'après la dernière lettre que Ziegesar vous a écrite, et qui était purement évasive, de faire une démarche inopportune en avançant ainsi nettement vos vues sur la ligne à suivre dans le maniement théâtral à notre époque. La con- versation que je viens d'avoir avec Ziegesar à ce sujet, peut vous rassurer complètement là-dessus, et vous me savez d'ail- leurs assez loyal de caractère pour être persuadé que je ne

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me hasarderai point dans des mal à propos pour mes amis. Veuillez donc bien prendre la peine de faire cette lettre qui sera comme le prologue de votre Dramaturgie (seconde édition, sensiblement améliorée je l'espère), après quoi Ziegesar entrera directement en explications et arrangements avec vous.

Le 20 Octobre je partirai pour Eilsen je passerai deux mois de réclusion et de travail. Vers la fin Novembre ma brochure sur la Fondation Goethe paraîtra chez Brockhaus à Leipzig; je vous en enverrai aussitôt un exemplaire et vous remercie bien cordialement à l'avance de vos bonnes intentions relativement à un compte rendu dans V Allgemeine.

Du 3 au 5 Janvier je serai de retour ici, et je me plais à croire qu'à cette époque je retrouverai la solution de la question, qui m'importe si fort de toute manière, très avancée.

Madame la Princesse qui vient de lire votre tragédie1) avec un très véritable intérêt, me charge de ses plus affectueux remercîments et vous écrira demain.

Veuillez bien* cher ami, me rappeler respectueusement au bienveillant souvenir de Madame Dingelstedt, et comptez bien sur les sentiments les plus franchement affectionnés et dévoués

de votre

12 Octobre 1850. Weymar. F. Liszt.

Cette lettre doit rester entièrement confidentielle entre nous. Dans celle que vous écrirez à Ziegesar, vous pouvez très commodément me mettre en avant, si vous le jugez à propos, comme vous ayant demandé de lui parler catégoriquement, le vague et les à peu près n'étant plus de saison. J'ai de mon côté prévenu Ziegesar que je ne pouvais guère vous répondre autrement.

70. An Rudolf Lehmann2).

Eilsen, 18 Dec. 1850.

Oui und ja, mon cher peintre, je ne puis que me trouver flatté de votre intention de mettre le public dans la confidence

1) »Das Haus des Barneveldt«, 1850.

2) Gleich zwei späteren Briefen an denselben, abgedruckt in

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des secrets de votre crayon, qui réussit avec une telle supé- riorité à fixer la pensée et le caractère sur les faces et sur- faces les moins disposées!

Veuillez seulement, je vous prie, ne pas oublier de m'adres- ser un exemplaire ou deux Weymar), que je tiens à garder pour moi en mémoire des bonnes heures que m'ont valu nos séances à Helgoland, et recevez, je vous prie, l'assurance de mes sentiments les plus affectueusement distingués et dévoués.

F. L.

Mme la Princesse me charge de ses meilleurs compliments pour vous, et dans le cas que le portrait de Mlle Fanny Le- wald soit publié, elle vous serait très obligée de lui en faire parvenir un exemplaire.

71. An Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a. M.1) Verehrter Freund,

Sehr erfreulich ist es für mich, wieder einmal etwas von Ihnen direct zu vernehmen, und ich danke Ihnen aufrichtig verbindlichst für die guten Nachrichten, welche Sie mir mit- theilen. Mit der Frankfurter Bühne ließ sich etwas ordent- liches leisten, und ich bin vollkommen überzeugt, daß es von Ihrer Seite sicherlich geschehen wird. Leider hatte dort, während Jahren, Guhr2) ein ziemlich communes Musik-Treiben, Musikhetzen und -fetzen zur absoluten Geltung gebracht. Trotz

>Erinnerungen eines Künstlers« , die der Adressat ein hervor- ragender Bildnis- und Historienmaler, der 1819 zu Ottensen geboren, seit Jahren in London lebt, 1895 (Berlin, Hofmann & Co.) ver- öffentlichte. Die vom Empfänger unrichtig angegebene Jahreszahl nachstehenden Schreibens ist hier berichtigt. Lehmann hatte Liszt porträtiert.

1) Autograph ohne Adresse, ebenso wie das eines folgenden Briefes an denselben, im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohn in Berlin. Adressat (1816 82), zuletzt Hofkapellmeister in Darm- stadt, Komponist der Opern »Prinz Eugen«, »Die Weiber von Weins- berg« u. a.

2) Karl Friedr. Wilh. G. (1787—1848), seit 1821 Opernkapell- meister und Dirigent der Museumskonzerte in Frankfurt, auch Kom- ponist, Pianist und Violinist.

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seines weit und breit verbreiteten Ruhmes als Capellmeister, den er sich im Schweiße seines Angesichts wirklich ver- dient hatte, mußte man viel Lampen -Oelgeruch vertragen können, um mit dem Frankfurter Musik -Wesen sich sehr be- friedigt zu fühlen. Guhr repräsentirte im vollen Maaße eine hoffentlich abgemachte Periode des Musikantenthums im Ver- band mit den gebräuchlichen Theaterkniffen, ihrem ge- machten Enthusiasmus und ihrer Intriguenkritik! Er war ein Bedürfniss dieser Periode und fröhnte ihr in so consequenter Weise, daß er als Typus eines deutschen Capellmeisters hin- gestellt wurde. Die Schule hat sich verbreitet und es wäre leicht noch einige Beispiele anzuführen, welche ihr relatives Renommée demselben System zu verdanken haben. »Wozu denn«, fragen die Herren, »das Edlere, das Feinere, das Höhere? Machen wir denn nicht alles, Einnahmen und Reputationen?« Dies alles kann möglich sein oder gewesen sein; die Kunst wird aber entschieden dabei prostituirt, und das verantworte wer mag und kann!

Wenn Sie uns nächstens mit Ihrem Besuche in Weymar erfreuen, hoffe ich, daß Sie trotz allen Schwierigkeiten und Hindernissen, die mir auf diesem unfruchtbaren Boden ent- gegen stehen, einige Besserung bemerken werden. Zu dem Geburtstage der Frau Großherzogin ist der König Alfred von Raff1) bestimmt. Diese Partitur (in 4 Acten) kann meines Erachtens mit den entschiedenen Prätentionen eines tüchtigen und brillanten Werkes auftreten. Bald darauf kommen wieder Lohengrin und Tannhäuser. Sobald der Tag für den letzteren festgestellt ist, wird Sie Freund Götze 2) davon benachrichtigen. Einstweilen sende ich Ihnen das Textbuch, dessen ich nicht mehr bedarf. Hinsichtlich der Partitur hat mich leider Herr von Ziegesar mit einer abschlägigen Antwort beschieden; viel-

1) Joachim R. (1822 82), der Komponist und nachmalige Di- rektor des Hochschen Konservatoriums in Frankfurt, lebte damals in Weimar bei Liszt.

2) Franz G. (1814—88), erster Tenorist der Weimarer Hof bühne, auch als Liedersänger und nachmals als Leipziger Gesangsprofessor und Begründer der aus ihm hervorgegangenen Gesangsschule be- rühmt.

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leicht gelingt es mir aber einen Ciavierauszug aufzufinden, den ich Ihnen gelegentlich nach Frankfurt zusende. Jedenfalls wäre es mir aber angenehm, bevor Sie an die Einstudirung schreiten, mehreres mit Ihnen darüber persönlich zu besprechen, worüber ich Götze gebeten habe, Ihnen einige Andeutungen zu geben. Wagner's letzte Opern verlangen durchaus und durchwegs ein entschiedenes Eingehen auf seinen hohen geistigen und künst- lerischen Bestand. Auf dem in Frankfurt und anderwärts üb- lichen, herkömmlichen Weg des Einstudirens läßt sich für die- selben kein ersprießliches Gedeihen erwarten. Es ist dieses eine Aufgabe, welche zu lösen Sie, mein verehrter Freund, gänzlich befähigt sind, aber nur dann, wenn Sie als Dirigent die dazu gehörigen Bedingungen, sowohl der Direction als dem Personal gegenüber, stellen und ihre gänzliche Erfüllung be- wirken.

Wagner ist gegenwärtig beständig in Zürich und wohnt »Abendstern-Enge«. Es wird ihn gewiß sehr freuen, wenn Sie ihm Ihre wohlwollende Absicht für sein Werk schriftlich mittheilen. Wie wäre es, vorläufig gesagt, wenn Sie Ticha- tscheck oder Götze auffordern ließen, die Rolle des Tann- häuser für die beiden ersten Vorstellungen zu übernehmen? Ersterer wird wahrscheinlich auch den Lohengrin im Laufe dieser Saison hier geben. Ich sende ihm soeben dazu den Ciavierauszug dieses einzig und allein dastehenden Werkes (über welches ich Ihnen gelegentlich einen langen Aufsatz der bald als Brochure erscheinen wird und der mir aus der Feder und aus dem Herzen geflossen ist zukommen lasse1)). Zuerst aber schreiben Sie an Wagner und kommen Sie hierher; ich stehe dafür, daß Sie Ihre Reise nicht bereuen sollen, und behalten Sie stets in freundlichem Andenken

Ihren, Sie aufrichtig verehrenden, ergebenen

F. Liszt. Weimar, 29. Januar 1851.

1) »Lohengrin et Tannhäuser de R. Wagner«, 1851. In deutscher Übersetzung Ges. Schriften, Bd. III, 2.

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72. Herrn Volkmaim, Componisten in Pesth1). Verehrter Herr,

Ich muß mich vor Allem bey Ihnen bestens entschuldigen über die lange Verspätung dieser Zeilen. Als Sie die Freund- lichkeit hatten Ihr so interessantes Werk2) mir zuzusenden, war ich abwesend von Weymar, und durch verschiedene Ver- hältnisse musste meine Rückkehr bis jetzt verzögert werden. Vor wenigen Tagen war es mir endlich vergönnt, die intimere Bekanntschaft mit Ihrem Trio zu machen, welches ich (mit zwey der ausgezeichnetsten Künstler, die nur ein Componist für sein Werk wünschen kann, Herrn Concertmeister Joachim3) und Coßmann4), beyde der Weymarischen Hof-Kapelle jetzt angehörig) mit wahrhafter Sympathie und Interesse mehrmals durchspielte. Das Werk sprach uns sehr an und zu, und es gereicht mir zum Vergnügen Ihnen meine aufrichtigste Aner- kennung hiermit auszusprechen.

Im Gegensatze zu der bekannten Beurtheilung Voltaire's einer neuen Tragoedie: »Das Werk enthält manches Neue und manches Gute; leider aber ist das Neue nicht gut und das Gute nicht neu«, muss ich Ihnen, durch mein musikalisches Gewissen dazu verpflichtet, ganz offen und unumwunden sagen: Das Neue und Gute vereinen sich bey Ihrem Werke sowohl in der Form als in dem Concepte, und der so befriedigende Eindruck, welchen es auf uns hervorgebracht hat, wird gewiss auch andernorts getheilt werden.

In Betreff der Frage, die Sie an mich richteten, »ob wohl derartige Compositionen einen ihrem Werthe angemessenen

1) Autograph dieses und eines späteren Briefes an denselben im Besitz von Herrn Dr. Hans Volkmann in Dresden. Adressat, Robert V., einer der bedeutendsten neueren Tonschöpfer (1815—83), der mit kurzer Unterbrechung seit 1842 in Budapest lebte. Vor- liegendem Schreiben voraus ging ein Brief Volkmanns, siehe La Mara, »Briefe an Liszt«, I, Nr. 107.

2) Das geniale Bmoll-Trio, Op. 5.

3) Joseph J., der große Geiger (geb. 1831).

4) Bernhard C. (geb. 1822) lebt seit 1878 in Frankfurt a. M.

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Verlags débit in Norddeutschland finden «, kann ich Ihnen leider nur wenig Erfreuliches sagen. Einerseits sind die Verbindungen zwischen Nord- und Süd-Deutschland (geschweige Ungarn) in ähnlichen Angelegenheiten sehr spärlich und lau, und es dürfte wohl manche langwierige Schwierigkeiten erleiden, einen Com- ponisten, der mit ernstem Streben begabt und zu würdigeren Praetensionen qualifizirt ist als die gewöhnliche Anzahl der Notenmacher, in das gehörige Gleis des commerciellen Cele- britäts-Ganges zu bringen; auch wird es immer mehr und mehr nothwendig, daß der Componist, der sich nicht dazu bequemen kann, ausschließlich à Vordre du jour und à Vordre des Ver- legers zu schreiben, seine umfassenderen Werke persönlich be- vorwortet und producirt.

So mißlich aber die Verlags- Verhältnisse (deren Details Ihnen zu erörtern für mich sehr unerheblich wäre) für den Componisten gestellt seyn können, erlauben Sie mir, verehrter Herr, Ihnen freundschaftlich Muth, Geduld und Ausdauer auf dem ehrenwerthen Weg, den Sie betreten, zuzusprechen. Schrei- ben Sie nur tüchtig dran und zu, so ganz nach Ihrem Herzen und Sinn, und wenn Sie einmal ein halb Dutzend ebenbürtige Werke vollendet haben und Sie noch gesonnen sind dieselben in Leipzig zu veröffentlichen, so besuchen Sie mich dann, und ich werde gewiß nicht unterlassen Ihnen diese Angelegenheit zu erleichtern. Einstweilen erlauben Sie mir, daß ich Ihr Trio hier behalte, nachdem wir es gerne noch mehrmals spielen möchten. Sollten Sie noch einige andere Compositionen bereit haben, so wird deren Mittheilung mir sehr angenehm seyn.

Empfangen Sie, verehrter Herr, die Versicherung der aus- gezeichnetsten Achtung und Sympathie

Ihres aufrichtig ergebenen

F. Liszt. Weymar, den 2. Febr. 1851.

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73. An Carl Gutzkow1).

Eilsen, 27 Février 1851 2).

Je viens de recevoir le numéro de la Gazette de Leipzig, qui contient l'article sur ma brochure Fondation Goethe, lequel indépendamment de toute autre signature porte la vôtre, par la grande bienveillance de son jugement personnel sur moi. Je ne saurais tarder à vous remercier très sincèrement d'avoir donné une forme aussi gracieuse à votre sympathie, et des louanges qui dépassent le mérite littéraire de ces pages, au sincère désir, que vous y avez justement reconnu, de réveiller quelqu'intérêt pour une idée, méritant de tous points l'atten- tion des hommes de lettre et des artistes en Allemagne, et que des circonstances heureusement coïncidentes peuvent, sous une forme ou sous une autre, amener à une belle réalisation.

Je suis loin de prétendre que le projet que Mr Koch a présenté assez vaguement au comité de Berlin sur la connais- sance qu'il avait eu dune lettre que j'ai écrit au Grand-Duc héréditaire de Weymar en Septembre 1849, de Helgoland, ren- fermant déjà mes idées principales à ce sujet, dont Mr Koch a communiqué quelques-unes (Page 92) en certifiant la sym- pathie qu'elles avaient trouvé à Weymar je suis loin, dis- je, de prétendre que ce plan soit absolument et déjà parfait. Certes, dès qu'on en présenterait un plus favorable au but qu'on se propose d'atteindre, je suis trop consciencieusement désireux de voir progresser les intérêts de l'art, pour ne pas m'y rallier avec satisfaction. Mais, en attendant mieux, per- mettez-moi de douter que les indications de mon plan contenu

1) Dichter und Schriftsteller (1811 78), ein Hauptvertreter des »jungen Deutschland«.

2) Im Original steht »Janvier«. Da aber, wie aus den vorher- gehenden Schreiben und aus Briefen an die Fürstin Wittgenstein hervorgeht, Liszt zu dieser Zeit in Weimar war und erst am 18. Februar nach Eilsen kam , er auch die ersten Exemplare der »Fondation Goethe« selbst erst am 16. Februar erhielt, sodaß Gutzkow die Schrift demnach nicht schon im Januar besprechen konnte, kann der Brief , für den sich Gutzkow am 18. März bedankt (La Mara, »Briefe an Liszt«, I, Nr. 115), nur im Februar geschrieben sein.

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dans cette brochure (susceptibles encore de beaucoup d'élabo- rations de détails) soient de nature aussi impratique qu'elles vous ont semblé au premier coup cVœil. Les distributions de prix sont à votre sens choses banales et usées; d'accord; mais jusqu'ici connaissons-nous un mode plus propre à vivifier et activer le mouvement et le goût des arts dans un pays ? Je ne nie pas que le souvenir imposant (et si riche en résultats!) des Olympiades, invoqué dans l'appel du 5 Juillet , ne m'ait mis sur la voie de cette conception d'une Fondation Goethe; mais ce que j'ai cru être moins banal qu'une distribution de prix, c'est leur identification avec l'acquisition des objets couronnés: combinaison qui, par les intérêts positifs qu'elle met en jeu, ferait essentiellement différer ces concours du Sängerkrieg que le second acte du Ttinnhäuser reproduit. La prévision par laquelle vous excluez d'avance toute œuvre de haut mérite, et toute participation de grand artiste à ces con- cours, me paraît assombrie d'une teinte sévère, par le juge- ment qu'elle implique sur les auteurs et artistes allemands. Je me plairais bien plutôt à espérer que les plus éminents d'entre eux s'honoreraient d'associer leur lustre à une institu- tion dont une des prérogatives serait de ménager leurs légiti- times susceptibilités, et qui offrirait un point de ralliement aux efforts isolés des individus, aux tendances éparses des diverses écoles qui se partagent l'art contemporain.

En parcourant les pages de l'exposé du projet, il est aisé de voir: que les droits des auteurs dramatiques forment une de ces questions accessoires qui comme beaucoup d'autres, re- latives aux diverses branches des arts, n'ont point été touchées (Page 151), ne pouvant être résolues que par des délibérations dont feraient partie les artistes intéressés, seuls parfaitement à même de les éclairer de tout leur jour: que les prix distribués pourraient toujours s'élever jusqu'à 3000 Thalers, et en certains cas atteindre des chiffres indéfinis. En outre, vous ne jugerez peut-être pas l'aune plus grande que l'établi, si vous voulez bien considérer que sur les 2000 Th. que vous craignez de voir engloutir à Weymar, 400 seulement sont affectés aux dépenses locales celles des fêtes, etc.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. Q

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Quant aux frais du jury, et au traitement des deux individus sur qui repose toute la marche de l'établissement, on peut se convaincre, en examinant l'organisation d'autres instituts de ce genre, qu'ils absorbent pour leur fonctionnement intérieur des sommes je ne dis point plus considérables que celles qui sont proposées; c'est trop évident! mais d'une proportion semblable, avec leurs déboursés ostensibles.

Pardonnez-moi ces légères rectifications, et veuillez y voir surtout le désir que j'aurais de mieux mériter votre approba- tion. Laissez-moi vous remercier encore une fois de tout ce que vos lignes renferment d'obligeant et de flatteur pour moi, et soyez persuadé du très sincère gré que vous en conservera

Votre reconnaissant et dévoué F. Liszt.

74. A Son Altesse Royale Madame la Princesse de Prusse,

Duchesse de Saxe1).

Weymar, 5 Mai 1851. Madame,

Son Altesse Impériale Madame la Grande-Duchesse ayant daigné me remettre les lignes que Votre Altesse Royale m'a fait la grâce de m'adresser, j'ose vous exprimer ici le très respectueux hommage de ma sincère gratitude.

La cause de la Fondation Goethe se lie intimement au passé et à l'avenir de Weymar, en tant qu'elle implique une pro- tection souverainement intelligente et efficace du développement de la poésie et de l'art, à travers les vicissitudes d'une géné- ration à l'autre. Comment me serait-il permis de douter de la sympathie que voudra bien témoigner à cette cause Madame la Princesse de Prusse? Comment pourrais-je croire que Votre Altesse Royale lui retirerait son puissant appui, alors qu'il est invoqué au nom de ses glorieux souvenirs et de ses glorieuses espérances !

Monseigneur le Grand-Duc héréditaire a senti dès l'abord

1) Autograph im Besitz der Herren Sotheby, Wilkinson and Hodge in London. Adressatin die nachmalige Königin von Preußen und deutsche Kaiserin Augusta (1811—90).

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qu'en cette grave et haute occurence il ne s'agissait pas de donner simplement droit de bourgeoisie à Weymar au souvenir de Goethe, mais bien de rendre Weymar, l'Allemagne et par conséquent l'Europe participant au lustre fécondant, aux bien- faits compréhensifs du génie de Goethe. Pour réaliser cette grande pensée, la dégager du vague des mots, de l'embourbe- ment des équivoques et la fixer enfin en caractères indélébiles, c'est-à-dire, *en faits notables, réguliers et imposants, il faudra à Monseigneur toute la laborieuse persévérance, tout le courage infatigablement actif, résolu et résigné à la fois, qui sont le suprême privilège des grands dévouements.

Q,u'il me soit permis d'espérer qu'à sa prochaine visite à Weymar Votre Altesse Royale m'autorisera à l'entretenir plus explicitement de la Fondation Goethe et sur les moyens les plus propres à assurer son active vitalité, lesquels, j'ose le dire, j'ai mûrement réfléchis; et si alors Votre Altesse Royale daigne ne point désapprouver les vues et les intentions qui font en quelque sorte partie de ma dette de reconnaissance envers son auguste maison, mon espérance de voir la tradition du passé puissamment vivifiée par l'œuvre du présent, se chaDgera en certitude.

J'ai l'honneur d'être, Madame, avec le plus profond respect de Votre Altesse Royale, le très humble, très reconnaissant et très obéissant serviteur, F. Liszt.

75. An Professor Siegfried Dehn in Berlin1).

[Weimar, 11. Mai 1851.] Cher excellent ami,

Les Canons de votre élève-maître Mr Kiel2) méritent d'être canonisés, tellement ils répandent une hQnne odeur de sain-

1) Autograph im Besitz von Frau Geheimrat Daniela Thode in Heidelberg. Adresse und Datum fehlen, ergaben sich aber aus Dehns Antwort vom 18. Mai; siehe La Mara, »Briefe an Liszt«, I, Nr. 123. Adressat hervorragender Musiktheoretiker und -Lehrer in Berlin (1799-1858).

2) Friedrich K. (1821—85), hervorragender Komponist klassischer

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teté orthodoxe, de pureté harmonique, et de perfection édi- fiante. Par suite d'ennuis et d'affaires indéfiniment intermina- bles, ce n'est que Jeudi dernier que j'ai pu trouver une heure pour les déguster et les savourer tout à l'aise. Et tout aus- sitôt j'ai écrit à Ilärtel (car, comme je n'ai encore pu rien envoyer à Peters, il ne me paraissait pas convenable de dé- buter par une recommandation si justifiée qu'elle peut être) et dès le lendemain j'ai fait remettre le manuscrit et ma lettre à Härtel par l'intermédiaire d'un de mes amis, Mr Szerdahély *). Vous trouverez ci-après la réponse de H. qui est telle que je l'attendais d'un homme aussi parfaitement comme il faut en affaires et en relations. De plus il m'a fait dire par Szerda- hély qu'il prendrait soin que l'édition de ces canons soient à la fois digne de l'œuvre et de sa maison et qu'il la pu- blierait aussitôt.

Par rapport au titre, je vous engage à le dégager de toute indication technique, dont je ne crois pas qu'il y ait lieu de l'affubler. Le plus simple sera le meilleur.

»12 Canons für Pianoforte von Friedrich Kiel« ou bien »12 Canons im Kam mer styl fur Pianoforte von F. Kiel.« Si l'auteur n'en avait pas disposé autrement déjà, il me ferait un véritable plaisir en me la dédiant, et je vous serai obligé de lui faire cette espèce de compliment de ma part. Il n'est guère besoin de vous dire, je pense, que d'ordinaire je suis aussi peu empressé de Dédicaces, que de recomman- dations auprès des Editeurs!

Permettez-moi d'ajouter encore quelques mots. Ce jeune homme est évidemment un artiste doué de facultés eminentes, et vous avez fait une belle et noble action en lui accordant votre aide et votre appui. S'il se peut, maintenez-le quelques années dans la voie il vient de s'engager, et dites-lui de se mettre à l'œuvre de 12 Fugues qui répondent à ses 12 Canons, et il fera la part de la science ancienne en même temps que celle de la forme et du sentiment actuel. Qu'il

Richtung, ein Meister kontrapimktischer Kunst, wirkte seit 1870 als Professor an der Berliner Hochschule für Musik.

1) Ein Ungar, der sich um Liszts willen in Weimar aufhielt.

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étudie son Bach (en particulier les Fugues avec Pédale, que je vais vous envoyer afin que vous les lui communiquiez), son Beethoven, opus 100 (Finale) et 110 (ibid.), et aussi son Mendelssohn (6 Préludes et Fugues), car tout cela lui appar- tient — mais qu'en suite il s'appartienne lui-même et qu'il marche »dans sa force et sa liberté«.

Quel âge a Kiel? quelle espèce d'individu est-il? que compte-t-ii faire? A-t-il besoin de gagner de l'argent pour vivre, et de quelle façon aura-t-il à s'y prendre pour en ga- gner? Est-il travailleur, et a-t-il fait ses études de gymnase ou d'université? Répondez-moi occasionnellement à ces ques- tions, car je m'intéresse sincèrement à l'auteur de ces 12 Canons, qui présagent un vigoureux avenir de contrapontiste et de compositeur.

Merci, cher excellent ami, de l'obligeance que vous avez témoigné à Montag1). C'est un homme parfaitement recom- mandable sur tous les points, et je puis vous assurer que vous n'aurez jamais de réminiscences belges dans vos rapports d'affaires avec lui. Sous peu Montag, sur ma recommandation explicite et expresse, sera nommé »Director der Weymar'schen Gesangs- Schule«, institut nouveau, et qui aura pour but de créer un terrain solidement musical dans cette petite ville encombrée de plantes et d'individus parasites. D'ici à deux ans, j'espère que nous aurons un chœur présentable (en dehors de celui du théâtre) et qui fonctionnera comme il convient, par l'exécution des grands ouvrages des maîtres impérissables. Montag est tout à fait l'homme qu'il nous faut à cette place, qui a été faite pour lui, attendu que par ses antécédents et ses conséquences il est fait pour elle.

Raff de son côté a produit un opéra plein de sève et de savoir. Le succès en a été de très bon aloi ici, et j'espère qu'Alfred rencontrera le même sort à Berlin, on le don- nera probablement l'hiver prochain.

Dans le courant de l'été, je prendrai la liberté de vous envoyer à la fois plusieurs de mes publications (Etudes, Har-

1) Musikdirektor in Weimar.

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montes poétiques et religieuses, Solo-Concert, etc.) qui paraîtront d'ici-là et qui fixeront plus nettement, je pense, ma modeste silhouette parmi les compositeurs de Piano. . . . Vedremo. J'aurai en tous cas soin d'accompagner cet envoi d'une petite provision de Plantages, puisque vous voulez bien les agréer, et y joindrai aussi un produit national qui obtiendra, j'espère, votre approbation.

Veuillez bien présenter mes respects à Madame Dehn, et croyez-moi bien à toujours

Votre très affectionné et dévoué ami, F. Liszt.

Quand publierez-vous votre travail sur les Fugues de Bach? j'en suis extrêmement - désireux 1}.

Merci aussi des trésors que vous me promettez pour notre publication d'Airs nationaux travail auquel je ne pourrai me mettre que d'ici à quelques mois, après que les 5 ou 6 longs ouvrages qui sont en train de gravure auront paru.

76. An Adolf Stalir.

Je vous quitte pour vous répondre, cher ami. Vos deux mois de Paris*) nous ont été une charmante récréation in- tellectuelle pendant les premiers jours de la mélancolique re- traite, loin de laquelle je ne pouvais plus longtemps me reprendre à vivre3). A mainte page de ce livre les faits et les idées gagnent un si attachant intérêt par l'heureuse lucidité de leur exposé, et les jours artistement ménagés dont vous les éclairez !

Madame la Princesse, qui est encore très souffrante, me charge de vous remercier très affectueusement et de votre aimable attention à lui communiquer cet ouvrage, et du plaisir

1) Erschien 1858.

2) Zwei Bande, Oldenburg 1851.

3) Die Fürstin Wittgenstein und ihre Tochter, Prinzessin Marie, waren in Elisen, wo die Fürstin im Oktober 1850 die Kur gebrauchte, lebensgefährlich am Typhus erkrankt und erholten sich so langsam, daß ihr Aufenthalt sich bis in den Juli 1851 ausdehnte. Liszt be- suchte sie wiederholt daselbst.

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qu'il lui a causé. Dans une quinzaine de jours j'espère qu'elle sera assez convalescente pour aviser à son retour. D'ici-là je vivrai comme à demi mort!

Votre voyage de Iéna deviendra, je l'espère, fructueux pour Weymar, car je me plais à croire, d'après ce que vous m'en avez dit, que vous trouverez en Hettner1) un homme d'édi- fication, Je vais lire son volume sur Goethe qu'on m'envoie de Leipzig en même temps que votre étude sur Faust.

Quand vous me ferez l'amitié de m' écrire, veuillez me dire si la question de la Revue a été officiellement posée et de quelle façon2)? A certains égards il y aurait malheureuse- ment lieu de répéter à Weymar cette parodie du vers de Racine: »Je crains tout, cher Abner, et n'ai point d'autre crainte ! «

Mais quoi qu'il en soit, et qu'on en aie, il me paraît pro- bable que l'immobilité de ce nihilisme inepte qui semblait la terre promise de nos épigones, sera quelque peu mouve- mentée.

Savez- vous si M^r le Gd D. h. a déjà invité Hauenschild3)? Est-ce par votre intermédiaire, ou bien l'a-t-il fait directement? Il me sera très agréable de rencontrer en personne naturelle l'auteur de Nach der Natur et me figure que nous n'aurons pas de peine à nous bien entendre. Peut-être pourra-t-il s'ar- ranger de façon à venir encore durant votre séjour à Weymar, et nous ferions alors un Quartett de Fondation Goethe qui s'allierait dignement à la Canzone di ringraziamento d'un guarito^) (que Joachim nous fit si bien comprendre un Dimanche matin), quoique nous soyons encore bien malades!

Wagner m'a envoyé sa brochure sur le théâtre de Zurich. Elle est bien intentionnée et bien écrite, mais le fil de ses

1) Hermann H., Kunst- und Literarhistoriker (1821—82), lebte 1851-55 in Jena.

2) Die geplante Revue kam nicht zustande.

3) Georg Spiller v. Hauenschild, unter dem Dichternamen Max Waldau, namentlich durch den Roman »Nach der Natur« bekannt (1822-55).

4) Aus Beethovens Amoll-Quartett, Op. 132.

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marionnettes se voit trop à découvert pour que l'illusion vienne à nous gagner. La plupart du temps il lui arrive même de mâcher complètement à vide, par excès d'appétit. Ce non- obstant Wagner restera ce qu'il est, le plus admirable Zwillings- Genius de la composition musicale et de la poésie dramatique. Ajoutez à cela qu'il est en même temps le dramaturge, le dé- corateur, le machiniste, le copiste, le maître de chapelle et le maître d'école par excellence alors qu'il s'agit de ses ouvrages, et dites-moi s'il n'y a pas en lui l'étoffe de quelque Dieu in- dien, à je ne sais combien de têtes et de mains?

Veuillez bien vous charger de mes très affectueux respects pour Mademoiselle Lewald. Le Post scriptum qu'elle a bien voulu joindre à votre lettre touche à une question grave et complexe à laquelle je ne saurais manquer de prendre un véri- table intérêt mais sa solution dépend surtout des Dieux propices et secourables. Laissez-moi espérer que Weymar ne sera pas pour vous seulement une villeggiatura tolérable et passagère, et puissiez-vous y trouver un port assuré contre la mer houleuse des calamités domestiques.

Il nous faut un repos plein d'activité, et non les tracas d'une stérile agitation. . . .

En attendant, cher ami, gardez-moi cette salutaire vertu aristotélique que vous pratiquez si parfaitement, et croyez- moi bien à toujours votre F. Liszt.

Eilsen, 26 Mai 1851.

A quand votre feuilleton sur Lohengrin? J'en ai parlé à l'avance à Wagner dans ma dernière lettre. Je lis la National- Zeitung ici, mais s'il paraissait ailleurs, je vous serai recon- naissant de ne pas m'oublier.

77. An denselben. Cher ami,

Szerdahély ayant partir hier soir subito pour Londres, je viens le délier de sa promesse de vous donner de mes nouvelles d'Eilsen, en reprenant nos causeries beaucoup trop

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interrompues à mon gré. ,Et d'abord j'ai à vous complimenter de votre œuf de Colomb d'où éclora cette magnifique volée d'aiglon! Le plan du Kunstfreund1) tel que vous avez la bonté de me l'indiquer, mit seiner positiv negativen Abgren- zung par rapport aux choses politiques, proprement ou impro- prement dites, répond complètement et aux exigences actuelles et à nos espérances d'avenir. Votre travail sur Goethe sera un portique sous lequel nous pourrons tous nous tendre la main, juifs, mahométans, boudhistes et protestants et catholiques. N'oubliez pas trop ces derniers, je vous prie, car de proche en proche je vais me trouver tout à fait des leurs. . . .

La liste de vos colloborateurs garantit le succès durable de l'entreprise en lui assimilant les forces intelligentes si mal- heureusement dispersés aujourd'hui; et quant à vos préten- tions personnelles, elles sont d'une modération si pleine de juste mesure que je ne doute point qu'il n'y soit fait droit. A ce propos, permettez-moi de vous dire qu'il me semble que le moment serait venu (si vous ne lavez déjà fait) de poser nettement les chiffres à M1' de Beaulieu2) et de soumettre le programme de votre ministère des beaux arts à Weymar à la Cour. D'après les nouvelles que je viens de recevoir, je suis persuadé que cette démarche de votre part hâterait la conclusion de la négociation préliminaire ; après quoi on pourra bientôt se mettre sérieusement à l'œuvre.

Hauenschild arrive le 19; veuillez bien lui exprimer le regret que j'éprouve de le manquer cette fois. Peut-être s'il lui restait une journée de libre, ferait-il le détour des 6 heures qu'il lui faudrait de Magdebourg à Biickebourg, alors qu'il re- tournera en Silésie. Peut-être aussi cela vous engagerait-il à l'accompagner, et pour vous, en supposant que vous preniez la route de Brème, le détour serait moindre encore. De Wunstorff, par vous devez nécessairement passer, il ne vous faut qu'une heure et demie pour arriver à Eilsen, d'où je ne pourrai quitter avant trois ou quatre semaines.

1) Die beabsichtigte Revue.

2) Baron B.-Marconnay wurde Baron Ziegesars Nachfolger als Weimarer Theaterintendant.

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La santé de Madame la Princesse, ou plutôt sa maladie a discontinué de s'empirer. Dans une quinzaine de jours le médecin me fait espérer qu'elle pourra enfin se lever.

On m'annonce de Paris la visite de Mr Blaze de Bury1) qui se rend à Weymar, et s'arrêtera un jour ou deux en pas- sant ici. Je lui donnerai un mot d'introduction pour vous. Le Kunstfreund pourra s'approprier quelques parties de son Histoire de Charles Auguste qui doit être terminée maintenant.

En guise de remercîment de votre article sur Lohengrin, je me suis mis à écrire quelques pages sur Tannhäuser qui paraîtront en même temps que ma brochure sur Lohengrin. Je ne vous dispense pas de lire l'une et l'autre, car ainsi que je vous l'ai déjà dit, la traduction de Vlllustrirte a tronqué notablement plusieurs passages au point d'en altérer même le sens. Du point de vue je me place, j'espère que vous me concéderez de ne pas identifier, ainsi que vous avez le faire, das Übermenschliche mit dem Unmenschlichen.

Raff m'a envoyé une grêle esthétique sous forme de lettre, à l'occasion de ce que vous avait écrit Wagner. Le désaveu que fait celui-ci de son œuvre, me serait au besoin une con- firmation de plus que je ne me suis pas trompé dans l'appré- ciation que j'en fais.

Madame la Princesse me charge de ses affectueux souvenirs pour vous et Mademoiselle Lewald, auxquels je joins l'expres- sion de ma sincère amitié et de mon dévouement.

Eilsen, 14 Juin 1851. F. Liszt.

78. An Fanny Lewald in Berlin2).

[Wahrscheinlich Sommer 1851 geschrieben.]

Ce n'est que depuis peu de jours que me sont enfin par- venues vos charmantes lignes, qui m'avaient été envoyées à

1) Französischer Musikschriftsteller und Kritiker (1813—88).

2) Das unvollständig erhaltene Original im Besitz von Frl. Stahr in Weimar. Empfängerin bekannte Schriftstellerin (1811—89), die 1855 Stahrs Gattin wurde.

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Nuremberg, et de renvoyées à Munich, etc. La grande presse d'occupations diverses dans laquelle je me trouve ici, m'ex- cusera auprès de vous si je n'y réponds que sommairement en ce moment, me réservant d'en causer plus au long occa- sionnellement avec vous, comme aussi de faire ce qui dépendra de moi pour que les choses qui nous paraissent désirables à tous deux, se réalisent poco a poco. Quand vous écrirez à Mr Stahr, veuillez bien l'assurer de mon sincère attachement, ainsi que de l'espoir que je conserve de le voir se rapprocher de nous. Ne prenez pas ce mot d'espoir dans le sens bannal, je vous prie, mais bien dans le sens actif qu'enseigne le catéchisme à ceux qui veulent bien se laisser enseigner quelque chose. Pratiquer l'espérance, ne vous semble-t-il pas à la fois et la meilleure et la plus pratique des règles de conduite?

79. Herrn Robert Volkmann, Componist.

3 Kronengasse, Nâdosy's Haus. Pesth. Ungarn.

Weymar, 14. December 1851. Geehrter Herr,

Mit wahrhaftem Vergnügen acceptire ich Ihre freundliche Dedication des Trios, über welches ich Ihnen mein aufrichtiges Lob nur wiederholen kann, indem ich mir vorbehalte, so viel als es in meiner Möglichkeit steht zu dessen Verbreitung und allgemeiner Anerkennung beizutragen.

Empfangen Sie also zum Voraus meinen besten Dank, so wie die Versicherung der ausgezeichnetsten Achtung

Ihres ergebenen

F. Liszt.

80. An Georg Freilierrn von Seydlitz.

Je vous sais très bon gré, mon cher ami, de vous souve- nir de moi et de me continuer les bons sentiments que vous m'avez si bien témoignés en plusieurs longitudes et latitudes. Il m'a été très agréable d'apprendre en même temps que vous

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aviez pris votre position naturelle dans la lre Chambre de Berlin et vous fais mes sincères compliments à ce sujet. Les événements des dernières années ont englouti ou éclopé beaucoup d'hommes plus ou moins valides; raison de plus pour applaudir à ceux qui ont su se maintenir fermes et droits.

Pour ce qui est de mon modeste individu, dont vous vou- lez bien vous informer amicalement, j'ai peu de choses à vous en dire. Mon activité extérieure est quant à présent passa- blement circonscrite; mais ce néanmoins je ne laisse pas que d'avoir fort à faire. Je tâche très sérieusement et simplement d'être un homme de bon sens (pas trop bête, s'il se peut!) et un musicien comme il faut. Il est à espérer que je ne dévie- rai point de cette ligne, et pour marcher plus assurément vers mon but, je dois nécessairement laisser un certain nom- bre de choses et d'individus en dehors de mes soucis quoti- diens. Le brave Schober rentre dans cette catégorie, et je ne suis pas surpris qu'il n'ait su quelles nouvelles vous dire de moi, car nous ne faisons guère que nous rencontrer de loin en loin à quelque Concert de Cour. Sa longue maladie et ses interminables sornettes esthético-sentimentales l'ont singulière- ment endommagé au physique et au moral; et si vous me passez ce néologisme allemand, je vous dirai tout bonnement dass er sich nach und nach gänzlich ver-convenirt und ver-Schobert hat.

L'aspect musical de Weymar a gagné en intérêt depuis votre départ. Nous possédons maintenant un Conzert-Meister d'un talent vraiment extraordinaire, Mr Joachim, et aussi un Violoncelle des plus distingués, Mr Cossmann. Si comme il est probable, nous faisons encore quelques acquisitions de ce genre, notre orchestre sera bientôt sur un pied des plus respectables. Le répertoire de l'opéra prend aussi peu à peu une autre tournure que ci-devant. En fait d'ouvrages nouveaux on re- présentera cet hiver Benvenuto Cellini de Berlioz (qui jusqu'ici n'a été donné sur aucun théâtre d'Allemagne), Ernani de Verdi, et un nouvel ouvrage de Mr Vesque (Hoven) de Vienne1), der

1) Vesque v. Tuttlingen , Hof rat (Pseudonym Hoven. 1803—83).

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lustige Rath sans compter les deux chefs-d'œuvre de Wagner, Turmhäuser et Lohengrin, représentations qui seront annon- cées dans le Journal de Berlin, attendu que j'ai reçu une douzaine de lettres qui me demandaient quand elles auront lieu.

Avez-vous parcouru les deux brochures que j'ai publié dans le courant de cette année? (»De la fondation Goethe à Wcymar« et »Lohengrin et Tannhäuser«) si vous aviez quel- que loisir pour vous occuper de ces choses, je vous les enverrais volontiers.

Encore mille remerciements, mon cher ami, de votre ex- cellente lettre. Je me charge volontiers de vos compliments pour Ziegesar (avec lequel je suis resté lié de sincère et dé- vouée amitié) et Mr de Maltitz1) qui est devenu Excellence (russe) depuis quelques mois. Mrae la Princesse sera charmée de renouveler connaissance avec vous et en attendant vous envoie ses compliments par mon intermédiaire. Dans quelques mois j'espère enfin pouvoir vous adresser une lettre de faire- part qui me rendra heureux selon tous les vœux et toutes les espérances de mon cœur.

Veuillez bien présenter mes respectueux hommages à Ma- dame de Seydlitz, et croyez-moi bien à toujours votre très affectionné et dévoué F. Liszt.

Weymar, 18 Décembre 1851.

Belloni est à Paris et demeure 36, rue des Martyrs (fbg. Montmartre).

81. An den Musikverleger Carl Haslinger in Wien2).

[Weimar, zwischen 1. und 10. März 1852.]

Mon cher Haslinger,

J'ai écrit hier à Mr Löwy, pour l'informer du retard qu'é- prouve la représentation de Benvenuto Cellini, circonstance qui

1) Russischer Gesandter in Weimar.

2) Gleich einem später folgenden Schreiben an denselben, durch R. Heuberger veröffentlicht: »Deutsche Kunst- und Musikzeitung«, XX. Jahrg., Nr. 1.

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occasionnera d'autres retards et embarras pour l'étude et la représentation des ouvrages qui doivent être donnés ici dans le courant de cette saison. Relativement à votre Napoléon1), je disais encore à Löwy (en le priant de vous communiquer ce passage de ma lettre) que mon exécution à Weymar ne pourra guère vous offrir des avantages pécuniaires, attendu qu'il nous manque avant tout un public suffisant à cette fin. Tou- tefois, si vous voulez vous contenter de notre petite ville telle qu'elle est (et dont on pourrait assez justement dire, comme de je ne sais plus quelle nouvelle mariée: qu'au physique elle était laide, et qu'au moral elle n'avait pas le sou!), je suis très disposé à faire donner le Napoléon dans les meilleures conditions disponibles et me ferai un plaisir et un désir de vous rendre votre séjour ainsi agréable qu'il se pourra.

Choisissez donc le moment qui vous sera le plus commode et arrivez sans autre façon qu'une politesse que je vous en- gage à faire de suite, et qui consiste à écrire quelques lignes à Mr de Milde que vous connaissez de Vienne et qui devra se charger du rôle de Napoléon. Milde est un excellent chanteur et un homme comme il faut.

A revoir donc bientôt et toujours à vous,

F. Liszt.

Je compte que Cellini sera donné du 10 au 15 Mars, car il faut maintenant distribuer autrement les rôles à cause des maladies et congés qui viennent se mettre à la traverse. Bientôt après on représentera Der lustige Rath de Hoven.

82. An Hector Berlioz2).

[Weimar, 21. Mcärz 1852.]

Honneur aux ciseleurs! Gloire aux belles choses et place pour elles! Benvenuto Cellini, représenté hier ici, restera de-

1) Kantate von Haslinger.

2) Die nach Aufführung des »Cellini« durch Liszt (am 20. März 1852 in Weimar) geschriebenen Zeilen sind abgedruckt in Jullien, »H. Berlioz«. Paris, Librairie de l'art, 1888.

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bout et de toute sa hauteur. C'est sans puff qu'on peut in- former de son succès Londres et Paris. Je remercie bien sincèrement Berlioz du noble plaisir que m'a procuré l'étude attentive de son Cellini, qui est une des œuvres les plus puis- santes que je sache. C'est à la fois de la ciselure splendide et de la statuaire vivante et originale.

83. An Georg Freiherrn von Seydlitz.

Puisque vous avez la bonté de me porter quelqu'intérêt, veuillez bien, mon cher ami, prendre pour règle de ne jamais ajouter foi aux commérages des journaux et même de telles ou telles lettres particulières sur mon compte. Par rapport à la question que vous me faites sur mes prétendus projets d'un voyage à Vienne, je puis vous répondre en toute assurance qu'il ne saurait aucunement être question pour moi de rentrer dans une carrière que j'ai suffisamment couru et parcouru, et à la- quelle j'ai définitivement renoncé depuis près de cinq ans. Si vous avez bonne mémoire, vous vous souviendrez que je vous ai dit à Dresde et à Weymar (an 48 et 49) que j'avais une fois pour toutes donné ma démission de Pianiste à mon dernier voyage de Russie (47) et que sous aucun prétexte je ne me remettrai à ennuyer le public de mes dix doigts; or vous me connaissez assez pour savoir que je tiens parole, aux autres et à moi-même. Si des cataclysmes, improbables à mon sens, venaient à bouleverser de fond en comble l'Europe, j'essayerais de trouver un refuge aux Grandes-Indes, l'Améri- que étant devenue une espèce de lieu commun artistique, qui ne me tenterait que médiocrement. En attendant je tra- vaille paisiblement, tant que je puis, de ma tête et de ma plume, et ce n'est qu'en continuant à besogner de la sorte pendant quelques années, qu'il me sera possible d'atteindre à ce point de renommée supérieure et solide que j'ambitionne sérieusement.

Schober a commis un nouveau Prologue pour la fête de S. A. R. le Grand-Duc, le 2 Février dernier; du reste je n'en ai rien entendu, si ce n'est qu'il est toujours à la recherche

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d'un cœur introuvable qui lui offre une chaumière et beau- coup d'autres agréments. Koszielski1) nage dans le Moët, et c'est une occupation fort sensée qu'il a prise. En passant dernièrement par ici, il me fit un éloge tout particulier d'une nouvelle qualité de Champagne »le Président« que la maison Moët a mis en circulation. Je suppose qu'à Berlin il en pleut; mais ici on attend M1' de Talleyrand, nouvellement accrédité auprès de notre Cour, pour y goûter.

A propos de diplomate, Villers m'a annoncé son passage à Weymar pour les premiers jours d'avril j'espère que cette nouvelle ne tournera pas en poisson d'avril, et me réjouis fort de le revoir.

Je vous quitte, mon cher ami, en vous priant de vouloir bien me compter toujours parmi vos très affectionnés et dé- voués. F. Liszt.

27 Mars 52. Weymar.

Cellini de Berlioz a été donné deux fois de suite et sera maintenu à notre répertoire pour l'instruction de ceux-là même qu'une fortunée bêtise empêche d'avoir du goût pour les belles œuvres.

Le succès de cet opéra git tout entier dans la manière dont il est exécuté et écouté; nul doute que ce succès ne s'établisse il se rencontrera un personnel qui saura le chanter et le jouer et un auditoire qui saura l'apprécier et le juger comme il doit l'être.

Veuillez bien je vous prie vous charger de présenter mes respectueux hommages à Madame de Seydlitz. N'aurons-nous pas le plaisir de la voir ici, l'on conserve de vous un si excellent souvenir?

En attendant je vous souhaite tous les plaisirs imaginables à vos six commissions!

1) Ein eleganter Abenteurer.

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84. An Ferdinand Laub1). Geehrter Herr Laub!

Als mir Ihr freundliches Schreiben zugekommen, befand sich Conzertmeister Joachim noch in Baden; ich wollte folglich seine Rückkehr abwarten, um mit ihm die Angelegenheit seines etwaigen Abganges von hier mündlich zu besprechen.

Die Nachrichten, welche verschiedene Journale darüber gebracht haben, sind insofern richtig, als ihm mehrere An- träge (unter anderen auch von München aus) gestellt worden sind; noch sicherer aber kann ich sie dahin berichtigen, daß Joachim nicht gesonnen ist, seine Stellung hier gegen eine ähnliche anderen Orts, wenn auch in pecuniärem Bezug einträg- lichere, zu wechseln, und daß er in diesem Sinne verschie- dene Anfragen beantwortet hat. Verehrter Herr Laub, ich hoffe daß Sie bei Ihrem nächst bevorstehenden Ausflug nach Leipzig Weymar nicht ganz vergessen werden und uns mit Ihrem Besuch erfreuen. Da bei Ihrer letzten Anwesenheit, wegen des plötzlichen Todesfalls I. K. H. der Frau Herzogin Bernhard das Empfehlungsschreiben, welches Sie an die Frau Grossherzogin übergaben, nicht durch eine Hof konzert-Einladung ein Resultat erzielen konnte, so würde es mir sehr angenehm sein, wenn Sie uns bald die Gelegenheit gäben, Ihr prächtiges Talent vollkommen zu bewundern und genießen.

Einstweilen empfangen Sie, verehrter Herr Laub, die Ver- sicherung der ausgezeichneten Hochschätzung

Ihres freundlich ergebensten Weymar, 29. August 52. F. Liszt.

1) Nach einer Abschrift durch Herrn Wladimir Stassoff, Direktor der Kais, öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg. Empfänger, berühmter Geigenkünstler (1832 75), wurde 1853 Konzertmeister der Weimarer Hofkapelle, lebte und lehrte nachmals in Berlin und Moskau.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII.

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85. An Rudolf Lehmann.

Weymar, 22 Sept. 52. Mon cher Monsieur Lehmann!

Mr Hugo (non Victor) que j'estime comme un honorable et excellent jeune homme , me disant qu'il vous avait écrit par le courrier d'aujourd'hui, je lui ai demandé de m'envoyer sa lettre afin d'y ajouter quelques mots de bon souvenir et de bonne amitié. J'espère que ces lignes vous trouveront en par- faite veine de travail, ce qui est le point essentiel pour un artiste de votre trempe; le reste peut venir comme par-dessus le marché, un peu plus tôt ou un peu plus tard, selon l'occu- rence. Comme on s'attend à beaucoup de votre part, je me persuade que vous dépasserez même cette attente et que votre nouvelle œuvre marquera comme un jalon éclatant au beau milieu du chemin de votre renommée. Les journaux nous mettent bientôt au courant de vos travaux mais il me serait bien agréable d'être occasionnellement informé par vous de vos projets et de voir nos rapports personnels se continuer à travers les années.

En fait des nouvelles de Weymar, je n'en ai que peu ou rien à vous dire. Vous avez probablement appris que cette petite ville doit s'enrichir (d'ici à deux ans) d'un grand monu- ment qui se composera de la statue de Goethe et de Schiller. L'exécution en a été définitivement confié à Mr Rietschel r) de Dresde, qui a promis d'envoyer son esquisse à la fin d'Octobre. La Cour d'ici se charge d'acquitter la somme demandée pour le modèle (environ 6000 Thalers) et S. M. le Roi Louis de Bavière a pris sur lui de faire fondre à son compte les statues à Munich de sorte qu'il ne faut plus que quelques milliers de Thalers pour le piédestal et les dépenses accessoires de l'inauguration, qu'il n'y aura pas de peine à se procurer par voie de souscription.

1} Ernst R. (1804—61.;

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De plus, M1' Gasser1) de Vienne est occupé en ce moment à modeler une statue de Wieland qu'il a également promis de terminer dans deux ans et dont, à en préjuger par les travaux qu'il a déjà exécutés, on se promet une belle œuvre d'art. Comme vous voyez, la Cour de Weymar prend à tâche de ne pas manquer à ses belles traditions, et peut-être qu'après avoir ainsi noblement perpétué par ces 4 monuments de Herder, Goethe, Schiller et Wieland le souvenir de la grande période poétique de l'Allemagne, il lui sera donné de faire plus encore ....

Stahr est en ce moment à Rudolstadt se trouve aussi Fanny Lewald; je pense qu'il reviendra à la mi-Octobre à son nouveau domicile de Iéna il a établi sa femme et ses filles.

Si vous n'avez pas encore lu ses deux derniers volumes Weimar et Iéna, je vous engage à vous donner ce plaisir, en attendant que vous me fassiez celui de venir me voir ici vous pouvez être certain de trouver le plus cordial accueil

chez votre très affectionné

F. L.

86. An Prof. Christian Lobe in Leipzig. Verehrter Freund,

Soeben erhalte ich, einige Zeilen von Berlioz, der mir seine Ankunft in Weymar morgen früh (Sonntag 14. November) anzeigt. Erlauben Sie mir, Sie als bewährten Freund Berlioz' zu dieser Fest-Woche einzuladen2). Beifolgend sende ich Ihnen das Programm, indem ich noch hinzufüge, daß die Wiederholung der Oper Benvenuto Gellini den Tag nach dem Conzert, am Sonntag 21. November stattfinden wird.

Indem ich hoffe, daß Sie mir diese so erwünschte Gelegen-

1) Hans G. aus Kärnten (1817—68). Lehmann nennt ihn fälsch- lich Sasser.

2) Lobe war schriftstellerisch für Berlioz eingetreten.

7*

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heit Sie in Weymar wiederzusehen nicht versagen werden, verbleibe ich aufrichtigst

Ihr freundschaftlich ergebener

Sonnabend, 13. Nov. 52. F. Liszt.

87. An Adolf Stahr.

Très cher ami,

Il y a quelques jours, Wagner m'envoya sa grande œuvre der Ring des Nibelungen, ein Bühnen- Festspiel für drei Tage und einen Vorabend. Ce sont quatre drames (»das Rhein- gold, — die Walküre, der junge Siegfried, und Sieg- frieds Tod«) qu'il a fait tirer à quelques exemplaires pour ses amis. Il me recommande de vous faire parvenir un exem- plaire en m'écrivant: »Stahr ist die erste deutsche litterarische Notabilität, die mich als Dichter beachtet hat, wofür ich ihm stets zu Danke verpflichtet bin.« Vous recevrez donc peu après ces lignes cette œuvre gigantesque, sur laquelle il serait d'un grand intérêt pour Wagner de connaître votre opinion qui, je me plais à l'espérer, lui sera favorable. Si après l'avoir lu à loisir, vous vouliez lui faire le plaisir de lui écrire, veuillez avoir la bonté de faire passer votre lettre par mon intermédiaire, afin que je la mette à profit pour mon in- struction. —

Je ne m'excuse point auprès de vous de n'avoir pas ré- pondu plus tôt à votre amicale lettre que Joachim m'a apportée. Malheureusement, je suis réduit à me taire le plus souvent sur les choses qui nous tiennent le plus à cœur! . . .

Feu le Duc d'Oldenbourg passait d'ordinaire ses soirées à faire des patiences; celles que le sort nous oblige à subir, bien plus qu'à faire, sont moins récréatives! . . . Plus d'une fois j'ai regardé d'un œil d'envie S. A. R. se livrant à cet innocent amusement à Belvédère, pendant qu'on faisait d'assez bonne musique dans un coin du salon. Il s'est endormi main- tenant, et moi j'ai à continuer mes patiences. Que Dieu soit en aide aux hommes de bonne volonté!

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Madame Stahr est venue me voir deux fois avec sa fille aînée, et je vais lui envoyer quelques morceaux de moi, nou- vellement parus, en guise de remercîment pour le charmant cadeau qui m'est parvenu de Iéna pour le jour de Noël. . .

L'esquisse en plâtre du monument de Goethe et Schiller que Rietschel a envoyé ici, me plait extrêmement, et a ren- contré une approbation presque générale. Dans deux ans ce groupe doit être terminé et inauguré. Ce serait un beau mo- ment pour la Goethe -Stift un g; mais probablement on le laissera passer, comme d'autres, faute d'argent, dit-on. Ce- pendant le Gd-Duc héréditaire persévère dans ses intentions et projets à cet égard. Il vient même de faire traduire en allemand par Schober ma brochure sur la Fondation- Goethe. Résignons-nous donc à attendre encore en regardant »l'herbe verdoyer et le soleil foudroyer!«

Weymar a été encore plus rempli que de coutume d'Al- tesses Royales et Sérénissimes le jour de la fête de Mm0 la Gie-Duchesse (16 Février), et on en pouvait compter à peu près une vingtaine dans la loge grand-ducale à la représentation du »Fliegende Holländer« de Wagner, qui a eu lieu ce soir-là. .Dans quelques semaines, le Roi de Saxe est attendu et au mois de Mai, il y aura des fêtes analogues à celles que vous avez vues, il y a deux années, pour le mariage de la Princesse Amélie (la fille du Duc Bernard, laquelle entre parenthèse est une femme d'un esprit distingué) avec le Prince Henri des Pays-Bas, frère du Roi. Peu après je prendrai ma volée vers Zürich, je veux visiter Wagner pour quelques jours, et respirer avec lui un peu l'air des montagnes. Nous donnons cette semaine ses trois ouvrages (Der fliegende Holländer, Tannhäuser , et Loliengrin). Peut-être se décidera-t-on quelque beau jour à les donner à Berlin et dans ce cas il est très probable que je m'y rendrai, car Wagner a fait de ma participation à l'étude de ses opéras une condition sine qua non pour leur représentation à Berlin. Si quelques per- sonnes ont paru surprises de cette exigence de Wagner, je pense qu'on en comprendra l'opportunité alors qu'on pourra juger du résultat que je me charge d'obtenir en tant que Ton

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m'y autorise officiellement. Si Loliengrin est donné à Berlin tel qu'on peut le donner avec les moyens dont dispose M1' de Hülsen *), je parie dix contre un qu'il y produira une immense sensation; mais tous ceux qui sont en état de comprendre ce que contient cette partition conviendront sans peine que tout dépend de la manière dont elle sera exécutée et représentée. Il me serait plus qu'agréable d'être rapproché de vous par une circonstance de ce genre, car je commence à craindre que Weymar ne vous offre pas un grand attrait de sitôt. Veuillez bien, cher ami, me rappeler affectueusement au souvenir de Mademoiselle Lewald, et me croire très inaltérablement bien à vous de cœur.

4 Mars 1853.

F. Liszt.

88. An Prof. Christian Lobe.

Verehrter Freund,

Soeben las ich in dem zweiten Heft der Fliegenden Blätter für Musik2) Ihren Aufsatz über Berlioz und kann nicht ver- säumen Ihnen dafür meinen aufrichtigsten Dank zu sagen. Dieser Aufsatz ist eine künstlerische gute That, für welche Ihnen jeder wahrhafte Musiker die gebührende Anerkennung nicht vorenthalten darf. Obgleich unsere Ansichten in meh- reren Kunst-Fragen, die in letzter Zeit aufgetaucht oder an- geregt sind, leider nicht sehr übereinstimmen, so ist es mir jedoch eine besondere Freude, daß wir in warmer und ver- ständiger Anerkennung des bedeutenden, großen und für die gesammte Kunst- Entwicklung so wichtigen und einfluß- reichen Schaffens Berlioz' freundschaftlich wieder zusammen- treffen.

Erlauben Sie mir blos en passant zwei kleine Druckfehler Pag. 88 zu notiren. Berlioz hat keine Ouverture Camaval de Venise betitelt wohl aber Garnaval Romain. Sie haben

1) Intendant der Berliner Hoftheater.

2) Von Lobe 1853—57 herausgegeben.

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dieses prächtige Musikstück in Weymar gehört, wo es nach Angabe des Componisten nach dem Schluß des ersten Tableau des Benvermio Cellini aufgeführt wird. Die zwei Hauptmotive dieser Ouverture sind dem Terzett im ersten Tableau und dem Anfang der Lustbarkeiten des römischen Carnevals im zweiten Tableau des Cellini entnommen. Am Ende des Bandes Soirées de V orchestre befindet sich ein vollständiges Verzeichniß der Werke Berlioz' (welches auch separat bei Brandus er- schienen ist), worin aber keine Messe angegeben wird, und meines Wissens hat Berlioz bis jetzt auch keine geschrieben. Es wäre nicht uninteressant für Ihre Leser, wenn Sie ihnen gelegentlich dieses Verzeichniß in den Fliegenden Blättern mit- theilten, und falls Sie es wünschen und die Soirées de V or- chestre nicht besitzen, so schicke ich Ihnen mit Vergnügen das Werk nebst dem Catalog, der nicht mehr als drei bis vier kleine Seiten einnimmt. Das deutsche Publikum ist mit dem größten Theil Berlioz'scher Werke noch unbekannt geblieben, und nach mehrseitigen Anfragen, die an mich seit einigen Monaten gerichtet sind, vermuthe ich, daß eine deutsche Übersetzung des Catalogs (vielleicht in categorischer Eintheilung: z. B.

Ouvertüren.

Francs- Juges, Roi Lear Waverley, Cellini,

Carnaval Romain, Corsaire.

Symphonien.

lre Episode, etc.

2le Harold,

3mo Roméo et Juliette,

4me Damnation de Faust.

Gesangstücke.

etc.

etc.)

von guter Einwirkung sein könnte.

Veuillez bien, cher ami, me croire très sincèrement

Weymar, 1. May 1853.

votre tout affectionné et dévoué

F. Liszt.

HM

89. An Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a. M.1)

Lieber Freund,

Da meine Abreise von hier mit der Aufführung des Tann- häuser in Frankfurt nächsten Montag 9. July zusammenhängt, so bitte ich Sie nochmals, mich bis Freitag oder Sonnabend früh hier wissen zu lassen, ob diese Aufführung stattfindet.

An Wagner erlebe ich große Freude. Es ist schön, daß solch ein Mensch auf der Welt ist und sich mit Notenschreiben befaßt.

Auf Wiedersehen Montag im Tannhäuser.

T[out] à v[ous]. Zürich, 4. Juni 1853. F. Liszt.

90. An Musikdirektor Anton Apt in Prag2).

Geehrter Herr,

Aus dem mir freundlichst zugesandten Programm und Bei- lagen ersehe ich mit wahrem Vergnügen, daß Sie den herr- lichen Schöpfungen Wagner's mit glänzendem Erfolge Bahn zu brechen suchen3). Ein so schönes Streben trägt schon einen reicheren Lohn in sich, als derjenige, welchen Sie im Ausdrucke meiner wärmsten Sympathie finden können, und ich will nur wünschen, daß Sie, wie auch die Mitglieder Ihres verehrlichen Vereines, in dem ehrenvollen Bemühen, das Ihrige zur Verbesserung der gegenwärtigen musikalischen Zustände beizutragen, bis an's Ende ausharren, wovon die besten Früchte gewiß nicht ausbleiben können.

1) Autograph im Besitz von Herrn Leo Liepmannssohn in Berlin.

2) Mitgeteilt durch K. Batka: »Allgemeine Musik -Zeitung«, 14./21. Juli 1893. Adressat (gest. 1891), Direktor des Cäcilien- vereins in Prag, war der erste Vorkämpfer der neudeutschen Musik- richtung daselbst.

3] Apt hatte verschiedene Stücke aus »Tannhiiuser« und >Lohen- grin« zur Aufführung gebracht.

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Ich werde nicht ermangeln, meinem Freunde Eichard Wag- ner die mir vermittelten Belege Ihrer rühmlichen Erfolge mit nächstem Briefe einzusenden, und halte mich überzeugt, dem- selben dadurch eine wahre Freude zu bereiten.

Genehmigen Sie inzwischen, geehrter Herr, den Ausdruck der ausgezeichneten Hochachtung, womit ich verbleibe

Ihr ganz ergebener

8. Juni 1853. F. Liszt.

91. An Salvatore Marchesi1).

. . En fait de grandes compositions, parlons de Pietro Rai- mondi2). Vous connaissez donc cet homme extraordinaire, dont les oeuvres par leur renommée rendent son existence réelle quasi problématique. Vous le connaissez dis-je, et l'avez vu en chair et en os? Trois oratorios pouvant s'exécuter chacune séparément et tous les trois à la fois Joseph, Piitiphar et Jacob. Imaginez-vous ce que cela doit être?!! Pour moi j'en suis stupéfait et stupéfié et tout prêt à crier au miracle. Dès la première nouvelle que j'en eus par les journaux, il y a un an environ, j'en écrivis de suite à mon ami Dehn à Berlin, conservateur du département de la musique à la bibliothèque royale, pour lui demander de faire prendre par l'ambassade de Prusse à Rome des renseignements plus détaillés sur ces Pyramides de contrepoint que Raimondi a élevées à lui seul! Il me le promit et en attendant me communiqua plusieurs fugues du même auteur à 16 parties (publiées par Ricordi) qu'on peut également exécuter ad libitum chacune isolément, ou les 4 simultanément! C'est vraiment déjà une combinaison prodigieuse; mais une trinité d'oratorio, et plus encore, comme vous m'écrivez, une trinité

1) Nach einer Abschrift von Herrn Wladimir Stassoff in St. Peters- burg. — Adressat, eigentlich Cavalière de Castrone (geb. 1822 in Palermo), Schüler Raimondis und Garcias, Opernsänger, Lehrer von Ruf, Komponist, Gatte der berühmten Gesanglehrerin Mathilde M.

2) Römischer überaus fruchtbarer Komponist und gelehrter Kontrapunktist (1786 1853), schrieb u. a. 62 Opern, 21 Balletts und vieles Kirchliche.

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d'opéra, l'un séria, l'autre buffa, et les deux exécutables et représentâmes à merci et miséricorde en même temps ..... Jésus-Marie- Joseph ! qu'est-ce que de cela?!!! Je n'en reviens pas de l'émerveillement que me cause cette idée et sa réali- sation — et je vous serai infiniment obligé d'écrire à Rai- mondi: 1) que je lui présente mes humbles révérences et respectueux devoirs comme au maestro dei maestri de l'art du contrepoint; 2) que je suis infiniment désireux de voir de mes propres yeux les 3 partitions du triple oratorio et du triple opéra. Tant qu'on n'a pas vu, ce qui s'appelle voir, une telle merveille, il est difficile d'y croire et d'ailleurs ce n'est qu'après en avoir pris connaissance qu'on peut déterminer les moyens d'exécution nécessaires à employer. Il va sans dire que je suis non seulement très disposé, mais sincèrement zélé à mettre tout en œuvre pour qu'une exécution satisfaisante de cet immense onvrage ait lieu en Allemagne, qui est de fait le pays la culture du contrepoint est la plus répandue. Priez donc Raimondi de m'envoyer par l'intermédiaire de la léga- tion de Prusse à Rome ses 6 partitions de l'opéra et de l'oratorio à l'adresse de »S. W. Dehn, Bibliothécaire musical de la bibliothèque royale de Berlin«. La légation de Prusse se chargera probablement de faire cet envoi gratis, et s'il y avait des frais, je les prendrai volontiers à mon compte. J'indique seulement cette voie pour donner à Raimondi toutes les garanties et sécurités officielles. De plus, par la notice que Fétis a publiée sur Raimondi, j'ai appris qu'il avait composé les 150 psaumes! C'est un ouvrage dont je suis comme de raison infiniment curieux, et si Raimondi voulait avoir la complaisance de joindre au même envoi plusieurs de ces psaumes, je lui en serais très fort obligé. Probablement il y aura lieu d'en faire essayer quelques-uns, soit par le Dom- Chor, qui est admirablement organisé pour l'exécution de ce genre de musiquo et familia- risé avec les ouvrages de Palestrina, Orlando di Lasso, etc. etc., soit par quelqu'académie de chant de Leipzig, Dresde ou Weymar. Seulement avant de rien déterminer à cet égard, il est indispensable que j'aie la partition en mains, afin de

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prendre les dispositions exigées pour le personnel du chant, la localité et la circonstance, etc. etc. Relativement à la publication par un éditeur de ces ouvrages, et à l'achat que celui-ci pourrait en faire, elle dépend principalement de l'im- pression qu'ils produiront sur le public et du remue -m en âge qu'ils occasionneront dans la presse musicale de nos contrées. Sans que je puisse rien promettre de définitif à ce sujet, vous pouvez assurer Raimondi de l'intérêt que j'y prends et l'in- former de l'habitude je suis de ne point me mêler de choses qui ne mènent à aucun résultat. Veuillez aussi lui demander quel prix il fixe pour son oratorio, et son opéra et aussi à l'œuvre complet de ses psaumes. Le plus court serait qu'il ait l'obligeance de m'écrire directement sur ces matières l). Je comprends suffisamment l'italien pour ne point faire de méprise, et il me permettra de lui répondre en français. Pardonnez-moi, cher ami, cette longue lettre; mais le moyen d'être bref quand il s'agit de choses aussi gigantesques que les œuvres de Raimondi! . .

Carlsbad, 12 Août 1853.

92. An César Franck in Paris2).

Je vous dois beaucoup de remercîments, Monsieur, et pour votre obligeante lettre et pour les intéressantes compositions que vous avez bien voulu y joindre, lesquelles malheureuse- ment n'ont pu me parvenir qu'après six semaines de retard. J'espérais avoir le plaisir de causer avec vous lors de mon récent passage à Paris; n'ayant pu m'y arrêter que très peu de jours, l'occasion ne s'en est pas trouvé, bien à mon regret, et en vous priant aujourd'hui d'agréer mes excuses sur le re- tard involontaire de ma réponse à votre lettre, avec l'assu-

1) Raimondis darauf erfolgendes Schreiben an Liszt siehe: La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 12.

2) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. Der ungenannte Adressat war vermutlich der 1822 in Lüttich ge- borene bedeutende Komponist, der seit 1843 als Organist und Lehrer am Konservatorium in Paris lebte und 1890 daselbst starb.

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rance de ma sincère estime pour vos travaux, j'entre de suite en matière avec vous relativement au désir que vous m'ex- primez de trouver un éditeur en Allemagne.

Les œuvres d'un ordre distingué et élevé n'ont en général que peu de chance d'être rétribuées comme elles le mérite- raient, tant en Allemagne qu'en France. La noble ambition d'un compositeur de musique instrumentale est à peine soute- nue et encouragée par quelques connaisseurs ou quelques amis. Le gros du public passe à côté ou passe outre sans trop en tenir compte. Les éditeurs qui ne sont et ne peuvent être (sauf quelques cas exceptionnels) que les fournisseurs du public, ne risquent guère des déboursés qui leur valent des pertes sèches. Cependant, en ceci comme en d'autres choses, il y a ce me semble moyen d'atteindre quelques résultats favo- rables par la persévérance et une conviction maintenue de la dignité de notre art. Cette conviction vous la possédez et la maintiendrez, j'en ai l'assurance par vos œuvres; et pour ce qui est de moi, je me mets volontiers à votre disposition pour vous servir d'intermédiaire dans vos relations avec les éditeurs de ces contrées. Seulement comme l'expérience m'a démontré le peu d'utilité des correspondances en ces matières, j'attendrai quelqu'occasion favorable, qui ne saurait manquer de se pré- senter dans le courant de l'hiver, pour faire réussir cette petite négociation. Avant la fin de l'année je dois aussi me rendre à Leipzig et parlerai, comme il convient, de vos ou- vrages à Messieurs Härtel auxquels, si je ne me trompe, vous vous étiez déjà adressé. Eii attendant, ce me sera un véri- table plaisir de goûter plus à fond les deux œuvres (Sonate et Trio) que vous avez eu la bonté de m'envoyer. Mr Laub qui est un violon de premier rang, se chargera de sa partie et Mr Cossmann de celle du violoncelle. Ce dernier m'a déjà beaucoup parlé et avec de particuliers éloges de vos œuvres. Il m'est fort agréable de partager très complètement son opi- nion, ce dont je vous prie de trouver ici l'assurance ainsi que celle de mes sentiments d'estime et de considération très dis- tinguée. F. Liszt.

Weymar, 25 Octobre 1853.

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93. Herrn Herrn Kapellmeister Dorn, aux soins de Mr de Bülow1).

Mon cher ami.

J'ai de suite communiqué le contenu de votre lettre à Mr de Ziegesar qui vous a déjà informé que vos Nibelungen seront mis en répétition le 20 Décembre prochain et représentés à la fin Janvier 54. Quand nous serons parvenus à la semaine des répétitions générales, je vous écrirai pour vous prier de nous faire le plaisir de venir passer quelques jours à Weymar, afin de communiquer directement à notre personnel vos inten- tions sur l'exécution de votre ouvrage que je désire rendre aussi satisfaisante que nous le pourrons. En attendant je vous prie de compter entièrement sur le zèle que j'y mettrai, ainsi que sur la parfaite intelligence et les meilleures disposi- tions de nos artistes. Mme Knopp ayant rompu son en- gagement, c'est à MUe Schulz que sera donné le rôle de Brunhilde et j'espère qu'elle s'en tirera bien. Si, contre mon attente, tel n'était pas le cas, nous avons encore une autre cantatrice qui serait en état de la chanter.

Quant aux chœurs, je serai obligé de réclamer beaucoup d'indulgence de votre part. Le nombre nous fait défaut, et quelque peine qu'on prenne, l'effet en est toujours maigre. C'est une question d'art qui comme beaucoup d'autres se tra- duit en une question d'argent quasi insoluble pour une petite ville.

En revanche, je crois que vous serez content de mon or- chestre, qui me semble posséder des qualités que je n'ai pas retrouvées au même degré dans d'autres plus renommés.

Permettez-moi encore de vous recommander très amicale- ment Mr de Bülow2) qui vous portera ces lignes. Depuis plu- sieurs années je lui porte une vive amitié indépendamment

1) Antograph dieses Briefes und der zwei folgenden an Hein- rich Dorn in Berlin im Besitz von Herrn Hermann Erler daselbst. Adressat auch Komponist und Musikschriftsteller (1804—92).

2) Hans v. B. (1830—94), Liszts großer Schüler und nachmaliger Schwiegersohn.

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de son grand talent comme Pianiste, c'est un noble cœur et une rare intelligence.

A revoir bientôt, cher ami, et tout à vous,

Weymar, 21 Nov. 53. F. Liszt.

94. An denselben.

Je ne saurais tarder davantage, mon cher Dorn, de vous dire combien je suis peiné qu'une circonstance aussi grave et affligeante que la dangereuse maladie de Madame Dorn, nous prive du plaisir de vous voir ici à l'occasion de la première représentation de vos Nibelungen. Laissez-moi espérer que vous pourrez bientôt nous donner cette satisfaction à laquelle j'attache d'ailleurs un petit bout d'amour-propre. Votre ou- vrage a été appris avec beaucoup de zèle et d'entrain, et la représentation de demain sera certainement une de nos meil- leures. Vous savez déjà par Mr de Ziegesar que j'avais de- mandé avant la réception de votre lettre M,re Knopp pour le rôle de Brunhild, car il est absolument nécessaire que ce rôle soit joué et chanté par une artiste expérimentée, énergique nient douée du sens pathétique. M:ne Knopp est tout à fait taillée dans le bloc de Brunhild et d'un bout à l'autre elle donne à ce rôle un relief vraiment remarquable. Je ne vous parle pas de Chrimhild et de Siegfried, Mme et Mr Milde. Ce sont deux artistes d'une rare distinction dont Wagner a déjà beaucoup eu à se louer et auxquels on peut confier en toute sécurité les plus beaux et difficiles rôles. Je pense que vous aurez également lieu d'être content de Liebert (Günther) qui chante avec sensibilité et charme son air du premier acte »Komm an den Rhein« (ein sehr dankbares Stück, welches entschiedenen Effect machen muß), ainsi que de Mayerhofer (Hagen) et Knopp (Volker). En somme, mon cher Dorn, vous pouvez être assuré d'un succès de très bon aloi pour demain, et je regrette seulement que vous nous manquiez. Du reste, comme l'opéra sera de nouveau représenté Mercredi prochain (25 Jan- vier), peut-être pourrez-vous vous arranger de manière à y

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assister. De toute façon je compte que nous nous reverrons assez prochainement et réserve pour ce moment quelques ob- servations de détail qui se disent mieux en causant qu'avec la plume. En attendant, j'ai mis à profit toutes vos indications pour lesquelles je vous suis tout à fait obligé à l'exception d'une seule Chrimhild chantera son Arioso au 3me acte, car ce morceau me plaît, et Mme Milde le dit admirablement. Ne m'en voulez pas de cet arbitraire qui sera, je n'en doute pas, sanctionné par le public, et agréez, je vous prie, les très sin- cères compliments et félicitations de votre affectionné et dévoué [21 Janv. 1854.] F. Liszt.

95. An denselben.

Mon cher Dorn,

Je comptais vous écrire après la seconde représentation des Nibelungen la première pour un ouvrage de cette im- portance n'étant quasi qu'une répétition générale. Quoi qu'on en ait pu dire, vous n'avez nullement lieu de croire à un échec de votre ouvrage à Weymar ; loin de là, je suis même persuadé que son succès ira crescendo aux représentations suivantes. Laissez-moi seulement encore insister pour que vous veniez ici et que vous soyez présent à la seconde représentation fixée à Dimanche prochain, 5 Février. L'estime que je fais de votre ouvrage et l'intérêt que j'y prends me donnent le droit de vous demander cette visite. D'ailleurs l'opinion qui importe par-dessus toutes à un compositeur, c'est la sienne propre.

Voyez et entendez donc de vos yeux et de vos oreilles. Ne vous troublez point par la recherche de nouvelles coupures; ce sont des opérations à la Sangrado, trop familières aux soi- disant praticiens du théâtre, lesquelles ne servent qu'à affaiblir et à défigurer les bons ouvrages. A mon sens, il n'y a plus de coupures à faire dans les Nibelungen mais tâchez de partir de Berlin de manière à arriver ici au plus tard dans la nuit de Vendredi à Samedi, car je désire beaucoup que vous assistiez à la répétition générale qui aura lieu Samedi prochain, 4 Février. Si vous étiez très pressé, vous pourriez à la rigueur

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être de retour à Berlin Lundi dans l'après-midi, en paitant d'ici Lundi, à 3 heures du matin.

A revoir donc et bien tout à vous, F. Liszt.

28 Janvier 54 Weymar.

96. An Fürst Eugène Sayn -Wittgenstein in Paris1).

Pour le coup, cher Eugène, j'imagine que »l'américain le plus sauvage serait touché en voyant mon image« ainsi façonnée de votre main. Sans être ni américain ni sauvage, je vous suis très sincèrement obligé de votre envoi de mé- dailles dont je vous fais tous mes remerciements en vous priant de vouloir bien encore me faire deux mois de crédit pour les 240 francs dont je vous suis redevable.

Peut-être la belle saison arrivant vous verra- t-on à Wey- mar.

Le 8 Août prochain (jour de la fête de S. A. R. Madame la Grande -Duchesse) nous aurons le Lohengrin, que je vous engagerais beaucoup à entendre, si je pouvais me figurer que vos occupations et préoccupations de Paris vous laissent le loisir de vous déranger en l'honneur d'un ami et d'une magni- fique œuvre d'art. Quoi qu'il en soit, sachez-le une fois pour toutes que quand vous viendrez nous voir vous serez le très bien venu. C'est dit et entendu, n'est-ce pas? A revoir donc ici, quand bon vous semblera!

La tante a été assez souffrante et obligée de garder le lit ces derniers quinze jours. Elle sera obligée de reprendre les eaux cette saison. Son mal est des plus invétérés de toutes manières et la patience même ne contribue guère à la guérison!

Mademoiselle Marie en revanche, quoique d'une santé fort délicate et obligée à beaucoup de soins et de précautions, est assez bien cet hiver et a enchanté tout le monde hier à un grand bal costumé elle a paru en jeune grecque ou plutôt en véritable Suleika de Keepsake.

1) Original im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris. Adressat ein künstlerisch begabter Neffe der Fürstin Carolyne Wittgenstein, der die Medaillons von Liszt und Wagner modellierte.

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Pour ma part, je me porte suffisamment bien pour porter et supporter beaucoup d'ennuis et de tracas assaisonnés de tra- vail et d'études. Par le prochain courrier je vous ferai par- venir la partition du Künstler - Chor qui vient de paraître. Cette composition vient d'avoir à Weymar un meilleur sort que celui qui lui avait été fait à Carlsruhe *). Elle a été parfai- tement bien exécutée et bien accueillie à un concert au théâtre la semaine passée.

Berlioz doit nous revenir dans ces contrées au commencement d'Avril, ce qui me fera grand plaisir. Ses œuvres ont été infi- niment mieux appréciées à son dernier passage à Leipzig, qu'il y a dix ans. Bon gré mal gré, il faut bien que ceux qui ont des oreilles finissent par entendre.

Avez-vous vu V Etoile du Nord2) et qu'en dites-vous? Le feuilleton de Berlioz avec le personnage de Bestialoff Stu- pi do wich, qui mérite de devenir typique, m'a fort diverti.

Le Duc de Gotha fera représenter assez prochainement un opéra de sa composition dont le sujet a quelque analogie avec V Etoile du Nord. S. A. R. m'a invité à diriger la l:e repré- sentation de son ouvrage, ce que j'ai accepté.

Du reste, en fait de nouvelles je n'en ai guère à vous mander de par ici. On a joué le Vaudeville français à la Cour deux ou trois fois et j'ai fait monter V Orphée de Gluck pour la fête de S. A. I. Mmo la Gde Duchesse Douairière. Ce dernier ouvrage a été, je m'en flatte, très bien donné, at- tendu que nous avons un ténor qui possède une magnifique voix.

Donnez-moi bientôt de vos nouvelles et croyez-moi bien tou- jours

Votre très sincèrement affectionné »ami de la vérité« 3).

2 Mars 54. F. Liszt.

La tante et Mademoiselle Marie vous disent mille choses.

Quand vous aurez terminé votre médaillon de Wagner, il va

sans dire que je souscris à un certain nombre d'exemplaires.

1) Bei dem dortigen Musikfest 1853 erregte sie Widerspruch.

2) Meyerbeers Oper.

3) So pflegte Fürst Wittgenstein den Meister zu nennen.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. g

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An Friedrich Smetana in Prag,

Geehrter Herr Smetana,

Ein paar ruhige Stunden, welche mir ausnahmsweise in der stillen Woche gewährt sind, habe ich dazu benutzt, einige mir früher zugesandte Manuscripte wieder durchzusehen. Ihre Stammblichblätter J) erschienen mir sogleich als ein Werk, welches sich den ausgezeichneten Erzeugnissen in dieser Gat- tung anreiht, und bei abermaligem Durchspielen derselben traf ich noch manches Empfundene und Gelungene, was des besten Lobes würdig ist. Auf die Herausgabe dieser Compositionen kann ich leider nicht einwirken, da die Verhältnisse des Ver- lagsgeschäftes zur Kunst von vielen anderen Umständen als dem künstlerischen Werthe der Compositionen abhängig sind. Viele schlechte Produkte können sich unter günstigen Um- ständen gut verkaufen während ganz vortreffliche wie Blei in den Musikalienhandlungen liegen bleiben. Diesem Uebel ist nicht dem Einzelnen gegeben abzuhelfen und ob schon ich für meinen Theil manchen Versuch gemacht habe, begabten Talenten den Weg zu bahnen, so ist jedoch der Erfolg meiner Bemühungen ein geringer verhältnißmäßig geblieben. Die Hauptaufgabe des Künstlers zu jeder Zeit ist das Beharren in seiner inneren Ueberzeugung des Guten und Besten und die conséquente Ausbildung und Durchführung derselben.

Erlauben Sie mir also, geehrter Herr Smetana, Ihnen mein aufrichtiges Compliment über Ihre Stammbiichbläiter zu sagen und Ihnen anbei einige Varianten anzudeuten. Sehr leid ist es mir, daß unser musikalischer Verkehr durch die Entfernung zwischen Prag und Weymar etwas sehr gehemmt ist. Können Sie es möglich machen, mich auf ein paar Tage hier zu be- suchen, so wird es mir ein Vergnügen sein, Ihnen mehreres mitzutheilen, was vielleicht auf Ihr bevorstehendes Schaffen nicht von schlechter Einwirkung sein dürfte. Empfangen Sie einst-

1) Op. 2.

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weilen die Versicherung der ausgezeichneten Verehrung Ihres bereitwillig ergebenen

Weymar, 12. April 1854. F. Liszt1).

98. An Frau Mathilde Arnemann geb. Stammaun in Altona2).

Sehr geehrte Frau,

Die Frau Fürstin von Wittgenstein beauftragt mich, Ihnen für den Brief in Genelli's Angelegenheit bestens zu danken3). Gleichzeitig schreibe ich ausführlicher an Herrn Bernhard Donner4), um ihn auf Genelli's Genius und Zeichnungen auf- merksam zu machen, und benachrichtige ihn, daß mehrere seiner Arbeiten sich bei Ihnen in Altona befinden. Nach Ge- nelli's Wunsch unterbreite ich insbesondere Herrn Donner die Serie von 18 Zeichnungen »Das Leben eines Wüstlings«5), von welcher ich durch die Frau Fürstin von Wittgenstein und andere sehr compétente Kenner das Rühmlichste gehört habe

1) Am Ende der von Liszt beigefügten »Varianten zu dem dritten Heft der Stammbuchblätter« und zwar zu Nr. 13, 15, 16, 17 und 18 folgen noch die Worte: »Derartige Bemerkupgen hätte ich Ihnen noch manche anheimzustellen. Sie setzten aber ein persön- liches Verständniß über musikalischen Satz und Schreibweise vor- aus — was durch briefliche Mittheilung sich nicht gut ermöglichen läßt. Sollten Sie's jedoch passend finden , so bin ich gerne bereit, Ihnen gelegentlich mehreres zu sagen, da ich Ihr Talent aufrichtig schätze und anerkenne. F. L.«

2) Autograph auf der Universitätsbibliothek zu Leipzig (Kestner- sche Sammlung). Die 1896 in Hamburg verstorbene Adressatin, eine edle Menschenfreundin, begründete die Elisabeth-Rosen- Stiftung für unbemittelte Kranke in Karlsbad und stand zu vielen bedeu- tenden ihrer Zeitgenossen in Beziehung.

3) Bonaventura G., der geniale Maler (1798—1868), der in der Fürstin Wittgenstein seine verständnisvollste und unermüdlichste Förderin verehrte.

4) Reicher Hamburger Patrizier, der eine schöne Galerie, da- runter einige Thorwaldsensche Originale, besaß.

5) Der Zyklus »eine Art gemalter Don Juan« wurde vom Prinzen Albert in London erworben, dann.. für den Verlagsbuch- händler Heinrich Brockhaus in Leipzig mit Änderungen wiederholt und von diesem in Lithographien veröffentlicht.

8*

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und hoffe, daß meine Verwendung ein befriedigendes Re- sultat herbeiführt.

Mit ausgezeichneter Achtung ergebenst Weymar, 26. November 54.

F. Liszt.

99. An Carl Gutzkow.

Hochgeehrter Freund,

Meine Zeit ist durch so verschiedenartige und langwierige Arbeiten in Anspruch genommen, daß ich erst heute die Nummer der Unterhaitiingen1) zu Händen bekam, in welchen die Tannhäuser- Auf fühnmg in Berlin mit so richtigem Takt und kunstverständigem Wohlwollen besprochen ist. Eben daß Ihr Blatt diese in Berlin so lange herumgedrehte Angelegenheit auf ihren einfachen Standpunkt zurückführt und Wagners Ver- halten dabei als gerechtfertigt hinstellt, ist mir sehr erfreulich und erwünscht. Ich sage Ihnen dafür meinen aufrichtigen, freundschaftlichsten Dank und verbleibe

Bien tout à vous,

24. Januar 1855. F. Liszt.

100. An Adolf Stahr.

5. Februar 55. Weymar.

Meine herzlichsten Wünsche zu dem morgigen Tag2) und meine aufrichtige Theilnahme an Deiner Freude bringen Dir diese Zeilen, theurer Freund. Ich danke Dir daß Du meiner gedacht hast, und bitte Euch beide, über mich als Euren ge- treuen und ergebenen Freund stets zu disponiren.

Der Verlust Deines Freundes Hauenschild ist mir auch schmerzlich. Er hatte kurz vor seinem Tode an unsern Groß- herzog geschrieben, und es war die Aussicht vorhanden, daß

1) »Unterhaltungen am häuslichen Herd« , eine von Gutzkow redigierte Zeitschrift.

2) Stahrs lang erstrebte Vermählung mit Fanny Lewald.

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er vielleicht auf längere Zeit nach Weymar kommen würde. Ich kannte ihn nur durch Dich und ein paar ganz liebens- würdige Briefe, die er die Freundlichkeit hatte, mir nach der Herausgabe der Fondation- Goethe zu schreiben; dies genügte mir aber, um ihn als einen seltenst begabten und wahrhaftig ausgezeichneten Menschen zu verehren, und daher sprach ich noch vor kurzem dem Großherzog meinen Wunsch aus, Er möchte ihn veranlassen, sich in Weymar einzufinden. Nun hat er die großen Todten besucht und fühlt sich gewiß heimi- scher mit ihnen, als mit so manchen halb crepirt herum- spazierenden Leuten, denen man in diesem Leben nicht aus- weichen kann! . .

Als litterarisches Evénement haben wir hier diesen Winter blos ein 5 actiges Drama Herzog Bernhard von Weimar aufzu- weisen. Es wurde mit vielem Beifall 3 mal gegeben. Der Autor ist der junge Genast (hiesiger Staatsanwalt 1)), und Raff2) hat mehrere Musikstücke dazu componirt.

In einigen Tagen erwarte ich Berlioz, der das Hofconzert zum Geburtstag der Großfürstin (am 16. Februar) dirigiren wird und nachher sein neues Oratorium Venfance du Christ im Theater aufführt. Meinerseits arbeite ich sehr angestrengt an meinen Symphonischen Dichtungen. Neun davon sind bereits fertig und werden im Laufe dieses Jahres in Partitur (bei Breitkopf und Härtel, Leipzig) herauskommen. Es ist dies eine sehr mühsame weitläufige Arbeit (circa 1000 Stichplatten), die mich vielleicht als sogenannt spezifischen Musiker fester stellen wird . . . Auch eine Faust- Symphonie (in 3 Charakter- bildern: Faust, Gretchen und Mephistopheles) habe ich be- endigt ... en attendant mieux et davantage!

Was hat Deine Frau für Sommerprojecte? Führt sie nichts nach Weymar zurück? Es würde mich sehr freuen, Euch beide wieder zu sehen3). Deine Töchter ziehen nach Ostern

1) Wilhelm Gr., als höherer Staatsbeamter in Weimar verstorben.

2) Später, als Gatte von Doris Genast, sein Schwager.

3) Einige Monate später, am 3. September 1855, schrieb Liszt an Stahr : »Wie erfreulich es für mich sein würde, wenn wir je ört- lich vereint ein Stück Leben zusammen genießen könnten und in

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hierher, und ich werde mir es angelegen sein lassen ihnen den hiesigen Aufenthalt zu verannehralichen. Wahrscheinlich wird auch meine Mutter diesen Sommer in Weymar einige Zeit zubringen.

Mille très affectueux souvenirs de la Princesse , auxquels je joins les plus sincères amitiés de votre très affectionné

F. Liszt.

Voyez-vous Hans de Btilow à Berlin ? Je vous le recom- mande de nouveau comme une individualité et un artiste tout à fait remarquable, et que je compte parmi le petit nombre de ceux auxquels je porte un véritable attachement.

101. An Carl Gutzkow. Mein verehrter Freund,

Ein zweitägiger Ausflug nach der Wartburg mit Rietschel und Preller1), mehrere Besuche (unter anderen Förster2) aus München und Alfred Meißner3)) neb'st drängenden Theater- Proben haben mich bis heute verhindert, Ihnen meinen auf- richtigsten Dank für Ihren Brief4) zu sagen. Was Sie mir geschrieben, hat mich so wahrhaft erfreut und in meiner fest- stehenden Überzeugung so entschieden bekräftigt, daß ich Ihnen dafür freundschaftlichst verpflichtet bleibe. Wie sich auch die etwas verwickelten Theater -Angelegenheiten in Weymar (deren Ausgang ich passiv abwarten muß) erledigen, soviel ist gewiß: daß ich Ihre Betheiligung an denselben als Intendant und litterarischen Chef einer neuen Glanz-Periode für Weymar seit mehreren Jahren lebhaft wünsche und so gut als mir ge- geben zu verwirklichen mich bestrebe. Abgesehen von den

gemeinsamen! Wirken für irgend einen menschlichen Bildimgszweck uns bethätigen, bedarf ich Dir nicht zu Aviederholen. Laß uns einstweilen an unserem Wunsch festhalten und uns als treue Freunde bewähren!« Ihre Vereinigung in Weimar verwirklichte sich nicht.

1) Friedrich P., der berühmte Landschaftsmaler (1804—78).

2} Ernst F., Münchner Kunsthistoriker und Maler (1800—85;.

3j Dichter und Romanschriftsteller (1822—85).

4) Vgl. La Mara, »Briefe an Liszt«, II, Nr. 17.

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persönlichen Annehmlichkeiten, die durch Ihr Hiersein für mich erwachsen dürften, erachte ich Ihre ungeschmälerte Einwirkung auf unsre dramatischen und litterarischen Verhältnisse von be- deutsamer Wichtigkeit und förderndem Einfluß auf ganz Deutsehland und seine an mehrfachen Orten leidigen Kunst- zustände. Deßzufolge habe ich nicht versäumt, bei verschie- denen Gelegenheiten 8. K. H. dem Großherzog meine Ansicht zu verdeutlichen, und schon bevor ich das Vergnügen hatte Sie in Dresden (vor 2 Jahren) zu besuchen, Ihre Berufung nach Weymar in die Stellung eines Intendanten als die wün- schenswertheste Bedingung zu dem ersprießlichen Gedeihen der Erwartungen und Hoffnungen, welche sich an das hiesige Kunst- leben knüpfen, aus- und nachdrücklich zu bezeichnen.

Die in den letzten Jahren von mir angebahnte musikalische Entwicklung ist eigentlich für Weymar ein eventuelles, fast exotisches Ergebniß, während die litterarische und drama- tische Bethätigung ein traditionelles und culturgeschichtliches Vorrecht hat, welches nicht beseitigt werden kann, so lange von einem Aufleben der Kunst und Interesse an demselben die Rede ist.

Seit Schiller und Goethe ist die Zeit allerdings eine andere geworden; jedoch heut zu Tage weniger als je darf man sich schmeicheln der Kunst förderlich zu sein, während man blos darin macht und nachmacht, sie betreibt, wo nicht ver- treibt, damit herumtändelt und dabei, wie so üblich, speculirt und schachert. Schöpfen und Schaffen ist das Wesen der Kunst und nur diejenigen, welche den Schöpfungsdrang und die Schaffenskraft brennend fühlen und leuchtend bekunden, sind berufen und befugt, ihren Fortgang zu leiten.

Der Commentai-, welchen Sie, mein verehrter Freund, dem Summarium der Allgemeinen A. Zeitung: »Gutzkow kommt Liszt geht«, beifügen, ist mir eine wohlthuende Belohnung für manche getrübte Stunde, die mir mein hiesiges Wirken ver- ursacht. Ohne weitere Berichtigung der Zeitungs-Ente, auf deren Flügeln ich angeblich nach Amerika schwimmen sollte (woran ich nicht im mindesten denke), erlauben Sie mir, Ihnen in aufrichtiger Hochschätzung und Sympathie meine beiden

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Hände zu reichen und, den Schluß Ihres Briefes festhaltend, denselben so zu fassen: »Liszt bleibt Gutzkow kommt«. Mit herzlichem Gruß und wie immer aufrichtigst

Ihr

Weymar, 15. Juni 55. F. Liszt.

Bis jetzt verlautet nichts anderes in dem hiesigen wohl- unterrichteten Kreis, als daß Herr von Beaulieu seine Demis- sion eingereicht hat, und Marr *) als artistischer Director nicht länger bleiben will. Diese negative Sachlage scheint mir aber selbst nicht so bestimmt anzunehmen, und das Endresultat von manchem Hin- und Hersprechen muß man ruhig abwarten.

La Princesse Wittgenstein et sa fille me chargent de leurs affectueux souvenirs pour vous.

102. An Rudolf Lehmann.

Weymar, 25 Juin 1855. Mon cher Lehmann,

Une absence de plusieurs semaines en l'honneur du Musik- Fest de Düsseldorf et quelques empêchements et retards accessoires ne m'ont permis de remettre votre charmante épreuve photographique de l'épisode de Graziella que ces jours derniers à Monseigneur le Grand-Duc. S. A. K. a été fort enchanté de cette composition et me charge de vous faire ses meilleurs remercîments pour votre aimable attention, en attendant qu'il se présente une occasion il vous les témoignera person- nellement, ce qui j'espère ne restera pas trop longtemps ajourné, Weymar étant assez rapproché de Paris et de Hambourg. Pour ma part, vous ne sauriez douter du grand plaisir que m'a fait l'épreuve que vous avez eu l'amabilité de joindre à mon intention, et si l'on réussissait, par quelque procédé ana-

1) Heinrich Marr (1797—1871), bedeutender Schauspieler^ ver- tauschte seine Stellung als artistischer Direktor in Weimar 1857 mit einer gleichen am Hamburger Thaliatheater.

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logue à celui de la photographie, à faire entendre la musique par la lecture, je m'empresserais de prendre ma revanche en vous envoyant entre autres une nouvelle composition que j'ai fait d'après les Préludes de Lamartine. Malheureusement les Musiciens sont fort mal partagés à! cet égard comme à d'autres et condamnés à une dépendance fort dure parfois du ma- tériel et du personnel indispensable à l'audition de leur œuvre.

Vous me demandez des nouvelles du groupe Goethe et Schiller. Rietschel qui vient de passer une dizaine de jours ici (où il a terminé un ravissant buste en marbre de la Prin- cesse Marie Wittgenstein) me dit que le modèle de ce groupe sera terminé dans le courant de l'été 1856 le coulage en bronze exigera de 15 à 18 mois (et sera exécuté par la fon- derie de Miller à Munich), de sorte qu'il est à présumer que, selon les intentions de Monseigneur le Grand-Duc, l'inaugura- tion pourra en avoir lieu encore er* 57.

En fait de nouvelles artistiques, Preller est en train d'a- chever une magnifique marine destinée à la Galerie du Roi de Wurtemberg, et Madame la Grande-Duchesse a fait derniè- rement l'acquisition de plusieurs très beaux dessins de Genelli qui font pendant à ceux de Carstens1) que vous connaissez. Quant à moi, j'ai écrit ce printemps une grande messe qui a été commandée pour l'inauguration de la Basilique de Gran (en Hongrie), et d'ici à la fin de l'année j'espère avoir terminé la partition d'une Symphonie qui aura pour titre Divina Coin- media.

Je vous dis encore bien sincèrement merci de votre amical souvenir, en vous renouvellant l'expression des sentiments les plus affectueusement distingués de votre dévoué F. L.

1) Asmus Jakob C, großer deutscher Maler klassischer Durch- bildung (1754-98).

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103. An Josef Tichatscheck1).

Lieber Freund,

Du weißt wie gerne ich mich bei Dir einfinde und Deinen Wünschen entspreche. In der Angelegenheit des beabsichtigten Conzerts zum Besten des Pensions-Fonds der Dresdner musi- kalischen Corporationen habe ich jedoch einige Bedenken, welche ich Dir hiermit aussprechen will, nebst der Bitte, Herrn Adolf Brauer den Inhalt dieses Briefes mitzutheilen und mich bei ihm zu entschuldigen, daß ich ihm für jetzt noch keine definitive Antwort geben kann so bereitwillig ich andrer- seits wäre, Deiner und seiner Einladung Folge zu leisten.

Erstens bin ich durch die Zeit diesen Winter sehr gedrängt. Ende dieses Monates muß ich nach Berlin, wo ich am 6. De- cember eines der Stern'schen Orchesterverein-Conzerte dirigiren werde. Zu Weihnachten habe ich Wagner bestimmt ver- sprochen zu ihm nach Zürich zu kommen; und für den hun- dertjährigen Geburtstag Mozart's (Ende Januar) ist in Wien ein Musikfest im Werke, dessen Leitung mir übertragen.

Es wird mir also ziemlich schwierig werden, eine freie Woche für Dresden ausfindig zu machen zwischen meinem Berliner und Wiener Aufenthalt denn früher kann ich nicht von hier abkommen. Zweitens, was meine Mitwirkung als Pianist anbetrifft, so muß ich mich im Voraus sehr entschul- digen, da ich seit vielen Jahren den Entschluß gefaßt, nicht mehr als Clavierspieler öffentlich aufzutreten, und denselben allenthalben festhalten muß.

Es bliebe also übrig, daß in dem genannten Conzert eins oder ein paar meiner Orchester -Werke unter meiner Direction aufgeführt würden. Zu diesem Zweck aber sind ein paar Proben unerläßlich, und ich weiß nicht ob die Vorkehrungen dieses Conzerts dermaßen getroffen sind, daß sich die Herren Mitglieder des Orchesters dabei präcis einfinden. Außerdem

1) Der berühmte Heldentenor der Dresdner Hof bühne, der den Bienzi und den Tannhäuser kreierte (1807 86).

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ist mir nicht gesagt , ob ein anderer Dirigent sich an dieser Aufführung betheiligt und ich möchte mich sehr hüten, in irgend welche Mißhelligkeit mit einem meiner verehrten Col- legen zu gerathen. Die Hauptfrage wäre also zunächst die des Programms und der dabei sich zu betheiligenden Künst- ler. Willst Du die Freundlichkeit haben Herrn Brauer zu er- suchen, mir über die Sache genauere Notiz zu ertheilen; ins- besondere welche Werke man aufzuführen gedenkt, und über welche Mittel zu verfügen ist ob sich die königliche Kapelle dabei betheiligt in corpore, oder nur durch einzelne Mitglieder repräsentirt ist und endlich ob Du Deine Mit- wirkung zusagst, in welchem Falle ich Dich mit einer kleinen Bitte behelligen möchte 1).

Einstweilen will ich den Spruch: »Aufgeschoben ist nicht aufgehoben« in der Angelegenheit meiner Dresdner Reise gelten lassen und verbleibe in aufrichtiger Verehrung und Ergebenheit

freundschaftlichst Weymar, 10. Nov. 55. F. Liszt.

104. An Henri Litolff in Brannscliweig2).

Non certes, mon cher Litolff, je n'ai rien de rien contre vous et tout au contraire [je] garde beaucoup de choses, et les meilleures, pour vous.

Vos dernières lignes me sont parvenues à Weymar au mo- ment de mon départ, et si je ne vous ai pas écrit plus tôt, c'est que réellement les journées sont beaucoup trop courtes pour tout ce que je dois faire.

Votre excellente, parfaite, très spirituelle, noble et flatteuse lettre dans le Correspondant de Hambourg m'a été remise hier

1) Liszts Mitwirkung unterblieb dazumal.

2) Original im Besitz der Firma Sotheby, Wilkinson and Hodge in London. Empfänger bedeutender Pianist und geistvoller Kom- ponist (1818-91), der einige Jahre in Brannscliweig, zumeist in Paris lebte.

124

soir par quelqu'un qui a eu le plaisir de vous voir à Bruns- wick Vendredi, et je vous remercie de cœur et d'amitié de cette nouvelle preuve de sympathie.

Quoique vous m'ayez dit quelquefois que je n'aimais que les ingrats, j'espère vous convaincre que je sais aussi faire un plus simple emploi de mes sentiments en pratiquant une loyale réciprocité envers ceux qui se montrent si bien, comme vous le faites, mes véritables amis.

S'il vous est possible de vous absenter un jour ou deux de Brunswick, je vous engagerais beaucoup à venir ici pour le concert de Jeudi prochain, 16 Décembre, car j'aurai d'abord un très grand plaisir à vous revoir à cette occasion, et puis je pense que vous serez satisfait de la belle exécution à la- quelle j'ai tout lieu de m'attendre après les répétitions très consciencieuses et même chaleureuses que nous sommes en train de faire. Comme vous m'aviez quasi-promis de m'hono- rer de votre présence à ce premier essai en gros de mes compositions, je ne me fais pas de scrupules d'insister, et vous réserve votre billet en vous attendant.

Tâchez de m'envoyer le concerto symphonique et le lr acte de R. T. l) avant la fin du mois à Weymar (où je serai de retour le 12 ou le 15), afin que je puisse en faire un usage judicieux avant mon départ pour Vienne, je serai obligé de me rendre vers le 10 Janvier pour y diriger le Festival en l'honneur du centième anniversaire de la naissance de Mozart (le 27 Janvier).

A revoir donc, mon cher Litolff, et bien tout à vous de franche et non ingrate amitié F. Liszt.

Berlin, 2 Décembre 55. (Hôtel Brandebourg).

1) Die sehr undeutlich geschriebene Abkürzung könnte als »Rodrigue de Tolède«, eine unfertig gebliebene Oper Litolffs, ver- standen werden.

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105. An Franz Dingelstedt1). Mein hochverehrter Freund,

Deine mir kürzlich mitgetheilte Absicht, Weymar in der Osterwoche zu besuchen, habe ich dem Großherzog angedeutet und von Ihm den Auftrag erhalten Dich einzuladen. 8. K. Hoheit wünschen mit Dir persönliche Rücksprache zu nehmen über einiges, was mich auch interessiren dürfte, von dem ich aber vorläufig nichts weiteres zu wissen brauche. Wenn Du also noch halbwegs die Idee beibehältst, Deinen Münchner Posten aufzugeben und vielleicht nach Weymar zu übersiedeln, bitte ich Dich in speciellem Auftrag des Großherzogs nächstens hierher zu kommen und Deine Sache so zu stellen, wie Du gesonnen bist. Nebenbei empfehle ich Dir, von diesem Weymarer Ausflug nichts verlauten zu lassen und Deinen Münchner Freunden Frankfurt, Darmstadt oder irgend einen anderen Ort als Ziel Deiner Reise zu bezeichnen, ohne Weymar zu erwähnen.

Mündlich sage ich Dir ausführlicheres über die Lage der hiesigen Dinge. Nothwendig ist es aber jedenfalls, daß Du selbst kommst, und das zwar so bald als Du es füglich thuen kannst. Antworte mir durch ein paar Zeilen Wann.

Für die Notizen über Wagners Honorar -Verhältnisse in München, welche Löwy2) für mich verlangt hatte, danke ich Dir bestens. Gleichfalls für Deine »Berichtigung« der Sturm- Angelegenheit, die ich mir jedoch erlauben möchte noch genauer zu berichtigen, indem ich Dir bemerke, daß ich niemals auf Dein freundliches Anerbieten, die Musik zur Münchner Aufführung des Sturms 3) zu componiren, Dir gegen- über Verzicht geleistet habe. Allerdings hielt ich es für an- gemessen, Rubinstein, der mir die Absicht äußerte, eine ähn- liche Composition zu unternehmen, von unserm Vorhaben in

1) Vorstehendes Schreiben gibt Antwort auf Nr. 35 in : La Mara, »Briefe an Liszt«, II.

2) Ein Wiener Freund Liszts.

3) Von Shakespeare.

126

Kenntniss zu setzen. Falls Du es vorgezogen hättest, Rubin- stein damit zu beauftragen, konnte ich natürlich keine Ein- wendung dagegen machen ebensowenig als gegen Taubert *), oder irgend welchen meiner verehrlichen Collegen. Wie es sich traf, dass Du desswegen eine »Empfindlichkeit« gegen mich verspürt hast, weiss ich nicht zu erklären. Nun aber ist die Sache abgemacht und wir haben uns nicht weiter darum zu bekümmern, um so weniger, als sich wahrscheinlich für uns die Gelegenheit darbietet näher zusammen zu rücken.

Schreibe mir bald, wann Du kommst. Empfiehl mich er- gebenst Deiner Frau und sei ganz versichert, dass Dir stets in alter Anhänglichkeit und wahrhafter Freundschaft getreu bleibt Dein

Weymar, 20. Februar 56. F. Liszt.

Wenn Deine Einrichtung des Sturms in Druck vorhanden ist, werde ich Dir dankbar für die Zusendung eines Exem- plairs sein.

106. An Professor Christian Lobe. Verehrter Freund,

Daß Sie meinen Symphonischen Dichtungen eine freundliche Aufnahme gewähren2), ist mir sehr erfreulich und ich danke Ihnen aufrichtigst für Ihre wohlwollenden Zeilen. Die Gelegen- heit Ihnen ein paar von den Sachen von unserm Orchester hören zu lassen, wäre mir sehr erwünscht; die hiesige Kapelle (obgleich immer zu schwach besetzt in den Streich-Instrumenten) ist jetzt sehr damit vertraut und bringt einen ziemlichen Schwung hinein. Ich verdanke ihr manche nicht unnütze Er- fahrung durch die mehrfachen Proben, denen ich meine Parti- turen während der beiden letzten Jahre unterzogen habe. Ohne

v 1) Wilhelm T., Hofkapellmeister in Berlin (1811—1903), schrieb die »Sturm «-Musik.

2) Liszt hatte ihm mit einem kurzen Schreiben vom 18. Mai die eben erschienenen sechs ersten Nummern derselben »als Zeichen seiner alten Freundschaft und seines redlichen Strebens« übersandt.

127

mit Sorgfältigkeit zu renommiren, kann ich wohl sagen, daß ich es nicht an Fleiß und Mühe habe fehlen lassen, um die Sachen so herzustellen, daß Sie mir proportionirt in der An- lage und der Instrumentirung erscheinen. Die verschiedenen Änderungen, Um- und Ausarbeitungen, und hauptsächlich das Colorit, welches mir ein sehr gesteigertes Bedürfniß ge- worden ist, haben mich veranlaßt, von jeder dieser 6 ersten Nummern 3 bis 4 verschiedene Versionen der Partitur aus- zuschreiben und zu probiren. Dank meiner hiesigen Stellung, konnte ich mir dieses etwas mühsame und kostspielige Ver- halten erlauben, wovon ich wenigstens diesen Gewinn ziehe: daß, wenn die Sachen auch für schlecht befunden werden, ich sie doch, für jetzt zumal, nicht besser machen kann.

Entschuldigen Sie, verehrter Freund, diese Details; »le temps ne fait rien à l'affaire«, und Sie werden am Besten herauslesen und heraushören, was darin steckt und nicht stecken bleiben sollte. Insbesondere bin ich neugierig, in Ihren versprochenen Briefen1) zu ersehen, ob Sie mit meiner An- wendung des von Ihnen so richtig gestellten und scharfsinnig in seinen Consequenzen verfolgten Prinzips der thematischen Bearbeitung befriedigt sind. Der Tusso ist mit dieser Triole

und die Préludes mit

P=Ö=gE

construirt. In einer Nummer der Berliner Musik-Zeitung Echo (vom letzten Februar) befindet sich als Supplement eine Zer- gliederung des Tasso von H. von Bronsart, die Sie vielleicht in Bezug auf thematische Bearbeitung interessiren dürfte. Sobald die Herausgabe der 9 Sy[mphonischen] Dicht [ungen] (Nr. 1 und 9 sind die längsten Nummern) beendigt ist, will ich meine Faust- Symphonie (in drei Abtheilungen), mit welcher

1) Wohl die »Briefe eines Wohlbekannten«.

128

ich bereits fertig bin, und auch meine Dante-Symphonie, wovon nur die Hälfte ausgeschrieben, veröffentlichen. Faul wollen wir in Weymar nicht werden, und mit Gottes Hülfe noch ein Stück Arbeit vollbringen.

Mit freundschaftlichem Gruß und Dank

aufrichtig ergeben

Weymar, 24. Mai 56. F. Liszt.

107. An denselben.

München, 11. December 56. Sehr verehrter Freund,

Soeben kam mir das siebente Heft der Fliegenden Blätter zu Händen und ich darf nicht zögern, Ihnen meinen aufrichtig- sten Dank zu sagen für die Freude, welche mir der Tasso- Aufsatz gewährt. Ihr freundschaftlicher Händedruck, Ihr wohl- wollend durchdringendes Verständniß meines Anstrebens sind mir weit mehr als eine Compensation für so vielerlei überall wucherndes Geschwätz, worunter ich schon manchmal zu leiden hatte und noch fernerhin leiden muß! Sie fühlen und ver- stehen, daß ich es nur ernst, einfach und ehrlich mit der Kunst meinen kann und nicht im blauen Dunst auf Stelzen herumzuspazieren geneigt bin. Die Art und Weise, wie Sie meine Sache dem Publikum darstellen und dadurch ein un- befangenes Verständniß hervorrufen, dafür schulde ich Ihnen, verehrter Freund, wahrhaftigen und herzlichen Dank.

Ein längeres Unwohlsein hat mich in Zürich x) mehrere Wochen zurückgehalten, und ich bin noch jetzt nicht so ganz hergestellt. Übermorgen reise ich nach Weymar zurück und hoffe mich baldigst wieder ordentlich zur Arbeit zu setzen, was auch meiner Gesundheit am zuträglichsten sein wird. Es soll nicht lange dauern, daß wir uns in Leipzig wiedersehen, wo es mir ein Vergnügen sein wird, Ihnen mancherlei münd-

1) Er besuchte daselbst Wagner.

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lieh mitzutheilen. Für heute nehmen Sie meinen besten Dank freundschaftlich auf und bleiben Sie wohlwollend gesinnt

Ihrem ergebenen, sich und seinen Freunden getreuen

F. Liszt.

108. An den Musikverleger Carl Haslinger in Wien.

[Zwischen 12. Januar und 15. März 1857.] Lieber vortrefflicher Freund,

Die letzte Revision der zum Druck bereiten Abschrift meiner Messe hat mich diese letzten Tage dermaßen absorbirt, daß ich für gar nichts anderes Zeit finden konnte, und ich muß Sie wie schon so oftmalen um Entschuldigung bitten, daß ich mit meinem Schreiben gezögert habe. Mit der heutigen Post erhalten Sie die letzte Correktur der Partitur meines Conzertes *) (die frühere habe ich H. v. Bülow zugesandt, der das Stück nächstens in Rostock, Hamburg und Bremen spielen wird ) und damit das kleine Muster-Blatt der Auflage für 2 Piano- forte. . .

Um meine Wiener Expeditionen nicht zu zerstückeln, finden Sie in demselben Packet 5 Männer -Quartetten (Partitur)2), welche ich Sie bitte gelegentlich an Herrn Chor-Director Her- beck3) zu übergeben. Vielleicht macht es Ihnen Spaß, lieber Freund, das eine oder andere mit einfacher Solo-Besetzung in Ihren Novitäten-Soireen zu versuchen. Die Hörner-Begleitimg in dem Quartett »Ueber allen Gipfeln ist Ruh«, so geringfügig sie auch auf dem Papier scheinen mag, wünsche ich beibe- halten — bloß sollten die Hörner nicht zu sichtbar placirt sein. Theileu Sie die kleinen Dinger Zellner4) mit und wenn sie Ihnen zusagen, so lassen Sie sie aufführen, wo es

1) Das Es-dur-Konzert.

2) Aus dem später bei Kahnt erschienenen Festalbum zur 100jährigen Geburtsfeier Goethes.

3) Wiener Hofkapellmeister, gefeierter Dirigent (1831—77).

4) L. A. Zellner, Musikschriftsteller, Generalsekretär der Gesell- schaft der Musikfreunde in Wien (1823—94).

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 9

130

Ihnen beliebig ist. Nächstens schicke ich Ihnen die Blas-In- strurnenten-Begleitung zu meiner (männerstimmigen) Messe1), welche ich Herbeck versprochen habe. Ersuchen Sie nur meine Wiener Freunde etwas Geduld mit mir zu haben, und geben Sie ihnen davon ein gutes Beispiel. Es ist mir wahr- lich unmöglich allen meinen Verpflichtungen so schnell und regelmäßig nachzukommen als ich es selbst am meisten wünschte.

Die Partitur der Graner Messe sende ich Ihnen auch heute und schreibe an Eduard2) daß er sie bei Ihnen in Empfang nehmen soll und zur Staatsdruckerei3) besorgt. Ich habe sehr anhaltend daran gearbeitet, wie Sie es leicht bei der Durch- sicht bemerken können, insbesondere an den Stellen:

qui tollis peccata mundi im Gloria

cum sancto spirito (Schluß-Fuge des Gloria)

Et unum sanctam catholicam ecclesiam (im Credo).

Auch in der Singweise, Déclamation und Instrumentirung habe ich manche Verbesserungen angebracht, im Kyrie z. B.

1) »Missa quatuor vocum ad aequales (2 T. T. et 2 B. B.) con- tinente organo.« Leipzig, Breitkopf & Härtel. Von Herbeck 23. Okt. 1859 in der Wiener Augustinerkirche zuerst aufgeführt.

2) Liszts Stiefonkel, Dr. Eduard Liszt, nachmals Generalproku- rator in Wien. Auf ihn übertrug Franz L. den ihm selbst ver- liehenen Adel.

3) Die Graner Messe erschien im Verlage der Wiener Staats- druckerei.

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anstatt

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was schwierig zu intoniren war etc.

im Credo ist auch eine festere, anhaltendere Durchführung des Hauptthemas

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in der Instrumentirung hineingearbeitet worden, welche auch deutlich herauskommen muß ! und mit dem immer tieferen Ver- senken in die religiöse Begeisterung kamen mir noch manche mystische Zierrathen bei wie z. B. die Geigen-Figuration

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etc. bei den Worten Hörner

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descendit de coelis« die klagevollen

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(»sub Pontio Pilato«) im Credo die verklärende Harfen- begleitung »pleni sunt coeli et terra« im Sanctus und am Schluß des Benedictus, etc.

Endlich habe ich hoch das Hauptmotiv des Credo am Schluß des Dona nobis pacem mit den beiden des Kyrie und Gloria vereinigt, und das ganze Werk schließt jetzt mit

9*

132

[Cre - do 1 LA - inenj

um anzudeuten, daß die Stärkung des Glaubens »welcher die Berge bewegt!« der Segen des von Gott erhörten Gebetes ist!

Indem ich heute das Werk nach sorgfältigster Prüfung und Ausarbeitung zum Druck absende, habe ich vollends das be- ruhigende Gefühl, daß es felsenfest gegenüber der Expectoration der gewöhnlichen Kritik stehen kann, und bei denen, welche in den gelichteten Regionen der Kunst zu glauben, zu hoffen, zu lieben und beten befähigt sind, mit nachsichtsvoller Liebe aufgenommen sein wird. Amen.

Nächstens mehr er es andere von

Ihrem aufrichtig ergebenen Freund

F. Liszt.

P. S. Bitten Sie Zellner, den Ciavierauszug der Messe, den er so vortrefflich mir zu Nutzen und Freude gemacht hat durch seine Aufsätze in den Wiener Blättern, sogleich nach Weymar zurückzusenden, um daß ich die Zusätze und Änderungen aus- schreiben und Ihnen zum Druck zukommen lasse.

An Pruckner *) schreibe ich morgen ein paar [Zeilen]. An- bei zwei kleine Briefe an die Frau Gräfin Bânffy und Fräulein Vrabély2), die ich Sie zu übergeben bitte. Gräfin Bânffy wohnt in ihrem Hause, Kohlmarkt, und Frl. Vrabély bei ihr.

Das Trio von Bronsart erhalten Sie in 8 bis 10 Tagen. Es muß zuerst noch abgeschrieben werden.

1) Dionys Pruckner (1834 96), später Professor am Stuttgarter Konservatorium, Liszts Schüler.

2} Die nachmalige Gattin Carl Tausigs.

133

109. An Professor Christian Lobe. Mon très honoré ami,

»Les suffrages se pèsent et ne se comptent pas.« Si j'ai effectivement mérité le vôtre, celui-là, croyez-le bien, fera plus que contrepeser pour moi les sottises et les non -sens inju- rieux, auxquels mes œuvres continueront d'être en butte de la part de beaucoup de gens qui savent aussi peu ce qu'ils disent que ce qu'ils font!

Quant à Senff1), c'est un mauvais procédé de plus ajouté à plusieurs autres. On lui aura fait peur; et il n'y a pas lieu de compter sur l'héroïsme de ces sortes de personnages. Heureusement j'ai eu le temps de me bien préparer à la tâche que j'ai entreprise, et que j'achèverai, si Dieu me prête vie et santé, avec cette conviction résolue et cette sincère passion de l'art qui ont valu votre sympathie

à votre très affectionné et dévoué

Weymar, 8 Mars 57. F. Liszt.

110. An Dr. Franz Brendel in Leipzig2).

Sehr geehrter Freund,

Längst glaubte ich Wagner's Brief3) in Ihren Händen und wußte nicht recht zu deuten, warum derselbe bis jetzt noch nicht erschienen ist. Pohl hat da wieder mit einem zu merk- lichen ritenuto assai mitgespielt, welches Fräulein Riese4) als personifizirtes aecellemndo il più possibih gut zu machen hatte.

Daß ich auf diesen Brief einen ganz besonderen Werth lege, bedarf wohl keiner weitläufigeren Versicherung, ebenso-

1) Bartholf S., Musikverleger in Leipzig, Redakteur und Eigen- tümer der »Signale für die musikalische Welt« fgest. 1900).

2) Original im Besitz von Herrn Autographenhändler 0. A. Schulz in Leipzig. Adressat (1811 68) Musikschriftsteller und Redak- teur der. fortschrittlichen »Neuen Zeitschrift für Musik«.

3) »Über F. Liszts Symphonische Dichtungen. An M. W.« (d. i. Prinzessin Marie Wittgenstein.) Wagner, Ues. Schriften, V.

4) Clara R., Klavierlehrerin In Leipzig, treue Anhängern! Liszts.

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wenig als daß ich nicht im geringsten Wagnern dazu veran- laßt habe, die Zusendung und Mittheilung meiner Partituren ausgenommen.

Gleichzeitig mit dem Erscheinen in Ihrer Zeitschrift wünsche ich, daß eine Separat-Auflage davon gemacht wird noble, aber einfach ausgestattet (ohne Rand- Verzierung), und bitte Sie, lieber Freund, mir 50 bis 60 Exemplare dieser Auflage (auf meine Rechnung) zukommen zu lassen.

Hoffentlich wird Cornelius'1) Recensions-Dichtung in dem nächsten Hefte der Anregungen'1) Platz finden können, ohne gefährlichen Anstoß in Leipzig zu erregen.

Für Ihren Aufsatz über das Conzert am 26. März 3) sage ich Ihnen nochmals herzlichen Dank und verspreche Ihnen, das Möglichste zu thun, um daß meine wenigen Freunde (viele dürfte ich für jetzt weder zählen noch brauchen) sich meinet- wegen nicht zu schämen haben. Einstweilen lassen wir nur ganz getrost den Goliath fortbrummen und hin und her Re- censionen spucken ! und schreiten wir unserentheils rüstig und besonnen voran!

In aufrichtiger Freundschaft und Ergebenheit verbleibt Ihnen F. Liszt.

3. April 57 Weymar.

111. An Josef Tidiatsclieck.

Verehrtester Freund,

Sehr erfreut durch Deinen Brief, der mir endlich Deine Wiederkehr in Weymar verspricht, habe ich im Auftrage un- seres Intendanten Freiherrn von Beaulieu-Marconnay Dir mit- zutheilen, daß Dein Gastspiel sehr willkommen und der 14.,

1) Peter C. (1824—74), Liszts Schüler, der geist- und gemüt- volle Dichterkomponist.

2) Monatsschrift von Brendel und Pohl, 1856—60 herausgegeben.

3) Muß statt 26. März 26. Februar heißen, an welchem Tage Liszt zwei seiner symphonischen Dichtungen im Leipziger Gewand-

haus dirigierte.

135 -

17. und 20. Mai Dir als Robert, Tannhäuser, Adolar oder Masauiello eingeräumt ist. Als Honorar bietet Dir von Beau- lieu dasselbe, mit welchem sich die Matamoren der Kunst- notabilitäten, Deine Collegen, hier begnügten: die Hälfte der Netto-Einnahme.

Deine hoffentlich zusagende Antwort bitte ich Dich baldigst an Herrn von Beaulieu zu richten und mit ihm überhaupt das Anderweitige Deiner Wünsche und Arrangements zu besprechen, weil ich mich in der Regel so wenig als möglich in die An- gelegenheiten des sogenannten Musen- Tempels hineinmische.

In der sehr angenehmen Erwartung, Dich nächstens wieder zu sehen und mich an Deinen herrlichen, unverwüstlichen Brust- Tönen zu erfreuen, verbleibt un- aufrichtig freundschaftlich ergeben

Weymar, 15. April 57. F. Liszt.

112. An die Kammersängerin Frau Kosa von Milde'

in Weimar1).

Verehrte Freundin,

Gestern Abend in ziemlich passablem Zustand hier ange- langt, muß ich Ihnen sogleich meine Abschieds worte wieder- holen: Kommen Sie! kommen Sie ja und erweisen Sie mir abermals die Freundschaft, in musikfestlichen Angelegenheiten, sowie in theatralischen, mit mir zu gedulden und zu wirken!

Die Herren des Comités waren natürlich sehr erfreut über Ihre freundliche Zusage und haben Ihnen bereits eine Dank- adresse abgesandt, mit welcher ich in noch viel gesteigerter Tonart übereinstimme. Alle übrigen Arrangements werden durch mich besorgt und hoffentlich zu Ihrer Zufriedenheit aus- fallen.

1) Gattin von Feoclor v. Milde, die poesievolle erste Elsa im »Lohengrin«. Liszts Einladung galt ihrer Mitwirkung bei dem von ihm geleiteten Nicderrheinischen Musikfest in Aachen, woselbst sie große Ehren erntete.

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Kommen Sie nur recht bald, um daß ich so ganz die Ge- wißheit habe, daß Sie da sind. Erst mit Ihnen werden mich wieder freundliche Tage sonnen.

Freundschaftliche Grüße an Milde, den ich mit Ihnen er- warte, und stets in aufrichtiger Freundschaft ergebenst

F. Liszt.

Aachen im Hause des Herrn Suermondt 21. Mai 57.

113. An Kapellmeister Gustav Schmidt in Frankfurt a, M.1)

Verehrter Freund,

Herr Dr. Löning wird mir bestens willkommen sein als von Ihnen empfohlen. Die September-Feste bieten reichlichen Stoff zur Besprechung, und ich werde nicht ermangeln, ihm seinen Aufenthalt möglichst zu verangenehmern. Schade daß Sie nicht kommen können. Ich hätte gewünscht, daß Sie zum wenigsten dem Conzert am 5. September, wo meine Faust- Symphonie und einige andere meiner Composition en aufgeführt werden, beiwohnen. Vielleicht geht es doch, daß Sie sich an diesem Tag frei machen; denn eigentlich sind Sie mir es fast schuldig, etwas von meinen verruchten Compositionsgattungen mit anzuhören, was Ihnen, wenn ich nicht irre, bis jetzt noch nicht passirt ist. . .

Was Eichtzenhain2) anbetrifft, bitte ich Sie freundschaft- lichst, dem guten Menschen seine Ungeschicklichkeit zu ver- zeihen und mir ihn wieder zu übergeben. Richtzenhain hatte seine Braut in Weymar gelassen und konnte es nicht in der Ferne länger aushalten. Außerdem ist er hier seit vielen Jahren einheimisch geworden, und ich möchte ihm nicht das Leid anthuen, ihn von hier zu verbannen. An Paukern wird es Ihnen in Frankfurt gewiß nicht fehlen. Lassen Sie also Nachsicht und Milde für Richtzenhain anstatt Strenge und amt- liche Genauigkeit walten. Der arme Kerl würde sich irgend- wo anders als in Weymar sehr unglücklich fühlen, und ich

1) Autograph im Besitz der Herren Ries und Erler in Berlin. Der ungenannte Adressat ergibt sich aus dem Inhalt.

2) Früher Pauker der Weimarer Hof kapelle.

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habe ihm längst versprochen, daß er Kallenberg's Stelle in unserem Orchester erhalten wird, wozu sich endlich, nachdem er Jahre lang darauf gepaßt hat, die beste Gelegenheit durch die Pensionirung Kallenberg's bietet. Versagen Sie mir nicht, verehrter Freund, die Genugthuung, einem braven, armen Mu- siker, der sich zwar sehr linkisch Ihnen gegenüber benommen hat, zu seinem Glück zu verhelfen! und ignoriren Sie fernerhin nachsichtsvoll die Taktlosigkeit meines Paukers.

Wie weit sind Sie mit Ihrer Oper gelangt, und wann halten Sie das Versprechen, mir das Werk mitzutheilen ? Von neuen Opern habe ich für diesen Winter vorgemerkt zur Auf- führung:

Comala von Sobolewski1),

Freier und Schmuggler von Dessauer2) (Libretto von

Baumann), Frauenlob von Lassen.

A propos, haben Sie Landgraf Ludivig's Brautfahrt von Lassen durchgesehen? Ich halte viel von der musikalischen Befähigung dieses Componisten und möchte seinen Werken eine glückliche Verbreitung voraussagen. Wenn Sie Zeit und Lust haben in Frankfurt eine in Paris nicht gegebene Oper aufzuführen, dürfte sich nicht leicht eine geeignetere finden, als die von Lassen, welche übrigens nur geringe Kosten und Mühe beansprucht.

Mit freundschaftlichsten Grüßen

aufrichtig ergeben

Weyrnar, 21. August 57. F. Liszt.

114. An Franz Dingelstedt.

Pest, 4 Avril 58.

Quelque désireux que je sois de me retrouver à Weymar et d'y reprendre ma tâche au point je l'ai laissée, je

1) Eduard S. (1808-72) war Kapellmeister in Königsberg und Bremen und übersiedelte 1859 nach Amerika.

2) Josef D. (1798 1876), vorzugsweise als Liederkomponist bekannt.

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suis pourtant obligé de vous demander, cher ami, un prolon- gement de congé de trois semaines encore *). Après les deux exé- cutions de ma Messe2) à Vienne, le 22 et 23 Mars quelle occa- sion nos amis de la Gazette d'Augsbourg ont de nouveau fait preuve d'impartialité), je n'ai pu me refuser au désir qui m'a été si cordialement exprimé par beaucoup de mes compatriotes, de faire entendre cet ouvrage à Pest et à cause des répéti- tions qui sont indispensables à cet effet, nous n'avons pu fixer de date plus rapprochée que Dimanche prochain, 11 Avril, à quel jour la Graner Fest-Messe sera exécutée à la Pfarrkirche d'ici. Préalablement nous aurons une répétition générale à laquelle le public sera admis (moyennant des cartes d'entrée payées), dans le courant de la semaine.

De cette manière le jour de fête de notre gracieuse sou- veraine, Madame la Grande-Duchesse, passera sans que j'aie l'honneur d'y participer autrement que par mes très sincères vœux. Quand vous en trouverez l'occasion, veuillez avoir la bonté d'exprimer à Son Altesse Royale mes regrets de ne pas me trouver sur son passage le 8 Avril. Du reste, pour cette fois je ne saurais même me flatter de briller par mon absence, car ni le Songe d'une nuit cCété, ni le Domino noir (que Mon- seigneur m'a indiqués comme ayant été choisis pour la semaine de la fête) ne rentrent dans mes attributions, et mes collègues Lassen et Stör3) ne laisseront certainement rien à désirer sous le rapport de la conduite parfaite de ces opéras. Quant au concert (si tant est qu'il entre dans le programme des fêtes), on n'aura pas de peine à me remplacer avantageusement, et je ne vous cache pas que d'année en année je me sens plus mal approprié à ce genre de divertissement, auquel il me tient fort à cœur de renoncer à jamais. Quand nous nous reverrons, je vous raconterai, avec accompagnement de cigares, les pour- parlers occasionnés à Vienne par mon peu d'empressement à servir un Solo de Piano réchauffé, sorte de hors-d'œuvre

1) Dingelstedt war 1857 Weimarer Intendant geworden.

2) Die Graner Messe.

3) Carl St. (1814—89) gleich Lassen Musikdirektor der Weimarer Hofkapelte.

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qu'on semble s'obstiner à exiger d'autant plus de ma part que je deviens plus inhabile à le confectionner. Comme je l'ai dit ces jours derniers, depuis que je ne joue plus pour de l'argent, un chacun tient à m'entendre gratis et me garde rancune de la sotte imagination qui m'a pris de faire de la musique à mon sens, malgré tous les verdicts de con- damnation que font pleuvoir sur moi tant et tant d'honnêtes gens qui en savent tout juste assez long pour être en état de ne rien faire, si ce n'est se complaire dans l'infaillibilité de leur jugement!

Après Pest, je serai obligé de passer encore une huitaine de jours entre Vienne et Prague et ce n'est que vers le 24 de ce mois que je compte être de retour à Weymar. Faut- il que Grosse1) vous adresse une supplique pour obtenir la permission de rester avec moi jusque là? Je vous demande cette grâce instamment, car je suis si habitué à voir cette excellente nature chaque matin, que ce me serait un très sen- sible chagrin de le voir me quitter maintenant. Il m'a beau- coup prié d'intercéder en sa faveur auprès de vous et je compte sur votre amitié pour ne pas essuyer de refus. Comme antécédant administratif, je puis invoquer Mr de Beaulieu qui, il y a 18 mois, a également prolongé le congé de Grosse de plusieurs semaines. Son service ou plutôt son pupitre à la chapelle n'en souffrira pas, car le remplaçant qu'il a fourni y suffit largement. . .

Roger-) chante trois fois cette semaine au théâtre hongrois (en français): le Prophète, les Huguenots et la Juive (excusez du peu!) et trois fois la semaine prochaine (en italien, l'alle- mand étant exclu), à raison de 500 florins C. M. par soirée. C'est 100 florins de plus que l'honoraire qu'il a reçu au Kcirnthner Thor. Nous tâcherons de ne pas nous fourvoyer dans ces chiffres, à Weymar, n'est-ce pas, cher ami, et continuerons de faire de l'art, ou des semblants d'art à bon marché. Peut- être même trouverons- nous moyen d'engraisser en faisant mai-

1) Posaunist der Weimarer Hof kapelle , der Liszt, wie häufig, auf der Reise als Diener begleitete.

2) Der berühmte Pariser Tenorist (1815-1879).

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grir autrui, et. . . . mais je m'arrête par révérence pour mon très honoré chef, ce chapitre pouvant aisément me conduire trop loin, et vous prie seulement de rappeler très affectueuse- ment au bienveillant souvenir de Madame de Dingelstedt (dont à Prague et à Vienne tout le monde m'a demandé des non- velles)

votre très sincèrement dévoué ami, F. Liszt.

Si vous avez le loisir de m'écrire, faites-moi parvenir votre lettre par rAltenburg.

115. An Madame Suermondt in Aachen1).

Je ne saurais laisser partir Mr et Madame de Milde pour Aix, sans me rappeler par leur intermédiaire à votre bien- veillant souvenir, Madame, et vous dire combien celui de votre gracieuse et cordiale hospitalité me reste présent. J'aurais désiré m' acquitter en même temps d'une petite promesse, en vous envoyant le volume de mes Lieder mais diverses cir- constances en ont retardé la publication, et ce n'est qu'à l'entrée de l'hiver que je pourrai avoir le plaisir de vous l'adresser. Outre les Mai-Lieder dont vous avez eu la primeur, il y en aura une trentaine d'autres, et peut-être dans ce nombre se trouvera-t-il quelque petite chose de votre goût.

J'espère qu'il ne se passera pas trop de temps sans que j'aie l'avantage de vous revoir, et me flatte que Monsieur Suer- mondt (auquel j'ose vous prier de transmettre mes plus affec- tueux compliments) et vous, Madame, voudrez bien conserver un peu de cette bonne amitié dont vous avez donné de si charmantes preuves à

votre très sincèrement affectionné et dévoué serviteur

25 Juillet 58 Weymar. F. Liszt.

1) Original im Besitz von Frau Eosa von Milde in Weimar^ Empfängerin die Gattin eines reichen Patriziers, dessen Haus Liszt und Frau von Milde während des Aachener Musikfestes 1857 gast- lich beherbergt hatte.

_ 141 _

P. S. En vous disant simplement que Mr de Milde est de mes aniis, je me crois dispensé d'une recommandation plus détaillée auprès de vous, Madame. Je me plais à prévoir qu'il partagera à Aix le succès de sa femme, car c'est de tous points un artiste parfaitement comme il faut.

116. An Ernst Pasqué,

Opernregisseur am Hoftheater zu Weimar1;.

Salzburg, 8. October 58. Verehrter Freund!

Wenn auch der deutsche Michel sich einen ihm ähnlichen Mozart fabrizirt hat und damit oftmalen einen faulen Götzen- Dienst treibt, so ist es darum nicht weniger unsere Pflicht, den wahren, lieben und grossen Mozart auf das Innigste zu verehren und seinem Genius zu huldigen. Von diesem Gefühl durch- drungen kam ich nach Salzburg und erfreue mich im Anblick des Standbildes unseres herrlichen, heiteren und zur Überfülle begabten Meisters. Sie werden mir es nicht verdenken, daß ich meine Rückkehr nach Weymar noch einige Tage verzögere ; auf Lassen kann ich mich ja verlassen, und ohne Stör zu stören darf ich wohl etwas bei Mozart verbleiben!

Ihren freundschaftlichen Brief habe ich eine Stunde vor meiner Abreise von München erhalten und den geschäftlichen Theil desselben früher durch mein Schreiben an Lassen erle- digt. In ungefähr acht Tagen bin ich wieder bei Ihnen. Die Gomala soll dann gleich vom Stapel laufen. Bitte nur die schönen Wolken, die ich schon früher verlangte, dabei nicht zu vergessen. Cornelius' Barbier von Bagdad wünsche ich auch nicht warten zu lassen. Wahrscheinlich können wir den Bar- bier-Apparat bis zu Anfang November gut einrichten. Die

1) Nach dem Original im Besitz von Herrn Paul Zschocher in Leipzig veröffentlicht im »Leipziger Concertblatt« , 1900, Nr. 1. Eine Vignette am Kopf des Briefbogens stellt den Salzburger Michaelsplatz mit Mozarts Monument dar. Adressat (1821- 92), auch als Schriftsteller tätig, wirkte zuletzt als Theaterdirektor in Darmstadt.

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neue comische Oper von Rietz1) wird mir sehr willkommen sein und es soll mich freuen, wenn mein eifriger Leipziger Gegner guten Erfolg bei uns findet, wozu ich gern das mei- nige beizutragen nicht versäumen werde. Gewiss wird Rietz eine gewandte, feine und anständige Partitur liefern; daran habe ich immer mein Vergnügen und bin froh, wenn es von dem Publikum getheilt wird. Glücklicherweise ist dies zumeist der Fall in Weymar, wo wir, ohne uns zu schmeicheln, in Bezug des Verständnisses und der Anerkennung neuerer Werke unbefangener und gerechter sind als anderwärts. Dies das Cultur -historische unseres Strebens und Wirkens, daher Sie, verehrter Freund, sehr wohl und weislich gethan haben, den von uns behaupteten Boden des Neu-Weymar- Vereins2) nicht ungebührlich an Schade3) abzutreten. Kraft der Cultur- Geschichte Weymar's dürfen wir den Herrn Secretär bitten, uns ungeschadet zu lassen. Die kleine Entschädigung, welche der Wirth des Stadthauses beansprucht, übernehme ich mit Vergnügen.

Empfehlen Sie mich freundschaftlichst meinen lieben Collegen des Neu-Weymar-Vereins und seien Sie versichert, dass es mich sehr verlangt mit Ihnen zu sein und zu verbleiben als Ihr aufrichtig und herzlich ergebener

F. Liszt.

P. S. Gestern sah ich im hiesigen Theater Bauernfeld's Lustspiel Die Virtuosen und hatte meinen Spass an dem unvermeidlichen Spuk der »Zukunfts-Musik«4).

Von den Münchner Fes ten, Aufführungen undConzerten erzähle ich Ihnen bald mündlich. Vorläufig gratulire ich noch zu der durch den »Zwiebelmarkt« erhöhten theatralischen Wirksamkeit !

1) Julius R. (1812—77), damals Kapellmeister der Leipziger Ge- wandhauskonzerte, später Hofkapellmeister in Dresden. Seine ein- aktige Oper »Georg Neumark und die Gambe« kam Mai 1859 in Weimar zur Aufführung.

2) Von Liszt und Hoffmann v. Fallersieben gegründet.

3) Oscar Seh., Schriftsteller, damals in Weimar.

4) Bauernfeld (1802—90), österreichischer Lustspieldichter, ein abgesagter Feind des musikalischen Fortschritts über Schubert und Mendelssohn hinaus.

143

117. An Jules Armingaud in Paris1).

28 Décembre 1858, Weymar. Monsieur,

Vous m'avez fait un grand plaisir par votre aimable lettre, et la dédicace de votre Fantaisie sur des motifs de Lohcngrin me flatte beaucoup. Veuillez m'excuser de ne pas vous avoir dit plutôt mes sincères remerciements; mais avant de vous en parler je désirais l'entendre, et ce n'est que hier que Mr Singer2), un des meilleurs violons d'Allemagne, me l'a jouée, aux grands applaudissements de l'auditoire. La très bonne opinion que j'avais prise de ce morceau à la lecture s'est trouvée encore rehaussée par l'exécution, et nous en avons tous été impres- sionnés comme d'une œuvre entièrement réussie. Pour ma part, j'ai surtout apprécié le bon goût des transitions si par- faitement ménagées entre les différents motifs, et l'habileté avec laquelle vous avez donné à l'ensemble du morceau cette forme libre et assurée qui convient. Donc, Bravo et Merci.

Par rapport à la »Musique de l'Avenir« dont vous me parlez, je laisse aux œuvres du présent le soin de plaider pour elle. Quoique pour beaucoup de gens auxquels leur bavardage tient lieu de compétence, le mot de Mélodie soit synonyme de Pont-neuf, et celui de Forme synonyme de Pont-aux-ânes, il est à espérer qu'il ne se passera plus beaucoup d'années sans que des convictions plus réfléchies, corre- spondantes avec des ouvrages qui dérangent le manque d'Idées de leurs critiques, se fassent leur place et le témoignage de sympathie que vous venez offrir à la cause que je tiens à honneur de défendre m'est un gage de plus de sa victoire certaine.

Veuillez bien agréer, Monsieur, l'expression de mes senti- ments très sincèrement distingués et dévoués. F. Liszt.

1) Autograph im Besitz von Herrn Mas in Paris, dem Violon- cellisten des Streichquartetts, das der Adressat, ein vorzüglicher französischer Violinist (geb. 1820), mit Jacquard, Ed. Lalo und ihm 1855 gebildet und zu großem Ansehen gebracht hatte.

2) Edmund S. (geb. 1830), wirkte 1854 61 als Konzertmeister und Kammervirtuos in Weimar, dann in gleicher Eigenschaft in Stuttgart, zugleich als Professor am dortigen Konservatorium tätig.

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118. An Fiorentino in Taris.

Mon cher Fiorentino,

Vous m'avez toujours témoigné une si amicale obligeance que je ne saurais ne pas en garder la meilleure mémoire. Pour vous en assurer, permettez-moi de vous adresser aujourd'hui mon gendre M1* de Bülow, qui s'est acquis en Allemagne et en particulier à Berlin il est fixé une réputation in- contestée de talent, d'esprit et de caractère. Il compte passer un mois à Paris et s'y fera probablement entendre. Je le charge de vous donner de mes nouvelles en tant que cela pourrait vous intéresser, et le recommande très particulièrement à votre bienveillance que je réclame pour lui, vous priant ainsi en même temps de la continuer à votre très sincèrement obligé, F. Liszt.

Weymar, 23 Mars 1859.

119. An Franz Dingelstedt.

Très honoré ami,

La complication des événements politiques x) permet à peine de s'occuper des simplicités de l'art. Ce néanmoins, si les choses tournaient à la paix, j'aurais à réclamer de votre obli- geance une permission de congé pour Mr et M,ne de Milde, à partir du Lundi, 30 Mai, jusqu'au Samedi, 4 Juin, en l'honneur d'une exécution de ma Messe de Gran qui devrait avoir lieu à Leipzig à ce moment2). Son Altesse Royale, Monseigneur le Grand-Duc a bien voulu me promettre d'y assister, et mon ami M1' Brendel vous a adressé une invitation pour vous et Madame de Dingelstedt qu'il m'est agréable de vous renouveler pour ma part, en vous priant d'y donner suite.

Mille compliments sincèrement distingués.

28 Avril 59. F. Liszt.

1) Der bald darauf erfolgende Ausbruch des österreichisch- italienischen Kriegs.

2) Bei Gelegenheit der Tonkimstierversammlung, aus der die von Liszt angestrebte Gründung des »Allgemeinen deutschen Musik- vereins« hervorging.

145 120. An Julius Schäfter, großherzogl. Musikdirektor

in Schwerin1).

Verehrter Herr,

Ihre freundliche Mittheilung der liturgischen Chorgesänge (1. Abtheilung Advent) hat mir nicht nur ein besonderes Interesse, sondern auch die gänzlichste Befriedigung gewährt. Sie haben diese schwierige Aufgabe, wie es von Ihnen zu er- warten war, mit vollkommener Meisterschaft gelöst. Dies konnte nur ermöglicht sein durch die Anwendung des älteren contra- punktischen Styls, welcher der einzig gültige und zweckgemäße bei dem liturgischen Gesang (ohne Begleitung) verbleibt. Ver- mittelst der kernigen Nachahmungssätze gestaltet sich in Ihrem Werke durchwegs einheitlich, kirchlich und künstlerisch erbau- lich die musikalische Form des Gottesdienstes. Als Perlen vom schönsten christlichen Wasser möchte ich Stellen wie folgende bezeichnen :

Kyrie summum.

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1) Adressat (1823—1902), Schüler und Freund von Eob. Franz, wurde 1860 Universitäts-Musikdirektor in Breslau und daselbst zum Ehrendoktor und Professor ernannt. In bezug auf vorliegenden Brief siehe Schäffers Schreiben: La Mara, »Briefe an Liszt«, II, Nr. 147 und 152.

La Mara, Liszt-Briefe. VIII.

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146

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und viele andere.

Bei der Herausgabe, die ich Sie, vereintester Herr, ver- anlassen möchte, zu beschleunigen, wird es zweckmäßig sein, wenn Sie genaue Vortrags-Bezeichnungen in den 4 Stimmen beifügen. Man darf sich auf die Willkür und Stumpfheit der Chordirigenten nicht verlassen, und ich rathe Ihnen, mit den fj Pi PPi "< ^ kem Sparniß zu treiben.

Da ich schon auf dieses Detail gekommen bin, erlauben Sie mir zwei kleine Fragen.

Die ganze Messe ist im Sopran-, Alt-, Tenor- und Baß-Schlüssel geschrieben, mit Ausnahme des Introitus, wo der Violin-Schlüssel in der Oberstimme gebraucht wird. Wäre es nicht besser, hier auch den Sopran-Schlüssel vorzusetzen?

Am Anfang des Sanctus bemerke ich den unvollständigen Dreiklang, so vertheilt:

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während später bei der Wiederkehr des ganzen Satzes beim Dreiklang im Agnus Dei die Qnint und Terz hinzukömmt:

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War die frühere Leere in der Harmonie absichtlich , oder ist es blos als ein kleines Schreib -Versehen zu deuten?

Der Gesichtspunkt, den Sie mir in Ihrem interessanten Brief über die Musik-Angelegenheit in der protestantischen Kirche eröffnen, vermehrt mein Bedauern, daß Dräseke's *) Antrag dies- mal in Leipzig2) nicht zur Sprache kam. Sie würden sich ein nicht geringes Verdienst erwerben, wenn Sie Ihre Ansichten und Vorschläge durch die Brendel'sche Zeitung veröffentlichten. Die Sache ist von großer Wichtigkeit und auf protestantischer wie auf catholischer Seite wird sie durch das albernste, halt- loseste Geschwätz fortwährend verunstaltet. In einem Punkt, wenn Sie mir diese Offenheit gestatten, könnte ich nicht (bis auf weitere Belehrung) mit Ihnen einverstanden sein: nämlich dem Unterschied zwischen der catholischen und der protestan- tischen Messe. Sie stellen die Annahme auf, daß die pro- testantische Messe ein Sacrament und die catholische ein

1) Felix D. (geb. 1835), hervorragender Tonschöpfer, lehrt seit 1884 am Dresdner Konservatorium Komposition. 2; Bei der Tonkiinstlerversammlung.

10*

148

S a crificiu m sei. Nach meiner bisherigen Meinung ist die protestantische Messe nur als eine Andacht zu betrachten.

Wie dem auch sein soll, sage ich Ihnen, vereintester Herr, meinen verbindlichsten Dank für Ihr Schreiben und die Mit- theilung Ihrer so vortrefflichen und in jedem Bezug äußerst gelungenen Bearbeitung der liturgischen Chorgesänge. Hoffent- lich sind Sie so freundlich und senden mir auch gelegentlich die folgenden Hefte, wodurch Sie auf's neue verpflichten werden Ihren, in aufrichtiger Hochschätzung

ganz ergebenen

20. August 59. Weymar. F. Liszt.

P.S. Am Schlüsse meiner Dante- Sinfonie habe ich es ver- sucht, die liturgischen Intonationen des Magnificat zu bringen. Vielleicht interessirt Sie auch dabei die Dreiklangs -Scala in großen Tönen, welche (meines Wissens wenigstens) in ihrem ganzen Umfang bis jetzt nicht gebräuchlich war.

Acceptiren Sie das Exemplar der Partitur als Zeichen meiner aufrichtigen Verehrung.

121. An den Opernregisseiir Ernst Pasqué in Weimar. Sehr geehrter Herr Secretär,

Ihre heutige Mittheilung, im höheren Auftrag, betreffs meiner Vernachlässigung der Compositionen des Herrn Kammer- musikus X. gewährt mir eine nicht geringe Überraschung. Sollte wirklich Herr X. höheren Ortes nachgesucht haben, seine Werke unter meiner Leitung zur Aufführung zu bringen, so wäre dies ein Verfahren, was ich keineswegs billigen dürfte.

149

Soviel mir bekannt, hat sich derselbe nur mit der Com- position von Märschen und Gelegenheits-Piècen befasst, wovon einige selbst im Theater probirt wurden. Diese Gattung von Producten, so schätzbar sie auch sein mögen, fällt durchaus nicht in den Bereich meiner Thätigkeit. Daher erlaube ich mir auch nicht im geringsten über die Tauglichkeit der In- spirationen des Herrn Kammermusikus X. zu urtheiien, und überlasse pflichtmässig dieses Amt den verehrlichen Herren Musik-Directoren , welche über die Wahl der Entre- acte- Musik zu bestimmen haben.

Falls die Herren M. D. Götze, Stör und Sachse die Stücke des Herrn K. M. X. als Entre-acte-Musik zweckmässig für die Aufführung erachten, so ziemt es mir nicht dagegen etwas einzuwenden. Folglich kann ich Sie, geehrter Herr Secretär, nur bitten, den anstrebenden Componisten, Herrn X., an die genannten Herren Musikdirectoren zu verweisen.

Schließlich, was die Probe eines neueren, mir noch un- bekannten Orchester -Werkes dès Herrn X. anbelangt, so kommt es mir allerdings zu, eine derartige Probe anzusagen. Um jedoch den geehrten Herren Kapell-Mitgliedern nutzlose An- strengungen zu ersparen, beobachte ich stets die Regel, erst nach vorhergehender Prüfung der Partituren darüber zu ent- scheiden. Dieses Verhalten ist hier um so schicklicher, als die Conzert- Aufführungen nur bei sehr seltenen, ausnahmsweisen Gelegenheiten stattfinden und die Anzahl der Werke, welche, unseres guten Renommés willen, schuldigerweise das Programm bilden sollen, so beträchtlich ist, dass kaum die Zeit für ver- suchende Versuche zu erübrigen bleibt.

Genehmigen Sie, sehr geehrter Herr Secretär, die Versiche- rung meiner ausgezeichneten Achtung, so wie meiner aufrichtigen, warmen Dienst-Bereitwilligkeit in allen Sachen, die zur Sache gehören.

15. December 1859. F. Liszt.

Rom

1862-1868.

122. An Xavier Boisselot in Marseille1!

Je veux vous remercier tout d'abord,, cher ami, d'un des plus sensibles agréments de mon séjour à Rome, celui que me procure quotidiennement un charmant pianino Boisselot qui fait le principal ornement de mon salon.

Vous savez que je conserve depuis 13 ans, dans ma cham- bre de travail à Weymar, le piano à queue que votre excel- lent frère Louis m'avait envoyé à Odessa en 1846. Quoique les touches en soient presque creusées, par suite de tous les ébats auquels s'y sont livrées les musiques du passé, du pré- sent et de l'avenir, je ne consentirai jamais à le changer et suis résolu à le garder, comme un associé de prédilection à mon travail, jusqu'à la fin de mes jours. Le pianino que Mengarini a mis fort obligeamment à ma disposition, se dis- tingue par un toucher des plus agréables, comme aussi par une belle sonorité, dont le volume est aussi satisfaisant que le permet l'exiguïté de ce genre d'instrument.

L'autre soir, j'ai trouvé chez le duc de Sermoneta (Caetani) un excellent piano à queue de votre fabrique, et si, comme il est probable, je passe quelque temps ici, je m'entendrai avec Mengarini pour qu'il en place plusieurs de la même sorte, au plus grand avantage des quelques personnes auxquelles j'en donnerai l'entier bénéfice.

En fait de musique à Rome, c'est celle de la chapelle Sixtine qui captive tout mon entendement. tout est dans

1) Original im Besitz von Herrn Etienne Charavay in Paris. Adressat (1811 93) französischer Komponist und Mitchef einer be- deutenden Klavierfabrik.

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le grand, le majestueux, le permanent et dans son ensemble et dans son rayonnement sublime. Chaque Dimanche j'écoute ces chants comme on doit dire son bréviaire.

Ce néanmoins, ou plutôt à cause de cela même, je rte me range aucunement à l'avis de ceux qui prétendent que tout est dit pour la musique d'église et que la veine en est épuisée. Je crois au contraire qu'il faut la creuser plus avant et, au risque de vous paraître présomptueux, je vous avouerai que cette tâche me tente singulièrement et que je ferai de sorte à l'accomplir pour ma part en écrivant plusieurs œuvres de style et de l'ordre d'inspiration de ma messe de Gran et de quelques psaumes exécutés en Allemagne.

Pour maintenant, je suis tout absorbé en Ste Elisabeth, et avant que cet oratorio ne soit terminé (ce qui me prendra bien encore trois ou quatre mois), je ne puis songer à entre- prendre autre chose. Occasionnellement vous me direz, cher ami, si en sus des partitions que je vous ai laissées à mon départ de Marseille, vous êtes encore d'humeur d'en parcourir d'autres analogues, de ma façon, et dans ce cas rappelez-moi quelle adresse je devrai indiquer à l'éditeur de Leipzig (Mr Kahnt), pour qu'il vous les fasse parvenir sans frais ni retard inutiles.

Les lauréats musiciens de l'Académie de France sont MM. Guiraud1) et Paladilhe2). Je les ai peu rencontrés jusqu'à présent, et je n'ai pas encore essayé le piano (passablement usé, me dit-on) de l'Académie, n'étant guère pressé d'ordinaire de faire montre de mon talent tel quel, qui devient maintes fois une charge très désagréable pour moi, vu l'exigence tacite ou avouée que beaucoup de gens s'imaginent être en droit de m'imposer de les divertir à tout propos et hors de propos. Or, à mon âge et avec ma disposition d'esprit, ce n'est pas toujours chose plaisante, et je ne vois pas d'ailleurs quel

1) Ernest G. (1837—1892), Komponist, nachmals Professor am Pariser Konservatorium.

2) Emile P. (geb. 1844), Pariser Komponist, weithin bekannt durch seine »Mandolinata«.

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avantage il peut y avoir à faire de la musique une trop com- plaisante bonne fille. Quoi qu'on en aie, l'art est une aristo- cratie qu'on ne liante pas aisément.

Veuillez bien, cher ami, me rappeler en toute affection au bon souvenir de Madame Boisselot; dites aussi à mon filleul Franz, qui s'annonce si bien, qu'il retrouvera toujours en moi les sentiments que son père1) me connaissait, et soyez bien assuré, vous et les vôtres, de mon très véritable et cordial dévouement. F. Liszt.

Rome (Via Felice 113), 3 Janvier 1862.

N'oubliez pas de faire mes meilleurs amitiés à Lecourt au- quel je conserve un souvenir particulièrement affectionné. J'ai été charmé de le retrouver entièrement tel que je le connais- sais; aussi vivace, aussi catégorique et d'une verdoyance et jeunesse incessante.

123. An Joseph d'Ortigue2).

Cher bon d'Ortigue,

Les grandes douleurs sont les messagères du ciel3). Elles nous ramènent droit à Dieu; alors que nos larmes se fondent dans la prière, il nous unit à son inénarrable amour.

Cette foi qui m'a lui dès ma jeunesse et nous a rappro- chés, cher ami, à notre première connaissance, ne s'est jamais éteinte dans mon cœur. Bien des secousses, des fautes, des travers m'en ont détourné souvent, hélas! Cependant Dieu m'est resté dans son infinie bonté et miséricorde. Du fond des entrailles je me sens chrétien, et j'incline avec allé- gresse toute mon âme sous le joug doux et léger du Christ,

1) Louis Boisselot (1809-50), Leiter der Pianofortefabrik.

2) Das hier vollständig wiedergegebene Schreiben soll früher einmal bruchstückweise in einer französischen Sammlung un- bekannt in welcher zum Abdruck gekommen sein.

3) Nach dem Tode von Liszts ältester Tochter, Mad. Blandine Ollivier, geschrieben.

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notre Sauveur, en tâchant de pratiquer humblement ce que son Eglise nous commande par amour de nous.

Tu m'avais prédit qu'il en serait ainsi quand tu notais, en 1834, avec tant de sympathie et de bienveillante amitié, quel- ques traits de ma vie à peine ébauchée. Je suis heureux de ne point démentir le bon sentiment que tu avais de moi, et désire seulement y correspondre de plus en plus. Or, comme il ne faut pas séparer ce que Dieu a joint, je n'en- tends nullement briser le lien qui unit l'expression à l'idée, le langage du temps au sens de l'éternité, l'Art à son terme suprême. La musique étant, selon la juste définition de Gerbet, »une transformation du langage, .... le commencement de la régénération, de la transfiguration de la parole terrestre*, je ne cesse pas de demeurer musicien en devenant plus ferme- ment chrétien. Bien au contraire, j'espère même par cela gagner une meilleure conscience de musicien, et remplir ma tâche d'artiste avec une vaillance croissante. Il serait fasti- dieux de m'étendre sur ce que j'ai écrit et compte écrire; et d'ailleurs il y aurait à l'endroit de mes compositions une ques- tion préjudicielle à bien définir, et à résoudre par des données positives, entre nous. Autrement des différences présumées, constatées même, si l'on y tient, subsisteraient. Pour ma part, je ne les admets que transitoirement, en appelant de l'ami mal informé à l'ami mieux informé. Ton sentiment élevé de l'art, ta religieuse bonne foi, tes antécédents de droiture, de goût et de préférences, me sont de sûrs garants que tu par- tagerais ma conviction, si tu en connaissais mieux les argu- ments et motifs déterminants, lesquels ne relèvent pas d'un système fantasque et erroné, mais bien du principe qui régit le développement naturel, organique de l'art. Permets-moi donc, cher d'Ortigue, de rester persuadé qu'un peu plus tôt ou plus tard, quand l'heure en sera venue, je te rendrai un office analogue à celui dont tu as su bon gré à Niedermeyer1), et que la démonstration de la tonalité et de la modalité de

1) Louis N. (1802—61), Komponist und Begründer der Ecole Niedermeyer für Kirchenmusik in Paris.

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la Musique présente (tant bien que mal affublée provisoire- ment du sobriquet de Musique de l'avenir) ne sera pas moins évidente pour ton esprit et tes oreilles, que la démon- stration de Niedermeyer de la tonalité et de la modalité du Chant Grégorien.

En attendant, j'ai lu avec un grand intérêt les principaux articles de ton Dictionnaire du plain-chant1) que tu as eu l'obligeance de me donner à notre dernière entrevue, et me suis procuré depuis ton Traité théorique et pratique d'accom- pagnement du plain-chant 2), ainsi que ton volume La Musique à V Eglise^), j'ai retrouvé avec grand plaisir d'excellentes pages d'ancienne connaissance. J'en ai fait un peu la propa- gande ici, en la prêtant à diverses personnes. Les laïques en fait de musique ont surtout été charmés par l'introduction, le piquant récit de la prédiction de Silvio Antoniano, et l'ana- lyse de V Enfance du Christ de Berlioz.

Tu m'obligeras beaucoup, cher ami, en me faisant parvenir régulièrement à partir du lPr Janvier 1863 la »Maîtrise« *) que tu publies en collaboration avec Mr Clément5), que je connais par son Histoire générale de la Musique religieuse Q) , et Les Plain-chants en notation moderne du Paroissien Romain1), Nouvel Eucologes), etc., édités par Hachette. Les questions que vous traitez maîtrement, je le présume, dans la Maîtrise, m'occupent en écolier depuis plusieurs années. Je désirerais par conséquent me tenir au courant de la marche que vous suivez et des arguments que vous consolidez. A Rome, plus qu'en Allemagne, j'ai parfois occasion de deviser sur ces ma- tières relevées avec des prélats d'une intelligence supérieure, et en outre des visiteurs de l'étranger viennent fréquemment me remettre sur le même chapitre. Parmi ceux-ci je te citerai

1) Paris, Migne, 1854.

2) Paris, Heugel, 1856.

3) Paris, Didier, 1861.

4) Zeitschrift für religiöse Musik.

5) Felix C, Pariser Musikgelehrter (1822-85). 6j Paris, Le clerc 1861.

7) 1854.

8) 1851.

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un ecclésiastique d'un mérite distingué et d'un savoir au-dessus de l'ordinaire, M1' l'abbé J. Tomadini, fixé à Cividale en Frioul. 11 a obtenu en 58 le prix d'honneur à un concours de Nancy par son hymne in conceptionem immaculatam Bea. Virg. Mariae, publié dans le journal de Musique religieuse le Chœur 1 et je crois que plus tard la Maîtrise a également fait paraître une de ses compositions. Un jour que je causais avec lui à fond sur les matériaux et documents du Chant Grégorien dont il a fait une étude spéciale, M1' l'abbé Raillard1) vint me voir. Loin de nous interrompre, nous continuâmes de plus belle, in extenso. Quelles choses étonnantes n'avions-nous pas à ap- prendre? Soit dit sans malice et toute réserve faite à sa science, M1' l'abbé Raillard est bien véritablement le chevalier sans peur du Chant Grégorien, car non seulement il ne re- cule pas devant le diabolus m musica, mais encore il intronise au lutrin tout un pandémonium de petits diablotins sous la forme de quarts de ton. Qu'en pense la Maîtrise?

Les témérités les plus excessives de la musique de l'avenir ne sont que des timidités enfantines, en regard de l'héroïsme du vénérable Plain-Chant, farci de quarts de ton, de tristrophus, et de groupes de strophicus, authentiqués par M1" l'abbé Raillard.

En guise de strophicus, laisse-moi, cher bon d'Ortigue, te remercier de ta lettre et demeurer très

Tout à toi de cœur et d'amitié.

F. Liszt.

Rome, Via Felice 113. 28 Novembre 62.

P.S. Aussitôt qu'Ollivier sera de retour à Paris, je le chargerai d'acquitter ma dette d'abonnement à la Maîtrise.

Mille choses affectueuses à Madame d'Ortigue et quand tu verras Berlioz, fais-lui bien mes amitiés. Je lui suis fort reconnaissant de m'avoir envoyé la partition de piano de ses Troyens.

1) Gelehrter Theolog und Physiker zu Paris (geb. 1804).

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Une réduction au piano d'une œuvre de si haute stature ne suffit certainement pas pour en apprécier la puissance, la richesse, et la variété; cependant, malgré cette gaine bien terne, on trouve largement de quoi admirer et étudier. En maint endroit des accents sublimes vous saisissent, et la struc- ture des morceaux ainsi que leur agencement sont d'un grand maître.

124. An Regieriingsrat Franz Müller in Weimar1).

Verehrter Freund!

Wenn mir nicht Ihre Freundschaft und Güte durch so viele Beweise »hoch über alle Zweifel« gesichert wären, müßte ich sehr befürchten, daß Sie mein Stillschweigen übel deuten könnten. Diesmal aber bin ich nicht so schuldig, als es den Anschein hat. Ihr Blatt der Erinnerung aus Weimar, am 22. October geschrieben2), ist mir 8 Monate später erst in diesen heißen Juli-Tagen hier zugekommen. Trotz dieser Post- Verspätung ist mir nichts davon verloren gegangen. Was Sie aufgezeichnet, der edle geistige Gesichtspunkt, von welchem aus Sie mein ungenügendes Streben und Wissen betrachten, und vor Allem die Herzlichkeit der Empfindung und Sprache, hat mich tief gerührt. Wie kann ich Ihnen dafür danken? Ich weiß es wahrlich nicht. Lassen Sie mich wenigstens sagen, daß Sie mich erfreut und beglückt haben, und möge Ihnen das Bewußtsein, die Kunst im Sinne Plato's als »Er- weckerin der Eintracht, der gegenseitigen Liebe und Einstim- migkeit und Wissenschaft der Liebe« zu erfassen und zu fördern, stets die edelsten Befriedigungen darbieten. Meiner- seits will ich trachten, à la hauteur Ihres Wohlwollens zu ge- rathen, und selbst auf die Gefahr hin, nicht viel zu »gelten«, weiter zu »wissen und zu dienen«.

1) Adressat (1806— 76) stellte sich durch eine Reihe von Schriften über Wagners Tondramen in den Dienst des musikalischen Fort- schritts.

2) Neue Zeitschrift für Musik, 1861.

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Für heute gestatten Sie mir besonders einen Punkt, aber einen Hauptpunkt, den der Schluß Ihres Aufsatzes berührt, noch entschiedener zu betonen. In Weimar scheint man darauf bedacht zu sein, der Musik eine thatkräf tigere und würdigere Leitung zu geben. Im Vertrauen gesagt, man hat mir davon geschrieben. Meine Beantwortung brachte na- türlich wieder meinen vor 10 Jahren und seither öfters wieder- holten Vorschlag, Richard Wagner zu berufen, in Er- innerung. Welch Hinderniß dürfte sich jetzt ernstlich dagegen stellen, nachdem seine volle Begnadigung in Sachsen erfolgt ist? Wer könnte den außerordentlichen Glanz und Nutzen seiner Fixirung in Weimar für Weimar zunächst bezweifeln?

Ich bitte Sie also inständigst, verehrter Freund, diesen Vorschlag höheren Orts kräftig zu befürworten. Sagen Sie, was wir fühlen, denken und der ganzen Welt gegenüber be- haupten und demonstriren können, und erreichen Sie endlich, ohne längere Zögerung den erwünschten Beschluß. Wagner mag uns einstweilen auslachen, daß uns der weimarische Pa- triotismus solche Roânen in den Kopf treibt ; schließlich, wenn es Ihnen gelingt, sein General-Musikdirektor-Diplom zu bewirken, wird er sich nicht widerspenstig zeigen und selbst einiges Annehmliche in seiner neuen Stellung finden, voraus- gesetzt daß ihm ein confortables Logis mit Garten ein- geräumt wird conditio sine qua non ! !

Da ich von Logis spreche, will ich Sie gleich bitten, mir m dem Ihrigen auch einen kleinen Platz auszufinden. Ein sehr talentvoller junger russischer Bildhauer, Bernhard Sax, hat kürzlich meine Büste modellirt, die, als künstlerisch auf- gefaßt und ausgeführt, für sehr gelungen hier gilt. Erlauben Sie mir Ihnen den ersten Abguß davon zu schicken.

Mit den freundschaftlichsten Grüßen an die Ihrigen ver- bleibt Ihnen in anhänglicher Hochschätz nng und herzlichem Dank treu ergebenst

F. Liszt. Rom, 10. Juli 1863. (Via Feiice 113.)

161

125. An Karl Klauser in Farmin g ton1). Mon cher Monsieur,

Mr Schuberth ne m'ayant communiqué que depuis peu le manuscrit de votre arrangement des Préludes, je me trouve bien en retard de remercîments avec vous. C'est avec un très véritable plaisir que j'ai examiné votre travail aussi in- génieux qu'exact et bien réussi. Il prouve une parfaite in- telligence de la partition en même temps que la pratique des meilleurs moyens de l'art d'écrire pour le piano. Recevez donc, mon cher Monsieur, mes plus sincères compliments, aux- quelles vous avez droit, et veuillez ne pas trouver étrange si la satisfaction que vous m'avez procurée m'a induit à joindre quelques modifications à votre manuscrit. Le fait est que la passion des Variantes et de ce qui me paraît des amélio- rations du style, me possède singulièrement et augmente avec l'âge. Je ne m'en excuse pas trop, car c'est la recherche persistante du mieux possible qui caractérise le véritable artiste. Ainsi, puisque tant est que vous ayez bien voulu faire à mes Préludes l'honneur de vous en occuper, j'ai suivi votre exemple en récrivant à neuf les dernières six pages, par lesquelles je voudrais donner au pianiste pleine et libre car- rière pour obtenir un effet plus saillant que la fidélité au sens littéral de la partition ne le comporte. Je vous prie de con- sidérer cette licence comme la preuve la plus certaine de l'en- tière approbation que je donne à votre travail, qu'il me sera très agréable de voir publié sous le titre que j'ai indiqué sur le manuscrit, en retranchant le mot »arrangement« qui ne convient pas, ce me semble. Fixons donc simplement le titre ainsi :

Les Préludes, Poème symphonique pour Orchestre de F. Liszt. Partition de Piano par K. Klauscr. (Avec des additions de F. Liszt.)

1) Adressat, geb. 1823 in Petersburg, lebte seit 1850 in New York, seit 1855 in Farmington in den Vereinigten Staaten als geschätzter Musiklehrer und hat sich durch Klavierbearbeitungen zahlreicher klassischer und moderner Orchesterwerke verdient gemacht.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 11

162

Permettez-moi encore de vous recommander particulière- ment de reviser les dernières épreuves avec soin et minutie, car sur ce point il n'y a pas à s'en reposer sur le trop facile contentement de l'éditeur, et veuillez bien agréer, mon cher Monsieur, avec mes meilleurs remercîments l'expression de mes sentiments très sincèrement distinguées et affectueux.

Rome, 2 Septembre 63. F. Liszt.

126. An den Musikverleger Julius Schuberüi 1).

Rom, 5. September 63. Monte Mario (Madonna del Rosario).

Geehrter Freund,

Ich habe mit der Rücksendung des Clavier-Arrangements der Préludes von Herrn Klauser etwas gezögert, weil ich einer gewissen Muße bedurfte, um dieses Werk, dessen Original mir durch oftmalige Aufführungen, Einstudirungen, Transscriptionen und Correcturen verleidet und einigermaßen zuwider geworden ist, gelassen und objectiv vorzunehmen. Man kann ge- rechterweise Herrn Klauser das beste Lob zollen. Er hat mit einer verständigen Sorgfältigkeit die Partitur sehr claviermäßig unter die Finger gebracht und somit denjenigen, welche dem schlimmen Geschmack meiner Werke beipflichten, eine ange- nehme Unterhaltung bereitet. Hierbei brieflich meinen ver- bindlichsten Dank nebst meinen aufrichtigen Complimenten für Herrn Klauser, die Sie so freundlich sein werden ihm zu über- mitteln. Am meisten aber bezeigt sich meine Anerkennung seiner gelungenen Arbeit durch mancherlei Änderungen, die ich nebenbei getroffen. Insbesondere habe ich die Figuration des Schluß-Satzes vollends erneuert (vide pag. 12 18). Nach- dem ich das Stück ein paarmal durchgespielt und allmählig

1) Autograph im Besitz von Herrn Karl Klauser. Die Adresse lautet: »An den Großmogul Verleger Julius Scliubertli« und der Empfänger bemerkte dazu auf dem Autograph : »So nannte er mich stets. J. Seh.«

163 -

eine Art von Vergnügen daran fand, schien es mir ersprieß- lich, dem Clavierspieler zuletzt freieren Lauf zu gönnen und einen mehr intensiven Souveränitäts-Effect zu gewinnen, als es die genaue Übertragung der Partitur gestattet. Daher die 6 neuen Seiten, wodurch, beiläufig gesagt, die Schwierigkeit der Ausführung keineswegs vermehrt, "im Gegenth eil etwas er- leichtert wird1).

Mein 40 jähriges Hin-, Her- und Herumwirthschaften mit dem Ciavier macht mich jetzt sehr darauf bedacht, den Spieler nicht unnöthig zu quälen und ihm bei mäßiger Anstrengung die möglichste Klang- und Kraftwirkung anheim zu stellen. Auch in diesem Bezug ist meine Verbesserungssucht ein chro- nisches, unverbesserliches Übel geworden, und das Publicum wird nächstens ein ordentliches Probestück davon erhalten durch die neue Auflage der Beethoven'schen Symphonien bei Härtel. Drei der früher (vor 20 Jahren) erschienenen Sym- phonien 2) sind wesentlich umgearbeitet und sollen mit den sechs andern hier kürzlich angefertigten einen Beitrag zur Norm des jetzigen Ciaviersatzes, bieten.

Den Titel des Klauser'schen Arrangements der Préludes wünsche ich ohne das Wort Arrangement, sowie ich denselben im Manuscript angegeben:

Les Préludes.

Poème symphonique pour Orchestre de F. Liszt.

Partition de Piano par K. Klauser

(avec des additions de F. Liszt).

NB. Auf deutsch übersetzt man schlechtweg additions mit Hinzufügungen.

1) Klauser bemerkt hierzu: »Liszt hatte dem Schlußsatze eine Variante mit »glissandos« hinzugefügt, welche aber auf den tiefer- gehenden Tasten der neueren Instrumente sehr schwer zu effek- tuieren ist.«

2) Nämlich Klavierbearbeitungen der 3., 5. und 7. Sym- phonie.

11*

164

Mit derselben Post, durch Gefälligkeit von Breitkopf und Härtel erhalten Sie endlich das corrigirte Exemplar der Faast- Symphonie, 2 Pianoforte Ausgabe. Ein derartiges Werk wird nicht zu jeder Leipziger Messe geschaffen, und es muß dem Verleger obliegen, sich nicht durch eine mangel- und fehler- hafte Auflage daran zu' versündigen. Die meisten Correcturen beziehen sich auf Signaturen (p. f. cresc. Pedale, Fingersätze ... und Beiwörter, als da sind stringendo, marcato, etc. etc., so daß der Stecher alle berichtigen kann ohne Aenderung der Platten, ausgenommen Seite 73, 75 und 76, wo die Gesangstelle »das ewig Weibliche« entschieden anders prosodirt sein muß, folglich neue Platten nothwendig sind, und etwa Seite 37 (Andante) wegen des Yergessens des tremolando der Accorde. Ich bitte Sie angelegentlichst, geehrter Freund, diesen Correcturen die gehörige Sorgfalt an- gedeihen zu lassen und nach Beendigung der Mühwaltungen des Stechers, bevor die richtige Auflage erfolgt, ein Correctur- Exemplar nebst dem, was ich Ihnen heute zustelle, an Herrn von Bülow zu senden und ihn um eine genaue letzte Revision geziemend zu ersuchen. Sollten vielleicht die Pré- ludes von Klauser in Deutschland erscheinen, so wird es wohl gleichfalls unerläßlich sein, Herrn von Bülow mit den Correc- turen zu incommodiren; für die etwaige amerikanische Edition bitte ich Herrn Klauser, dieses widerwärtige Geschäft zu über- nehmen. —

Sie wissen, geehrter Freund, daß mir schwindlige Auflagen ein Gräuel sind; erweisen Sie mir also die Aufmerksamkeit, meinen geringen Noten, inclusive deren f, p, cresc, etc. etc. ebenso genau Rechnung zu tragen, als es gewiß Ihr Buchhalter nicht versäumt mit den Thalern und Groschen Ihrer Verlags- Conti ! Mein geistiges Eigenthnm ist mir nicht minder wichtig als dem Kaufmann seine materielle Habe, und die Stich- Verunglimpfungen sind mir am empfindlichsten.

Viel geduldiger kann ich die Caricatur-Recensionen er- tragen, durch welche vorlaute, unverständige und unverschämte Kritiker meine Werke auszeichnen. Für diese Gattung von Kritik wüßte ich wahrlich keinen treffenderen Vergleich als

165 mit einer ideal schlechten Auflage oder gräßlichen Auffüh

rung.

Nach Veröffentlichung von Klanser's Préludes erwarte ich ein paar Gratis-Exemplare so wie auch von der Faust-Sym- phonie. Ich möchte sie gerne Herren Sgambati1) und Bache2) hier verehren, zwei ausgezeichneten Pianisten, die sich muthig dem Tadel aussetzen, meine Sachen mit Wohlgefallen zu pro- ducireu. Wenn aber der Druck der Préludes zu lange zögert, bitte ich Sie, mir durch Kahnt eine correcte Abschrift des ver- mehrten Manuscripts (zum Gebrauche für Sgambati und Bache) zu senden. Gottschalg in Tieffurth3) erweist mir gewiß die Freundlichkeit es zu copiren. Apropos, wie konnten Sie vergessen, Gottschalg mit einem Exemplar meiner zuletzt im Schuberth'schen Verlag erschienenen Compositionen zu er- freuen? Er verdient reichlichst besondere Berücksichtigung, und ich erachte es als unanständig, ja scandalös, wenn man ihm die Zahlung einer einzigen Note von mir abnöthigt. Dies gesagt als avis à V Editeur.

In bekannter Gesinnung verbleibt Ihnen, geehrter Freund, treulich ergeben F. Liszt.

P.S. Den Titel der Faust-Symphonie: »Ausgabe für 2 Piano- forte vom Componisten eingerichtet« und die malerischen Zeige- finger, welche sich darunter so gläuzend ausnehmen, habe ich mit passenden Bemerkungen illustrirt. Ihr gewichtiges Dafür- halten möge über den richtigen oder unrichtigen Wortlaut des Titels entscheiden. Meiner Meinung nach sollte er so ge- faßt sein:

1) Giovanni S. (geb. 1843), bedeutender italienischer Pianist Lisztscher Schule, auch Komponist und Professor an der Accademia S. Cecilia in Rom.

2) Walter B. (1842—88), englischer Pianist, Dirigent und Musik- lehrer, Schüler Liszts, wirkte in selbstlosester Weise für Bekannt- werden der Werke seines Meisters in London.

3) Alexander G. , damals Kantor in Tiefurt, nachmals Hof- organist in Weimar , Redakteur mehrerer musikalischer Zeit- schriften.

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Eine Faust-Symphonie

in drei Charakterbildern

(nach Goethe)

I. Faust. II. Gretchen. III. Mephistopheles und Schluß- Chor:

»Alles Vergängliche ist nur ein Gleichniss«

für großes Orchester und Männerchor componirt von F. Liszt.

Ausgabe für 2 Pianoforte vom Coinponisten eingerichtet.

(2 Exemplare sind zur Aufführung unerläßlich) 3y3 /^

Orchester-Partitur 7 //g

NB. Die musikalischen Tempo-Bezeichnungen: Allegro, An- dante, Scherzo sind hier unpassend und griesgrämlich. Wenn ich mich früher dazu vielleicht verleiten ließ, streiche ich sie jetzt entschiedener. Anstatt der Worte »Ausgabe für 2 Piano- forte« etc., könnte die Bezeichnung der übrigen symphonischen Dichtungen und der Dante-Symphonie gebraucht werden: Ar- rangement für 2 Pianoforte vom Coinponisten. Alles was darüber ist, ist vom Übel, ausgenommen der Name Schuberth & Co.

127. Dem hochverehrlichen Comité des böhmischen Kunst- Vereins Umelecka Beseda,

zu Händen des Herrn Directors Smetana, Prag1).

[Vatikan, 12. Oktober 1863. J Hochgeehrter Herr! Seit der wohlwollenden Aufnahme, welche der Dante-Sym- phonie in Prag zutheil wurde, ist mir stets der Wunsch ge- blieben, andere meiner Compositionen dort nicht unbekannt zu lassen.

In freundlichster Weise bieten Sie mir Gelegenheit, unseren musikalischen Verkehr fortzusetzen, wofür ich Ihnen erkennt- lichsten Dank zolle.

1) Durch Otto Payer veröffentlicht: »Musikalisches Wochen- blatts 29. März 1894.

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Je mehr meine Werke anderwärts den Bekrittelungen und Verunglimpfungen preisgegeben, desto angenehmer berühren mich Bezeugnisse, wie die in Ihrem gütigen Schreiben ent- haltenen. Erlauben Sie mir blos die Bitte, die Prager Auf- führung des Elisabeth- Oratoriums etwas verzögern zu wollen, weil das Manuscript der Partitur, behufs der Aufführung in München, H. v. Bülow zukommt, und genehmigen Sie, hoch- verehrter Herr, die Versicherung meiner aufrichtigsten Hoch- achtung und Ergebenheit. F. Liszt.

An den Herrn Director Smetana sende ich nächstens einen Männerchor, nähmlich: Den Slaven-Hymnus, zur 1000-jährigen Jubiläumsfeier der heiligen Cyrillus und Methodius, Apostel der Slaven, componirt und in der Kirche des heiligen Hieronymus (dei Schiavoni) in Rom aufgeführt am 3. July 1863 t).

128. A Messieurs les Membres du Comité-Directeur de la Société philharmonique de S1 Fétersbourg2).

Messieurs,

La lettre que vous m'avez fait l'honneur de m'adresser à la date du 26 Septembre ne m'est parvenue que le 4 No- vembre. Je dois donc vous prier d'excuser le retard de ma réponse en même temps que son contenu, auquel diverses cir- constances m'obligent.

Assurément, la grande renommée, dont jouit la Société Phil- harmonique de S1^ Pétersbourg, ne peut que rendre désirable pour tout arstiste de s'y produire, soit comme exécutant, soit comme compositeur. Cette règle s'applique d'abord naturelle-

1) Ungedruckt.

2) Nach dem im Archiv der Philharmonischen Gesellschaft zu Petersburg befindlichen Originale mitgeteilt durch Friedrich Rösch: »Allgemeine Musik -Zeitung«, 12. Juni 1896. Liszt war, nach der sehr erfolgreichen Beteiligung Wagners im vorhergehenden Jahre, eingeladen worden, in den philharmonischen Konzerten des Jahres 1864 sowohl als Pianist wie als Komponist, d. i. als Dirigent seiner eigenen Orchesterwerke, mitzuwirken.

168 -

ment aux membres de votre Société, parmi lesquels je suis flatté de compter. Cependant, si vous voulez bien prendre en considération d'une part: que j'ai de longue date tout à fait renoncé à rebattre les oreilles du public de mes dix doigts, m'abstenant pertinemment depuis quinze ans de prendre part à aucun concert en qualité de pianiste, laquelle ne me revient même plus, si ce n'est pas par réminiscence; et que d'ailleurs je ne suis en aucune manière sujet à l'intempérance de propager personnellement mes œuvres, qu'il me suffit d'écrire avec soin, réflexion et conscience, sans m'inquiéter de plus; vous n'aurez pas lieu d'être surpris, Messieurs, que je ne songe guère à entreprendre des voyages. La fatigue qu'ils m'im- poseraient ne servirait nullement à me dédommager de l'inter- ruption de mon travail, qui par sa continuité promet quelqu' honneur solide à mon nom; et dans ma situation, exceptionnelle peut-être, je dois aviser à faire le meilleur emploi possible de mon temps.

Après avoir beaucoup joué du Piano, j'ai dirigé, il est vrai, beaucoup d'Orchestres en Allemagne Weimar, Berlin, Prag, Vienne, Leipzig, etc.) pendant une douzaine d'années, de 48 à 60. A cette période de ma carrière, je remplissais de mon plein gré les fonctions actives de Maître de chapelle de 8. A. R. Monseigneur le Grand-Duc de Weimar, en l'hon- neur desquelles un des membres de votre Société philharmo- nique — Mr Oulibicheff dans son fâcheux livre sur Beet- hoven m'adressa des compliments presqu'aussi erronnés que la plupart des opinions et paralogismes du même volume. Mais déjà quelque temps avant de quitter Weimar, je m'étais résolu à ne pas faire plus d'usage du bâton de mesure que du Piano en public, si bien, que pour ne citer qu'un seul exemple je n'ai même pas dirigé la chapelle, dont j'étais encore le chef nominal, au mois d'Août 61 aux Concerts de la Ton- kiins'ler -Versammlung à Weimar, quoique je m'y intéressais à tant d'égards, et Mr le Baron H. de Biilow eut l'obligeance de me remplacer pour la direction de plusieurs de mes ou- vrages, sur ma demande. Comment pourrai s-je maintenant, à Rome, me laisser tenter par l'idée de reprendre une tâche,

169

que je crois avoir aussi honorablement quittée que j'y ai satis- fait autrefois? . . . Bâtons de mesure et Pianos ne seront pas embarrassés de continuer à fleurir de leur mieux en tous lieux, sans moi!

Veuillez donc bien me pardonner, Messieurs, si l'objet des deux demandes de votre très honorée lettre n'étant plus de mon ressort, ma réponse ne vous offre que de sincères ex- cuses, et agréez, je vous prie, l'expression de mes sentiments d'estime et considération les plus distingués.

Rome, 10 Novembre 1863. F. Liszt.

129. An Charlotte von Oven geb. von Hagn in München1).

Alors que les frimas de l'hiver menaçaient le Pin sym- bolique, vous l'avez abrité et paré, en l'enveloppant des fleurs de la poésie, et des parfums du souvenir. Ainsi sa sève ne se refroidira point, et son feuillage toujours vert pourra se reprendre encore à sourire, à rêver et à murmurer doucement.

Un grand poète a parlé des plaintes aériennes du vent de mer dans les fibres des pins d'Italie. Autrefois j'écoutais souvent ce merveilleux concert dans la Piniera de Pise, et abreuvais mon âme de voluptés et d'angoisses indéfinies; mais ici on incline plus à méditer qu'à songer. Le pin qui domine les collines de Rome, semblable à un solitaire qu'une mysté- rieuse contemplation retient au seuil de la Cité sainte, ne laisse point la pensée s'égarer dans le vague. Il étend ses branches vers les hauteurs le signe de la rédemption du monde apparut rayonnant de triomphe à Constantin; c'est à l'arbre, noble entre tous, dont les feuilles, les fruits et les

1) Autograph im Besitz von Herrn Dr. Braun in München. Adressatin (1809 91) die unter ihrem Mädchennamen berühmte Berliner Hofschauspielerin, die, nach ihrer Verheiratung die Bühne verlassend, in München lebte. Sie hatte Liszt in einem Gedicht ge- feiert, für das sein Brief dankt. Er wohnte damals in Madonna del Eosario auf dem Monte Mario, auf dessen Höhe eine einzelne Pinie weithin sichtbar ist, und seine Freundin Frau von Schwartz (Elpis Melena) nannte ihn gern »die Pinie des Monte Mario«.

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germes portent toute grâce et toute bénédiction qu'il rend témoignage, et c'est l'hymne de la »Croix fidèle« qu'il me convie à chanter 1).

Vous savez que la chapelle commémorative de l'apparition de la Croix à Constantin au Monte Mario se trouve tout près du pin symbolique et de ma demeure à la Madonna del Ro- sario. Deux religieux de l'ordre de Saint-Dominique ont eu l'idée de célébrer de nouveau par l'éloquence et la Musique, la manifestation de l'étendard divin qui en ce lieu convertit le César au Christianisme. D'éminents Prélats se sont associés à cette idée que le Saint-Père a daigné approuver. On avait d'abord pensé à la réaliser dans la petite église de la Madonna del Rosario ; mais le nombreux concours de personnes qu'appelle une telle solennité nécessitera un changement de localité. Je vous enverrai bientôt le programme dans lequel une humble place m'est réservée.

Pour aujourd'hui, laissez-moi seulement vous remercier de votre gracieuse poésie, je voudrais pouvoir y mieux corre- spondre, toutefois puisque vous me conservez tant de bien- veillance, j'espère que vous suppléerez abondamment à tout ce qui manque à

votre très affectionné serviteur,

16 Février 64. F. Lîszt.

130. An?2)

Oui, Monsieur, il est vrai que j'ai embrassé l'état ecclé- siastique 3) , nullement par dégoût du monde , et moins encore par lassitude de mon art. Je sais qu'en restant dans le monde l'artiste peut servir la cause du Beau qui, à de cer- tains régions élevées, s'identifie avec celle du Bien et du Vrai;

1) In seiner symphonischen Dichtung »Die Hunnenschlacht« symbolisierte Liszt in dem katholischen Choral »Crux fidelis« das Christentum und den Sieg des Kreuzes.

2) Autograph im Weimarer Liszt-Museum.

3) Er hatte bekanntlich am 25. April 1865 in Rom die priester- lichen Weihen empfangen.

171

mais je crois aussi que parmi les appelés à telle ou telle ex- pression de l'art, il y a des vocations plus prononcées qui fixent entièrement la pensée. Quiconque ressent le bienfait, la grâce, le bonheur de la Foi, considère naturellement la Mu- sique religieuse comme prééminente. Elle s'unit et s'incorpore aux actes les plus sublimes, ceux qui établissent dans le culte les rapports directs de l'humanité avec la Divinité, des créatures et de leur Créateur. Cette suprême virtualité exerce un tel ascendant même sur les artistes privés de la foi chré- tienne, que j'en ai vu, et des plus grands, regretter amèrement de se voir déshérités du champ d'action qui est le sommet de notre art.

On peut dire que la Musique est religieuse par essence, et comme l'âme humaine »naturellement chrétienne«. Et puisqu'elle s'unit à la parole, quel plus légitime emploi de ses énergies que de chanter l'homme à Dieu, et de servir ainsi de point de ralliement entre les deux mondes, le fini et l'infini? Une telle prérogative lui appartient, car elle parti- cipe à la fois de l'un et de l'autre. Bornée par le temps, elle est sans limites dans l'intensité de son expression.

Voici, Monsieur, ma réponse sincère à vos questions. Cre- didi propter quod locutus sum. Quant aux motifs de croire, vous les trouverez dans chaque catéchisme. Je souhaite vive- ment qu'artiste et musicien vous éprouviez le désir de con- sacrer les talents que Dieu vous a donnés au service de son culte et à la gloire de son Eglise. Sans contester en aucune manière le Bien qu'on opère en produisant de belles et nobles œuvres dans les diverses sphères de l'art, je tâche de satis- faire au conseil que vous me demandez en vous assurant de la joie que j'aurai de vous voir prendre rang au nombre de ceux qui ont illustrés la Musique religieuse.

Recevez, Monsieur, l'expression de mes sentiments d'estime et de dévouement.

[Rome] 20 Mai 65. F. Liszt.

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131. An Cavalière Romualdo Genlilucci in Rom1).

[Rom, wohl Dezember 1865.] Monsieur le Chevalier,

L'impulsion des plus nobles sentiments vous a conduit à réaliser une grande œuvre d'art. Votre Galerie Dantesque manifeste à tous les yeux les merveilles du sublime Poème catholique. Les lignes et les couleurs complètent ainsi l'action de la parole, et en plus, vous désirez y joindre encore la Musique. C'est une belle pensée d'unir tous les rayons de l'art dans la glorification de la Divina Comrnedia: Divisiones vero gratiarum sunt, idem autem spiriîus , et divisiones opéra- tionum sunt, idem vero Deus, qui operatur omnia in omnibus. (Corinth. I, 12.)

Pour ma très modeste part, j'honore sincèrement vos in- tentions, Monsieur le Chevalier, et vous remercie de la bien- veillance qui vous fait trouver opportune l'exécution de ma Symphonie Dantesque grand orchestre), le jour de l'inaugu- ration de votre Galerie2). A l'avance permettez-moi de vous communiquer les quelques pages qui expliquent l'argument poétique de ma composition musicale; car il conviendrait, ce me semble, de les répandre dans le public en guise de pro- gramme; — et veuillez bien agréer, je vous prie, Monsieur le Chevalier, l'expression de mes sentiments d'estime et considé- ration très distingués. F. Liszt.

132. An Sigismund Tlialberg in Neapel3).

Illustre ami, Madame la Princesse Palazzolo veut bien me demander un mot qui lui procure le plaisir de faire votre connaisance. Elle

1) Dieses und die 7 nächstfolgenden Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

2) Bei Eröffnung der Dante -Galerie im Januar 1866 fand die Aufführung von Liszts Werk statt.

3) Einer der berühmtesten Klaviervirtuosen, der vorübergehend selbst mit Liszt in die Schranken zu treten versuchte; auch Kom- ponist für sein Instrument im brillanten Stil (1812—71).

173

joint à beaucoup d'esprit un goût très cultivé des beaux arts et trouve avec raison que c'est un contresens d'habiter Naples sans vous voir.

Permettez-moi donc de confier son vif désir à votre ama- bilité (non moins vive j'espère) et de vous exprimer à cette occasion mes meilleurs vœux pour la nouvelle année, avec l'assurance de mes anciens sentiments d'admiration et d'affec- tueux dévouement.

1er Janvier [1866, Rome]. F. Liszt.

133. An Emile Ollivier in Paris1).

[Rom, erste Februarhälfte 1866.]

Je vous suis profondément reconnaissant de vos sentiments pour ma mère. Dieu vous en récompensera par ses béné- dictions, auxquelles votre cœur, plus haut que les faveurs ou les revers du sort, est si bien préparé. Blandine et Daniel sont avec leur grand'maman! et je ne tarderai guère. Poul- ie temps qui me reste à vivre, je vous devrai la plus effective consolation à ma douleur: l'union sanctifiante de l'âme de ma mère avec la mienne par les grâces des sacrements qu'elle a reçus en mourant.

Veuillez vous charger de mes respects pour M-r Buquet2) que j'irai voir de suite. Vers la fin de ce mois, je serai à Paris. Vous me conseillerez sur ce qu'il conviendra de faire pour la sépulture de ma mère. Dans une de ses dernières lettres, elle m'engageait à venir demeurer chez vous. Cela se peut-il encore, sans que vous en soyez aucunement gêné?

Tout à vous, F. Liszt.

1) Französischer Staatsmann fgeb. 1825), unter Napoleon III. Justiz- und Kultusminister, vielfach schriftstellerisch tätig. Er war in erster Ehe mit Liszts ältester Tochter Blandine verheiratet, und Liszts Mutter lebte bis zu ihrem Tode am 6. Febr. 1866 in seinem Hause. Vgl. Nr. 49: La Mara »Briefe an Liszt«, III.

2) Beichtvater von Liszts Kindern.

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134. An Adolphe Olliyier in Paris1),

[Erste Februarhälfte 1866.] Bien cher ami,

Quelque faibles et insuffisantes que soient les paroles dans une situation comme celle qui nous réunit aujourd'hui, permet- tez-moi de vous exprimer ma vive reconnaissance. Vous avez partagé avec votre frère Emile les douloureux soins à remplir durant la maladie de ma mère, et plus tard! Votre affec- tion et votre assistance se sont montrées fidèles jusqu'à la fin! . . .

Emile, après avoir saintement agi, a parlé aussi avec cette éloquence du cœur que rien n'égale. La mémoire bénie de ma mère est consacrée par ce qu'il a dit sur sa tombe. J'en con- serverai l'émotion jusqu'à ma dernière heure.

Tout à vous, F. Liszt.

135. An die Fürstin Marcelline Czartoryska, geb. Prinzessin Kadziwill in Paris2).

[Rom, erste Februarhälfte 1866.] Madame la Princesse,

Dans ma tristesse, je me rattache aux pensées qui, sans m'en détourner, l'adoucissent. Laissez-moi donc vous rappeler combien vous avez été bonne pour ma mère. Je ne sais si elle vous a revu avant sa dernière maladie (dont je n'ai pu être averti que trop tard!) . . . mais dans ses lettres, elle m'a plusieurs fois parlé de vos affectueuses visites et vous en savait un gré extrême. C'est M^r Buquet qui l'a communiée. Il la connaissait depuis une quinzaine d'années, et elle lui conser- vait de la reconnaissance pour les bontés qu'il a témoignées à Mme Olli vier et à son frère dont il était le confesseur.

Avez-vous lu les belles paroles que M1' Ollivier a prononcées

1) Bruder Emile Olliviers.

2) Die sehr musikalische Fürstin war einst eine bevorzugte Schülerin Chopins.

175

sur la tombe de ma mère? On ne saurait rendre plus élo- quente la noble simplicité des vertus qu'elle pratiquait, sans jamais discontinuer ou prétendre qu'on les remarqua.

A la fin de ce mois, je serai à Paris. On y entendra de ma musique, à S* Eustache, d'abord le 15 Mars, et probable- ment ailleurs après. J'aurai besoin de toute manière de votre indulgente et patiente bienveillance, et si pour la mériter il suffisait d'en apprécier le charme, je ne le céderais à personne.

Veuillez croire, Madame la Princesse, à mon très respec- tueux et affectionné dévouement. F. Liszt.

136. A Madame la Princesse Julie Bonaparte de Roccagiovine1).

[Rom, zweite Februarhälfte 1866.] Madame la Princesse,

La douleur purifie l'âme et la rend plus apte à ressentir la grâce des sympathies élevées. J'ose vous prier de me croire non moins reconnaissant que vivement touché de vos bontés. M1' Olli vier sera certainement très flatté de votre bien- veillant message dont vous me chargez et que je lui trans- mettrai de suite. J'habiterai sa maison à Paris, j'arriverai dans une dizaine de jours.

Daignez m'accorder, Madame la Princesse, de vous confier mes plus respectueux remercîments pour Mme la Princesse Ga- brielli2) et Monseigneur Lucien3) (qui a bien voulu m'écrire récemment), et permettez-moi de venir bientôt vous renouveler 'hommage de ma très sincère et dévouée gratitude.

F. Liszt.

ï) Enkelin Lucian Bonapartes, des Bruders Napoleon L, geb. in Eom 1830, gest. daselbst 1892, 1847 mit Alessandro del Gallo, Marchese cli Roccagiovine vermählt, 1883 verwitwet.

2) und 3) Geschwister der Prinzessin.

176

137. An König Ludwig II. von Bayern.

[Rom, zweite Februarhälfte 1866.] Votre Majesté a daigné me faire inviter pour l'exécution de l'Oratorio de Ste Elisabeth1). J'ose assurer que personne plus que moi ne saurait désirer de complaire à Votre Majesté, et de Lui offrir l'hommage d'une véritable gratitude. Des em- pêchements majeurs s'opposent malheureusement à ce que je me rende à Munich maintenant; mais j'espère que Votre royale bienveillance me permettra de réparer bientôt cette omission si contraire à mes souhaits.

Que Ste Elisabeth soit propice à son pauvre chantre, qui a l'honneur d'être avec le plus profond respect de Votre Majesté etc. . . F. Liszt.

138. An Gioachiiio Rossini,

Paris, rue de la Chaussée d'Antin. 2.

Paris, 12 Mars 1866. Illustrissimo,

En me demandant une »compensation«, vous m'offrez une brillante et douce récompense. Je l'accepte avec reconnais- sance, en vous priant d'agréer les sentiments de profonde admiration et de sincère dévouement que vous garde depuis quelque trente années

votre bien affectionné serviteur, F. Liszt.

Je viendrai vers cinq heures, remercier Madame Rossini de son bienveillant souvenir.

139. An die Gräfin Olga Narischkin?2)

Paris, Samedi [März oder April 1866]. Etes-vous encore disposée, Madame la Comtesse, à suivre notre cher S1 François sur les flots? Permettez-moi de vous

1) Unter Biilows Leitung.

2) Original im Besitz des Herrn Vicomte de Spoelberch de Loven- joul in Brüssel.

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faire une petite proposition. Lundi, vers 4 h., je viendrai vous prendre, pour vous conduire chez Erard. S'il peut être le moins du monde agréable à Madame la Comtesse [Georges] Mniszech, et à Madame de Balzac, d'entendre mon récit lé- gendaire en l'honneur de S* François *), veuillez bien les préve- nir qu'elles sont invitées, soit chez vous, soit chez Erard, par votre très respectueusement affectionné serviteur,

F. Liszt.

Si un autre jour que Lundi vous convenait mieux, soyez assez bonne pour me le fixer. Point de réponse voudra dire que je dois me trouver chez vous Lundi, vers 4 h. Je tâcherai de rencontrer le Pce Félix aujourd'hui à deux heures.

140. An Joseph d'Ortigue.

Oui, cher d'Ortigue, j'ai un service d'amitié à te deman- der, et j'espère que tu me le rendras cordialement. Unis de cœur sur tant de points essentiels, je désirerais beaucoup que nous nous rapprochions d'esprit sur quelques accessoires. Pour cela, il me semble qu'une demi-heure de franche causerie suffirait.

Dès les premiers jours de mon arrivée ici, j'ai dit à Léon Kreutzer qu'il m'importait de ne pas laisser à mes anciens amis une opinion équivoque sur mon très sincère et sérieux bon vouloir en musique. Je m'en expliquerai catégoriquement, pièces en main et au besoin piano sous les doigts avec lui, avant mon départ, et je te prierai, cher d'Ortigue, d'as- sister à cette sorte de conférence intime, à laquelle je voudrais convier aussi Berlioz et peut-être Damcke 2j (si Léon veut bien se charger de l'inviter).

Ne craignez point que je m'affuble du rôle d'Oronte et vous soutienne »que mes vers sont fort bons«! Mais

1) »Vogelpredigt« und »Der h. Franziskus auf den Wogen« für Klavier.

2) Berthold D. (1812—75), deutscher, seit 1859 in Paris lebender Tonkünstler.

La M ara, Liszt-Briefe. VIIL 12

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de votre côté, ne soyez pas plus misanthropes qu'il ne faut, et accordez-moi de communiquer loyalement avec vous, pour notre instruction réciproque.

Merci de tes bonnes lignes et très invariablement ton dévoué ami, F. Liszt.

[Paris,] 9 Avril 66.

J'aurai grand plaisir à te retrouver demain soir chez Ma- dame Mathieu et Vendredi, à 2 heures, à la Séance d'Orgue à Ste Clotilde de Franck1), qui m'intéresse.

141. An die Fürstin Ludmilla Beauvau in Paris2).

[Paris, 12. April 1866.] Madame la Princesse,

J'ai passé deux fois à votre porte. Il m'est décidément impossible de participer au concert en question3).

Daignez me considérer comme un pianiste mort depuis longtemps et excuser charitablement

votre très humble et inutile serviteur, F. Liszt.

142. An König Ludwig IL von Bayern.

Sire,

Profondément touché du témoignage de Vos bontés à mon égard, je mets aux pieds de V. M. l'hommage de ma vive gratitude4). Vous avez daigné tenir compte de mon travail, commander l'exécution de plusieurs de mes œuvres, et les accueillir avec la plus favorable compréhension.

Je ne saurais dire l'émotion que j'en ressens, et combien Votre royal vouloir pour l'art me remplit de joie. Ce que

1) César F.

2) Dieses und die 16 nachstehenden Schreiben nach einem Brief- buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

3) Man drängte Liszt, für einen wohltätigen Zweck zu spielen.

4) Der König hatte Liszt den Michaelsorden verliehen.

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M1* de Btilow m'apprend de la persévérance de V. M. dans le dessein qu'Elle a conçu est providentiel. Heureux ceux qui peuvent Vous servir. Sire, dans l'accomplissement de cet idéal que Dieu Vous a inspiré et dont je le prie humblement de Vous accorder les nobles satisfactions. J'ai etc.

[Paris, 15. April 1866.]

143. An Gioachino Rossini. Illustre et cher Maître,

Vos aimables bontés ne sauraient s'adresser à quelqu'un qui en ressente plus vivement que moi le prix et le charme. Gagner une place un peu distincte dans votre souvenir, parti- ciper à votre estime bienveillante, obtenir vos conseils et par- fois votre approbation, tout cet ensemble de rapports affectueux avec un maître dont le génie égale la gloire, je le compterai toujours comme une des meilleures faveurs de mon sort. Y prétendre eût été de la témérité, mais puisque vous me l'ac- cordez, j'accepte avec bonheur.

Il y a plus de 40 ans, que je me trouvais pour la pre- mière fois sur votre passage à Vienne, chez le Prince Metter- nich. Le monde acclamait en vous avec transport le moderne Apollon qui rajeunissait et vivifiait tous les théâtres d'un éclat et d'un prestige incomparables. Les cours et les villes, les salons et les rues ne chantaient, ne jouaient, ne vivaient, n'é- coutaient et n'exaltaient que Rossini.

Depuis lors, la gloire ne s'est jamais lassée de vous suivre; sa fidélité passionnée alla jusqu'à l'importunité, et c'est vous qui lui avez commandé de se contenter du rôle de paisible gardienne de vos loisirs. On dirait qu'elle ne s'en accommode qu'à votre cœur; pour peu que vous fassiez un signe, elle bat de l'aile et reprend son vol. Le cygne de Pesaro *) de- meure tout aussi classique et bien plus populaire que le cygne de

1) So nannte man Rossini.

12*

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Mantoue ]) ; les oiseaux même le proclament à l'envi. Sans m'occuper de leur ramage, permettez-moi, très cher Maître, de vous parler encore de la profonde impression que m'a laissée votre Messe. En lisant le manuscrit avec vous2), je vous disais: »Nous voilà à S* Pierre!« et en revenant dans cette basilique, j'imaginais y entendre les flots jaillissants de votre musique dans toute leur magnificence. Nul autre temple n'offre, à mon sens, de telles affinités avec la splendeur, le luxe, les vastes dimensions et la majestueuse harmonie de vos inspirations.

Quant aux moyens d'exécution, il est vrai que Rome n1 en possède pas d'aussi imposants (notamment pour les chœurs) que d'autres grandes villes; cependant on pourrait, en réunis- sant le personnel choral des diverses églises, atteindre un beau résultat. Mais le point capital, le hic de l'affaire, sur lequel vous me questionnez, reste encore en suspens. . .

Assurément la cause que vous plaidez du concours des voix de femmes aux grandes exécutions de musique d'église3) est une cause noble, belle, équitable, et comme gagnée à l'a- vance de par l'entendement de toutes les oreilles un tant soit peu musicales. Vos arguments à l'appui dans la lettre au 8t Père, frappent juste et fort; de plus, l'autorité de votre grand nom les rend aussi persuasifs que possible. Du point de vue artistique, il est évident que la musique souffre, languit, dépérit par l'absence des voix de femmes. Les remplacer ou se passer complètement de voix blanches dans les compositions d'un certain ordre, qui appartiennent au Culte, expose à des inconvénients aussi fâcheux que démontrés.

D'autre part, si nous considérons la question simplement du point de vue du sentiment religieux, ne semble-t-il pas que les femmes, assistant plus assiduement que les hommes aux offices de l'église, participant plus fréquemment aux grâces des

1) Wohl der römische Dichter Virgil (70 19 v. Chr.), der in Ancles, einem nachmals in die Festung Mantua einbezogenen Flecken, geboren wurde.

2) Kurz zuvor, im April, in Paris.

3) Siehe auch Rossinis Schreiben: La Mara, »Briefe an Liszt«, II, Nr. 194.

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sacrements, quêtant dans les églises et à leurs portes, veillant et priant au chevet des malades, les soignant dans les hôpi- taux et sur le champ de bataille, s'associant avec une ardeur si féconde en admirables dévouements à tant d'œuvres de cha- rité et d'édification ne semble-t-il pas, dis-je, que les fem- mes soient encore plus appelées que nous à l'expansion céleste de leurs âmes, à la prière chantée, et que priver par leur exclusion la musique d'église de son accent le plus touchant, le plus miséricordieux, serait une rigueur extrême? Aussi n'y a-t-il pas de règle absolue et conforme sur ce point. Dans les églises d'Allemagne, de Hongrie, de Hollande, l'ap- plication ultralittérale du précepte de Sfc Paul: Mulieres in ecclesia taceant n'a pas lieu, et l'usage s'y perpétue d'unir les voix de femmes à celles des hommes pour chanter les louanges du Seigneur.

Mais peut-être en ai-je trop dit déjà, et eut-il mieux valu pour ma part profiter tout d'abord de la parole de S* Paul que je viens de citer, en me taisant.

Quoiqu'il ne s'agisse pas en cela d'une question de foi, mais simplement de discipline, vous comprendrez, très cher Maître, qu'une réserve particulière m'est imposée. Attaché de cœur et de conviction à l'Eglise catholique, je dois m'en re- mettre absolument, en toute humilité et soumission à la déci- sion de l'autorité à laquelle N. S. Jésus-Christ a donné pou- voir d'enseigner les nations.

Toutefois, je ne saurais par trop me reprocher d'être mu- sicien, comme tel je désire sincèrement l'amélioration de la Musique d'Eglise et partage le vœu exprimé dans votre lettre au S1 Père. De quelque manière qu'il y soit répondu, je vous assure de nouveau que Sa Sainteté a conservé de vous et de votre génie un souvenir exceptionnel, et si l'opportunité d'in- troduire la modification que vous proposez se présente, votre intercession sera certainement plus efficace que toute autre.

Veuillez bien, cher illustre Maître, exprimer à Mmo Rossini mes affectueux respects, et me croire entièrement votre bien reconnaissant et dévoué,

[Rome,] 28 Juin 66. F. Liszt.

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P. S. Mme la Princesse Wittgenstein me charge de ses compliments et admirations pour vous. Le Pce d'Hohenlohe chez lequel je demeurais vient d'être nommé Cardinal. Par suite de sa promotion, il a quitté le Vatican, et j'ai repris mon ancienne demeure au Monte Mario à la Madonna del Ro- sario. Les plus illustres ornements de ma chambre sont main- tenant les deux dessins que je dois à l'amicale munificence de Gustave Doré *■) : Sfc François sur les flots et Dante à l'en- trée de la cité des douleurs. Tous mes visiteurs indigènes et étrangers les admirent, et je vous prie de me rappeler cordia- lement au souvenir de leur auteur.

J'ai écrit en Allemagne pour la partition de ma Messe que vous me permettez de vous offrir, et que M1' Ollivier aura le plaisir de vous remettre.

144. Mr le Chevalier Rodolphe de Gournay,

Grenoble, rue S* Laurent 2.

[Rom, Juni oder Juli 1866.] Cher ami,

Il m'était vraiment impossible durant mon séjour à Paris de répondre à l'innombrable quantité de lettres qui m'arrivaient de tous côtés. Pardonnez-moi donc de venir si tard vous remercier de votre bon souvenir que je ne confonds pas avec celui de beaucoup d'autres. L'affection que je vous ai vouée dans ma jeunesse, il y a une quarantaine d'années, ne s'est pas effacée; et si jamais le sort nous rapproche, je serai heu- reux de vous en donner des preuves. En attendant, je vous félicite d'avoir trouvé paix et douceur dans la vie de famille, et surtout d'être resté fidèle à la foi catholique. Pono unum est necessarium. Bénissons Dieu de nous accorder cet unique et suprême nécessaire.

Vous présumez que je suis déjà ordonné prêtre. Il n'en est pas ainsi, et je n'ai reçu que les ordres mineurs, l'été der-

1) Ausgezeichneter französischer Zeichner und Maler (1832—83).

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nier. Mes études en dehors de la musique ayant été fort négligées (vous le savez, puisque c'est à vous que je dois mes premières notions de littérature française) , il me faudra bien dix-huit mois encore de leçons de latin et de théologie, pour me mettre à même de passer convenablement mon examen du sous-diaconat. D'ailleurs je me suis chargé d'une forte tâche de composition musicale qu'il me semble bon d'accomplir re- ligieusement, ce qui exige au moins une couple d'années de travail assidu.

Voici la photographie que vous me demandez. A la signa- ture j'ajoute un titre qui m'est cher, et que j'ai pris au cou- vent des Franciscains à Pest en 1856 après la première exécution de la Messe de Gran: celui de Tertiain de l'ordre de 8t François.

Demeurons à jamais unis en notre Seigneur Jésus-Christ, et croyez-moi bien à vous de cœur. F. Liszt.

145. An Emile Ollivier.

Cher Ollivier,

Vos lignes sur la séance musicale avec Planté m'ont fait un extrême plaisir. On a dit de l'éloquence qu'elle est autant dans celui qui écoute que dans celui qui parle. Cela est plus vrai encore de la musique, et vous vous êtes si bien habitué à écouter la mienne que vous suppléez à tout ce qui peut lui manquer. Je remercierai Planté de sa sympathie pour mes ouvrages et de son zèle à les étudier. Ils exigent nécessaire- ment un peu plus de bonne volonté et d'intelligence sérieuse qu'on n'en rencontre d'ordinaire, même parmi les artistes qui, pour la plupart, se contentent volontiers de briller à bon marché. De mon côté, je n'ai point recherché ce genre de satisfaction économique, et n'épargne ni temps ni peine pour trouver à mon sentiment sa forme adéquate. Puissé-je vérifier un peu ce que vous me dites, et pétrir de ce »pain des forts« auquel j'aspire. Peu m'importe certes qu'il n'obtienne pas le succès des brioches et des petits pâtés! Sur ce point je me

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suis fait depuis longtemps une règle de parfait renoncement et la pratique sans effort, la conscience d'un plus profond et pur vouloir ^'affranchissant des vanités vulgaires. D'ailleurs, de quoi me plaindrais-je, quand mon travail acquiert sa ré- compense et au delà de son mérite par d'aussi nobles sym- pathies que la vôtre, cher Ollivier? Croyez bien qu'il me tient à cœur d'y faire honneur de mon mieux verbo et opère.

Dans la composition des Ideale j'ai suivi strophe par strophe la poésie de Schiller, dont l'empereur a fait une excellente tra- duction en prose, publiée depuis parmi ses Œuvres. Btilow pourra vous faire faire bonne connaissance avec mes Ideale qu'il sait par cœur et tient au bout de ses doigts.

Ces dernières semaines, je me suis remis à mon Oratorio da Christ, et viens de terminer le Trisiis est anima mea. Avant Noël j'espère avoir terminé tout l'ouvrage, dès le commencement votre Siabat mater speciosa a trouvé sa place naturelle entre l'adoration des bergers et celle des mages.

De cœur et d'âme merci, et bien à vous.

[Rome, 10 Août 66.] F. Liszt.

146. An Napoleon III., Kaiser der Franzosen.

[Rom, 15. August 1866.]

Sire,

La prière est de tous les temps, afin de nous affranchir du temps et nous fixer en Dieu.

Que Votre Majesté daigne me permettre de Lui offrir, pour le jour de Sa fête, le manuscrit d'une Messe (récemment com- posée), comme un très faible hommage des sentiments de pro- fonde gratitude et dévouement avec lesquels j'ai l'honneur d'être, Sire, de Votre Majesté

le très humble et très obéissant serviteur,

F. Liszt.

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147. An Frau Emilie Merian gel}. Genast in Weimar1).

[Rom, August 1866.] Chère Madame,

Il y a quelques mois, vous avez pris part à mon deuil, et c'est pour me joindre au vôtre que je vous écris aujourd'hui2). Hélas! nous ne le savons que trop: la vie est un perpétuel apprentissage de la mort, une dure et inexorable accoutumance des séparations. Rien de stable hormis Dieu. Espérons en Lui par nos larmes et nos défaillances même, et prions-le de nous garder fidèlement unis à Sa sainte volonté qui comblera enfin miséricordieusement toute notre âme.

Mon amitié pour votre père compte un quart de siècle. Dès notre première rencontre à Weymar (en 1840), j'admirais en lui cette forte et luxuriante nature d'artiste, toute vibrante, expansive, pétrie de vaillanee et d'ardeur, qui commande le succès et le rehausse. Chose étonnante, dans une carrière aussi remplie, à travers tant de prodigalités de talent, de fatigues et d'excitements, l'idéal de l'art le passionnait incessamment, et il le pourchassait toujours, jusque sur les planches, en dépit de la lourde pression de l'athmosphère du théâtre. Ainsi une bien notable part de ce qui s'est fait de bien, de louable, et de bel exemple au théâtre de Weymar revient au mérite et à l'activité de votre père et pour mon compte, je lui con- serverai le plus cordial et reconnaissant souvenir de sa coopé- ration durant les années (de 48 à 54) qui marquent la période éphémère de la signification prépondérante et européenne de l'opéra de Weymar . . .

1) Als Mädchen , wie nach ihrer Verheiratung mit Dr. Merian, eine poesievolle Lieder- und Oratoriensängerin, eine der ersten, die Liszts Liedern in weiteren Kreisen Freunde erweckte.

2) Ihr Vater, Eduard Genast, seit 1829 ein hervorragendes Mit- glied der Weimarer Hof bülme, war am 3. August in Wiesbaden ge- storben.

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148. An den Klavierbauer Franz Boisselot in Marseille1).

[Herbst 1866.] Cher Mr Franz,

Je vous remercie cordialement de votre bonne lettre. Votre séjour à Rome, en me donnant occasion de vous connaître davantage, a resserré encore le lien de ma vieille affection pour vous. J'ai été heureux de voir que vous héritez si bien de votre père, par les sentiments de droiture et d'honneur, la saine intelligence des choses, et cette active volonté du Bien qui conduit au Mieux. Il vous faudra seulement persévérer dans l'excellente voie que vous suivez. Les quelques personnes que vous avez rencontrées chez moi ici, Don Antonio 2), Sgam- bati, etc., vous conservent le souvenir le plus sympathique et s'intéressent au succès que vous obtiendrez.

Pour ma part, en ma qualité de parrain, je me plais à prédire qu'à la prochaine exposition de Paris, vos instruments se distingueront tellement du commun des caisses de pianos, que la réputation et la prospérité de votre maison seront choses manifestes, reconnues et solidement établies.

Bon courage donc, cher Franz et en toute circonstance, comptez sur la sincère amitié de votre bien dévoué et affec- tionné F. Liszt.

149. An Robert Heckmann in Amsterdam3).

[Rom, November 1866.]

Cher Monsieur et ami,

Votre cordial souvenir du 22 Octobre m'a fait un très grand plaisir, et je vous prie de m'excuser d'avoir tardé à vous en remercier. Pendant ces trois derniers mois, je m'étais

1) Er war Liszts Patenkind.

2) Haushofmeister des Kardinal Hohenlohe.

3) Vortrefflicher Violinist, Leiter eines nach ihm benannten Quartetts (1848—91).

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comme emprisonné dans un long ouvrage qui m'occupait depuis une couple d'années et que je viens enfin de terminer. C'est V Oratorio du Christ dont je vous ai parlé. Je serai heureux de vous le communiquer, et me plais à espérer qu'il se présen- tera encore pour moi quelque bonne et belle semaine à passer à Amsterdam. Soyez assuré de ma sincère reconnaissance de l'accueil amical que vous m'avez fait, comme aussi du prix que j'attache à la sympathie que vous accordez à mes ouvrages. Je crois pouvoir en dire qu'ils sont écrits avec conscience et simplicité, sans fausse prétention d'aucune sorte. S'ils occa- sionnent tant de malentendus, je n'en puis mais, et ne m'ex- plique guère les colères critiques qui soufflent à l'entour. Quoi qu'il advienne, je ne me départirai point de mon tranquille désintéressement personnel, tout en accomplissant jusqu'au bout ma tâche. De beaucoup meilleurs que moi ont été plus mal- traités encore, et il y aurait plutôt à se glorifier qu'à se plaindre de partager leur sort.

Je vous serais très obligé de transmettre mes meilleurs re- mercîments à Mr Richard Hol *), pour sa bienveillante analyse du Psaume 13. Elle ne m'est connue que par ce que vous m'en écrivez, mais sachant combien le talent et le savoir de Mr Hol le mettent en mesure de bien comprendre, je me trouve très flatté de son approbation. Si restreint que soit le nombre de mes amis, leur bon choix m'enorgueillit. Parmi les plus dévoués, vous me permettez de vous compter toujours, cher Mr Heckmann, avec Mr van Brée 2) auquel vous voudrez bien faire mes plus cordiales amitiés. Quand il prendra fantaisie d'essayer la Symphonie Dantesque à grand orchestre, veuillez lui recommander la méthode des répétitions partielles (les in- struments à corde à part, et les instruments à vent de même). L'expérience m'a convaincu que de cette manière on gagne beaucoup de temps, et qu'on obtient un résultat d'exécution mieux assuré, plus proportionné, plus nuancé, plus vivant en

1) Einer der angesehensten Dirigenten, Lehrer, Musikschrift- steller und Tonschöpfer Hollands (1825-1904).

2) Dirigent in Amsterdam.

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un mot de la vie idéale de l'œuvre. Pour le passage de la Fraucesca eu particulier (jusqu'à la fin du fa% majeur), il faut mettre un graud soin à le répéter, afin qu'il n'y ait aucune intonation équivoque, que tout soit transparent, éthéré . . . Gare aux violons! Gare à la harpe! Gare à tout! ! ... Pardon de ces minuties. Elles vous prouvent que je tiens singulièrement à la bienveillance que vous me témoignez, etc.

150. An den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar1).

Monseigneur,

C'est mon plus sincère désir de contenter Votre Altesse Royale, et j'espère y réussir cette fois. L'occasion qu'Elle daigne m 'offrir, correspond au vœu que je formais en compo- sant la Légende de Sainte- Elisabeth. J'accepte avec recon- naissance l'honneur que Vous destinez à cette œuvre en la désignant pour le programme du jubilé de la Wartburg. L'ex- ception de la circonstance me justifiera, si, pour Vous obéir, Monseigneur, je fais exception à ma règle, et me charge de la direction de l'Elisabeth.

Je compte que Mr de Dingelstedt voudra bien m' écrire à temps pour nous entendre de concert sur quelques arrangements à prendre, la distribution des parties, »les lacunes à combler«, etc. Si j'avais à indiquer quelqu'un dont la participation me serait plus qu'agréable, je nommerais Mr de Bülow. Mieux que tout autre il contribuerait à la signification du programme musical des fêtes de la Wartburg. Votre bienveillance, Mon- seigneur, décidera de quelle manière il y aurait lieu de faire inviter Mr de Bülow, soit en lui proposant quelque composition chorale, ou autrement. J'engagerai Mr Sgambati à m'accom- pagner, et demande la permission de Vous le présenter per- sonnellement. Vous apprécierez en lui un artiste de la plus

1) Liszts Gönner und Freund (1818—1901), der seit 1853 regierte. Vorstehendes Schreiben gibt Antwort auf Nr. 53 in La Mara, »Briefe an Liszt«, III.

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noble trempe. Par rapport à sa fixation à Weimar, ses pré- tentions pécuniaires seraient fort modiques; il lui importerait seulement de trouver un emploi de ses talents en accord avec l'avenir de sa réputation.

Le 29 Juin prochain, fête de Sfc Pierre et S1 Paul, l'Eglise catholique célèbre le jubilé dix-huit fois séculaire du martyre du premier vicaire de Jésus-Christ. Tous les Evêques de la Catholicité, au nombre de plus de 900, sont convoqués à Rome par le successeur des apôtres qui, dans la Basilique de S*- Pierre, proclamera solennellement la canonisation de plusieurs nouveaux serviteurs du Christ, Martyrs et Saints! Selon l'opinion des personnes les mieux informées, aucun trouble politique ne surviendra ici avant cette époque, et les assurances de la plus parfaite tranquillité sont répandues à profusion par ceux-là même qui d'ordinaire s'y montrent fort contraires.

Le jugement et l'avenir appartiennent à Dieu. Sur terre il est réservé aux hommes de bonne volonté de posséder la paix; elle les conforte jusque dans les plus rudes combats. Bornâmes sedendo vincit!

Daignez me faire la grâce, Monseigneur, de rappeler très humblement au souvenir de Madame la Grande-Duchesse Votre très reconnaissant et fidèle serviteur, F. Liszt.

Rome, 4 Décembre 1866.

151. An Herzog Georg IL von Sachsen -Meiningen1),

[April 1867.] Monseigneur,

Le départ subit quasi à la manière d'une fugue de Mr le Kapellmeister Müller2) ne m'a pas permis de mander, par son intermédiaire, mes plus respectueux et reconnaissants remercîments à Votre Altesse. Je La supplie d'en agréer l'ex-

il 1826 geboren, seit 1866 regierend.

2) Bernhard M. (1824—83), Kantor und Kirchenmusikdirektor in Salzungen. Er war durch den Herzog an Liszt empfohlen. Vgl. La Mara, »Briefe an Liszt, III, Nr. 55.

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pression et de croire que je sais apprécier toute la faveur qu'Eue m'accorde par Sa bienveillance.

Nonobstant le peu de volubilité du langage italien ou fran- çais de M1* Müller, il m'a semblé passablement satisfait de son séjour ici. Dès son arrivée, grâce au magnifique fusil à ai- guille qui l'accompagnait, il a eu la chance ein Stück Rom zu erleben, comme il disait. En l'honneur de Votre recomman- dation, j'aurais désiré pouvoir lui être plus utile. Son Emi- nence le Cardinal de Hohenlohe m'a supplanté. C'est tout simple, et puis le docte et zélé directeur de votre chapelle à Salzungen a été fasciné par la gracieuseté d'une belle dame qui plane au haut du Capitole et y inspire l'institut archéo- logique.

Si les alarmes de guerre ne viennent pas à se réaliser de suite, j'espère avoir l'honneur de me présenter chez Votre Altesse à Meiningen, au mois d'Août prochain, lors de la Tonkünstler '-Versammlung \ Je suis heureux d'apprendre que Vous daignez protéger cette association dont je m'honore d'être un des membres fondateurs, et que, sur ma prière, M-r le Grand- Duc de Weimar favorise de son patronnage. Sans trop nous vanter, moi et mes amis de la Tonkünstler "Versammlung, per- mettez-moi d'assurer en bonne conscience que nous sommes d'honnêtes gens, sincèrement convaincus et prenant la peine de savoir de quoi il nous faut être convaincus; pacifiques et peu gênants d'ailleurs, si ce n'est pour les incapacités bouffies, ré- tives, intrigantes, lesquelles, il est vrai, jouissent sous di- verses marques de nombreux avantages et privilèges, tellement que leur importance et leur succès nous rendent parfois méri- toire d'en sourire sans amertume.

J'ose Vous prier, Monseigneur, de me rappeler très hum- blement au souvenir de Son Altesse Madame la Duchesse, et demeure avec un profond respect de Votre Altesse

le très dévoué serviteur,

F. Liszt.

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152. An Gioacliino Rossini.

[Rom, Juni 1867.] Illustrissime Maître,

Vous admirer et s'enthousiasmer pour votre génie est le droit commun du monde civilisé. Tous en concert et partout, depuis plus d'un demi-siècle. En cela, Mr Odo Rüssel1) ne se différencie pas du reste des mortels; mais, comme sur beaucoup d'autres points, ses avantages personnels sont très assurés, et qu'il désire vivement vous présenter ses hommages, je me permets de le recommander à votre bienveillant accueil, en vous renouvellant très respectueusement, Illustre Maître, l'expression de ma vieille et reconnaissante affetion.

F. Liszt.

153. An Graf Julius Andrässy2).

Excellence,

Un vaillant artiste, partout applaudi et justement popu- laire en Hongrie, Mr Reményi, vient solliciter votre protec- tion. Je lui ai conseillé cette loyale démarche et me conforme à son désir en me permettant d'adresser quelques lignes à Votre Excellence. Les qualités éclatantes du talent de Reményi sont généralement reconnues. Parmi les plus célèbres virtuoses, nul ne l'égale par la verve, la fougue, la bravoure, et le ca- chet national hongrois. En outre, de patientes études ont familiarisé Reményi avec le style des maîtres classiques si bien que, sur le terrain des Bach, Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, il se trouve en mesure de concourir avantageuse- ment en tous pays avec les violonistes les plus experts et les plus renommés.

1) 0. R., Lord Ampthill (1829—84), englischer Diplomat, Ver- treter Englands beim päpstlichen Hofe.

2) Damals ungarischer Ministerpräsident, 1871 79 österreichi- scher Minister des Äußeren, starb, 1823 geboren, 1890 in Voloska.

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En égard à ces dons et mérites artistiques de notre com- patriote, je me plais à espérer que Votre Excellence voudra bien le favoriser de sa protection, et le recommander aux gra- cieuses bontés de Sa Majesté le Roi, à l'effet d'obtenir pour Reményi le titre très honorifique de Virtuose de la Chambre (Kammer-Virtuos). . .

Rome, 19 Juin 1867.

154. An Camille Saint- Saëns1).

[Rom, Anfang Juli 1867.] Mon très honoré ami,

Mes remercîments et félicitations vous arrivent bien tard mais vous connaissez la sincérité des sentiments qui m'at- tachent à vous, et m'excuserez de trouver si peu de moments pour écrire à ceux que j'estime et affectionne le plus. La nouvelle de la soirée chez Mme Erard ne m'est parvenue qu'une quinzaine de jours après. Merci de l'honneur que vous avez fait au Tasse2) et à ¥ Héroïde*) en les interprétant. Etre sym- pathiquement compris par vous m'est plus qu'une satisfaction flatteuse, car vous êtes des quelques-uns qui savent de quoi il s'agit en musique aujourd'hui, et le prouvez par vos œuvres. Entre autres, le Veni Creator porte le cachet d'un maître no- blement inspiré et consommé dans l'art d'écrire.

Croyez bien que je m'associe de cœur à tous vos succès. Pour commencer, celui de votre Cantate de l'exposition m'a fait un extrême plaisir. Prenez simplement et au plus tôt le haut bout de la renommée qui est à vos mérites.

J'avais prié Mme de Mercy4) de vous demander une pe- tite liste de vos ouvrages imprimés, en particulier de ceux ap-

1) Einer der ersten Instrumental- und Buhnenkomponisten Frank- reichs (geb. 1835), auch genialer Klavier- und Orgelvirtuos.

2) und 3) Symphonische Dichtungen Liszts.

4) Gräfin Louise de Mercy- Argenteau (gest. 1890 in Petersburg), eifrige Musikfreundin, machte in Belgien und Frankreich namentlich für die neurussische Schule Propaganda.

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partenant à la catégorie de la Musique de chambre. Ce que j'en ai lu et entendu à Paris, me donne fort envie de les réentendre. En outre, je désirerais de les communiquer à quelques artistes capables de les apprécier et de les propager en les exécutant comme il faut, nommément à Mr Sgambati ici et à Mr de Btilow à Munich. Soyez donc assez bon pour m'envoyer cette liste ou mieux encore, apportez-la moi, cher Mr Saint-Saëns, le mois prochain, en Thuringe. Du 18 au 28 Août, on y entendra passablement de musique, et d'un genre qu'on ne rencontre pas partout: d'abord à la réunion des artistes musiciens (Tonkünstler- Versammlung) , qui aura lieu cette année à Meiningen, et, le 28 Août, la fête Wartburg, l'on exécutera mon Oratoi'io de Sie Elisabeth, pour célébrer la Sainte qui a illustré la Wartburg. Je partirai d'ici vers le 25 Juillet pour Weimar et passerai tout le mois d'Août en Thuringe, entre Weimar, Meiningen et la Wartburg.

Je serai très heureux de vous y revoir et de vous renou- veler l'expression de ma haute estime et de ma sincère amitié.

F. Liszt.

155. An Francis Planté in Paris1).

[Rom, Juli 1867.]

Cher Monsieur et ami,

Vous m'avez fait le plus précieux des dons, celui d'une intelligente sympathie. Croyez bien que j'y attache un véri- table prix, et que je vous suis tout à fait reconnaissant d'avoir bien voulu vous occuper avec quelqu'intérêt de mes œuvres. En tant qu'elles sont, elles demeurent l'expression de mes senti- ments et l'affirmation de mon idéal; par conséquent, je ne saurais m'en séparer, et la bienveillance qu'on leur témoigne m'est plus sensible encore que celle . qu'on accorde à ma per- sonne. J'étais à Pest, alors qu'à La Muette 2) vous interprétiez

1) Bedeutender französischer Pianist (geb. 1839).

2) Besitzung Erards.

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 13

- 194

avec Saint- Saëns les Préludes, le Tasse et Vllérdide funèbre. La nouvelle ne m'en est parvenue qu'à mon retour ici, et je vous prie d'excuser le retard de ces lignes qui vous diront mes très affectueux remercîments. Je serre cordialement vos brillantes mains; elles ont répandu du charme sur des com- positions qu'à tort ou à raison, beaucoup se sont empressés de déclarer dépourvues à la fois de charme et de sens. C'est donc une bonne action que vous avez accomplie, cher Monsieur Planté; je suis heureux d'en garder bonne mémoire et de vous compter dans le petit nombre de ceux qui veulent bien me comprendre et qui m'assurent que le travail, auquel je me suis voué depuis une quinzaine d'années, n'est pas entièrement stérile.

Veuillez recevoir mes sincères remercîments et compter sur mon cordial dévouement. F. Liszt.

156. An Père Hyacinthe?1)

[Rom, zweite Julihälfte 1867.] Très Révérend Père,

Vous adresserai-je des éloges? Qu'en auriez-vous à faire? Les brouillards de l'approbation commune ne doivent point monter aux hauteurs qu'habite votre pensée. Vous y chantez les miséricordes du Seigneur, vous les chantez avec le sang de l'âme, les trésaillements des saints et les vivifiantes ardeurs que donne à ses familiers le Verbe, plein de grâce et de vérité. A nous d'écouter et d'incliner nos cœurs vers les miséricordes éternelles que vous célébrez.

Mais à défaut de savoir vous louer, Très Révérend Père, je félicite doublement votre nouvelle fille en Jésus. Son élec- tion a été consacrée d'un éblouissant éclat par votre discours

1) P. H. (Charles Loyson, geb. 1827), französischer Karmeliter- münch, berühmter Kanzelredner , der nach der Unfehlbarkeitserklä- rung aus der katholischen Kirche austrat und für sein Ideal eines rom- und papstfreien Katholizismus Propaganda machte.

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du 14 Juillet. J'ose vous prier de nie rappeler à son bien- veillant souvenir. Permettez -moi aussi de vous renouveler l'expression de mon profond respect et de mon complet dé- vouement.

157. An Fürst Friedrich Wilhelm Constantin von Hohenzollern- Hechingen1).

Monseigneur,

Votre Altesse ne saurait douter de mon vif désir de lui renouveler personnellement l'hommage de ma sincère et fidèle gratitude. Pourtant j'hésite un peu à me mettre en route, car on me dit que l'état de santé de Votre Altesse ne la dispose guère à recevoir des visites. En outre, le bruit court que vous n'aimez plus ni la musique, ni les musiciens, Monseigneur, et que vous congédiez votre chapelle.

Je n'en veux croire; mais craignant singulièrement tout semblant d'importunité , j'ose vous prier de me faire savoir encore bien franchement si ma visite à Löwenberg du 12 au 15 de ce mois occasionnerait ou non un dérangement quel- conque à Votre Altesse, dont j'ai l'honneur d'être avec un profond respect le très respectueusement reconnaissant et affectionné serviteur,

Wilhelmsthal, 3 Septembre [1867]. F. Liszt.

158. An A. Giacomelli in Paris2). Cher Monsieur,

Le petit exposé que vous voulez bien m'adresser, sur l'envoi de M1' Chikering3), est aussi net et précis qu'intéressant.

1) Der Fürst (1801 69), der sein Fürstentum 1850 der Krone Preußen abgetreten hatte, hielt sich als eifriger Musikfreund in seiner Kesidenz Löwenberg in Schlesien eine Hof kapelle. Liszt war häufig sein Gast.

2) Autograph im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris. Adressat dramatischer Agent und Gründer verschiedener Zeitschriften, wie der >Presse théâtrale« (später »Presse musicale«) u. a. m.

3) Amerikanischer Klavierfabrikant.

13*

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M1" Poznanski sera le bienvenu et je ferai de mon mieux pour ne pas demeurer en reste d'obligeance envers Mr Chi- kering. . .

Pour aujourd'hui, deux mots seulement et confidentiels au sujet de l'exécution des Préludes que vous m'indiquez comme prochaine. J'espère qu'on voudra bien m'épargner une surprise désagréable, et vous prie de m'aider en cela. Mes ouvrages ne sont pas des colis à expédier par tous roulages en tous pays. Mieux vaut ne pas s'en occuper du tout que de la manière usitée avec le commun des marchandises. Il ne m'importe nullement de voir mon nom figurer sur tel ou tel programme; je préfère même de beaucoup qu'il n'en soit fait nulle mention jusqu'au jour on saura lui accorder sa place légitime. Pour cela il ne faudrait pas me présenter comme une espèce de pauvre honteux, réduit à faire amende honorable des sottises qu'on dit sur son compte, etc. etc., et, si mes œuvres symphoniques devaient jamais être exécutées à Paris, il serait nécessaire que je m'entende auparavant de façon expresse et explicite, sur le mode de leur exécution, avec le directeur.

Vous connaissez mes intentions très réservées, cher Mon- sieur Giacomelli; veuillez les rendre claires et plausibles aux personnes qui auraient quelque idée de me rendre inconsidéré- ment service; et agréez, je vous prie, l'assurance de mes senti- ments bien distingués et dévoués.

8 Décembre 67. Rome. F. Liszt.

Quand vous verrez Mr Langhans *), veuillez le remercier de sa lettre d'Eisenach que VOsservatore romano a reproduite en italien.

159. An Herzog Ernst von Altenbnrg2).

Monseigneur, Le télégramme que Votre Altesse a daigné m'adresser le 26 Juillet ne m'est parvenu que le 13 Août. Dans l'intervalle,

1) Wilhelm L. (1832—92), Violinist und Musikschriftsteller.

2) Gleich den 12 nächstfolgenden Schreiben, nach einem Brief-

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plusieurs lettres m'avaient appris combien mes collègues de la Tonkünstler -Versammlung étaient redevables à Votre Altesse de son gracieux accueil et de l'intérêt efficace témoigné à leurs efforts. Vous les avez appréciés et récompensés tels qu'ils sont: consciencieux, intelligents, méritoires, légalement dévoués à la bonne conservation de l'art, comme à son progrès raisonnable, j'ose l'affirmer en connaissance de cause.

Tout en regrettant de n'avoir pu assister aux derniers concerts de la Tonkünstler- Versammlung, à Altenburg, je me réjouis de leur succès, obtenu grâce à votre protection, Mon- seigneur, et suis heureux de cette circonstance qui me permet de vous exprimer les sentiments de reconnaissance personnelle avec lesquels j'ai l'honneur d'être

de Votre Altesse

le très humble et très dévoué serviteur,

Grotta Mare, 15 Août 68. F. Liszt.

160. An König Ludwig IL von Bayern.

Sire,

Les généreuses inspirations de Votre âme donnent à l'art un royal appui. Votre Majesté a su reconnaître et trouver en R. Wagner le génie qui, dans sa sphère, glorifie par ex- cellence le génie allemand, se pénètre le plus de son Idéal, et le manifeste par des œuvres eminentes, immortelles. La représentation de ces œuvres à Munich, et le nouveau sol musical créé sous la baguette de M1 de Btilow, sont des actes d'une portée décisive. Après Tristan et les Meistersinger, permettez-moi d'espérer, Sire, que nous Vous devrons les Ni- belungen, qui sont les cimes resplendissantes de l'art au 19me siècle.

En me rappellant que Wagner Vous a dédié les Nibelungen, je ne sais comment Vous parler d'une humble plante de la vallée, éclose à l'ombre, de Ste Elisabeth. Toutefois je sais

buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Empfänger, geb. 1826, regiert seit 1853.

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que Votre Majesté ne l'a pas dédaignée, et j'ose donc la re- mettre sous la garde de Votre souveraine bienveillance l), Sire, Vous priant de l'agréer en témoignage des sentiments de pro- fonde gratitude, avec lesquels j'ai l'honneur d'être

de Votre Majesté

le très humble et fidèle serviteur,

Grotta Mare, 17 Août 1868. F. Liszt.

161. An Alexander Faminzin in St. Petersburg2). Monsieur,

Votre obligeante lettre m'invite à remplir un devoir de conscience. Je ne saurais m'y refuser, tout en présumant fort peu de l'utilité relative de ces lignes.

Comme vous, Monsieur, j'estime hautement les mérites et la capacité musicale de M1* Seifriz3). A son égard, les plus grandes autorités de l'art, Mr Wagner et Mr Berlioz, sont du même avis, et M1* Seifriz compte parmi les maîtres de chapelle les plus intelligents et les mieux expérimentés d'Allemagne. J'ajouterai à titre d'éloge particulier ce qui, en divers lieux, semble encore un gros tort: Mr Seifriz n'est point partisan du système prohibitif en musique. Aux concerts de la chapelle de Son Altesse le Prince de Hohenzollern, à Löwenberg, il n'y a point acception de personnes pour les compositions exé- cutées. Grâce à la bienveillante libéralité du prince et au zèle artistique de son chef d'orchestre, qui ne craint point d'élargir avec sagacité le cadre des programmes habituels, ces concerts ont acquis une juste renommée, et la culture musicale se trouve ainsi plus avancée et plus prospère à Löwenberg, petite ville de quelque mille habitants, que dans plusieurs capitales.

1) Liszt widmete dem König seine »Heilige Elisabeth«.

2) Russischer Komponist, Schriftsteller, Professor am Peters- burger Konservatorium, Sekretär der russischen Musikgesellschaft (1841-96).

3) Max S. (1827 85), damals Hofkapellmeister des Fürsten Hohenzollern in Löwenberg, nachmals in gleicher Stellung in Stutt- gart.

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Une pareille extention des programmes de concert serait- elle de mise à Pétersbourg? J'en doute et n'aurai garde de la conseiller à l'aventure. Toutefois on peut avoir pleine confiance dans la modération de M1' Seifriz. Il n'est pas moins prudent qu'habile, et saura certainement justifier sa réputation sans dépasser les limites prescrites, ni effaroucher les suscepti- bilités des protectionnistes raisonnables.

Veuillez agréer, je vous prie, Monsieur, l'assurance de mes sentiments d'estime et considération distingués.

Rome, 1er Septembre 68. F. Liszt.

162. An ?

[Rom, September 1868.] Chère enthousiaste,

Je devrais protester sévèrement contre vos hyperboliques flatteries. Mais vous me les dites avec une si charmante ardeur et un tel accent de juvénile sincérité que je suis bien plus tenté de vous écouter que de vous gronder. D'ailleurs assez de gens se chargent de me remettre à la raison et parfois d'une façon peu charitable. On m'a tant démontré mes nom- breux défauts qu'il me serait impossible de les ignorer; lors même que je ne m'en serais pas aperçu auparavant. Il me faut donc être modeste, sans doute ; pourtant si l'on exige que je le sois jusqu'au pédantisme, je m'y refuserai, et puis- que vous prenez résolument le parti de penser beaucoup trop de bien de moi, je souhaite bien que vous n'ayez pas absolu- ment tort.

La feuille que vous avez cueillie pour moi au tombeau de Chopin m'est un doux message de ce beau et mélancolique génie. Ses chants demeurent un incomparable idéal de grâce, de tendresse, de rêveuse harmonie, d'émotions exquises, de fière et noble passion! Le cœur de Pologne est là, avec tous ses enchantements, son exaltation et ses navrements!

Quand vous serez fixé sur votre vie, écrivez-le moi. A

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mon avis, c'est maintenant à Munich que votre talent musical se développerait avec le plus de profit.

Veuillez vous charger de mes affectueux compliments pour Mme votre mère et votre sœur < et croyez bien à mes senti- ments tout dévoués. p Liszt

163. An Grioachino Rossini.

[Wohl Anfang September 1868.] Illustre maître et ami,

Admirer les profusions de votre merveilleux génie et vous savoir beaucoup de gré de vos affectueuses largesses envers moi, me sont très habituels depuis l'an 1822. Il me souvient toujours de l'éblouissement qu'alors j'éprouvais à votre ren- contre chez le Prince Metternich à Vienne. Nulle couronne n'était aussi resplendissante que la vôtre, et je nai cessé de lui rendre hommage en la regardant plus souvent et de plus près. La mémoire de vos bienveillances personnelles durant ces quelques quarante années me reste aussi précieuse qu'in- effaçable; soyez en persuadé, comme aussi du plaisir que vous me ferez quand vous voudrez bien me charger d'une com- mission. Vos dernières lignes m'offrent une très agréable occasion de vous l'assurer.

Si j'ai bien compris, Madame la Comtesse de Castellane1) s'informe des notabilités musicales à Pest. Les plus célèbres compositeurs et professeurs de musique de Hongrie sont sans contredit Mr Erkel et Mr Mossonyi 2). Le premier dirige l'opéra de Pest l'on représente avec grand succès plusieurs de ses ouvrages, entre autres Hunyady Laszlo, que Madame Lagrange3) chanta triomphalement, et dont vous avez peut- être entendu parler. Mr Mossonyi a moins travaillé pour le

1) Gattin des zum französischen Konsul in Budapest ernannten Grafen C.

2) Eigentlich Michael Brandt mit Namen (1814—70).

3) Anna L., gefeierte Koloratursängerin, geb. 1825.

201

théâtre. Cependant son dernier opéra Sxèp Ilonka a été fort remarqué et justement loué. Quant à moi, j'avoue franche- ment ma sympathie et prédilection artistique pour les œuvres de Mossonyi. A part ses opéras, il écrivit aussi nombre de compositions d'orchestre et de la musique d'église qui méri- terait d'être connues au delà du rayon de Pest.

Donc, si Mme de Castellane tient compte de ma recomman- dation, elle s'adressera à Mossonyi (qui par parenthèse est autant homme d'esprit que de savoir), et lui écrira simplement à peu près ceci (en style plus élégant): »M1 Liszt m'a parlé avec grand éloge de vos compositions et mérites; il me serait agréable de profiter de vos leçons«, etc. etc. sur quoi mon ami Mossonyi s'empressera de se mettre à ses ordres.

En outre, vous me demandez pour Mme de Castellane »una commendatizia per qualche distinto dilettante di qualunque sesso«. A cet effet, je me permets de vous envoyer ci-joint un billet que Mme de C. serait fort aimable de transmettre à mon ancien excellentissime ami le Baron d'Augusz, heureux époux et père de famille, et de plus grand amateur de musique, voire même de la mienne qu'il a le courage de trouver moins mauvaise qu'on n'a coutume de le dire ailleurs, ce dont je dois prévenir Mme de C. en réclamant son indulgence pour cette singularité de mon compatriote.

Veuillez avoir la bonté de me rappeler respectueusement au souvenir de Mme Rossini, et agréez, illustre maître et ami, l'expression des invariables sentiments de

votre tout dévoué et reconnaissant

F. Liszt.

164. An den Großherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar.

Monseigneur,

Le seul coupable c'est le télégraphe. Par extraordinaire, il m'a joué deux mauvais tours ce dernier mois. A l'occasion du Musikfest, Mgr d'Altenburg voulut bien m'adresser une très

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aimable dépêche; elle ne me parvint qu'après un retard de quinze jours, et jusqu'à présent, je n'ai point reçu la vôtre du 28 Août. Heureusement son contenu m'est transmis par votre lettre, Monseigneur, et je ne saurais dire combien je suis touché de ce témoignage de Vos Altesses Royales, rattaché à la date du 28 Août qui depuis longtemps marque mes plus chers sou- venirs d'activité de Weimar: en 49, centième anniversaire de Goethe ; en 50, première représentation de Lohengrin; plus tard, célébration de la fête de Charles Auguste, et l'an dernier, jubilé de la Wartburg.

Puissé-je désormais mieux encore servir Vos Altesses Royales, et qu'Elles daignent compter sur les véritables sentiments de reconnaissance et dévouement avec lesquels je réponds à leur »appel« de revenir à Weimar. Oui, j'y serai les premiers jours de Janvier prochain.

Pardonnez-moi, Monseigneur, ma longue pause épistolaire. J'ai passé tristement un stérile hiver, en butte aux plus banales curiosités de gens, fort distingués d'ailleurs. Un superbe piano américain, que le facteur même Mr Chikering en avait apporté à Noël, servit de prétexte à la marée montante de visites. En carnaval comme en carême, c'était chose de mode parmi les étrangers surtout, non pas d'entendre, mais d'avoir entendu le piano américain touché par Liszt, de sorte que ce fameux instrument devint pour moi une vraie scie, ou, si vous préférez une comparaison plus noble, tirée de mon voisi- nage du Colysée, une Meta saclans; cette différence prise, toute à mon désavantage, que les ondes sonores ne me raffraîchis- saient nullement.

Mais j'oublie ces ennuis passés et m'éloigne de la tentation »de fuir en un désert l'approche des humains« en me propo- sant fermement de faire meilleur emploi de mon temps l'hiver prochain, auprès de Votre Altesse Royale, dont j'ai l'honneur de demeurer

le très humble et fidèle serviteur,

8 Septembre 68 Rome. F. Liszt.

203

165. An ?

[Rom, Mitte September 1868.]

Pour répondre à la demande d'autographe que vous m'a- dressez, je transcris un texte dont la pratique améliorerait bien des choses en ce monde. On le lit chaque année dans nos églises catholiques le 15me Dimanche après la Pentecôte, à quel jour je vous écris: Si spiritu mvimus, sjriritu et ambu- lenms. (»Si nous vivons par l'esprit, conduisons -nous par l'esprit«. Epitre de Sfc Paul aux Galates, Chap. 5.)

Agréez, je vous prie, mes sincères remercîments et l'assu- rance de mes sentiments distingués. F. Liszt.

166. An Madame Léon Kreutzer in Paris1).

[Rom, erste Oktoberhälfte 1868.]

Certes, Madame, je participe du fond du cœur à votre grande douleur. Parmi les amis de Léon, aucun ne pouvait lui porter plus que moi de sincères sentiments d'estime et d'affection. Vous savez combien, dès nos jeunes années, j'ap- préciais ses belles facultés et me complaisais dans ses succès. S'il lui a été refusé d'accomplir en entier la tâche qu'il am- bitionnait, il a néanmoins assez fait pour mériter les honneurs d'un nom durable et des plus distingués. On dira justement de Léon Kreutzer: »C'était une âme d'élite, droite, fière, élevée, étrangère aux puérilités de l'amour-propre et aux con- cessions équivoques, noblement passionnée de l'idéal et le pour- suivant sans ostentation, mais avec l'ardeur soutenue et l'esprit de sacrifice inhérents à la vocation des grands Artistes. Ses œuvres sont de haute lignée, elles appellent d'intelligente com- préhension, des sympathies respectueuses, préférablement au tapage des vulgaires applaudissements.

1) Léon K., geistreicher Musikkritiker und Komponist 'geb. 1817), war am 6. Okt. 1868 gestorben.

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Pour nous, Chrétiens, la mort de ceux que nous aimons marque plus un temps d'attente que de séparation. Dans la prière, les âmes se rejoignent et se possèdent en Dieu.

Prions donc, chère Madame, et croyez bien à mon an- cienne et invariable amitié toute dévouée. F. Liszt.

Vous m'indiquez la publication de quelques œuvres de Léon. Je vous serai reconnaissant de me les envoyer. Je passerai l'hiver à Weimar et ne reviendrai qu'à la fin d'Avril.

167. An Eduard Reményi1).

[Rom, Oktober 1868.]

Mon cœur est avec votre douleur, cher ami. Les larmes sont messagères du ciel. Elles nous disent de nous rendre meilleurs, plus conformes aux vœux de ceux qui nous ont aimés et que nous pleurons. Votre excellente mère était toute fière de vous ; vous avez eu le bonheur de lui causer bien des satisfactions. Continuez-lui dans votre piété filiale et honorez- la par vos talents et vos mérites. En vous disant cela, je n'entends point vous prêcher, cher ami, j'exprime simplement le sentiment qui m'unit constamment à ma mère dont, hélas! je n'ai pas reçu la dernière bénédiction ici-bas, mais que mon âme cherche et retrouvera dans la paix du Seigneur. . .

Je serre votre main (entièrement guérie, grâce à Dieu) et demeure tout à vous. F. Liszt.

168. An die Fürstin Fanny Champagny-Rospigliosi 2).

[Rom, Oktober oder November 1868.]

Hélas! Madame la Princesse, il me faut rester cloué ici. Mes pensées seules hantent la belle allée de lauriers et la plage

1) Bedeutender imgarischer Violinvirtuos (1830 98).

2) Von Liszt als geistreichste Frau Roms bezeichnet (1825—99).

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de Macarese. Je me prends aussi à jalouser le sort des buffles; ils mènent une existence conforme à leur nature, tandis que la mienne ne l'est guère la plupart du temps. Aux alentours de Macarese, ces bêtes se présentent le plus avantageusement du monde, comme des tableaux vivants et ambulants et avec tout le caractère historique si recherché par les paysagistes. En outre, elles m'ont fait réfléchir sur le verbe allemand büffeln, que dans le langage familier signifie travailler d'ar- rache-pied, piocher, ahaner. Or, le plus sage parti que j'aurai à prendre bientôt, ce sera de finir mes vieux jours quelque coin ignoré, à büffeln.

Mais d'abord, permettez-moi, Madame la Princesse, d'at- tendre impatiemment votre retour, et daignez agréer les plus respectueux et reconnaissants remercîments de

votre devotissimo e obbidientissimo servo,

Dimanche soir. F. Liszt.

169. An Kardinal Gustav Hohenlolie i).

[Villa d'Esté, 28. November 1868.] Eminence,

Je m'attache de plus en plus à l'asile que vous daignez m' ouvrir en ce noble lieu. Les jours y passent aussi rapides que paisibles, et s'il ne dépendait que de moi, on ne me verrait guère ailleurs. Mon Eldorado n'est point à chercher; le voici tout trouvé; c'est la tourelle avec sa terrasse.

Grâce à vos bontés, j'ai reçu hier le paquet de journaux: plus deux charmantes compositions du Prince Constantin. Je lui sais extrêmement gré de cette aimable communication, dont

1) Prinz zu Hohenlohe -Schillingsfürst (1823 96), Bruder des späteren deutschen Reichskanzlers Fürst Chlodwig, so wie. des Für- sten Constantin, ersten Obersthofmeisters des Kaisers von Österreich und Gemahls der Prinzessin Marie Wittgenstein. Vom Kardinal hatte Liszt die Weihen empfangen, bei ihm darnach auch über ein Jahr im Vatikan gewohnt, wie er in Villa d'Esté bei Tivoli alljähr- lich seine Gastfreundschaft genoß.

206

je me permettrai de faire profiter Votre Eminence aussitôt qu'Elle se trouvera à la portée d'un piano.

En attendant, je la supplie d'agréer l'expression de la plus respectueuse gratitude de

son très humble et dévoué serviteur,

F. Liszt.

170. An Professor Carl Riedel in Leipzig1).

[Rom, Anfang Dezember 1868.] Verehrter Freund,

Tief betrübt mich die Trauerkunde2). Er war ein edler, treuer, charakterfester, uneigennütziger, besonnener, liebevoller und wahrer Freund! Sehr richtig sagen Sie, daß man erst jetzt einsehen wird, wie viel wir an ihm verlieren. Niemand kann diesen Verlust intensiver empfinden als ich. Meine be- vorstehende Rückkehr nach Deutschland war zumeist durch Brendel veranlaßt. Ihm und der Aufgabe zu Liebe, die uns eine gemeinschaftliche geworden, entschloß ich mich dazu, wieder den musikalischen Angelegenheiten und Bestrebungen näher zu rücken. Ohne die »Neue Zeitschrift«, die Tonkünstler- Versammlungen, deren günstiger Fortgang in schlimmen Jahren wesentlich der umsichtigen Leitung und muthig ausharrenden Überzeugung Brendels zu verdanken ist, wäre ich in Deutsch- land nicht aufgekommen. Es fehlte der Boden für die neue Saat. Aus Steinen, Dornen und Disteln entsprießen keine Garben.

Nun gilt es unseren dahingeschiedenen Freund namentlich dadurch zu ehren, daß wir seine langjährigen Mühewaltungen nicht verloren gehen lassen, sondern kräftig aufnehmen, weiter- führen und zu vollständigem Gedeihen bringen. Dafür rechne

1) Begründer und langjähriger Leiter des ausgezeichneten Riedei- schen Gesangvereins in Leipzig (1827 88), Brendels Nachfolger als Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Musikvereins.

2) Dr. Franz Brendel war am 25. Nov. 1868 zu Leipzig ver- storben.

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ich hauptsächlich auf Sie, verehrter Freund, mit fester Zuver- sicht — und verbleibe Ihnen stets in aufrichtiger Hochschätzung

treu ergeben st

F. Liszt.

171. An die Gräfin Valerie Stainlein-Säulensteiii, geb. Nagelmakers.

[Dezember 1868.]

Das herzlich Christliche Ihres Schreibens mildert und ver- klärt seine Trauer. Haben Sie Dank, liebe Gräfin, in diesen Stunden sich meiner erinnert zu haben. Mit unserm gemein- schaftlichen Freund, Monsignore Termos, wollen wir des Da- hingeschiedenen insbesondere gedenken. Termos wird das heilige Meßopfer in Santa Francesca Romana darbringen und als Nachgebet will ich das Andante religioso, welches mir Graf Stainlein im Manuscript übergab, wieder erklingen lassen.

Am Schluß Ihrer Zeilen wünschen Sie mir »wohl zu leben«. Nun, liebe Gräfin, Ihr Wunsch ist seitdem erfüllt, seit ich in dem zeitlichen Leben nur einen von der Vorsehung bestimmten Durchgangspunkt zu dem zukünftigen wahren Leben, welches uns verheißen, erkannt. Dadurch sind die irdischen Leiden und Widerwärtigkeiten bezwungen und gestillt. In diesem Sinne ist uns auch befohlen, »uns nicht zu betrüben, wie jene, die ohne Hoffnung sind«.

In aufrichtiger Hochachtung verbleibt Ihnen ergebenst

F. Liszt.

Weimar, Pest, Rom

1869-1886.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII.

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172. An Theodor Ratzenberger in Düsseldorf1).

[Rom, Herbst 1869.]

Depuis longtemps, cher Monsieur Ratzenberger, je range les lettres de recommandation dans la catégorie des fâcheuses inutilités de ce bas monde. Aussi ne puis-je que recommander à mes amis et connaissances de ne point en réclamer de moi, car, à moins de circonstances très exceptionnelles il s'agit d'atteindre un but défini, la culture de ce genre épistolaire m'exposerait à beaucoup d'ennuis et déceptions qu'il me con- vient d'éviter. Toutefois, quand vous serez à Vienne, Prague et Pest, je vous engage à faire visite à Mr Herbeck, au Dr Ambros2), et à mon ancien ami, le Baron Augusz. Ils connaissent mon aversion pour les lettres de recommandation et ne seront pas surpris que vous n'en présentiez pas de ma part; mais ils vous feront certainement le meilleur accueil, si vous leur dites que vous êtes de mes disciples de Weimar et que je m'intéresse à vous, en faisant sincèrement estime de votre talent et de votre personne. De plus, mettez-vous au piano ; ce sera la plus convaincante manière de démontrer que les recommandations vous sont superflues.

Au printemps prochain je reviendrai pour quelques mois à Weimar. Il s'entend de soi que j'aurai grand plaisir à vous y revoir et réentendre. Quant à V Elisabeth dont vous me

1) Autograph ohne Schluß und Datum. Abgedruckt: »Düssel- dorfer Neueste Nachrichten« , 8. März 1895. Adressat Klavier- virtuos und Dirigent Lisztscher Schule (1840—79), lebte 1868—78 in Düsseldorf, dann in Wiesbaden.

2) August Wilhelm A. (1816—76), Musikhistoriker, seit 1872 in Wien.

14*

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parlez comme devant être exécutée à Düsseldorf, je pro- teste. Contentez-vous de jouer la partition à huis clos, chez vous, Elisabethstraße 36, mais sans me supposer la moindre velléité de troubler les sages habitudes musicales des villes rhénanes avec mes compositions, lesquelles s'accommodent par- faitement de demeurer ignorées, prohibées, voir même diffamées, bon . . .

173. Monsieur Hébert,

Directeur de FAcadémie de France à Eome1).

[Rom, zwischen Oktober und Dezember 1869.] Cher Directeur,

Ces messieurs de l'Académie sont de la famille de l'Art. J'aurai grand plaisir à faire leur connaissance et vous remercie d'avance de vos bienveillantes dispositions pour Jeudi soir.

Agréez, je vous prie, l'expression de mes sentiments de haute estime et de sincère dévouement. F. Liszt.

174. An Augusta Holmes in Paris2).

A vos tristes et touchantes lignes je réponds par une prière. Veuillez me considérer comme un ami qui vous est dévoué avec le plus sincère respect. J'ai la plus haute opinion de vos talents extraordinaires, et voudrais vous signifier autrement que par un verbage banal le sentiment d'affection que vous m'inspirez. Puissé-je vous être bon en quelque manière ? Dis- posez toujours franchement et sans façon du peu que je saurai

1) Autograph im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris. Adressat Ernest H. (geb. 1817), bedeutender französischer Maler.

2) Dieses sowie die nächstfolgenden 12 Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Emp- fängerin (1847 1903) trat als pianistisches Wimderkind auf und machte sich, Schülerin Lamberts und César Francks, später als Komponistin von Opern, Symphonien, symphonischen Dichtungen, Kantaten etc. darunter verschiedene preisgekrönte Werke erfolgreich bekannt.

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faire. Si vos affaires vous empêchent de venir à Weimar en Mai, je le regretterai beaucoup. Il n'est pas probable que j'aille à Paris l'année prochaine et à mon âge, il ne faut plus compter sur les années suivantes.

Quand vous trouverez un moment, informez de vos occu- pations et projets

votre très affectionné serviteur,

12 Janvier 70. Villa d'Esté. F. Liszt.

175. An Frau Emilie Merian geb. Genast.

[Rom, Februar oder März 1870.]

Bitte niemals die geringste Spur von Verstimmung bei mir zu argwöhnen. Sie, meine vortrefflichst verständige Gönnerin, verbleiben stets gebeten, eingeladen und aufgefordert, alles ge- rade herauszusagen, was Ihnen beliebig. Auch heute, obwohl Ihre diplomatische Mission einen unzeitigen Punkt berührt, ist mir die gewinnende Art derselben nicht minder angenehm.

Gille x) rückte bereits vor mit meinem Beethovenspielen bei der Tonkünstler -Versammlung und gemahnte mich sofort an die etwas derbe Antwort, mit welcher Spohr2) das Händel- Comité beehrte. Ohne gleiche Vorrechte mit dem Altmeister, werde ich mir gleiches Rundabschlagen der wohlwollenden Zu- muthung Gille's gegenüber erlauben. Aufrichtig gesagt, bin ich viel zu alt, um öffentlich Ciavier zu spielen, und wenn so etwas noch passiren sollte, dürfte es nicht geschehen, um einen wohlfeilen unfruchtbaren Pietätseffect zu erzielen. Die Virtuosität verlangt jugendliche frische Kräfte; glücklicherweise fehlt es nicht daran. Als Typus und Meister der zahllosen Beethoven-Propagatoren ist vor allen Bülow hoch zu verehren. Ihm zur Seite bewähren sich rühmlichst im Claviervortrage Beethoven's Tausig, JJubinstein, Saint -Saëns, Sgambati, etc.

1) Hofrat in Jena, langjähriges Direktorialmitglied des »Allge meinen Deutschen Musikvereins«.

2) Louis S., der Jessonda-Komponist (1784—1859).

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Angelegentlich der »Mondschein«-, Appassionata- oder Opus 106-Sonaten meinen jungen Freunden Concurrenz zu bieten, steht mir nicht zu. Schon vor 9 Jahren gereute es mich, der Weimarer Schubert-Feier clavierspielend beigesteuert zu haben; noch mehr scheint mir jetzt ein Zurückgreifen auf Beethoven ungelegen, unstatthaft. Das einzige, was mir noch lockend sein könnte, wäre, den zerstreuten Ohren des Publikums einige neue Werke mittelst meiner alten zehn Finger eindringlich zu machen. Mein Programm enthielt dann zunächst: Bülow's Sängers Fluch und Mazurka-Fantasie, Dräseke's Sonate, Raff's Metamorphosen etc. Hierzu aber fehlt es mir an Zeit, Gelegen- heit — und selbst an den gehörig eingeübten Fingern.

Übermitteln Sie freundlichst Gille mein Spohr'sches Ent- sagen und entschuldigen Sie gnädigst Ihren zumeist unbrauch- baren, jedoch freundschaftlichst ergebenen F. Liszt.

176. An Josef Hellmesberger, Direktor des Konservatoriums

in Wien1).

Hochgeehrter Herr und Freund,

Prof. Riedel benachrichtigt mich von Ihrer freundlichen Annahme der Einladung zur Tonkünstler -Versammlung in Wei- mar im Mai 2J. Genehmigen Sie dafür meinen aufrichtigen Dank. Ihre Betheiligung gewährt dem Musikfest Glanz und Zierde; ich freue mich besonders, Ihnen am Herde meiner musikalischen Penaten die Verehrung zu bezeugen, mit welcher Ihnen stets verbleibt

freundschaftlich ergebenst Villa d'Esté, [März?] 1870. F. Liszt.

1) Ausgezeichneter Geiger und Quartettführer (1829— 93\ wurde 1877 Hofkapellmeister.

2) Es war die unter Liszts Leitung glänzend begangene Beethoven- Centenarfeier.

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177. An Jules de Swert1).

[Weimar, April 1870.]

Vous m'avez fait un de ces rares plaisirs auxquels je suis d'autant plus sensible que je n'aurai guère osé m'y attendre. C'est chose toute exceptionnelle que de voir mes petites idées intelligemment comprises, interprêtées avec goût, et de plus améliorées et embellies.

Il y a dans votre transcription des Consolations2) un charme qui manque à l'original; le choix des tonalités me semble très heureux et les accompagnements sont d'une parfaite corres- pondance et harmonie. Veuillez agréer, cher Monsieur, mes très obligés remercîments pour le soin que vous avez pris d'ouvrager ainsi, d'une manière exquise, ces quelques pages. Je me réjouis de les entendre par vous et de vous exprimer personnellement mes sincères éloges sur l'ensemble de votre talent dont la renommée est aussi brillante que solide.

A mon regret, je ne suis plus en mesure de vous inviter, comme je le désirerais, pour la Tonkünstler '-Versammlung à Weimar. Le programme en est déjà tellement encombré par de gros ouvrages de musique chorale et symphonique, qu'il y reste à peine la place d'un solo et celui-ci même se trouve reparti à un virtuose célèbre, membre de notre Verein, qui, à diverses réunions analogues, nous a rendu très obligeamment service. Toutefois, si vous voulez bien m'accorder le plaisir de votre visite à Weimar, soit au moment de la Tonkünstler- Versammlung (du 25 au 30 Mai), soit avant ou après, je vous prie d'être assuré qu'il me sera extrêmement agréable de vous témoigner mes sentiments d'estime, d'admiration et d'affection.

F. Liszt.

1) Bedeutender Violoncellkünstler, auch Komponist (1843—91), damals königl. Konzertmeister, Solovioloncellist und Professor an der Hochschule zu Berlin, wurde 1888 Direktor der Musikschule in Ostende und Lehrer am Genter und Brügger Konservatorium.

2) Von Liszt für Klavier geschrieben.

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178. An Leonliard Emil Bach in Berlin1).

[Weimar, letzte Aprilwoche 1870.]

Ihr wohlwollendes Schreiben nebst dem höchst überraschen- den Programm ist mir erst gestern zugekommen. Gerne würde ich Ihrer Einladung Folge leisten und dem Wagniß der heutigen Liszt -Soirée beiwohnen: mancherlei Verbindlichkeiten aber halten mich in Weimar zurück. Erlauben Sie mir also Ihnen mittelst dieser Zeilen aufrichtigst zu danken für das Mühevolle Ihres Programms und Sie zu bitten, den Ausführenden ins- besondere Frau Schmidt, Herrn Musikdirektor Richard Schmidt und Ihrem verehrten Meister, Herrn Professor Kullak2), meinen Dank freundlichst auszusprechen.

Den Wunsch noch beifügend, daß Ihnen, sehr geehrter Herr, meine offenbar mißfälligen und mißhandelten Composi- tionen keine übermäßigen Unannehmlichkeiten zuziehen mögen, verbleibt Ihnen ergebenst

F. Liszt.

179. An CarlTansig3).

[Weimar, Anfang Mai 1870.]

Cher Tausig,

Vous souvient-il encore de notre »Saphir oriental«? Il me tarde d'en causer de nouveau avec vous ici. Pourrez -vous venir du 25 au 29 de ce mois? Nous accorderez-vous à tous, et à moi surtout, la grande jouissance de vous entendre à l'un des concerts de la Tonkünstler -Versammlung? Je me suis chargé de vous en prier instamment, et votre élève, Mr Weber4) vous remettra ces lignes, vous dira plus en détail combien je désire que vous célébriez avec moi la fête de Beethoven à Weimar. Si vous vous contentez d'un logis un peu étroit, je

1) Pianist (1849-1902), Schüler Kullaks und Kiels.

2) Theodor K.. hervorragender Pianist und Musikpädagog (1818— 1882).

3) Der große, von Liszt geschulte Klavierkünstler (1841—71).

4) Gustav W.

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vous propose de partager le mien. Tâchez de ne point me refuser et croyez bien à toute mon invariable affection.

F. Liszt.

180. An Rafaël Joseffy *).

[Weimar, erste Maihälfte 1870.]

Ein wirkliches reichhaltiges Talent ist Ihnen gegeben ; möge es weder stecken bleiben noch verpufft werden, sondern in edler Weise herangedeihen und Frucht tragen. Aus Ihrem Schreiben ersehe ich mit Befriedigung, daß Sie den Stützpunkt für ein würdiges Dasein suchen. Diesen bieten zweifelsohne: ernstliche Arbeitsamkeit und sittliches Benehmen. Halten Sie daran fest.

Gerne lobe ich in Ihrem Liederheft die nicht gewöhnliche Art der Empfindung und manch feinen harmonischen Zug; nebenbei bezeichne ich mit f und ? verschiedene Schreibfehler und Zweideutigkeiten. Ausführliches darüber sage ich Ihnen bei Gelegenheit mündlich.

Empfangen Sie die Versicherung, lieber Joseffy, daß Ihnen mit aufrichtigem Interesse und freundlichster Wohlgesinnung verbleibt F. Liszt.

181. Monsieur Louis Léon Gozlan, Marseille2). Mon bienveillant ami,

Je me reproche de ne pas vous avoir remercié de suite du premier envoi de votre brochure adressé à Rome, et qui ne m'est parvenu qu'une dizaine de jours après, à Weimar. Il m'a été extrêmement agréable et je vous en garde une bien sincère reconnaissance. Outre son mérite littéraire, votre inté- ressant commentaire des poèmes symphoniques 3) se distingue par

1) Glänzender Klaviervirtuos und -lehrer (geb. 1853 in Miczkolcz in Ungarn), Schüler von Tausig und Liszt, lebte in den 70 er Jahren in Wien und Berlin, seitdem in New York.

2) Französischer Schriftsteller.

3) Zuerst in der »Eevue de Toulouse« erschienen.

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une courageuse initiative; car jusqu'à présent, mes œuvres orchestrales sont inconnues en France, l'on n'a que vague- ment entendu l'écho des dénigrements qu'elles ont endurées ailleurs. Grâce à la sympathique intelligence de votre inter- prétation, on leur accordera quelqu' attention, et peut-être en viendra-t-on aussi à l'exécuter, non pas à l'aventure, incon- gruement, et par manière d'acquit avec l'intention de s'en débarrasser au plus vite, mais selon les conditions qu'elles requièrent. Cela serait assez simple à réaliser; il suffirait d'un petit nombre de répétitions bien dirigées, pour présenter sans désavantage au public parisien, en deux ou trois concerts, la série des poèmes symphoniques.

Néanmoins, je ne saurais rien solliciter à cet égard de qui que ce soit; ma situation personnelle me défend même les ob- séquiosités d'usage, et je dois me résigner à attendre l'occasion favorable qui me permettrait d'indiquer ce qu'il faudrait faire, afiii d'assurer à votre brochure les meilleures chances de succès, l'assentiment du public y aidant. D'ici-là, ne trouveriez-vous pas à propos de prier Mr Heugel, éditeur et directeur du Mé- nestrel, de prendre du dépôt de cette brochure à Paris? Je présume qu'il aura l'obligeance de me rendre un tel service, et vous engage à le lui demander de ma part.

La semaine prochaine, l'association des musiciens allemands (Allgemeine deutsche Musik-Verein) se réunit ici et célébrera le centenaire de Beethoven. Oi-joint le programme de notre fête.

Veuillez agréer, cher Monsieur, l'expression de ma vive reconnaissance et de mon sincère dévouement.

Weimar, Mai 1870. F. Liszt.

182. An Cari Tausig.

[Weimar, etwa 20. Mai 1870.]

Allerdings wünschte ich eine baldige Auflösung der gar zu herben Dissonanz der Tonkünstler -Angelegenheit. Gleichwohl liegt mir jedwedes Drängen und Aufnöthigen ferne, und bitte ich Sie überzeugt zu sein, daß ich niemals »die Offen-

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herzigkeit Ihrer Ansichten« übelnehmen konnte noch werde. Ihre so kategorisch abschlägige Antwort untersagt mir eine wiederholte Einladung. Äußerst lieb aber wäre es mir, wenn Sie sich unversehens bewogen fänden, wenigstens dem letzten Conzert, Sonntag den 29. beizuwohnen und ad majorem Beet- hoveni gloriam das Esdur-Conzert zu verherrlichen1).

Jedenfalls freue ich mich herzlich auf unser Wiedersehen. Bis Ende Juni verbleibe ich immer hier, ausgenommen Pfingst- montag und Dienstag, wo ich mit Gottschalg eine Orgelrecrea- tion bei Reubke (in der Umgebung von Halle) beabsichtige. Sollte Ihnen aber die Pfingstwoche zur Reise bequemer sein als eine andre, so lassen Sie mir es wissen, und ich werde dann die Orgelrecreation auf später verschieben.

Mit aufrichtigem Dank, verehrungsvoll und freundschaftlich ergeben F. Liszt.

Mmo de Moukhanoff m'écrit qu'elle arrivera à Weimar Di- manche prochain et y restera jusque vers la fin de Juin.

183. An Edouard Schure2).

[Weimar, letzte Juniwoche 1870.1 Cher Monsieur,

La sérieuse bienveillance de votre lettre me fait désirer de vous appeler: ami. J'ai soin de ne point banaliser ce nom; mais je n'en connais point de plus simple et meilleur avec vous, qui comprenez si noblement le sens intime de mon activité, quelque faible et insuffisant qu'en soit, hélas! le résultat. Soyez persuadé de ma sincère reconnaissance pour votre témoignage qui m'honore, et auquel je tâcherai de ne jamais contredire en aucune façon.

Combien je regrette votre absence de Weimar en ce moment3,!

1) Tausig kam und spielte das genannte Konzert.

2) Der in Paris lebende geistreiche Verfasser von »FHistoire du Lied«, »le Drame musical« u. a. (geb. 1841 in Straßburg). Vor- liegender Brief beantwortet Nr. 217 in: La Mara, »Briefe an Liszt«, IL

3) Vom 19. bis 29. Juni fanden in Weimar Mustervorstellungen von Tannhäuser, Lohengrin, Holländer und Meistersinger statt.

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Vous auriez trouvé un véritable intérêt aux représentations Wagner dont le succès est complet, et la signification de ces grandes œuvres, qui dominent l'art contemporain, vous serait devenue plus familière encore. Malgré les justes réserves de Wagner à l'égard des représentations de ses œuvres en général, et de celles de Munich en particulier, il me semble qu'on peut accepter le fait transitoirement, et même s'en servir pour mieux examiner les questions relatives. Permettez-moi donc de vous demander si vous ne viendrez pas à Munich? Les représen- tations de la Walküre sont annoncées pour le 26 et 29 Juin; après on donnera le Bheingold et la Walküre le 7 et 10, le 13 et 17, 20 et 24 Juillet. J'assisterai aux représentations du 13 et 17 Juillet. Mme de Moukhanoff, Franz Servais1) et Lassen y seront aussi et me chargent de vous inviter avec insistance. En tout cas, j'espère qu'il ne se passera pas trop de temps sans que nous nous revoyions; en attendant, je vous prie d'agréer l'assurance de mes sentiments de haute estime et de sincère dévouement. F. Liszt.

Je quitterai Weimar le 2 Juillet. Si l'article dont vous me parlez paraît plus tard, je vous prie de me l'adresser à l'hôtel Marienbad, Munich, j'arriverai le 12 Juillet.

184. An George Davidsohn in Berlin2).

[Weimar, Ende Juni 1870.]

Sehr geehrter Herr,

In Ihrem geistreichen »Ausflug nach Weimar«, wo neben vielen treffenden Zügen das »unter's Dach geklebte Schwalben- nest, in dem ein Adler horstete, in dem Schiller lebte und litt, dichtete und starb«, hervorleuchtet, haben Sie auch in gütigster Weise meiner als Virtuos auf dem Instrumente, welches das Leben einem jeden darbietet, erwähnt. Auf die Gefahr hin,

1) Belgischer Komponist und Dirigent (1847 1901), Schüler Bülows und Liszts.

2) Eedakteur des »Börsencourier« (gest. 1897).

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Ihnen anscheinlich zu widersprechen, muß ich mich jedoch sehr als Stümper bekennen in jener Kunst, die ich am liebsten an- streben möchte: nämlich der Kunst des wörtlichen Dankens.

Verzeihen Sie diese Stümperhaftigkeit und erlauben Sie mir zu verbleiben mit vorzüglicher Hochachtung, dankbar ergebenst

F. Liszt.

185, An Freifrau Marie von Schleinitz geb. von Buch1).

[Sexard, Ende September 1870.]

Je charge notre très charmante amie, Sophie Menter2), de me mettre à vos pieds, Madame la Baronne, et la félicite de son heureux séjour chez vous. Elle vous arrive chargée de nouveaux lauriers, cueillis dans une ville de Hongrie assez in- connue et peu favorable à cette sorte de végétation, mais le brio de son talent et son attrayante personne ont excité l'enthousiasme. C'est un petit prélude à son succès de Berlin qui sera complet, sans doute, pourvu qu'elle s'y prenne selon de coutume: en jouant comme plusieurs anges et bons démons tout ensemble.

Pardonnez-moi cette distraction un peu payenne, et daignez conserver votre précieuse bienveillance à votre

bien reconnaissant et vieux serviteur,

F. Liszt.

186. An die Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar3),

[Oktober 1870.]

Ce printemps, Votre Altesse Royale a daigné écouter avec une intelligente bienveillance ma Beethoven-Cantate et m'accorder

1) Gattin des preußischen Hausministers, in zweiter Ehe mit Graf Wolkenstein-Trostburg, vormaligem österreichisch-ungarischen Bot- schafter in Paris, verheiratet.

2) Die geniale Klavierkünstlerin.

3) Gemahlin des Großherzogs Carl Alexander, geb. Prinzessin der Niederlande (1824—97).

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la faveur d'en agréer la dédicace. J'ose donc mettre à vos pieds, Madame, cette œuvre, par laquelle je désire à la fois rendre témoignage et de ma révérence pour l'art et des sentiments de profonde gratitude envers Votre Altesse Royale dont j'ai l'hon- neur d'être perpétuellement

le très humble et fidèle serviteur,

F. Liszt.

187. An Fortunato Salvagni,

Liszts Kammerdiener1;.

Mon cher Fortunato,

Mon retour à Rome est fort ajourné, et je dois maintenant me domicilier à Pest, Sachant qu'il ne vous conviendrait pas de vivre éloigné de votre excellente femme2), je ne vous pro- pose pas de rester plus longtemps près de moi, et vous rends, à regret, votre pleine liberté. Pendant neuf années vous m'avez été un serviteur loyal, probe, intelligent et fidèle. Je vous en remercie et vous conserve un souvenir bien affectionné. Dé- sormais je n'ai qu'une seule recommandation à vous adresser; elle contient tout, et votre bon naturel la suivra volontiers. Appliquez-vous sans cesse à vivre chrétiennement, comme je tâche de le faire pour ma part. Le véritable bonheur et la haute dignité de l'homme ne se trouvent que dans l'ob- servance des préceptes de notre sainte religion, dont les ré- compenses et les promesses sont les seules désirables et cer- taines. Restons -y fermement attachés jusqu'à notre dernier souffle, mon cher Fortunato, et comptez sur les sentiments sin- cèrement affectionnés de votre ancien jiadrone, qui ne connaît d'autre satisfaction avantageuse en ce monde que celle de servir humblement en notre Seigneur Jésus- Christ!

Pest, 22 Janvier 71. F. Liszt.

1) Original im Weimarer Liszt-Museum.

2) Seine Frau stand in Diensten der Fürstin Wittgenstein in Rom.

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188. An ?*)

Verehrter Herr Dirigent,

Oftmals hörte ich viel Rühmliches von den Orchester-Auf- führungen unter Ihrer Leitung, und unser gemeinschaftlicher Freund Julius Schuberth erfreut mich insbesondere durch die Mittheilung, daß Sie meinen Werken eine ungewöhnliche Für- sorge zuwenden. Dieselben bedürfen mehr als andere weit bessere der liebevollen verständigen Pflege des Dirigenten. Mit dem expeditiven, leider häufig vorkommenden Ab- und Herunterspielen ist nicht genug gethan. Die platte Musik- macherei ist eine Versündigung gegen die Kunst. Wir ver- langen entschieden etwas ganz anderes, nämlich: geistige Be- thätigung und Erhebung und rufen Sursum corda!

Empfangen Sie, verehrter Herr, meinen aufrichtigen Dank.

Hochachtungsvoll ergebenst 26. März 71. Pest. F. Liszt.

189. An Madame Tlialberg2).

[Ende April 1871.] Madame,

Permettez -moi de vous offrir l'expression de la part que je prends à votre deuil, en vous assurant des sincères senti- ments d'admiration et d'affection que porte à l'illustre défunt que vous pleurez

votre très respectueux serviteur,

F. Liszt.

1) Dieses und das nächstfolgende Schreiben nach einem Kor- respondenzbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

2) Witwe des am 27. April in Neapel verstorbenen Sigismund Thalberg, Tochter des berühmten Bassisten Lablache.

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190. An Graf Julius Andrässy1).

Excellence,

Profondément reconnaissant de la grande bienveillance que vous m'accordez, je tâcherai de la mériter autant qu'il m'est possible. La lettre de Votre Excellence fixe mon sort. J'espère m'en montrer digne et remplir tout mon devoir en Hongrie. Si Sa Majesté daigne sanctionner la proposition que Votre Ex- cellence a faite en ma faveur, je serai heureux de prouver continûment les sentiments de véritable gratitude et dévoue- ment, avec lesquels j'ai l'honneur d'être de Votre Excellence

le très humble et très obéissant serviteur,

14 Juin 71. Weimar. F. Liszt.

191. An denselben2).

[Weimar, Ende Juni 1871.]

En me fixant dans ma patrie, Votre Excellence accomplit un bienfait dont je lui serai toujours religieusement reconnais- sant3). Mon honneur et mon devoir consistent à être un bon Hongrois et un artiste méritant. Ce que j'ai de talent et d'ex- périence, je l'emploierai au profit de l'art musical en Hongrie, de manière à justifier la grande bienveillance qu'on m'y ac- corde. Aussitôt mes arrangements terminés, je viendrai m'éta- blir à Pest vers la fin d'Octobre. Qu'il me soit permis d'espérer que je saurai mériter l'approbation de Votre Ex- cellence, et de la prier de vouloir bien mettre aux pieds de

1) Entwurf im Weimarer Liszt-Museum.

2) Gleich den zwei nächstfolgenden Schreiben nach einem Briet- buch im Besitz von Frau Fürstin Hohenlohe.

3) Nach Empfang des Dekretes geschrieben, das ihm seine Er- nennung zum kaiserl. Eat und die Verleihung eines jährlichen Ehren- soldes von 4000 fl. kundtat.

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Sa Majesté apostolique le très humble hommage de ma pro- fonde gratitude et fidélité.

J'ai l'honneur d'être de Votre Excellence

le très obéissant et très dévoué serviteur,

F. Liszt,

192. An Robert Franz.

[Zweite Julihälfte 1871.]

Sehr erfreut durch die gütige Sendung Ihrer Bach- und Händel-Bearbeitungen, sage ich Ihnen dafür herzlichen Dank. Diese Partituren bekunden ein langjähriges Studium und Ver- trautsein mit den erhabenen Werken, deren Geist und Form Sie tief innigst erfassen und meisterhaft in der Instrumentirung vervollständigen. Treffend bemerken Sie, daß es sich hier keineswegs um schwankende Ergänzungen handeln könne, son- dern um ganz bestimmte Formen, welche die alten Meister beabsichtigt hatten.

Dasselbe Lob gilt den schön stylisirten und praktisch ein- gerichteten Clavier-Begleitungen. Selbstverständlich werde ich es nicht bei leeren Worten bewenden lassen. Ihre verdienst- reichen Bearbeitungen sollen baldmöglichst lebendig auftreten. Leider ist mein geringer Einfluß auf Musikaufführungen sehr geschmälert durch das krittliche Imperium der Herren von der anderen Seite. Nichtsdestoweniger sprach ich noch vorgestern mit Riedel von Ihren Partituren. Er ist ganz meiner Meinung über deren Vorzüglichkeit.

Alle ernstlich gesinnten Musiker und die gesammte bildungs- fähige Zuhörerschaft sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Genehmigen Sie den meinigen, hochverehrter Freund, nebst der Versicherung meiner alten getreuen Ergebenheit.

F. Liszt.

La M ara, Liszt-B riefe. VIII. 15

226

193. An Anton Eiibinstein. Très honoré ami,

Votre fixation à Vienne est un notable gain pour l'art1). J'en félicite les Musikfreunde de tous pays et vous serai tou- jours un loyal voisin de cordiale entente, à Pest.

Merci d'avoir pensé à V Oratorio du Christ. Ce n'est pas une œuvre légère; puisse-t-elle ne pas sembler trop lourde au public! Mon intention était de n'en produire d'abord que la première partie: Weihnachts-Oratorium, vers Noël cette année. La partition se grave maintenant à Leipzig et je vous l'en- verrai en Septembre. Dès Novembre, je m'établirai à Pest, et viendrai causer musicalement avec vous un peu avant à Vienne je désire fort n'incommoder d'aucune façon mes amis.

Mr de Voltaire, d'équivoque mémoire, rangeait ses amis en trois classes: ceux qui l'aimaient, ceux auxquels il était in- différent et ceux qui le détestaient. A défaut de son esprit, on peut acquiescer à son expérience.

Vous caractérisez avec une très spirituelle justesse le guten Musiker. En effet, il n'est que la doublure de l'étoffe qu'il faut et que fournissent les maîtres. Cependant nous devons apprécier et même vanter cette doublure, pourvu qu'elle soit de bonne qualité.

Veuillez me rappeler affectueusement au bienveillant sou- venir de Madame Rubinstein, et comptez sur mes anciens et invariables sentiments de sincère admiration et dévouée amitié.

21 Juillet 71. Wilhelmsthal. F. Liszt.

Mme la Grande-Duchesse me demandait hier soir si vous ne reviendriez pas à Weimar l'hiver prochain. J'ai répondu que, malgré la multiplicité de vos occupations, vous saurez toujours marquer exceptionnellement les bons souvenirs que vous gardez.

1) Der geniale russische Pianist und Komponist (1829 94) hatte für diese Saison die Leitung der Konzerte der Wiener »Gesellschaft der Musikfreunde« übernommen.

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194. An Adolf Stalir. Hochverehrter theurer Freund,

Die Widmung Deines » Weimar und Jena« bringt mir große Freude. Herzlichsten Dank dafür. Zu dem vielen Vortreff- lichen, was Dir die deutsche Litteratur verdankt, gehört vor- nehmlich dieses Buch, woran ich insofern einen geringen An- thcil habe, als ich dessen Bedeutung und Wirksamkeit bei seinem Erscheinen sympathisch anerkannte. Dir gehört das Verdienst, den geistigen Kern und Saft Weimars aufgefaßt und mit einleuchtender Beredsamkeit für immer dargestellt zu haben. Meinerseits bin ich stolz darauf als Ehrenbürger von Wei- mar und Jena , daß Du mich in so edler, freundschaftlicher Weise mit der hierortigen Tradition verbindest.

Nächsten Winter weile ich in Pest. Königliche Huld und ich kann es wohl ohne Eitelkeit sagen allgemeine Landes- Zustimmung verhalten mich zeitlebens in Ungarn. Dennoch bleibe ich Weimar incrustirt . . . und lade Dich ein, im Frühling unsern lauteren »silberhellen« Bach, den Du so schön poetisch beschrieben hast, wieder zu besichtigen.

Empfiehl mich verehrungsvoll Deiner Frau und verbleibe Freund

Deinem treu ergebenen

22. Juli 71. Weimar. F. Liszt.

195. An Baron Anton Augusz in Sexard1).

[Gegen Ende Juli 1871.]

Très honoré et bien cher ami,

Suivre vos excellents conseils et profiter largement de votre cordiale amitié est à la fois une règle très sage pour moi et un bonheur. Entre nous, il y a une logique de cœur, d'in-

1) Dieser und die neun nächstfolgen den Briefe nach einem Korrespondenzbuch im Besitz von Frau Fürstin Hohenlohe. Adressat Obergespan des Pester Komitats, langjähriger Freund Liszts.

15*

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telligence et de faits qui ne s'est jamais montrée fautive du soir de notre marche aux flambeaux à travers Pest, jusqu'à mon premier séjour chez vous, à Sexard, en 1846; de la Messe de Gran jusqu'à celle du couronnement, et de jusqu'au récent décret signé Andrâssy, auquel j'espère bien faire quelque honneur, par ma sincère et constante application à servir noble- ment dans le domaine de l'art, en Hongrie, notre roi et notre patrie.

J'accepte avec reconnaissance le nouveau service que vous me rendez en fixant mon habitation Palatingasse, vis-à-vis de l'hôtel Frohner, près de l'église de Leopold. Plusieurs de vos amis demeurent dans le voisinage, et je serai plus près encore de votre maison de Bude qu'à la Stadtpfarrei. Le nom de Széchényi attaché à la promenade d'alentour, me rappellera que j'ai quelque chose de mieux à faire que de me promener.

Un singulier penseur, S* Simon, avait ordonné à son valet de chambre de le reveiller chaque matin avec ces mots: »Levez- vous, Mr le comte, et souvenez-vous que vous avez de grandes choses à faire«. Je ne donnerai pas pareille commission à Miska1), me sentant trop petit monsieur pour cela; cependant il n'est pas défendu aux plus petits de rêver les grandes choses, et même d'y tendre modestement, selon la mesure de leurs facultés.

Maintenant, très cher ami, il faudra compléter votre nou- velle hospitalité à Pest, et prier Mme la Baronne d'Augusz de vous y aider. Quelques meubles me seront nécessaires en particulier un bureau (pour mes écritures de musique) large, commode, avec plusieurs tiroirs, comme celui de ma chambre à Sexard. L'ensemble de mon ameublement doit être fort simple, sans luxe aucun, car le seul luxe que je puisse me permettre est celui de ma propre personne. . .

Je suis extrêmement occupé des épreuves du Christ, et très fort dérangé par force visites et lettres. Pardonnez-moi de ne pas vous écrire davantage aujourd'hui. J'ajouterai pour- tant une petite confidence. Le décret qui m'implante en Hon-

1) Liszts Diener.

229 -

grie est daté du 13 Juin. C'est la fête de S1 Antoine de Padoue, franciscain et patron des objets perdus que son intercession fait retrouver. Beaucoup de mes connaissances en Italie et ailleurs l'ont invoqué avec ferveur et efficacité. Pour ma part, j'avoue que je me fais jusqu'ici scrupule de recourir à son intercession pour des objets quelconques. Mais il me récompense grandement de ma discrétion de piété, et je le bénis d'abondance de cœur de la trouvaille que mes amis de Hongrie vous en tête me préparent.

Votre F. Liszt.

196. An Robert Franz.

[Juli oder August 1871.]

Als Sie vor kurzem in Halle die Freundlichkeit hatten, mir einige der Hauptstellen Ihres Briefes an Hanslick *) mitzutheilen, leuchtete mir sogleich die meisterhafte Haltung und Argumen- tirung dieser Schrift ein. Nach Ihren vorzüglichen Partitur- und Clavier-Bearbeitungen der Bach und Händel'schen Werke konnten Sie nichts Nützlicheres thun, als eben die Frage, nach welchen Grundsätzen die Bearbeitung des Accompagnements solcher Compositionen herzustellen sei, in überzeugender Weise zu erledigen. Dies haben Sie meines Erachtens mit außer- ordentlichem Scharfsinn und feinstem Verständniß gethan, und konnte es Ihnen um so vollständiger gelingen durch die Er- fahrungen Ihres langjährigen thätigen Verkehrs mit den Parti- turen selbst. Daher ist Ihre Schrift zugleich organisch und kritisch von wesentlicher Bedeutsamkeit und wird sich nach beiden Seiten klärend und fruchtsam erweisen.

Seien Sie überzeugt, hochgeehrter Freund, daß es mir stets erfreulich sein wird , zur Verbreitung und Würdigung Ihrer Werke beizutragen, und empfangen Sie die Versicherung der ausgezeichnetsten Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt

freundschaftlich ergebenst F. Liszt.

1) »Offener Brief an Ed. Hanslick über Bearbeitungen älterer Tonwerke« etc. Leipzig, Leuckart 1871.

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197. An den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar.

[Weimar, August 1871.] Monseigneur,

Sincère gratitude pour vos bontés! Je vous remercie ex- trêmement d'avoir bien voulu mentionner à S. M. l'Impératrice V Allgemeine deutsche Musik-Verein. Il subsiste en activité depuis 12 ans, sous votre protection; son crédit augmente et sa marche devient plus assurée. Grâce à votre recommanda- tion, Sa Majesté lui a déjà accordé des marques d'intérêt lors de la réunion à Carlsruhe, en 1864. Jose espérer qu'Elle daignera lui être propice à Berlin1). La réussite des concerts qu'on y projette dépend d'un rayon de haute faveur. Je l'in- voque en toute modestie, mais avec pleine conviction de l'hono- rabilité de ses tendances à la fois progressives et conciliantes. Avant de procéder plus loin cet hiver, j'aurai recours aux indications de Votre Altesse Royale que je suivrai ponctuel- lement.

Monseigneur me demande avis sur le projet d'académie littéraire à Weimar de M1 Müller de Königswinter2). Le plan me semble vague et sans nerf vital. L'Allemagne se mettra-t- elle en frais de sympathies et d'argent? J'en doute fort. Le gros public comprendra difficilement qu'une Académie weima- roise s'établisse moyennant une souscription nationale. Pour qu'une telle institution fonctionne avec honneur et utilité il faut: des hommes, des moyens, des buts définis.

Les hommes, je les entrevois à peine à Weimar, nous possédons bien quelques littérateurs d'excellente renommée, comme Mr Scholl3), M' Genast4), etc. mais non de ces

1) Statt in Berlin fand die nächste Tonkünstler -Versammlung in Cassel statt.

2) Wolfgang M. (1816—73), lyrischer und epischer Dichter.

3) Hofrat Adolf Seh., Archiiolog und Kunstschriftsteller , Ober- bibliothekar in Weimar.

4) Wilhelm G.

231

notabilités d'une influence dominante sur l'esprit national. M1* Müller de Königswinter se coinpte-t-il parmi les chefs de file? Les cherchera-t-on ailleurs? Comment les implanter ici? Quel traitement, quel local de réunion leur assigner? Votre Altesse Royale pensait à la restauration du palais de la Dsse Amélie. Serait-ce suffisant?

Quant aux moyens et aux buts finis , ils n'appa- raissent guère plus clairement. L'académie française qu'on peut citer en exemple avait son Dictionnaire à rédiger et à éditer. Elle continue de récompenser les actions et les œuvres de rare mérite par les prix Montliyon et d'autres. En Alle- magne, l'illustre Grimm s'est chargé d'accomplir la tâche du dictionnaire, et les Monthyons ne se montrent pas encore à l'horizon de l'académie en question.

Néanmoins, l'idée de maintenir en vigueur la tradition in- tellectuelle de Weimar, identifiée à celle de votre glorieuse Maison, demeure belle, noble, haute et digne des plus vives et respectueuses adhésions. Je félicite Votre Altesse Royale de s'en préoccuper et de s'y attacher. Quand Elle sera résolu d'avancer dans cette voie, un ancien projet de Goethe- Stiftung, combiné avec le renouvellement de Tordre de la Palme, lui re- viendra peut-être en mémoire. Je l'estime de beaucoup pré- férable aux propositions qui vous ont été soumises depuis, et crois que le protectorat que vous exercez sur les associations les plus considérables par rapport à la culture intellectuelle et le développement artistique de l'Allemagne Schiller- und Goethe- Stiftung, Vereine der Maler, der Musiker, etc. gagneront bien plus d'essor et de lustre si vous réalisez un ou deux points de ce même projet.

J'ai l'honneur d'être, Monseigneur, avec les sentiments de la plus respectueuse gratitude de Votre Altesse Royale

le très fidèle et dévoué serviteur,

F. Liszt,

232 -

198. An Gaetano Belloni in Paris1).

[September 1871.] Très cher Belloni,

Personne plus que moi n'apprécie les nobles sentiments qui ont toujours dirigé votre vie. Parmi les hommes hono- rables que j'ai rencontrés, vous êtes un des plus honorables. Votre probité, votre désintéressement, votre zèle dévoué sont notoires, et méritent d'autant plus d'éloges que vous pratiquez ces vertus en toute persévérance durant tant d'années, dans un milieu d'affaires et de monde qui incitent souvent aux vices contraires.

Acceptez avec la résignation chrétienne la part de dom- mages et de chagrins que les immenses désastres de la France vous infligent, et reprenez confiance dans votre activité. Dieu vient toujours en aide aux hommes droits et laborieux.

Voici la petite somme que vous me demandez. Je vou- drais la décupler, mais vous savez que je suis loin d'être riche. Excusez ma pauvreté et comptez sur les invariables sentiments de grande estime et affection de votre bien dévoué ami,

F. Liszt.

199. An Dr. Franz Witt2).

[Rom, September 1871.]

Der Eindruck, welchen die bedeutsamen Kirchen -Musik- Aufführungen anläßlich der dritten Generalversammlung des allgemeinen deutschen Cäcilien -Vereins in Eichstätt hervor- gebracht haben, gehört nicht zu den vorübergehenden und leicht erlöschenden; im Gegentheil ist davon eine fortdauernde befruchtende Wirkung zu erwarten. Während dieser vier Tage vom 3. bis 7. September feierte unter Ihrer Leitung die

1) Liszts Sekretär während seiner Virtuosenreisen (1841—47).

2) Vorzüglicher Tongelehrter, Gründer und erster Generalpräses des »Allgemeinen Deutschen Cäcilienvereins«, starb (1834 geboren) 1888 als Pfarrer in Landsliut.

233

geistliche Musik ein wahrhaft großes und erbauliches Fest zu Ehren Gottes und zur Förderung seines Kultus. Es erscheint wunderbar, daß es Ihnen gelingen konnte, mit so geringen äußerlichen Mitteln eine solche Fülle der Werke alter und neuerer Meister: nämlich 3 Messen, 2 Requiem und ungefähr 30 Compositionen von Psalmen, Litaneien, Hymnen, Motetten, Lamentationen in so musterhaft kunstgerechter und acht kirch- licher Weise aufzuführen. Das gewichtigste Lob für diese außerordentliche Thatsache ward Ihnen und dem Domchor durch den hochwürdigsten Herrn Bischof von Eichstätt in der öffentlichen Versammlung des Cäcilien -Vereins ausgesprochen und von hochdemselben das erhabene innige Bündniß der Liturgie und Musik einleuchtend erklärt. Seine Worte wider- hallten freudig in allen unseren Herzen, die Ihnen mit auf- richtiger Verehrung und Liebe zugethan verbleiben. Möge nun bald Ihren beharrlichen, maß- und einsichtsvollen und auf- opfernden Bestrebungen der allgemein nützlichste Lohn zu- kommen und eine Kirchen -Musik -Schule Musica sacra nach Ihrem Plane und Ihren Präcedenzien in einer hierzu geeigneten großen Stadt errichtet werden! Tempus faciendi Domine! Indem ich Sie bitte, meinen ehrerbietigsten Dank für die mir gewährte wohlwollende Aufnahme in Eichstätt dem hoch- würdigen Herrn Bischof zu erneuern, zeichnet mit vorzüglicher Hochachtung

ganz ergebenst

F. Liszt.

200. An Frau Emilie Merian.

[Rom, Oktober 1871.]

Seit meiner Abreise hatte ich mehrmals nach Weimar zu adressiren, wobei es mich betrübte, Ihren Namen nicht voran- zusetzen. Mittlerweile erlaubte ich mir etwas drucken zu lassen, und bitte Sie, die Widmung der orchestrirten Schubert'schen Lieder gnädig aufzunehmen. So wie an meinem ganzen Lieder- stammeln, tragen Sie auch die meiste Schuld an diesem Or- chestergesumme. Verzeihen Sie gütigst meiner Ungeschicklich-

_ 234

keit, Ihrem lyrischen Genius, der mich fortdauernd innig anwandelt, nichts Würdigeres darzubieten.

Vorigen Sonntag (22. October) kam Bülow. Er ist ziem- lich gesund und in erstaunlich geistiger Rüstigkeit. Bis Weih- nachten verbleibt er in Florenz; dann begibt er sich zu Con- zerten nach Wien, Pest, Prag, Berlin, Leipzig, Ende April nach London und im Herbst nach Amerika.

Meine Wanderungen beschränken sich auf meine zwei Do- mizile: Pest (von Mitte November an den Winter über), Wei- mar (Anfangs April).

Nächstens überbringt Ihnen Riedel meine inständige Elisa- beth-Bitte, deren Gewährung wenn sie Ihnen nicht zu be- schwerlich fällt mir eine große Freude wäre. Die Casseler Tonkünstler -Versammlung scheint sich gut anzulassen, und Ihr Beistand sicherte uns vollends Gedeihen und Gelingen ]).

201. An Anton Rnbinstein.

[Rom, erste Novemberhälfte 1871.1 Très honoré ami,

Mon cousin m'apprend que vous m'avez écrit; mais je n'ai point reçu d'autre lettre de vous que celle à laquelle j'ai répondu de suite, l'été dernier, en vous remerciant de votre bienveillante intention de réserver place à mon oratorio le Christ dans un de vos programmes à Vienne, cet hiver.

En parcourant la partition vous verrez qu'elle ne présente guère de difficulté d'exécution; l'orchestration est fort simple et l'emploi des chœurs se borne à deux numéros de peu d'étendue, dont l'étude n'exige ni fatigue ni longueur de temps. Mais par rapport au temps qu'il conviendrait de fixer pour le concert en question, permettez-moi une observation majeure.

Ce ne serait pas la fin du carême ou la semaine Sainte qui me sembleraient opportunes, mais bien la semaine de Noël jusqu'à

1) Frau Merian übernahm dabei (Ende Juni 1872) die Partie der Elisabeth.

- 235

l'Epiphanie, car il s'agit d'un oratorio de Noël [Weihnachts- Oratorium)) comme le titre l'indique. En conséquence, je vous prie de vouloir bien me dire franchement s'il vous agrée de le produire entre le 20 Dec. et le 15 Janvier, soit dans un con- cert extra, soit dans la série des concerts réguliers des Musik- freunde. Autrement, je suis d'avis de remettre indéfiniment son exécution.

Quant à la direction de l'ouvrage, je vous renouvelle mon instante prière de vous en charger d'une manière absolue. J'assisterai aux dernières répétitions, et sous n'importe quelle chance de réussite ou d'insuccès, je vous serai également re- connaissant de cette nouvelle preuve de sympathie et de votre manifeste supériorité, que personne ne saurait apprécier avec plus de sincérité que votre très dévoué admirateur et ami,

F. Liszt.

202. An Jules Senart in Dijon.

[Rom, gegen Mitte November 1871.]

Cher ami,

Je vous remercie de cœur des sentiments que vous me gardez et m'exprimez si bien dans votre lettre. Ils sont dignes d'un véritable chrétien : c'est à dire parfaits, durables et sereins par la piété. Vous pensez justement aussi que les terribles calamités de la France m'ont causé une profonde douleur; tant de liens d'affection et de reconnaissance me rattachent à ce pays est la tombe de ma mère! . . . Depuis sa mort, je n'ai plus de motif déterminant pour revenir à Paris, et mes devoirs me fixent ailleurs : en Hongrie et à Weimar. Dans huit jours je serai à Pest pour y passer l'hiver, et au prin- temps je reviendrai à Weimar. Si tant est que je vive encore quelques années, j'aurai domicile dans ces deux villes, en raison de la très flatteuse position qu'on m'y a faite officiellement et par assentiment général, j'ose le dire, sans fausse mo- destie.

236

Veuillez bien, cher ami, dire mes cordiaux respects à Mme Sénart, et embrassez mon filleul Franz , auquel je ne saurais rien souhaiter de meilleur que de marcher fermement dans l'excellente voie chrétienne de son père. Je prie pour vous trois, et demeure votre très affectionné F. Liszt.

203. An Freifrau Marie von Schleinitz.

[Rom, Mitte November 1871.] Sérénissima,

Vous m'avez permis d'inscrire votre nom Am stillen Herd in Winterszeit1). Mon très humble hommage vous parviendra prochainement, et si vous daignez le toucher de vos mains enchanteresses, y répondront tous les souffles printaniers. Les respirer ainsi d'ouïe me serait une insigne faveur du sort; peut-être me l'accorderez-vous généreusement au mois de Mai à la Hofgärtnerei2).

Ma fille m'a donné des nouvelles de votre passage à Triebschen. Elle vous est véritablement attachée et vous sait infiniment gré de vos sollicitudes passionnées pour le monument de Bayreuth3). J'espère que Mr de Loën se mon- trera à la hauteur d'une telle transcendance, selon nos souhaits.

Vous savez déjà qu'à Bologne le Lohengrin a eu ces jours derniers un succès d'enthousiasme, comme aussi qu'à Pest, cette œuvre sublime avait été représenté auparavant plus mal que bien, Mr Richter Ta dirigé en triomphe. Voilà d'heureux symptômes de l'élévation spirituelle du public. Pour peu que cela continue, la célèbre question: »combien faut-il de sots pour former un public ? « tombera en désuétude les sots manquant.

J'ose de me rappeler affectueusement au bienveillant sou- venir de Mr de Schleinitz et mets aux pieds de Votre Séré- nissime Excellence les fidèles hommages de ma très respec- tueuse reconnaissance.

1) Aus den »Meistersingern« transskribiert von Liszt.

2) Liszts Weimarer Wohnung seit 1869; jetzt Liszt-Museum.

3) Sie wirkte einfluß- und erfolgreichst für das Inslebentreten des Bayreuther Patronatsvereins.

237

204. An Don Onorato Caetani, Principe di Teano1).

[Budapest, zweite Novemberhälfte 1871.] Cher Prince,

»Que de choses dans un menuet« disait-on autrefois; et quel surplus dans les valses modernes!

Par la poste d'aujourd'hui, je vous expédie la petite col- lection de musique dansante que vous avez bien voulu me de- mander de choisir. Vous me permettrez de l'augmenter pro- chainement et de vous envoyer de Vienne (où je serai les derniers jours de cette année) les plus étincelantes nouveautés que la vieille Terpsichore inspirera en ce carnaval à l'illustre Strauß2) et à ses fortunés émules.

Veuillez avoir la bonté, cher Prince, d'exprimer en famille mes très reconnaissants respects au palazzo Caetani, dont gar- dera toujours le plus affectionné souvenir

votre tout dévoué

F. Liszt.

Dans le même paquet de musique dansante se trouveront quelques morceaux paralytiques de ma façon, que je vous prie de faire remettre à notre esimio Sgambati.

205. A Son Eminence le Cardinal Gustave de Hohenlohe,

Schillingsfürst, Baiern8). Eminence,

Toute marque de votre bienveillance m'est extrêmement précieuse, et celle que vous daignez m'accorder par votre lettre me touche au vif. Permettez-moi d'en remercier Votre

1) Eifriger Musikfreund, Sohn des berühmten Danteforschers Herzog von Sermoneta.

2) Johann Str., der Walzerkönig (1825—99).

3) Originale der Briefe an den Kardinal, dafern keine andere Angabe erfolgt, im Weimarer Liszt-Museum.

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Eminence, avec les sentiments de profonde gratitude et de religieuse affection qu'Elle connaît, et qui demeurent insépa- rables de mon cœur.

Je n'oserai guère Vous parler de la cruelle douleur du Prince et de la Princesse Constantin Hohenlohe *j ; il me reste seulement d'implorer le Seigneur des miséricordes de répandre sur eux ses consolations et ses grâces, et de joindre ainsi mes très humbles prières à celles de Votre Eminence.

Dans une huitaine de jours j'irai à Vienne, pour assister, le 31 Décembre, à l'exécution de mon Oratorio de Noël (Weihnaehts- Oratorium). Cet ouvrage a été écrit au Vatican, chez Votre Altesse, en 1865, alors qu'Elle voulut bien favo- riser le pauvre Abbé Liszt des chambres contigues à l'apparte- ment du Grand Aumônier de Sa Sainteté, et m'y faire l'aumône spirituelle dans le plus noble et catholique sens du mot.

Dernièrement, au mois d'Octobre, je suis retourné au Vatican; les anciens voisins de Votre Eminence y sont devenus des »prisonniers« autour du Saint Père, dont j'ai baisé le pied avec vénération et foi.

Des nombreux personnages que Votre Eminence voyait à Rome, il en est deux que je retrouve souvent ici: Monseigneur Haynald et le Comte Imre Széchényi. L'archevêque de Kâlocsa a fait en toute science et piété, quoiqu'un peu tard, dit-on, sa soumission au dogme de l'infaillibilité. Par-dessus le gouverne- ment de son vaste diocèse, ses grands talents et sa haute re- nommée lui occasionnent une extrême surcharge d'affaires. Il est l'indispensable orateur, rapporteur, négociateur, conciliateur et régulateur des plus importantes questions religieuses et poli- tiques en Hongrie ; et pour comble, il dirige les fouilles de la Cathédrale de Kâlocsa, sous laquelle, comme à S* Clément à Rome, l'on a découvert une seconde et même une troisième église, événement monumental que M>rr Haynald expose dans un ouvrage approfondi qui sera publié prochainement et lui vaudra une aussi considérable réputation d'archéologue que sa réputation de botaniste, reconnue depuis longtemps.

1) Sie hatten ihren ältesten Sohn verloren.

239

Le Comte Imre Széchényi *) se permet plus de loisir. Malgré diverses offres brillantes, il s'est refusé jusqu'à présent à con- tinuer sa carrière diplomatique. Il a épousé une femme de la plus charmante distinction, et se complaît à écrire des Lieder et d'autres œuvres musicales que l'on prend plaisir à écouter. Ce soir même, le célèbre Quatuor Hellmesberger exécutera à un concert public une composition de Széchényi, déjà ap- plaudie ici l'hiver dernier.

Pardonnez -moi, Eminence, de ne pas connaître encore le livre de L. Arends: Sprachgesang (1er Vorzeit: je tâcherai de réparer cette omission aussitôt que le volume me sera parvenu, et Vous supplie de croire que je tiendrai toujours à grand honneur et devoir de me montrer en tous points

de Votre Eminence

le très humble et très respectueusement fidèle serviteur,

20 Décembre 71. Pest. F. Liszt.

206. An denselben. Eminence,

La multiplicité des petites misères de ma très petite célé- brité m'a privé de l'honneur de remercier plus tôt Votre Altesse de sa très gracieuse lettre. Cependant je n'ai pas tardé à remplir la commission relative à l'indispensable complément de votre mobilier de Schillingsfürst ; il vous parviendra prochaine- ment et obtiendra, je l'espère, votre approbation. C'est Mr Bösendorfer (facteur de la Cour de Vienne) que j'ai chargé de fournir un instrument convenable à Votre Eminence. Car, à mon avis, ses pianos sont les plus complets, les plus sonores et agréables à toucher, entre tous ceux que produisent les fabriques de l'Empire d1 Autriche, et au delà. Le Prince Con- stantin Hohenlohe les apprécie de même, et les pianistes les plus renommés, tels que Bitlow, Rubinstein, etc., les jouent de

1) Er war 1878 92 österreichisch-ungarischer Botschafter in Berlin, starb 1898.

240

préférence en public. Le piano destiné à Votre Eminence sera des mieux assortis et soignés; qu'Elle me permette de le lui offrir en témoignage de ma gratitude des heures musicales d'exception, favorisées de Sa bienveillance, au Vatican et à la Villa d'Esté.

Si votre séjour à Schillingsfürst se prolonge, j'en profiterai certainement pour venir cet été y faire ma très humble cour à l'éminentissime »prisonnier volontaire«, auquel, soit dit tout bas, la voix publique décerne déjà très haut de plus vastes honneurs. J'ose mettre à ses pieds aujourd'hui en réponse à une très flatteuse allusion deux photographies, et supplie Votre Eminence de me croire à toujours

son très reconnaissant et fidèle serviteur,

Pest, 22 Janvier 72. F. Liszt.

(Palatingasse 20.)

Monseigneur Haynald est fort sensible au souvenir de Votre Eminence et lui enverra son œuvre archéologique (sur la cathé- drale de Kâlocsa) dès sa publication.

207. An Anton Urspruch 1).

[Budapest, Januar oder Februar 1872.]

Sehr geehrter Herr,

Ihre wackere beherzte Sonate erhielt ich ein paar Tage vor meiner Wiener Reise2). Entschuldigen Sie freundlichst, daß ich Ihnen erst heute meinen Dank für diese mir sehr werthe Widmung sage. Ein solches op. 1 gehört nicht zu den gewöhnlichen Musikmachereien. Es bekundet ein kerniges Talent und hat eine günstige Vorbedeutung für Ihre folgenden Com- positionen. So denkt auch H. v. Bülow, dem ich letzthin die

1) Dieser und der folgende Brief nach einem Korrespondenz- buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Adressat Pianist und Komponist (geb. 1850), Schüler Liszts, lebt als Professor am Raff-Konservatorium in seiner Vaterstadt Frankfurt a. M.

2) Liszt hatte der Aufführung des 1. Teils seines »Christus« am 31. Dezember in Wien beigewohnt.

241

Sonate zeigte, wobei sein Scharfsinn sogleich das Richtige erkannte.

An Professor Riedel schreibe ich, wie sehr mir Ihre Mit- wirkung bei der Casseler Tonkünstler -Versammlung angenehm sein wird. Die Wahl Ihrer Programm -Nummer bitte ich Sie später mit Riedel zu besprechen. . .

Mit ausgezeichneter Achtung verbleibt Ihnen, sehr geehrter Herr, aufrichtig ergeben F. Liszt.

208. An Anton Rubinstein.

[Budapest, Ende Februar 1872.]

Quoique vous ne m'ayez fait qu'une demi promesse, re- lativement à Pest, j'y insiste, en vous invitant de nouveau à me faire le très grand plaisir de passer ici pour un jour ou deux. Cette insistance a aussi son côté patriotique, car le public de Pest est fort désireux de vous continuer les témoigna- ges de son admiration, et me saura gré de lui en procurer l'occasion.

Veuillez donc m'informer par Reményi (qui vous remettra ce mot) s'il vous est possible de venir ici avant Pâques, et à quel jour, afin qu'on prenne, une huitaine auparavant, les arrangements du Concert Rubinstein, dont M. Dunkl1] se char- gera ex professo avec un empressement enthousiaste, doublé de la certitude de complet succès.

Mille affectueux respects à Madame Rubinstein, et dévouée amitié. F. Liszt.

209. An Kardinal Gustav Hohenlolie.

Eminence,

La notation du cantique de Déborah (d'après Arends), que Votre Eminence a la bonté de me communiquer, ne m'est par- venue qu'hier. Prouver sa vieille authenticité hébraïque me

1) Pester Musikverleger.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 16

242

paraît difficile, et je ne sais jusqu'à quel point M1' Arends y réussit. Quelle que soit la solution de ce problème d'archéo- logie musicale, la mélodie du cantique demeure patente, éner- gique, savoureuse, et de fière allure. Elle éclate en victorieux transports et se comptait dans les bondissements. Comme caractéristique, je note le fréquent emploi des intervalles de sixtes et d'octaves:

Vers: 2

Vers: 3

ÈSEO£

M

2=5

-#

Je -ho - vah!SchaarenIs-ra - eis.

Gott Je-lio-vah!

Vers: 4

Vers: 4

Ir^H* \~f r :-

So dir Si - na - i vordem Au-ge

Je -ho - vah!

u

Vers: 12

--—slA-^-^-ß--^

Ö=fSS

3

~*-j 0 f^—

■•*■

Je - ho - vahs.

Nun auf, nun auf, De-bo - - rah,

-^ N* 5 ^-r S—

# #— ^ j-1-^* V 0— —0

hun auf, nun auf, sin - ge un-sern Sie -ger-sang, etc

-p. _— : F=d

Mr Arends a omis le 14me et dernier verset, qui termine par ces mots »und von Sebulon sind Régi er er gekommen mit der Schreibfeder«, et témoigne ainsi de la puissance des hommes de lettres chez les Hébreux de l'ancien Testament, puissance qui ne cesse de s'étendre et s'accroître dans la Presse de nos jours, les Israélites abondent.

Quant aux accords d'accompagnement, ils sont évidemment d'origine nouvelle. Nul reproche à cela, puisque l'on admet

243

partout que les modernes en savent plus long sur l'harmonie que les anciens.

Je supplie Votre Eminence d'excuser le retard du piano de Bösendorfer. Pour y ajouter l'ornement que j'avais indiqué, il a fallu faire quelque recherche ; enfin M1 Bösendorfer m'écrit hier de la façon la plus rassurante et prendra soin d'expédier prochainement à Schillingsfürst cet instrument que je suis heureux de savoir si gracieusement agréé par Votre Eminence, de laquelle j'ai l'honneur de demeurer,

avec la plus respectueuse fidélité,

le très humble et reconnaissant serviteur,

2 Mars 72. Pest. F. Liszt.

210. Au Robert Franz1).

Hochverehrter Freund,

Drängende locale Beschäftigungen verhinderten mich, so- gleich die einliegenden Correctur-Bogen durchzulesen2). Ent- schuldigen Sie freundlich die unwillkürliche Verzögerung.

Besonderes Wohlgefallen gewähren mir die Ergänzungs- Seiten (23 48), welche in treffender Weise biographisch und künstlerisch das Vorhergehende beleuchten, entwickeln und heben. Bios in den drei letzten Seiten erlaubte ich mir ein paar Nebenbemerkungen, und bitte ich Sie darüber entscheiden zu wollen, ob dieselben zu berücksichtigen sind oder nicht.

A. (Seite 46) Erwähnung der Franz-Conzerte in Amerika (von Otto Dresel3) veranstaltet?)

1) Gleich den sechs nächstfolgenden Schreiben nach einem Brief- buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Ilohenlohe.

2) Es handelte sich um eine Ergänzimg des zu dieser Zeit in Broschürenform neu erscheinenden Lisztsclien Artikels über Robert Franz vom Jahre 1855 (Ges. Schriften IV). Sie war von dem Ber- liner Musikschriftsteller und Komponisten Ernst Taubert verfaßt und Liszt unterbreitet worden. Vgl. La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 78.

3) Pianist und Komponist (1826 -90), Franz nahe befreundet,

16*

244

B. (Seite 46) Anstatt » Conzert-Zigeuner« sagen wir vielleicht »Conzert-Matadoren und Figuranten« (oder irgend eine andere Titulatur), um nieine alten Lieblinge, die Zigeuner, nicht zu verunglimpfen.

C. (Seite 47) Von den vier grauen Weibern dürfen wir nur drei und selbst diese nur möglichst wenige Tage noch walten lassen, weil Ihnen, verehrter Freund, wahrlich keine »Schuld« vorzuhalten ist und Ihr Leben und Wirken exem- plarisch untadelhaft verbleiben.

D. (Seite 48) Vor den letzten Zeilen: »Indessen bei den vielen Widerwärtigkeiten etc.« erachte ich es für passend und zuträglich, das vollständige Verzeichniß Ihrer Meister- bearbeitungen anzuführen (nebst Namen der Verleger, Breit- kopf und Härtel, Leuckart) und somit Ihre erheblichen Verdienste in Sachen Bach's, Händel's etc. dem Publikum einzuschärfen.

Wegen Zeitersparniß beiderseits schreibe ich jetzt nicht an Leuckart und übertrage Ihnen alle weitere Fürsorge betreffs der baldigen Herausgabe der Broschüre. Herrn E. Taubert bitte ich Sie mein aufrichtiges Lob zu sagen für sein^ gediegene Mitarbeiterschaft, deren Verantwortlichkeit mit bestem Dank und Gewissen annimmt

Ihr verehrungsvoll ergebenster

24sten März 72 Pest. F. Liszt.

Ende nächster Woche bin ich wieder in Weimar, wo ich bis Mitte Juli verbleibe.

211. An Graf Bellegarde, Generaladjutant des Kaisers

von Österreich.

[Wohl Anfang April 1872.]

Excellence,

N'ayant pas eu l'honneur de rencontrer Votre Excellence les deux fois que je me suis présenté, je viens la prier de vouloir bien mettre aux pieds de Sa Majesté l'Empereur et Roi l'expression de ma profonde gratitude. Par un acte de faveur,

245

Sa Majesté a daigné me fixer désormais en Hongrie, ma patrie; j'ose dire qu'Eue n'y compte pas de sujets plus loyalement fidèle que moi, et m'emploierai à prouver en toute circonstance les sentiments de très humble soumission et dévouement qui sont autant de mon devoir que selon mon cœur.

J'ai l'honneur d'être, Monsieur le Comte, avec la plus haute considération, de Votre Excellence

le plus humble et très obéissant serviteur,

F. Liszt.

212. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

25 Avril 1872. Eminence,

Il y a sept ans, à cette date du 25 Avril, j'eus le bonheur d'être admis aux ordres mineurs par Votre Eminence, dans la chapelle du Vatican. Qu'Elle me permette de lui en renou- veler l'expression de ma profonde gratitude aussi inaltérable que ma foi et soumission catholique. Chaque jour je bénis Dieu de la grâce que votre intermédiaire m'a obtenue. J'y adhère de toute mon âme; c'est la véritable pars haereditatis meae et calicis mei, . . . etenim haer éditas me a praeclara est.

Venir au plus tôt à Schillingsfürst, pour remercier V. E. de sa gracieuse invitation, serait fort selon mon cœur. Cepen- dant diverses obligations me retiennent ici. D'abord le bon plaisir du Grand-Duc, et ensuite des affaires musicales, dont la plus notable est le Musikfest de V Allgemeine deutsche Musik- verein qui aura lieu à Cassel du 26 au 30 Juin. On y exé- cutera mon oratorio Elisabeth et je dois m'occuper des prépara- tifs de ce Musikfest auquel j'ai promis d'assister. Par conséquent, ce n'est que vers la mi -Juillet que je reprendrai un peu de liberté. J'espère que V. E. prolongera son séjour à Schillings- fürst durant l'été, et j'aurai l'honneur de la prévenir de ma très humble visite.

246

Daignez agréer mes plus reconnaissants remercîments pour la grande bienveillance de votre dernière lettre et me croire à toujours de cœur et d'âme de Votre Eminence

le très fidèle et dévoué serviteur.

F. Liszt.

213. An Freifrau Marie von Schleinitz.

[Weimar, April oder Mai 1872.] Sérénissima,

Vous avez semé des fleurs et des perles sur mes pauvres notes am stillen Herd. Comment vous rendre grâce de la magie de vos profusions? Leur charme me rend tout confus et je ne saurais dire combien j'en suis pénétré. Pardonnez- moi d'être aussi malhabile et de modifier ainsi à mon usage le proverbe: de l'abondance du cœur la plume se tait.

Peut-être y réussirai-je mieux une autre fois; pour aujour- d'hui permettez-moi seulement de vous parler un peu de géo- graphie et de vous rappeler que Weimar se trouve presque sur la route de Berlin à Bayreuth, vous serez certainement le 22 Mai1). Soit en y allant, soit en revenant, ne m'accorderez- vous pas la faveur de vous arrêter un jour ici? Ce serait une ravissante générosité de votre part, plus précieuse encore par ses antécédents. Le Grand-Duc me disait hier qu'il avait fort envie d'assister à la fête de Bayreuth. Vous y rencon- trez M' de Loën, Lassen et beaucoup de nos artistes de la chapelle qui se font gloire d'être dirigés par WTaguer.

L'affaire musicale à laquelle je m'intéresse principalement cet été, c'est la 9ne réunion de V Allgemeine deutsche Musik- verein à Cassel. Elle aura lieu du 26 au 30 Juin, et l'on y entendra V Elisabeth , plusieurs compositions symphoniques de Rubinstein, Raff, etc. Votre Excellence Sérénissime sait que je suis fort dévoué aux agissements de ce Verein qui, sous le patronage du Grand-Duc de Weimar, se maintient avec honneur

1) Feierliche Grundsteinlegung des Festspielhauses.

247

depuis une douzaine d'années, en méritant largement de l'art, nonobstant ses faibles moyens pécuniaires et des influences retardataires plus ou moins mal avisés et nuisibles. La con- viction de bien faire nous donne bon courage et l'aide vient aux persécutés !

Daignez ne pas mettre aux oubliettes votre très humble et affectionné serviteur, F. Liszt.

214. An Anton Rubinstein.

[Weimar, zweite Maihälfte 1872.] Très honoré ami,

Il s'entend de soi que la visite que vous m'avez promise ici me fera le plus cordial plaisir, et vous savez que j'attache un grand prix à la continuité de notre ancienne amitié. Malgré le deuil de Cour, Leurs Altesses Royales que j'ai prévenues de votre arrivée, ne laisseront pas de vous témoigner les senti- ments de bienveillance particulière qu'Elles vous gardent. Permettez-moi donc de vous attendre de suite après votre Musikfest de Düsseldorf vers le 25 selon l'indication par votre télégramme, que je vous prie de compléter bientôt par un autre, fixant le jour de votre arrivée. Jusque là, je diffère de vous parler de plusieurs choses qui m'intéressent beaucoup et auxquelles je désirerais que vous preniez aussi de l'intérêt.

Ces lignes vous seront remises par deux des plus excel- lents artistes de notre chapelle: M,s Winkler (Flûte) et Hah- mann (Hautbois), invités au Musikfest de Düsseldorf. Ils se réjouissent de jouer sous votre direction, et je les recommande à votre bienveillante attention.

Vous avez trop à faire en ce moment pour lire de longues lettres. Je jointerai seulement mon sincère regret de ne pas entendre Dimanche prochain au complet votre Tour de Babel1),

1) > Geistliche Oper« von Rubinstein, die beim niederrlieinischen Musikfest unter seiner Leitung zur Aufführung kam.

248

dont la solide et brillante architecture musicale défie les coups de plume de la critique radoteuse, et vous dis très cordiale- ment à revoir.

Tout à vous de sincère admiration et dévouée amitié,

F. Liszt.

215. An August Wilhelmj in Wiesbaden1).

[Juni 1872.] Lieber geehrter Herr und Freund,

Ihre Chopin-Transscriptionen sind sehr anmuthig, geschmack- voll und wohlgerathen, die Tonarten sinnig gewählt und die Begleitungen anpassend. Bestens gratulirend zu dem Erfolg, welchem diese Transscriptionen überall begegnen werden, wünsche ich zunächst, daß Sie mir das besondere Vergnügen gewähren, alle vier Notturnos und die zwei Conzert- Andante zu spielen und falls mir dabei noch ein paar Körnchen Kritik übrig bleiben sollten, werde ich mir erlauben, Ihnen die verlangten geringfügigen Änderungen in der Clavier-Begleitung anzudeuten.

Mich aufrichtig freuend, Sie bei der Casseler Tonkünstler- Versammlung bald wiederzusehen und zu bewundern, verbleibt Ihnen mit redlicher Hochschätzung treu ergeben

F. Liszt.

216. An Anton Urspruch in Frankfurt a. M.

Also, wackerer junger Herold, das Adur-Conzert wird bei der Tonkünstler-Versammlung in Cassel vorgeritten von Anton Urspruch, dessen vollkommenen Erfolg mit Zuversicht begrüßt

Dein wohlgesinnt ergebener

12teu Juni 72. Weimar. F. Liszt.

1) Der berühmte Geiger (geb. 1845).

249

217. An Kardinal Gustav Hohenlohe. Eminence,

Pendant cette dernière huitaine, j'étais retenu à Cassel par la Tonkünstler -Versammlung (de fort bonne réussite). Ce n'est qu'à mon retour ici que me parvint la gracieuse lettre de Votre Eminence. Je serais heureux d'aller vous en remercier aussitôt de vive voix, et de vous renouveler mes très humbles et fidèles hommages; mais une invitation pressante, équivalente à un commandement me confine à Weimar jusqu'en Septembre, date de la célébration des noces du Grand-Duc héréditaire 1). A cette occasion, mon gracieux maître, le Grand-Duc, me dit: »Vous étiez à mon mariage en 1842, et je n'entends pas que »vous manquiez à celui de mon fils. De plus, voici un Fest- »spiel pour la réception du nouveau couple à la Wartburg, et »vous me ferez le plaisir de composer la musique de ce Fest- » spiel au plus vite et de votre mieux«.

Or, cet ouvrage exige au moins six semaines de travail; puis il faudra procéder aux répétitions et à la représentation, sous ma conduite. Force m'est donc de ne pas désemparer d'ici avant la mi-Septembre, et d'ajourner tout autre projet de loisir, nonobstant mes souhaits.

Espérant que Votre Eminence daignera tenir compte de l'empêchement majeur qui s'oppose à la visite qu'Elle m'avait permise de lui faire, j'avoue ne point renoncer à un honneur si agréable avec la santa indifferenza , recommandée par les révérendissimes Rousselots2), auxquels l'opportunité de la pra- tiquer ne manque guère maintenant. Fort à distance des hau- teurs de leur perfection, j'ose vous prier de vouloir bien ex- primer à Monseigneur le Duc de Ratibor3) mes sincères regrets de ne pouvoir profiter en ce moment de l'hospitalité de Räuden, et de l'assurer du haut prix que j'attache à son bienveillant

1) Der Erbgroßherzog Carl August, der seinem Vater im Tod voranging.

2) Rousselot, Jesuitenpater.

3) Bruder des Kardinals.

250 -

souvenir. Quand j'aurai terminé ma tâche à la Wartburg, je me permettrai d'écrire à Votre Eminence, de laquelle j'ai l'honneur de demeurer fidèlement

le très reconnaissant et très dévoué serviteur,

5 Juillet 72. Weimar. F. Liszt.

218. An Eduard Lassen1).

[Weimar, Juli 1872.]

Tout comme à la Marienstrasse , dès l'aube de 8 heures du matin, je viens aujourd'hui troubler votre repos. M'"e la Grande-Duchesse l'ordonne ainsi et me charge de vous demander en sont les préliminaires du grand concert de cour, par lequel nous fêterons le mariage du Grand -Duc héréditaire. Y verrons-nous apparaître quelqu'étoile chantante de première grandeur? Sera-ce Mlle Patti ou une autre? La composition de votre Ouverture de Jabel (selon le titre d'invention parisienne) avance-t-elle ? Quels morceaux resplendissants figureront dans le programme outre le trio des Lombard! 2), que Mrae la Grande- Duchesse indique?

Veuillez avoir la bonté de réécrire à ce sujet une lettre de maître de chapelle que je communiquerai en haut lieu.

Mon Festspiel pour la Wartburg me donne beaucoup de fil à retordre. J'espère qu'il sera terminé lors de votre retour ici et vous le servira d'abord, en guise d'aubade.

Votre Bethlehem [die heilige Nacht) a été très bien chanté la semaine passée à Iéna. Mlle Klauwell3) y a brillé par ses notes hautes, entre autres un si tout cristallisé, et nous aurions demandé bis pour cette charmante composition, si la réserve imposée à l'auditoire d'un concert à l'église l'avait permis.

1) Gleich den vier nächstfolgenden Briefen, nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Empfänger (1830 1904) Dirigent und Komponist, besonders erfolg- reich mit Liedern, Weimarscher Hofkapellmeister und nachmals Generalmusikdirektor.

2) Verdische Oper.

3) Marie K., nachmals Frau Lang, beliebte Konzertsängerin.

251

Servais fait honneur à votre amicale hospitalité et travaille assiduement à ses Scènes lyriques sur des poésies de Baude- laire1).

219. An Arnold Senfft von Pilsacli2).

[Weimar, August oder September 1872.] Hochwohlgeborner Freiherr,

Vorerst bitte ich die Verspätung meines aufrichtigen Dankes für Ihr werthes Schreiben freundlich entschuldigen zu wollen. Noch etwas mehr muß ich meine eigentliche Antwort auf- schieben nebst dem faktischen Beweis meines nicht flauen Interesses an der Sache des Ehrenfonds für Robert Franz, worin Sie mit so edelmüthig eifriger »Logik« operiren. Dieser Logik mich anzuschließen ist mir nur in sehr geringem Maß gestattet, weil ich weder vermögend noch einflußreich verblieb. Verzeihen Sie also, wenn ich die mir zugewiesene Aufgabe nun auf zwei Punkte beschränke, nämlich: in Weimar von der Frau Großherzogin eine huldreiche Gabe zu erbitten, und im Laufe des Winters eine passable Einnahme (etwa mit- telst einer musikalischen Soirée) in Pest zu erlangen. Betreffs Wien bin ich nicht in der Lage die Initiative zu ergreifen; dennoch hoffe ich auch dort Ihren Bestrebungen förderlich zu sein.

Mit der Bitte, den Herrschaften des Franz -Comité meine Dienstbereitwilligkeit darzubieten, verbleibt Ihnen, hochgeehrter Freiherr, hochachtungsvoll ergeben F. Liszt.

Mitte November gedenke ich in Pest einzutreffen und bitte mir dort weitere Benachrichtigung zukommen zu lassen.

1) Charles B., französischer Dichter (1821—67).

2) Dr. jur.j vortrefflicher Konzertsänger (1834—89), wirkte be- geistert für Robert Franz.

252

220. An Salomon Mosenthal in Wien1).

Verehrter Freund,

Ihre Beredsamkeit ist gewaltig. Die Beethoven-Sturmpetition gleicht dem Sturm der Pastoral-Symphonie2]. Dabei aber ver- gessen Sie mein Alter, Schwäche und andere Gebrechen.

Was Sie mir jetzt zutrauen, habe ich bescheidenst im Jahre 1845, gelegentlich der Errichtung des Beethoven-Monuments in Bonn, geleistet. Ob dasselbe zu wiederholen mir zusteht, be- zweifle ich sehr. Jedenfalls bitte ich Sie, mich in dem Reserve- Corps zu belassen und deD jüngeren trefflichen Künstlern, welche sich dem neuen Beethoven-Monument zueignen, den Vorrang zu gewähren.

Mit den freundlichsten Empfehlungen an Ihren Collegen Dumba, verbleibt Ihnen, verehrter Freund, hochachtungsvoll ergebenst F. Liszt.

7töQ Sept. 72.

221. An Frau Marie von Mouklianoff geb. Grälin Nesselrode3).

[Weimar, erste Septemberhälfte 1872.]

Vous savez que Cosima a toujours été une bonne part de ma lumière interne. Elle m'a fait une grande joie en venant à Weimar avec Wagner le 2 Septembre et je les re verrai bien- tôt à Bayreuth.

Le monument de l'art germanique der Ring des Nibelungen est comme achevé par la composition de la Götterdämmerung que Wagner m'a montrée. Il ne lui reste plus qu'à écrire l'in- strumentation au complet; fort travail sans doute, mais qu'il pourra accomplir aisément en moins d'un an, vu que les prin-

1) Österreichischer dramatischer Dichter, kaiserl. Rat (1821 77).

2) Man bestürmte Liszt, zum Besten des in Wien zu errichten- den Beethovendenkmals zu spielen, was nachmals auch geschah.

3) Geistreiche, fein musikalische Freundin Liszts und Wagners (gest. 1874).

253

cipales combinaisons d'orchestre sont fixées et déjà notées dans l'esquisse de la partition de piano.

Quelque gigantesque que soit l'ensemble de cette œuvre des Nibelungen, j'y admire surtout l'harmonie des proportions et la sublimité continue. Le génie humain s'est rarement manifesté à travers les siècles d'une façon analogue, dans la région des beaux arts en général. La chapelle sixtine de Michel-Ange serait peut-être le terme de comparaison le plus rapproché par l'autocratie et la sève de l'inspiration. . .

Bien à vous, de pleine admiration et respectueuse affection.

F. Liszt.

222. An Richard Wagner. Mein hoher Freund,

Gestern von Magdeburg1) zurückgekehrt, finde ich Deine fünf Pracht-Bände, Schriften und Dichtungen enthaltend, »von Cosima's Büchertisch entwandt«. Hab Dank für diese herr- liche Gabe, 'welche nun als ein theures Sinnbild Deiner immer- währenden geistigen Gegenwart in meiner Behausung prangt. Überaus erfreut durch die Widmung im Hans Sachsischen Styl2), sagt Dir heute kurz und herzlichst »auf baldiges Wiedersehen in Bayreuth«

Dein getreuer

Weimar, 16. Sept. 72. F. L.

Nächste Woche schreibe ich an Cosima wann ich zu Euch komme.

1) Aufführimg der »Heiligen Elisabeth.«

2) Ein diese Widmung enthaltender Band der »Gesammelten Schriften und Dichtungen« ist leider in Liszts Nachlaß soweit dieser Frau Fürstin Marie Hohenlohe zu Händen kam und dank ihr den Inhalt des Liszt-Museums bildet nicht zu finden.

254

223. Herrn Emil Heckel senior, Hofmusikalienhandlung

in Mannheim1).

Sehr geehrter Herr,

Unablässige Abhaltungen verspäteten bis heute meinen Dank für Ihr verbindliches Schreiben, angelegentlich des Mannheimer Wagner-Vereins.

Als mir zuerst, im Mai vorigen Jahres, Tausig Näheres mittheilte von dem großen Vorhaben der Nibelungen- Aufführung in Bayreuth, zeichnete ich sogleich drei Patronat-Scheine. Mein geringes Einkommen gestattet mir leider nicht einen beträcht- lichen Beitrag. Indessen bin ich auch, seit dem vorigen Jahre, als Mitglied des »allgemeinen deutschen Musikvereins« dem Leipziger Wagner -Verein zugesellt , und da Sie so freundlich sind, mich zu Ihrem Mannheimer »Mutter -Verein« aufzufordern, erlaube ich mir anbei den Betrag von 15 Gulden (für die Jahre 1871, 72 und 73, nach Angabe der Statuten) zu übersenden.

Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner besonderen Hochschätzung Ihrer thatkräftigen Verdienste um die Wagner -Vereine und den Ausdruck meiner aufrichtigen Ergebenheit. F. Liszt.

17ten September 72. Weimar.

224. An Daniel Ollivier in Paris2).

[Ende Oktober 1872.]

Mon cher petit-fils et filleul,

Vos vœux de bonne fête me sont extrêmement agréables et je vous remercie de leur touchante expression. C'est la première fois que je voie votre écriture; elle est déjà fort

1) Begründer des ersten aller Wagner -Vereine (in Mannheim; und als solcher um die Sache Bayreuths sehr verdient.

2) Dieses und die 2 nächsten Schreiben nach einem Brief buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Adressat Sohn Emile Olliviers, damals lOjährig, jetzt ein gesuchter Pariser Advokat.

255 -

gentille et se perfectionnera aisément par l'exercice. Voici les années d'étude et d'application venues pour vous; profitez-en pour vous distinguer d'abord comme écolier, afin de vous trouver en mesure de vous distinguer davantage plus tard, quand vous serez votre propre maître. Par votre zèle à vous bien acquitter dès le commencement de votre tâche, vous rem- plirez le 4ine commandement de Dieu: »Tes père et mère hono- reras«, auquel s'attache les bénédictions en cette vie qui nous conduisent à la pleine félicité de la vie éternelle.

Oui, cher enfant, j'attends de vous que vous ferez honneur et joie à votre père, en suivant ses préceptes et ses exemples de travail, de mérite, de vertu; et dans cet espoir vous em- brasse de tout cœur et vous aimera toujours véritablement votre très affectionné grand-père F. Liszt.

225. An die Kammersängerin Marianne Brandt1).

[Ende Oktober 1872.]

Sehr Verehrte und Liebenswürdige,

Erfreut durch Ihre warmen und außerordentlichen Glück- wünsche, danke ich Ihnen herzlich dafür. Unsere Wege be- gegnen sich leider gar zu selten; ich muß also an der Erinnerung Ihrer genialen Individualität und deren pathetisch begeisterten Ausdruck im Gesang zehren bis Sie wieder ein günstiger Sommer- einfall nach Weimar führt. Vorläufig erlauben Sie mir, Sie ein wenig auszuzanken über Ihre Nervosität in würstigen Sachen2).

1) Die große Altistin der Berliner Hofoper (geb. 1842), als singende Darstellerin unserer Zeit unübertroffen.

2) Bezieht sich auf den Berliner Kritiker Wurst (gest. 1881), der, nachdem die geniale Künstlerin zum erstenmal in Berlin den Orpheus gesungen und damit Publikum und Presse begeistert hatte, ihr in seiner Besprechung alles absprach, Stimme, dramatisches Talent etc., sodaß sie anfangs meinte, nicht wieder auftreten zu können und um ihre Entlassung einkam, natürlich ohne sie zu erhalten. Schließlich ließ sie die Kritik einrahmen und hing sie in ihrem Zimmer auf, nachdem sie darunter geschrieben:

Gewohnheit macht alles erträglich, Drum lies auch Gemeines alltäglich.

256

Orpheus darf sich wahrlich nicht zu ähnlichen Zerstreuungen herablassen; die schielende Kritik ist keine Eurydice, deren Anblick ein verlockender sein könnte. Verbleiben Sie nur ruhig, edel, unverdrossen, wohl- und hochgemuth bei Ihrer Leyer, ohne die verstimmten, klappernden würstigen Leier- kasten zu gewahren.

Mit aufrichtiger Verehrung, freundschaftlich ergebenst

F. Liszt.

226. An Üon Onorato Caetani, dci Duca di Sermoneta.

[Anfang November 1872.]

Aux sentiments de respect et d'admiration qu'inspire uni- versellement la noble et historique activité de votre vie, il m'a été donné de joindre ceux d'un véritable attachement pour votre personne. Grâce à la bienveillance que vous m'avez témoignée pendant les années de mon séjour à Rome, j'ai été souvent admis à goûter, dans votre maison, le charme de vos libéralités d'intelligence, et, depuis l'an dernier, un lien plus particulier encore me rattache à votre illustre famille1). Per- mettez-moi donc, Mr le Duc, de me rapprocher religieusement aujourd'hui de l'affliction de votre profond deuil et d'y parti- ciper de cœur, en vous renouvelant l'expression de la plus sincère reconnaissance que s'honore de vous garder à toujours

votre très dévoué et affectionné serviteur,

F. Liszt.

227. An Kardinal Gustav Hohenlohe in Schillingsfiirst.

Eminence,

Je ne saurais dire la profonde émotion que m'a causée votre lettre. La Zweisiedlung à Schillingsfürst m'honore in- finiment; elle m'est une pensée de prédilection à laquelle se

1) Liszt war der Pate seines Sohns Roffredo.

257

rattache le précieux souvenir des bontés de Votre Eminence à mon égard, et aussi l'espérance de leur continuation. J'aspire à les mériter davantage, et serais heureux de Vous prouver ma constante gratitude mieux qu'elle ne s'exprime en paroles.

Pendant les quelques jours que j'ai passés à Vienne, le Prince Constantin était absent. Les photographies de Schil- lingsfürst on été remises à 1: 'Augarten'1), et j'espère avoir l'hon- neur de revoir bientôt le Prince à Bude, la Cour séjournera jusqu'à Noël, dit-on.

Dimanche prochain, je rentre dans mon domicile à Pest (Palatingasse 20), pour y rester jusqu'au moment de re- tourner à Weimar, en Avril. Désormais ma vie extérieure se partage entre ces deux villes, celle de l'âme appartient à la religion, à mes devoirs de reconnaissance et d'affection, e* à la musique. Vivre en bon catholique, et satisfaire à mes obligations d'artiste, telle est ma ferme volonté et ma seule ambition. Par là, je me rapproche encore de la Zweisiedlung qui me serait une bien grande et douce récompense.

Daignez agréer, Eminence, le très humble hommage de la vive gratitude de

votre très respectueux et fidèle serviteur,

5 Novembre 72. F. Liszt.

Horpâcs (chez le Cte Imre Széchényi).

228. An denselben. Eminence,

Vous avez bien voulu me permettre d'envoyer à Schillings- fürst un échantillon de Vin de Hongrie. Je choisis de pré- férence le produit des vignobles de Sexard (ou Szegzard) appartenant à mon ancien et excellent ami, Je Baron d^Augusz. Ce liquide rouge, de bonne renommée, décoré de plusieurs médailles d'exposition (moindre cependant que celles décernées aux vins blancs de Monseigneur l'Evêque de Veszprim), tient le

1) Fürst Constantin H. bewohnte das Augarten-Palais.

La Mar a, Liszt-Briefe. VIII. 17

258

milieu entre le Bordeaux et le Bourgogne et se recommande d'ailleurs par des qualités salubres, que l'illustre Baron Liebig1) a fait ressortir dans une analyse chimique, très à l'honneur du Vin de Sexard. Il a déjà été présenté à Votre Eminence au Vatican, Sa Sainteté Pie IX a daigné lui accorder plus d'ap- probation qu'à maints discours d'Evêques hongrois. Le Grand Commandeur Baron Visconti2) et d'autres fins connaisseurs le favorisaient aussi de quelqu'attention et prévenance.

En désirant qu'il soit du goût de Votre Eminence à Schil- lingsfürst et vous prépare une longévité égale à celle de notre Saint-Père le Pape, j'ai l'honneur de demeurer, avec la plus sincère gratitude votre très humble et très fidèle serviteur,

25 Novembre 72 Pest. F. Liszt.

229. An Friedrich Nietzsche in Basel3).

Verehrter Herr, L *J

Unablässige Verbindlichkeiten und Plackereien verhinderten mich, Ihnen früher meinen aufrichtigsten Dank zu sagen. In- deß habe ich Ihr fesselndes Buch »Die Geburt der Tragödie« 4) zweimal gelesen. Darin braust und flammt ein gewaltiger Geist, der mich innigst musikalisch ergreift. Zwar muß ich gestehen, daß mir manche Vorbereitungen und Kenntnisse zur vollkommenen Würdigung Ihres Werkes fehlen; das Griechen- thum und die Abgöttereien, welche manche damit zu treiben pflegen, sind mir ziemlich fremd geblieben. Als die höchste geistige That der Athenienser preise ich die Errichtung des Altars Deo ignoto, woran der ganze Olymp zerschellte, sobald Paulus den »unbekannten Gott« verkündigte, und nicht rings- umher des Helikon und Parnaß schweift mein Blick, wohl aber haftet meine Seele an Tabor und Golgatha.

1) Der große Münchner Chemiker (1803—73).

2) Berühmter italienischer Archäolog.

3) Dieses und die sechs nächstfolgenden Schreiben nach einem Brief buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Empfänger der geniale Philosoph (1844—1900), damals Professor in Basel.

4) 1872 erschienen.

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Entschuldigen Sie also, verehrter Herr, wenn ich Ihnen nur eine mangelhafte deshalb aber nicht spärliche Be- wunderung auszudrücken vermag. Ihre Exegesen des »Apolli- nischen und Dionysischen«, des Mythus und der Tragödie bringen wahrlich Ernstes und Eindringliches in erstaunlicher Beleuchtung und herrlicher Sprache, und Sprüche wie »Gerade nur soviel ist ein Volk wie übrigens auch ein Mensch werth, als es auf seine Erlebnisse den Hauch des Ewigen zu drücken vermag«, widerhallen in tiefster Seele. Auch fand ich nirgends eine so schöne Definition der Kunst: »Die zum Weiter- leben verführende Ergänzung und Vollendung des Daseins.«

Nun helfe Gott, daß der Wahn und das Wehe der Welt von dem Willen immer mehr besiegt werde!

Genehmigen Sie, verehrter Herr, die Versicherung der vor- züglichen Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt verehrungs- voll ergebenst R Liszt

230. An Maurus Jökai1).

[Budapest, Januar 1873.]

Hochgeehrter Herr,

Ihrer freundlichen Erlaubniß zufolge werde ich heute Abend zwischen 6 und 7 Uhr mit der gespenstigen Leonore und Freund Abranyi2) bei Ihnen eindringen. Sollte Frau von Jökai der ich bitte mich gehorsamst empfehlen zu wollen eine andere Stunde heute oder morgen vorziehen, so steht gänzlich und dankbarst zu Gebot

Ihr hochachtungsvoll ergebener

F. Liszt.

1) Gefeierter ungarischer Dichter und Romanschriftsteller (1825 bis 1904). Zu seiner Bürgers »Leonore« verwandten Ballade »Des toten Dichters Liebe« schrieb Liszt 1874 die melodramatische Musik. Frau Jökai deklamierte in Budapest die Verse.

2) Kornél A., ungarischer Musikkritiker und Schriftsteller (gest. 1903;.

17*

260

231. An das Comité des Beethoven -Denkmals in Wien.

tt i. i. tt [Januar 1873?]

Hochgeehrte Herren, J

Die große Gewogenheit Ihrer Zuschrift erschwert mir sehr die Antwort. Und doch kann ich mich nicht entschließen von dem, was ich vorigen Sommer an die verehrten Mitglieder des Comités Mosenthal und Dumba schrieb, abzuweichen. Wahr- lich bin ich zu alt und zu schwächlich, um Ihrem Wunsch in gebührender Weise zu entsprechen. Vor 30, 40 Jahren, wo Beethoven's Ciavier -Werke wenig öffentlich produzirt wurden, klammerte ich meine Seele und Finger daran. Dank dem musikalischen Fortschritte sind nun diese Werke überall ge- bräuchliches Gemeingut, und namentlich in Wien erlangten letzthin die Conzerte und Sonaten Beethoven's durch den Frei- herrn Hans von Bülow eine vollendet meisterhafte Interpreti- rung, der meines Bedünkens nur nachzufolgen übrig bleibt. Et quasi cursores, vitai lampada tradunt. Meine Lampe ist erlöscht; immerdar aber erfreue ich mich am Leuchten der Anderen.

Gestatten Sie mir noch, hochgeehrte Herren, beizufügen, daß in Betreff einer Composition, welche Sie die Güte haben mir zu überlassen, ich mit der Beethoven- Cantate bei Ge- legenheit der Vorfeier zu Beethoven's lOOjährigem Geburtstag 1870 in Weimar aufgeführt und in Leipzig edirt meinen Tribut als Componist geleistet habe, und genehmigen Sie die Versicherung der ausgezeichneten Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt dmkbar ergebenst p ^

232. An Rudolf Weinwurm in Wien1).

[Budapest, Februar 1873.] Sehr geehrter Herr Director, Obgleich keineswegs befugt mich in die musikalischen Fragen der österreichischen Schulen und Seminarien einzumischen, be-

1) Dirigent großer Gesangvereine (geb. 1835), Professor an der k. k. Lehrerbildungsanstalt St. Anna, seit 1880 Universitätsmusikdirektor.

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antworte ich gerne und gewissenhaft Ihre Anfrage soweit: daß ich gänzlich einverstanden bin mit der Ansicht, welche Sie in der »Schulzeitung für musikalische Lehrmittel« ausführ- lich darlegen. Offenbar bindet sich der musikalische Fort- schritt an das Erfassen der Harmonien und gleichzeitige Er- klingen der Stimmen. In dieser Beziehung reicht die Violine nicht im geringsten aus, und jedwedes Ciavier leistet weit bessere Dienste als das viersaitige Instrument, glorreich betitelt »König der Instrumente«.

Ihren übrigen sehr wichtigen Beweisgründen zur Bevor- zugung des Claviers dürfte man noch hinzufügen, daß bei dem- selben der Stimmer für das correcte Intoniren der Intervalle sorgen kann; wie aber dem üblichen Falschgreifen auf der Violine abhelfen? Um keinen ungelegenen Eifer zu be- zeigen, erwähne ich kaum, daß meines Bedünkens der Gebrauch von größeren Harmoniums oder bescheidenen Orgeln (mit Pedal) besonders in den Seminarien zweckdienlich wäre, und be- schränke mich auf die einfache Billigung Ihrer längst praktisch erwiesenen Ansicht.

Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, den Ausdruck aus- gezeichneter Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt

F. Liszt.

233. An Robert Freund in Basel1).

[Budapest, Februar 1873.]

Sehr geehrter Herr,

Sogleich nach Durchlesung Ihres Manuscripts besuchte ich Ihren Herrn Vater und bat ihn, meinen besten Dank Ihnen zu übermitteln. Entschuldigen Sie, wenn mich bis jetzt un- zählige Beschäftigungen und Störungen verhinderten, Ihnen mein ausnahmsweises Vergnügen an Ihrer vortrefflichen Transscription der Faust- Episode: Der nächtliche Zug2) aus-

1) Hervorragender Pianist ungarischer Abstammung (geb. 1852 in Budapest), bei Moscheies, Tausig und Liszt ausgebildet, ließ sich in Zürich nieder.

2) Orchesterwerk von Liszt.

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zusprechen. Es war nicht leicht dies undankbare Stück auf das Klavier zu übertragen. Ein gewöhnliches Arrangement konnte es nur verhunzen; Sie aber, geehrter Herr, haben es bemeistert. Insbesondere gelungen ist die Triller-Stelle, Buch- stabe B und C, mit Hinzufügung der Arpeggien; desgleichen die mehr als 50 Takte lange Steigerung vom Buchstaben 0 bis T.

Wenn Sie damit einverstanden sind, erfolgt die Heraus- gabe Ihrer Transscription bei J. Schuberth diesen Sommer. Dabei werde ich mir blos ein paar Varianten, respective Er- leichterungen erlauben, wie z. B.

:i=z--j:

rn

4 4

- anstatt h 4

Letzteres ist richtiger, aber etwas unruhig.

Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner aufrichtigen Anerkennung und Hochschätzung Ihrer seltenen Talente, deren wachsende Erfolge sehr erfreuen Ihren freund- lichst ergebenen F. Liszt.

234. An Anton ürsprucli.

[Budapest, März 1873.] Geehrter Herr und lieber Künstler,

Die große Kluft zwischen »Wollen und Können« läßt sich durch beharrliche Arbeitsamkeit überbrücken. Allerdings ist die Unzufriedenheit mit sich selbst eine Haupttugend des Künst- lers; doch dürfen wir sie nicht übertreiben. Verbrennen Sie also Ihre Manuscripte nicht; aber bewahren Sie dieselben zur Besserung und Abklärung für späterhin. Im Clavierspiel brau- chen Sie nur ruhig fortzufahren und öfters in Conzerten auf- zutreten.

Meine kleinen Dienste stelle ich Ihnen gerne zur Verfügung diesen Sommer in Weimar, wo ich von Mitte April bis Ende

263

Juli verweilen werde. Bis jetzt hatten Sie keine Veranlassung über Ihren dortigen Aufenthalt zu klagen, und ich erwarte, daß Sie baldig noch mehr Blüthen und Früchte in der »Hof- gärtnerei« einsammeln.

Indem ich Ihnen empfehle gewissenhaft und getrost vor- wärts zu streben, verbleibt Ihnen stets bereitwillig ergeben

F. Liszt.

235. An Robert Franz.

[Budapest, zweite Märzhälfte 1873.] Hochverehrter Freund,

Es ist mir erfreulich Ihnen zu melden, daß meine lang- jährige Bewunderung und Vorliebe für Ihre Lieder nun auch Gemeingut des Pester gebildeten Publikums geworden. Hierzu frommte besonders der Abend des 13. März1), worüber Ihnen Dunkl referirte. Seine Frau singt öfters mit schöner Empfin- dung und sicherm musikalischen Verständnisse Ihre Lieder, die am vorigen Sonntag Frau von Semsey, geb. Gräfin Czaky, glänzend vorgetragen hat.

Von Wien erhielt ich die Einladung in einem R. Franz- Conzert zu spielen. Leider mußte ich mich diesmal entschul- digen; vielleicht aber findet sich bald auch in Wien eine passende Gelegenheit, wo es mir vergönnt sein wird, Ihnen zu Ehren meine alten Finger zu verwenden.

Verbindlichst dankend für die Zusendung der vorzüglichen Studie über die Goethe-Lieder [Schubert's], bitte ich Sie Herrn Risse2) meine anerkennungsvolle Sympathie auszusprechen. Mit warmer Begeisterung und feiner Beobachtungsgabe erfaßt und erhellt er das »Wort lied« bis zu seiner vollsten Blüthe im »Musikliede« und ich wünsche ihm blos den Fleiß, seine Studie von Schubert bis auf Robert Franz weiter zu führen.

1) Liszt hatte für den für Franz zu stiftenden Ehrenfond eine Soirée in Budapest veranstaltet.

2) Josof R., Konzertsänger. Siehe Franz' Schreiben: La Mara,

»Briefe an Liszt«. III, Nr. 80.

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Wenn Herr Kissé gelegentlich nach Weimar kommt, möge er der freundlichsten Aufnahme meinerseits versichert sein.

Mitte April bin ich wieder in Weimar. An Ihren »ener- gischen« Freund, den Freiherrn1) schreibe ich nächstens und möchte ihn zu einer kleinen Conferenz in Weimar einladen. Gleichfalls Ernst E. Taubert, dem ich anhänglich verbleibe.

Mit der Versicherung unwandelbarer Verehrung und freund- schaftlicher Ergebenheit

Ihr F. Liszt.

236. An Kardinal Gustav Hohenlohe in Schillingsfürst.

Eminence,

Tout reconnaissant du souvenir que Votre Altesse a daignée m'exprimer si affectueusement le 2 Avril2), je me permets de joindre aujourd'hui à mes très humbles remercîments quelques provisions musicales, selon l'indication de votre lettre.

Pour Beethoven, le choix est embarrassant ; on risque fort de se tromper en préférant telle de ses œuvres à telle autre; la prudence (vertu cardinale) commande d'embrasser le tout; donc j'envoie à Votre Eminence les Œuvres complètes de Beet- hoven pour Piano (sans accompagnement) dans la meilleure édition publiée jusqu'à présent: celle de Cotta prince des éditeurs d'Allemagne, comme Didot l'est en France. Cette édition surpasse de beaucoup toutes les précédentes, vu les annotations et commentaires de Btilow, lesquels forment un cours d'esthétique pratique, supérieurement instructif et inté- ressant.

Aux cinq volumes de Beethoven, j'ajoute deux cahiers des geistliche Lieder de Beethoven et Schubert, plus un Ave Maria écrit à la Villa d'Esté, et que l'on chante en plusieurs églises d'Allemagne.

Quand j'aurai l'honneur de revenir à Schillingsfürst, j'ap-

1) Senfft v. Pilsach.

2) Liszts Namenstag.

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porterai d'autres opuscules de ma façon, auxquels je vous prierai d'accorder l'hospitalité de votre bibliothèque.

Mon excellent ami Augusz est fort enorgueili de votre approbation de son vin de Sexard, dont il vous a expédié hier une seconde fourniture, de qualité supérieure.

Ce soir, je retourne à Weimar et y resterai jusqua la fin Juillet.

Daignez agréer l'hommage de la sincère gratitude avec la- quelle j'ai l'honneur de demeurer à toujours de Votre Eminence

le très affectionné serviteur,

15 Avril 73, Vienne. P. Liszt.

237. An Feodor von Milde in Weimar1).

[Weimar, Ende April oder Mai 1873.]

Niemand mehr als ich zollt Dir Lob und Dank. Dein 25 jähriges Wirken in Weimar bleibt eines der schönsten, edelsten Beispiele der Kunstwelt. Stets haftest Du getreu am Idealen. Dies bezeugen Wolfram, Telramund, Holländer, Hans Sachs nebst Fieramosca2), Ruy Diaz3) und der ganze Reigen Deiner Darstellungen. Wir beehren uns, indem wir Dich feiern. F. Liszt.

238. An den Musikverleger Hermann Erler in Berlin. Geehrter Herr,

Das Veröffentlichen von Urtheils-Sammlungen über Werke, die nicht dem Schulgebrauch angehören, scheint mir ein neu einreißender Mißbrauch in unseren musikalischen Zu- ständen, dem ich nicht beisteuern möchte. Zwischen Kunst und Urtheil zeigt sich heut zu Tage die Unverhältnißmäßig- keit klaffend; wozu diese noch erweitern?

1) Gleich den zwei nächsten Briefen nach einem Korrespondenz- buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

2) Im »Benvenuto Cellini« von Berlioz.

3) Im »Cid« von Peter Cornelius.

266 -

Entschuldigen Sie also, geehrter Herr, wenn ich mich da- rauf beschränke, Ihnen für die Zusendung der Partitur der »ungarischen Suite« von Heinrich Hofmann1) bestens zu danken und ohne Urtheil Sie aufrichtig complimentire, ein solch ausgezeichnetes, fein gearbeitetes Werk in Ihrem Verlag zu besitzen.

Mit bekannter Gesinnung zeichnet

achtungsvoll

2ten Mai 73. Weimar. F. Liszt.

239. An Nikolai ßubinstein2).

[Weimar, Mai 1873.]

Très honoré Monsieur et ami,

Je vous dois des remercîments tout particuliers. Mainte fois vous avez accordé une bienveillante attention à mes com- positions et pris soin de les produire et de les diriger de la manière la plus favorable. Votre dernier exploit à Varsovie avec la Danse macabre tient du prodige. Mme de Moukha- noff m'en a écrit des nouvelles, auxquelles je crois d'autant mieux que je me souviens de celles que vous m'avez fait en- tendre un soir à Rome. Depuis lors, mes sentiments très sincèrement admiratifs et reconnaissants vous sont tout acquis, cher Monsieur Rubinstein. J'y joins le souhait de vous les renouveler bientôt personnellement en Allemagne, et vous prie d'être assuré du grand plaisir que me fera votre visite et votre participation active à quelque concert signé de notre Musik- verein. Sincèrement

votre très obligé

F. Liszt.

1) In Berlin (geb. 1842), komponierte Opern-, Chor-, Orchester- und Kammermusik.

2) Pianist, Komponist und Dirigent (1835 81). In ersterer Eigenschaft von seinen russischen Landsleuten seinem Bruder Anton gleichgeschätzt. Er war Direktor des Moskauer Konservatoriums.

267

240. An Kardinal Gustav Hohenlohe. Eminence,

D'aignez excuser le retard de mes très humbles remercî- ments en réponse à votre lettre infiniment gracieuse. Elle m'exprime une bénédiction devant laquelle mon cœur et mon esprit s'inclinent profondément avec joie et gratitude.

Ici, préparatifs aux fêtes de noces du Grand- Duc hérédi- taire et leur gala de spectacle, concert et Festspiel à la Wart- burg. Leurs Altesses Royales ont bien voulu me charger de pourvoir au détail musical, qui exige un peu d'application maintenant, et ma présence à Weimar pendant le mois de Septembre et un peu avant.

J'ose prier Votre Eminence de m'indiquer par un mot, en quelle semaine, du 20 Juillet au 20 Août, Elle agrée à Schil- lingsfürst la visite de son très reconnaissant et fidèle serviteur,

10 Juillet 73, Weimar. F. Liszt.

241. An Arnold Senfft von Pilsach1).

Hochwohlgeborner Freiherr,

Sie haben ein vorzügliches Werk eifrigst und mit seltener Standhaftigkeit vollbracht. Für den Ehrenfond von Robert Franz gebührt Ihnen allgemein Lob und Dank; bezüglich der Betheiligung, welche Sie mir daran gewährten, verbleibt Ihnen dankend und hochachtungsvoll ergebenst

12ten Juli 73. Weimar. F. Liszt.

242. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

Eminence,

Aussitôt revenu ici, je me suis occupé du petit paquet de musique que Votre Eminence m'a permis de lui envoyer. Il n'est pas encore au complet, et j'attends la Zionsharfe, pour

1) Nach einem Brief buch im Besitz von Frau Fürstin Hohenlohe.

268

la faire voyager de compagnie avec Leyer und Schwert à Schillingsfürst. Je devrais y joindre les deux volumes intitulés: Causes intérieures etc.1): selon la demande de l'auteur; mais l'extrême intérêt que je prends à les lire me fait commettre une demi- désobéissance. Avant de vous les restituer, j'ai demandé un sursis à Rome; aussi bien est-ce un livre dont la propagation exige de la prudence »vertu des saints« fort recommandée dans ce livre même. Donc, j'attendrai un second ordre, soit de Rome, soit de la part de Votre Emi- nence, qui me commandera une restitution à laquelle je n'étais pas préparé.

Infiniment merci de votre très gracieuse lettre. Ma pensée continue de hanter le Pincio ristretto, le Schiller-Haus, la tour de la nouvelle horloge sonnante , avec vue sur le castel de »Philothéa« et verso la Marina, comme disait le frivole Saverio 2j.

Les journées de Langenburg me restent aussi en très agréable mémoire, et j'ose vous prier de vouloir bien renouveler tous mes remercîments à Leurs Altesses. Je me suis empressé de transmettre les compliments de Mme la Princesse Hohen- lohe - Langenburg à la Princesse Marie de Saxe. A cette occasion, le Grand-Duc m'a enjoint de vous redire et insinuer que la visite de Votre Eminence à la Wartburg ou à Weimar le charmerait beaucoup; il m'a même réprimandé de ma sin- cérité à lui observer que Votre Eminence se trouvait au mieux maintenant à Schillingsfürst et n'intentionnait guère de s'en éloigner, à moins de quelque motif déterminant. La pointe finale de son argumentation était: »puisque le Cardinal visite le Prince de Mecklembourg, pourquoi me négligerait-il?« La réponse m'était facile. »Que Monseigneur s'arrange de ma- nière à le persuader«.

Mardi prochain, le mariage du Grand-Duc héréditaire sera célébré à Friedrichshafen; les fêtes à Weimar suivront du 6 au

1) »Des causes intérieures de la faiblesse extérieure de l'Eglise«, nur in wenigen Exemplaren verteiltes Werk der Fürstin Wittgenstein.

2) Diener des Kardinals, welch letzteren Liszt wieder in Schil- lingsfürst besucht hatte.

269

10 Septembre. Je vous enverrai le Festspiel de Scheffel1): Der Braut Willkomm auf Wartburg, qui sera représenté là, le 21 Septembre2). Quelques jours après, je retourne à Rome.

De tout cœur je remercie Votre Eminence de sa recom- mandation en faveur de mon très honoré ami F. Witt ex- cellemment capable d'expurger et relever la musique d'église et demeure à toujours

votre très reconnaissant et fidèle serviteur,

23 Août 73. Weimar. F. Liszt.

J'ai prêté le beau et remarquable commentaire sur la sainte Messe de l'Abbé Pyrker à Mme de Meyendorff 3), qui me charge de vous présenter ses plus respectueux hommages et souvenirs. Avant de rentrer à Pest (1er Novembre), j'espère revoir la Princesse Marie à Vienne.

243. An denselben. Eminence,

Que de grâce dans vos bontés! Le magnifique tapis dont vous me favorisez est un Sélam des plus éloquents; le dahlia rouge, les branches de laurier, les roses et les fleurs des champs racontent vos bontés envers moi, et perpétuent la mémoire de mes séjours chez Votre Altesse, au Vatican, à la Villa d'Esté, à Schillingsfürst. Ma plus vive reconnaissance s'y attache avec prédilection, et constamment.

Permettez-moi aussi de vous remercier de l'assurance qu'à la Villa d'Esté les chambres, aux portes desquelles Votre Emi- nence a si gracieusement fait ajouter le chiffre F. L., restent à ma disposition. Mon intention est de les habiter pendant plusieurs mois de l'été prochain, afin d'avancer la composition

1) Josef Victor von Sch. (1826—86.)

2) Liszt hatte die Musik dazu geschrieben.

3) Gattin des rassischen Gesandten in Weimar, geb. Prinzessin Gortschakoff.

270

d'un nouvel Oratorio (intitulé S* Stanislas) qui exige du re- cueillement. Mieux qu'ailleurs je le retrouverai là, avec le grave et méditatif charme de ce grand paysage , le bois d'oliviers, l'illustre groupe des majestueux cyprès, l'église des Francis- cains, le lointain de la coupole de S* Pierre, et la vista verso la marina, comme disait Saverio. Donc j'accepte de nouveau votre délicate hospitalité et, avant d'en profiter, je préviendrai Votre Eminence du moment de mon retour.

Jusqu'à la mi- Avril je suis retenu ici, sauf une très pro- chaine excursion à Vienne mes dix doigts serviront à un concert qu'on prépare au bénéfice de la Kaiser Franz Josef- Stiftung.

J'ai revu hier à Bude le Prince Constantin. Il continue de me témoigner beaucoup de bienveillance, et je me suis vanté, près de lui, de votre tapis, qui me rend tout glorieux.

Daignez agréer, Eminence, la profonde gratitude de votre très humble et fidèle serviteur,

30 Novembre 73, Budapest. F. Liszt.

244. An Graf Julius Andrässy *}.

[Budapest, November 1873.] Illustre Comte, Votre Excellence a daigné rattacher fixement un humble Rhapsode de la Hongrie à sa patrie; qu'Elle me permette de lui offrir un très faible témoignage de ma vive gratitude, en lui dédiant ma version des deux chants nationaux: Szôzat et Hymnus. Ces chants vibrent en plein dans votre grand cœur, si ardemment dévoué à la glorieuse destinée de la Hongrie, à laquelle la vôtre est glorieusement identifiée.

J'ai l'honneur d'être avec le plus profond respect et la plus sincère admiration de Votre Excellence

le très reconnaissant et fidèle serviteur, F. Liszt.

1) Nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

271

245. An Kardinal Gustav ïïohenlohe. Emmenée,

Au jour de votre fête, 26 Février, je viens vous renou- veler l'humble hommage et les vœux fervents de mon plus re- connaissant attachement. J'avais l'idée d'y joindre un petit cadeau, doux et utile à la fois, comme, par exemple, des pastilles de la »scmta inclifferenza« ; mais Votre Eminence est déjà si bien fournie en confiseries de ce genre, et les pastilles de Schillingsfürst sont de qualité si supérieure et extrafine que je n'ose me hasarder à la concurrence.

Après le concert de Vienne (11 Janvier), j'ai passé cinq semaines agréablement tranquilles à la campagne (près d'Oeden- burg), chez le Comte Imre Széchényi, autrefois ministre d'Autriche près du roi de Naples. Revenu ici le Mercredi des Cendres, j'y resterai jusqu'à Pâques. Ensuite, je dois une visite de reconnaissance à Monseigneur l'Archevêque Haynald à Kâlocsa, et au mois de Mai, sauf quelqu'événement imprévu [»si mai siiccedesse«) , je vous demanderai la permission de redevenir l'usufruitier des chambres que vous avez eu l'insigne gracieuseté de me destiner à la Villa d'Esté. Mon désir serait d'y habiter pendant le reste de cette année, pourvu que Votre Eminence ne trouve pas d'indiscrétion en cela. J'ai fort besoin de gagner du repos à l'extérieur, afin de continuer sérieusement le travail musical auquel, bon gré mal gré, je me suis adonné et qui exige quodam modo totum hominem.

Orare et laborare sera ma devise à la Villa d'Esté. J'en exclurai le »frivole« Saverio, à moins que Votre Eminence ne m'ordonne de le »surveiller« rigoureusement; et si l'important »Privatier Bauch« venait à se présenter, je l'enverrais promener autour des cascades de Tivoli, sans lui servir de Cicerone. En revanche, je compte sur le bon accueil d'Ercole1) et d'Antonio2), avec lesquels je me flatte de rester indéfiniment en bon et paisible accord.

1) und 2) Zur Dienerschaft des Kardinal Hohenlohe gehörend.

272

Daignez agréer, Eminence, les profonds respects et intimes remercîments de

votre très humble et tout dévoué serviteur, Pest, 24 Février 74. F. Liszt.

A Vienne, la Princesse Marie et votre frère m'ont de nou- veau témoigné leur gracieuse et cordiale bienveillance, dont je demeure bien reconnaissant.

J'ose vous prier de me rappeler affectueusement au sou- venir de Mr le curé de Schillingsfürst. Je ne pense pas qu'il me sera loisible de revenir en Allemagne cette année, et me propose d'aller droit d'ici à Rome, sans même passer par Vienne.

246. An den Großherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar1).

Monseigneur,

Je viens de passer deux jours à Presbourg et à mon retour, ce matin, je trouve votre très gracieuse lettre, qui m'apprend mon avancement dans l'ordre du faucon.

En m'inclinant avec reconnaissance devant ce nouveau témoignage de votre bienveillance, je me rappelle que cette décoration fut la première que j'aie reçue. Son Altesse Royale le Grand-Duc, votre père, me la décerna en 1841, et daigna m'avancer aussi, une dizaine d'années plus tard.

Je n'ai jamais considéré les décorations comme des objets de toilette (ainsi qu'affectent de les dénommer maints person- nages fort décorés), mais bien comme des signes d'honneur correspondant au degré les services, les talents et les mérites sont agréés, notifiés et récompensés d'en haut. Or, depuis longtemps, Monseigneur, j'interprète la devise de votre ordre: Vigilando ascendimus dans ce sens chrétien que »tout don parfait vient d'en haut« Omne donum perfeetum de

1) Autograph im Weimarer Liszt-Museum, als Antwort auf die Rückseite des vom 13. April datierten Briefes des Großherzogs ge- schrieben. Letzteren vgl. La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 100.

273

sursum est et qu'il faut s'en rapprocher par la pratique assidue de ses devoirs, la reflexion et le travail.

Frédéric le Grand disait: »il faut se faire un plaisir de son devoir«. Ce plaisir n'est pas léger; il implique la sévérité et parfois la résignation et l'attristement. N'importe; le mot de Frédéric frappe juste et convient aux vaillants: Votre Altesse Royale permettra de s'y tenir à son très reconnaissant et fidèle serviteur,

Pest, 20 Avril 74. F. Liszt.

247. An Kardinal Gustav ïïohenlohe.

Eminenee,

Avant- hier, fête de S1 Marc, et neuvième anniversaire de mon admission chez Votre Eminence, je me suis particulière- ment souvenu de toutes vos bontés à mon égard. Celle que vous voulez bien m'accorder en m'abritant de nouveau chez vous dans les chambres (aux portes chiffrées) de la Villa d'Esté, m'est una grande consolazione. J'espère y retrouver quelques mois de paix et de tranquille travail, sans incommodo pour personne, pas même pour SPr l'Evêque de Tivoli, dont l'obsé- quieux lapsus lingiiae : » V incommodo er a il mio « , mérite de figurer dans un recueil d'anecdotes choisies.

Vers le 15 Mai, je partirai d'ici pour Rome, et compte me réinstaller à la Villa d'Esté avant la fin de Mai. . .

Rien de plus salutaire que l'atmosphère physique et morale de votre résidence patronimique ; par conséquent ce me sera un très agréable devoir de faire propagande pour V»educandato di San Giuseppe« à Schillingsfürst1), et je vous remercie d'avoir bien voulu m'en envoyer les prospectus allemands et italiens. Je les ai de suite montrés à Monseigneur Haynald. Sa révé- rendissime Excellence, en raison de sa grande réputation de botaniste, a été invitée à faire partie du jury au prochain

1) Der Kardinal hatte daselbst eine Mädchenschule gegründet.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 18

274

congrès botanique à Florence; de là, Elle se rendra à Rome, pour renouveler ses dévotions au Saint-Père.

J'ose vous prier de me rappeler affectueusement au bon souvenir de Mr le curé que j'espère revoir l'année prochaine à Schillingsfürst sauf le fameux: »se mai succedesse!«

Daignez me croire invariablement de Votre Eminence

le très reconnaissant et fidèle serviteur, 27 Avril 74, Pest. F. Liszt.

248. An Theodor Eatzeuberger1).

Geehrter Freund,

Sie wissen bereits, daß ich dieses Jahr nicht nach Deutsch- land komme und das Vergnügen Sie wiederzusehen aufschieben muß. Deßwegen sage ich Ihnen nicht minder herzlichen Dank für die eifrige, wirksame und ausdauernde Gesinnungstreue, die Sie mir abermals bei der Elisabeth- Aufführung bekunden. Möge sie Ihnen weder zu viele Anstrengungen noch Unannehmlich- keiten bereiten!

Mit Vergnügen bemerkte ich in der Zeitungsanzeige die Schluß-Notiz: »Zur Aufführung der Chöre haben ihre Mitwir- kung zugesagt etc. etc.« Empfehlen Sie mich freundlich dem ausführenden Personal und melden Sie meinen besten Gruß an die vorzüglich musikalische Landgräfin Sophie Fräulein Breidenstein 2). Wenn Sie mir am 11. ein Telegramm zusenden, trifft es mich noch hier; ein paar Tage später reise ich direct nach Rom. Mit ausgezeichneter Achtung Ihrer Talente, ver- bleibt Ihnen stets, lieber Eatzenberger,

freundschaftlich ergeben

lten Mai 74. Pest. F. Liszt.

1) Gleich dem nächsten Brief an E. abgedruckt: »Düsseldorfer Neueste Nachrichten«, 8. März 1895.

2) Marie B. in Erfurt (gest. 1892j , Konzertsängerin , hatte als Klavierspielerin bei Liszt studiert.

275

249. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

Eminence,

Avant-hier soir, je suis entré en jouissance de votre bien- faisante hospitalité à la Villa d'Esté. Permettez que mon pre- mier soin soit de vous exprimer mon plus reconnaissant hom- mage lige. Ab Jove principium ....

Nul séjour ne me convient autant que celui-ci, grâce aux bontés de Votre Eminence; je désire en profiter plus longue- ment que jadis et renouvelle à cet égard l'insinuation de ma dernière lettre, en vous priant de m'accorder un paisible et noble abri chez vous, jusqu'au moment de mon retour à Pest, en Janvier 75. Ercole, Antonio et Saverio me considèrent comme un ancien familier de la maison et fidèle serviteur de leur maître. Ils n'auront aucune incommodité à souffrir de ma part, et mon cameriere hongrois, Miska, étant de nature très pacifique presqu'à l'excès les choses de ménage se pas- seront tout à l'amiable, en parfait accord.

A l'église des Franciscains, les bons Pères et le vieux sacristain, Vincenzo, m'ont de suite cordialement reconnu. La fête de S* Philippe de Neri, transférée, était célébrée hier. Cela m'a paru de bon augure pour mon travail musical ici; car S* Philippe ne dédaignait pas la musique, et à son grand titre de patron de Eome s'en joint un autre, beaucoup plus modeste: celui de promoteur zélé des Oratorios. Donc, je me place particulièrement sous sa protection, en écrivant mon troisième Oratorio, Saint Stanislas.

Le Saint-Père a daigné m'admettre à une audience peu nombreuse, et me témoigna la même bénignité suprême qu'autre- fois. Je ne saurais aussi que me louer de la bienveillance continue de Messeigneurs Pacca, Ricci, Mérode (dont la façon habituelle est le sans gêne aristocratique), et du Cardinal An- tonelli1). Des hauteurs de Son Eminence, je suis encore re- monté à la tour de Galilée, chez le R. P. Theiner2). Il est

1) Staatssekretär Papst Pius IX. (1806—76.)

2) Päpstlicher Archivar.

18*

276

en bonne santé et projette de s'établir en Novembre pour quelque temps au couvent des Bénédictins à Catania, qu'il assure être le plus beau site du monde. On lui a offert les grands appartements de l'Abbé . . . délogé, et il m'invite à habiter une des chambres contigues. Pour en causer tout à l'aise, j'ai prié mon vénéré ami à venir d'abord à la Villa d'Esté, j'attends prochainement Mr de Keudell. Je me sens aussi honoré que charmé d'avoir fait bonne connaissance per- sonnelle et musicale avec Son Excellence, qui excelle vrai- ment aussi par son goût sérieux et son talent remarquable en l'art, auquel appartient, après la religion et ses préceptes lumi- neux, de Votre Eminence

le très reconnaissant et fidèle serviteur,

9 Juin 74 Villa d'Esté. F. Liszt.

250. An Theodor Ratzen!) erger. Sehr geehrter Freund,

Wahrlich haben Sie ein Wunder gethan. Viele Jahre durch gab es für mich nur Dornen und Disteln an den Rhein- Ufern; Dank Ihnen, ersprießen mir nun auch Rosen. Wieder- holen Sie den Ausdruck meiner Erkenntlichkeit den zumeist Betheiligten und Mitwirkenden bei der Elisabeth- Aufführung. Ob es rathsam ist, eine zweite in Düsseldorf sobald zu ver- suchen, überlasse ich gänzlich Ihrer bewährten Einsicht; ebenso was die »scenische Darstellung« anbetrifft, welche mir bis jetzt nicht recht einleuchten will und die ich in Pest und Weimar ablehnte. Wenn es Ihnen aber gelingt sie in Düsseldorf, ohne zu viel Mühe und Kostenaufwand, glücklich auszuführen, be- gebe ich mich gerne jedweder Einwendung.

Herzlich dankend,

Ihr alter ergebener Freund

24. Juni 74 (Villa d'Esté). F. Liszt.

Bevor Sie auf das Christus- Oratorium weiter reflectiren, wünsche ich Sie nächsten Sommer in Weimar wiederzusehen.

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251. An Carl Friedrich Weitzmaim1).

[Juli oder August 1874.]

Soeben lese ich in der N[euen] Zeitschrift] Ihren geist- und herzvollen Nachruf an Bendel2); er gemahnt mich an eine unwillkürliche Versäumniß, welche einigermaßen wieder gut zu machen Sie mir verhelfen werden. Als Bendel in liebevoller Weise das Lisztjubiläums-Conzert in Berlin veranstaltete, war ich in Pest so überhäuft, ja fast erdrückt von Bezeigungen des Wohlwollens, daß ich nothgedrungen viele einzelne Dank- sagungen unterlassen mußte. Wollen Sie nun die Güte haben, Frau Lucie Bendel mein herzlich trauerndes und verehrendes Gedenken unseres edlen, so frühzeitig entführten Freundes ergebenst auszusprechen.

Die schöne Empfindung Ihrer Notiz über Bendel veranlaßt diese Bitte. Gewähren Sie mir Ihren Beistand und genehmigen Sie den erneuerten Ausdruck der Hochschätzung und innigsten Dankbarkeit Ihres F. Liszt.

252. An Kardinal Gustav Hohenlohe. Eminence,

Selon la dernière nouvelle qu'Antonio me communique, Votre Eminence serait indisposée. J'espère qu'Eue auraprompte- ment expédié cette indisposition et repris pleine possession du bel équilibre physique et moral, qu'Elle sait maintenir avec tant de gracieuse dignité.

Un vieux adage dit: Si nisi non esset, perfectus quilibet esset en allemand: Aber, Wenn und Gar sind des Teufels Waar\ A la Villa d'Esté il n'y a guère pour moi de nisi, ni de Teufels Waar\ Tout m'y semble perfectus. Même la poste, chauve-souris qui rôde en guise de lion, »cherchant qui

1) Nach einer Abschrift von Dr. Miras in Weimar. Adressat (1808—1880), fortschrittlich gesinnter Theoretiker und Musikschrift- steller, lebte seit 1848 in Berlin.

2) Franz Bendel (geb. 1833), Schüler Liszts, Klaviervirtuos und Komponist, starb 3. Juli 1874 in Berlin.

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dévorer«, se relâche et ne m'apporte qu'un nombre tolérable de lettres fastidieuses. Ainsi, sous votre toit et vos ailes in- visibles, Eminence, mon temps se passe très paisiblement, en excellente compagnie de livres et musique. De loin en loin, Monseigneur l'Evêque m'honore de sa visite pastorale. Il s'intéresse à un jeune sous -diacre, nommé Fausti, bon Dilet- tante di Musica1 professorone en herbe. Je lui fais un peu de »Sonatine« (après Vêpres) et nous avons lu et chanté ensemble le Requiem de Verdi et la Messe de Rossini. D'aventure, la mélodie de TAgnus Dei du Requiem ressemble singulièrement à celle du verset Apertis thesauris suis obtulerunt Magi de mon Oratorio Christus. Cette concomitance me flatte.

Après M^r de Mérode, un autre féal du Vatican disparaît. Le P. Theiner a quitté la tour de Galilée pour une meilleure demeure. Il m'a toujours témoigné beaucoup de bonté cordiale, et ma respectueuse reconnaissance s'attache à sa mémoire. C'est lui qui prit soin de m' établir à la Madonna del Eosario au Monte Mario ; après m'avoir amicalement offert son propre logis à la proche Vigna des Filippini il se risqua d'écrire l'histoire de Clément XIV. Un soir, en regardant la coupole de S* Pierre , le P. Theiner me dit d'un accent de saint en- thousiasme: »Voyez comme c'est beau de mourir près du tom- beau des Apôtres!« Oui, certes. . .

Daignez agréer, Eminence; le très humble hommage de la vive gratitude de votre bien dévoué serviteur,

Villa d'Esté, 13 Août 74. F. Liszt.

Ce soir j'irai à Rome, à l'intention d'y fêter la Princesse Marie Hohenlohe le 15 Août.

253. An denselben.

Eminence,

Depuis hier, réforme et progrès jaillissants à la Villa d'Esté1). Fontes aquarum dans la noble cour; on les désirait,

1) Die berühmten Wasserspiele der Villa d'Esté waren wieder in Gang gesetzt worden.

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et sans se ranger parmi la gente cornue, on se réjouit con- venablement de »Suor Aqua« qu'exaltait Saint-François comme molto utile e umile, preziosa e Gara.

Elle n'est pas à bon marché à Tivoli, et Messer Antonio m'assure que Votre Eminence a dépenser plus de mille Lire pour renouveler cette fontaine de vos prédécesseurs, les cardinaux d'Esté. Néanmoins, et toute réforme impliquant effort et dépense quelconque, le cantique de S* François de- meure céleste, et les fontes aquarum sont précieuses ici-bas particulièrement à la Villa d'Esté à

votre très reconnaissant et fidèle serviteur,

28 Août 74 [Villa d'Esté]. F. Liszt.

254. An denselben.

Eminence,

La Villa d'Esté compte un habitant fortuné de plus. Je m'étais fait scrupule d'étendre ainsi votre gracieuse hospitalité, et craignais de friser l'indiscrétion en profitant davantage de vos largesses; mais Antonio m'assura si positivement qu'il ne faisait que suivre les instructions de Votre Eminence, que j'ai cédé à la tentation de favoriser autrui de ce noble asile et de vos bonnes grâces. Donc, un homme de mérite et de talent, à propensions bénédictines Mr Blum von Hyrth vous doit reconnaissance et vous l'exprime très humblement par les lignes ci-jointes. Pendant plusieurs années, il a exercé avec distinction la profession d'avocat à Offenburg (grand- duché de Bade): par contre, la passion de la musique l'en- vahit à tel point qu'il ne peut plus s'occuper d'autre chose. Blum a composé nombre de Fugues et Canons qui me parais- sent beachtenswerth] je tâche de l'aider dans sa vocation ou obsession musicale, et il m'oblige affectueusement en se char- geant de la copie de quelques œuvres de ma façon, écloses à la Villa d'Esté.

Avant-hier m'est arrivée une lettre de Franz Witt, auquel je porte une haute estime. Plus que tout autre à ma con-

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naissance, il a rendu de signalés services à la sérieuse et dési- rable réforme de la musique d'église, dans le sens de la tra- dition catholique. Je me permets de vous communiquer sa lettre, car pour y répondre à souhait, un mot de bienveillance et d'assentiment de Votre Eminence est indispensable à

votre très obéissant et fidèle serviteur,

7 Septembre 74 Villa d'Esté. F. Liszt.

255. An denselben. Eminence,

La continuité d'un paisible et sérieux recueillement d'esprit, tel est le caractère de mon séjour à la Villa d'Esté. Je suis heureux de devoir à Votre Eminence ce reconfortant abri, et ne saurais assez vous dire ma reconnaissance. Votre gracieuse hospitalité aurait certainement bien profité aussi, au physique et au moral, à mon docte et très méritant ami, F. Witt. Il désirait beaucoup de venir ici, et m'avait annoncé son arrivée en Octobre; mais sa dernière lettre (ci-jointe) m'apprend que la permission de l'Ordinaire de Ratisbonne ne lui a pas été accordée, circonstance que je préfère ne point m' expliquer davantage.

Mr Blum von Hyrth me charge d'exprimer à Votre Emi- nence ses très humbles et obligés remercîments. Après avoir passé, fort à l'avantage de sa future renommée musicale, six semaines dans une des grandes pièces nobles de la Villa, il s'est établi pour l'hiver à Rome, il prend position en qua- lité de professeur de composition, ferré à glace sur le contre- point, les canons et les fugues. Plusieurs artistes habiles lui ont demandé des leçons, et même ici, un disciple s'était pré- senté: le jeune diacre Fausti, auquel Wr l'Evêque de Tivoli prend intérêt. De loin en loin, M^r Gigli me faît l'honneur de sa visite: je lui ai transmis vos respects qu'il réciproque avec révérence.

Les lignes que vous avez la bonté de m' écrire sur le P. Theiner sont dignes de mémoire: elles réduisent à néant

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les imputations calomnieuses des zélateurs à outrance, dont la religion se manifeste surtout par la haine et le mépris du prochain. Me joignant de cœur au véridique hommage que le Cardinal Mai et vous rendez aux mérites du P. Theiner, j'irai prier sur sa tombe, au Campp santo des Allemands. Probable- ment c'est encore Votre Eminence qui a pourvu à sa dernière demeure. Je l'y aurais accompagné, si quelque information des obsèques m'était parvenue à temps non à l'improviste, huit jours après, par V Allgemeine Zeitung.

Le même journal (10 Nov.) mande une nouvelle des plus surprenantes: la ragione delV opéra du P. Curci. . .

Permettez-moi de m'acquitter encore d'une commission, en mettant aux pieds de Votre Eminence un de ses serviteurs, Pietro Canali, revenu avant-hier de Schillingsfürst. Il me paraît de nature douce et tranquille, tout à l'avenant du parfait bon ordre de cette maison vous daignez garder affectueusement

votre très reconnaissant et fidèlement dévoué

19 Novembre 74, F. Liszt.

Villa d'Esté (que j'espère habiter jusqu'à mon retour à Pest, fin Janvier).

256. An denselben.

Eminence,

Ayant passé plusieurs jours à Rome, votre lettre (recom- mandée) du 24 Novembre ne m'a été remise qu'à mon retour ici, ce matin. Je m'empresse de remercier Votre Eminence de sa grande bonté; elle me touche vivement, et j'espère n'en point démériter par une discrétion prudente, relativement à Witt. Permettez donc qu'avant de lui transmettre les bien- veillantes intentions de Votre Eminence à son égard, je prenne des renseignements exacts sur sa situation et ses visées actuelles. Quand il s'agit de choses à la fois sérieuses et complexes, la conversation est toujours plus profitable que les lettres: je reverrai Witt l'été prochain, et après avoir causé à fond avec lui, j'aurai l'honneur de soumettre très humblement mon opinion

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à Votre Eminence. En cas qu'Eue jugerait à propos de lui faire auparavant quelque communication, Don Luigi Cerebottani me paraît l'intermédiaire le plus proche et le mieux désigné. Le seul événement retentissant à Tivoli, c'était le baptême d'une nouvelle cloche de l'église des Franciscains. Monseigneur TEvêque le célébrait, ce 24 Novembre, et après la fonction rituelle, il prononça un discours italien fort édifiant. Le bon Père gardien avait choisi Madame Camilla Mazio pour marraine et votre minime serviteur comme parrain. Ma qualité de musicien me rapprochait assez de cet honneur, auquel j'avais quasi préludé pendant plus d'un mois de l'été, en composant à la Villa d'Esté le poème de Longfellow1) intitulé: les Cloches2). Ma partition paraîtra dans deux mois à Leipzig, et je supplie Votre Eminence d'en agréer l'envoi, préludé et suivi du très humble hommage de ma plus respectueuse et reconnaissante fidélité.

2 Décembre 74, Villa d'Esté. F. Liszt.

Madame Mazio me disait tout à l'heure qu'il ne reste plus de R. P. de la compagnie de Jésus à Tivoli, et que leur église a été fermée avant-hier.

257. An denselben.

Eminence,

Au concert des félicitations, vœux et louanges qu'on Vous offre pour le jour de l'an, daignez permettre à votre musicien privilégié de la Villa d'Esté de joindre sa note consonnante, et de vous renouveler le très humble hommage de sa profonde et fidèle gratitude.

29 Décembre 74, Villa d'Esté. F. Liszt.

1) Amerikanischer Dichter (1807—82).

2) »Die Glocken des Straßburger Münsters« für Bariton -Solo, Chor und Orchester (Leipzig, Schuberth).

283 258. An denselben.

Eminence,

J'espère que mes condoléances sur la foulure vous arrivent trop tard, et que déjà Vous marchez d'un pied ferme, alerte et assuré. A la première nouvelle du pénible accident, j'avoue qu'un mouvement d'égoïsme envieux m'est venu. Que n'ai-je le pied bien foulé, et pour longtemps? Cela me vaudrait l'agrément supérieur de prolonger mon séjour à la Villa d'Esté, que je ne quitterai qu'avec un extrême regret. Si parfois, en contemplant le bois d'oliviers d'alentour, je médite le Tristis est anima mea, plus souvent encore je redis ici du cœur: »Levavi oculos meos in montes, unde veniet auxilium mihi.«

En Octobre, le jour de ma fête, Mr Lindemann *) m'a fait cadeau d'un petit tableau plein de charme, représentant l'illus- trissime groupe des cyprès; et un jeune peintre de talent, Mr Onken (d'Oldenbourg, établi à l'Académie de Vienne), qui pendant plusieurs semaines s'est livré à de sérieuses études des beaux motifs de la Villa d'Esté, m'a promis de m' en- voyer prochainement à Pest la portraiture de quelques amis- arbres, silencieusement éloquents, dans votre jardin.

Daignez agréer, Eminence, le très humble hommage de ma gratitude bien dévouée.

17 Janvier 75. Villa d'Esté. P. Liszt.

Le 10 Février je serai à Pest, je resterai jusqu'à Pâques. Plus tard, Votre Eminence m'accordera, j'espère, la permission de revenir à Schillingsfürst. Probablement en Avril ou Mai, une exécution de mon Oratorio le Christ aura lieu à Munich. C'est Mr Hoffbauer2), jeune compositeur de talent et valeur, qui la dirigera, et je lui ai promis d'y assister.

1) Der in Rom lebende Maler Lindemann-Frommel.

2) Karl H. (1850—89), damals Leiter eines Gesangvereins in München.

284

259. An denselben.

Eminerice,

A la fête anniversaire du 26 Février, permettez -moi de vous renouveler les très humbles hommages de ma gratitude et de ma plus respectueuse fidélité. Daignez croire à la fixité de ces sentiments que je serais heureux de pouvoir témoigner davantage avec les années.

Avant de quitter Rome, j'ai reçu la très bienveillante lettre de Votre Eminence, et hier, vos dernières lignes me sont par- venues ici. Tout en espérant que votre domicile forcé cessera bientôt, je suis persuadé que même dans cette pénible retraite vos nobles pensées et vos bonnes œuvres fructifient.

On me demande souvent de vos nouvelles: je réponds que vous faites constamment beaucoup de bien, et vous conservez in perpétua mentis et corporis sanitate] partant éminemment »geeigenschaftet«

Votre gracieuse intention relative à V Oratorio me touche vivement: je ne manquerai pas de vous informer de. la date, et si, comme je le crains, quelqu'empêchement à votre voyage de Munich survenait alors, je me permettrai d'aller vous en exprimer mes regrets à Schillingsfürst.

Pendant ce carême nous aurons quantité de musique ici: outre les remarquables Concerts philharmoniques dirigés par Richter1) on annonce ceux de Wagner, de Rubinstein, de Brahms, et aussi l'exécution de la Légende de Ste Elisabeth, composée par

votre très reconnaissant et bien dévoué serviteur

Budapest, 22 Février 75. F. Liszt.

Jusqu'à la semaine de Pâques je resterai ici, et serai de retour à Weimar vers la mi- Avril.

1) Hans Richter, der nachmalige Wiener Hofkapellmeister und berühmte Bayreuther Dirigent.

285

260. An den ungarischen Kultusminister Baron Trefort1).

Ew. Excellenz!

Auf Ew. Excellenz gütige Anfrage erwidernd, erlaube ich mir in Kürze jene leitenden Gedanken darzulegen, welche mir bezüglich der hier zu errichtenden Musik -Akademie vor- schweben. —

Aus Gründen, welchen ich und in meinem Namen einige meiner Freunde bereits mündlich Ausdruck verliehen habe, wünsche ich die Verschmelzung des bereits bestehenden Landes- Conservatoriums und der Theaterschule mit dem geplanten neuen Institute nicht. Die genannten Institute sollen in der bisherigen Weise, unberührt und ungeschädigt fortbestehen.

Da nun die unter dem Titel »Musik -Akademie« in das Budget aufgenommene Summe von 25000 fl. unter Voraus- setzung dieser Einschmelzung wenigstens der Theaterschule festgesetzt worden ist, und die Theaterschule eine Sub- vention von mindestens 12 13 Tausend fl. benöthigt: stellen sich die Mittel für die getrennt zu errichtende Musik- Akademie, soweit dieselben vom Staate gegeben werden, in der Höhe von 12000 fl. dar.

Mit Rücksicht auf diesen sehr engen finanziellen Rahmen wäre die extensive Vollständigkeit des neuen Instituts die Ausdehnung seiner Wirksamkeit auf alle Zweige des musikali- schen Unterrichts selbst dann kaum zu erreichen, wenn man sich bezüglich der Lehrkräfte und der Resultate mit der unbedeutendsten Mittelmäßigkeit begnügen wollte. Ich gestehe aber offen, daß in diesem Falle jedes noch so geringe vom Staate gebrachte Opfer als unnütze Vergeudung betrachtet werden müßte , zu deren Durchführung ich meine Mitwirkung nicht hergeben könnte. Nach meiner Auffassung liegt die Be- rechtigung der Idee der Musik -Akademie einzig in der Hoff- nung, daß dieses Institut wirklich Ausgezeichnetes leisten werde.

1) Nach einer im Liszt-Museum befindlichen Abschrift mit Kor- rekturen und Einfügungen von Liszts Hand. Unterschrift fehlt.

286

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es in den gegebenen Ver- hältnissen nur ein Mittel: Beschränkung der Thätigkeit der Akademie auf wenige Lehrfächer, namentlich auf solche, deren Unterrichts -Resultate impulsgebend und befruchtend auf das gesammte Musikleben des Landes einwirken demselben in großen Zügen seine Hauptrichtungen vorzeichnen können.

Als solche Lehrfächer betrachte ich diejenigen, welche die höheren Stufen des theoretischen Unterrichtes zur Aufgabe haben (z. B. Compositionslehre, Contrapunkt, Instrumentirungs- lehre), ferner die höhere Ausbildung des kirchlichen Chor- gesanges a capella, eine Lehrkanzel für die Eigenthümlichkeiten der ungarischen Musik und endlich die höchste Stufe des Clavier-Unterrichtes. Der Unterricht in den übrigen einzelnen Instrumenten, .welcher ohnedies mehr die Ausbildung des Indi- viduums als die Anbahnung allgemeiner musikalischer Rich- tungen zum Zwecke hat, kann füglich den beiden bestehenden Instituten überlassen bleiben.

Bei solcher extensiver Beschränkung könnte jener intensive Reichthum des Institutes erreicht werden, durch welchen es be- fähigt würde den vorher angedeuteten durchgreifenden Einfluß auf die musikalischen Verhältnisse des Landes auszuüben, und wohl auch über die Grenzen desselben hinaus Bedeutung und Glanz zu erhalten. Es ließen sich Männer von europäischem Rufe für die Akademie gewinnen, welche ich Ew. Excellenz namhaft machen kann, sobald ich die Gewißheit erlangt habe, daß die principielle Grundlage meiner Auffassung gebilligt wird. Die detaillirte Gruppirung und Eintheilung der von mir oben angedeuteten Lehrfächer bliebe der Besprechung mit den zu gewinnenden hervorragenden Männern vorbehalten.

In dieser Weise würde das Erforderniß der Musik- Akademie die vom Staate gewährten 12000 fl. nicht um Vieles über- schreiten; mit Rücksicht auf die besondere Pflege der Kirchen- musik dürfte die Hoffnung nicht unberechtigt sein, daß dieses Plus aus anderen Quellen Deckung finden werde.

Bezüglich der Durchführung habe ich Ew. Excellenz noch zweierlei vorzuschlagen und als dringende Bitte Ihrer gütigen Aufmerksamkeit zu empfehlen.

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Das erste bezieht sich auf zwei Männer, deren Berufung für mich die Bedeutung eines Principes hat, weßhalb auch die Nennung dieser Namen nicht erst bei Behandlung der Personal- fragen, sondern schon hier bei Erörterung der principiellen Grundlagen des Institutes erfolgt. Diese beiden Männer sind Hans von Bülow und Franz Witt, Präsident des Cäcilien- Vereins in Regensburg.

Die Stellung des Erstgenannten wäre nach meinem Wunsche die des Directors der Akademie und Professors jener Lehr- fächer, die er selbst wählen würde. Mit Rücksicht auf die Stellung Bülow's in der Musikwelt und auf die anstrengende Thätigkeit, die er auf sich nehmen müßte, wäre ihm ein Honorar von jährlichen 6000 fl. anzubieten.

Herr Dr. Witt ist der berufene Mann, um die Leitung der kirchlichen Chorgesangs- Schule zu übernehmen, und von da aus reformatorisch auf unsere Kirchenmusik einzuwirken. Für ihn wäre ein Honorar von 2500 fl. in Aussicht zu nehmen, was möglicherweise durch Verleihung eines kirchlichen Bene- ficiums verwirklicht werden könnte.

In diesem Sinne bitte ich Ew. Excellenz die genannten Herrn zur Annahme der bezeichneten Stellungen auffordern zu wollen. Ich werde auf privatem Wege meinen Einfluß zur Er- reichung dieses Zieles geltend machen.

Mein zweiter Wunsch betrifft den Zeitpunkt der Eröffnung der Akademie. Als solchen bezeichne ich den Spätherbst 1876. Die Gründe hiefür liegen theils in den unabänderlichen persön- lichen Convenienzen jener Kräfte, deren Gewinnung den Grund- stein des ganzen Gebäudes bildet: theils aber in den finanziellen Verhältnissen. Für die erste Anlage und Einrichtung der Anstalt Zusammenstellung einer unentbehrlichen Bibliothek u. dgl. wird eine nicht unbedeutende Summe nothwendig sein, welche nur dadurch beschaffen werden kann, wenn Ew. Ex- cellenz die votirten Beträge, von jetzt an bis zum Herbste 1876, flüssig machen und zu genanntem Zwecke kapitalisiren. Eine Bedeckung der ersten Einrichtungs- Ausgaben aus dem laufenden Einkommen der ersten Jahre ist schlechterdings un- denkbar. —

288 -

Genehmigen Ew. Excellenz nach dieser offenen Darlegung meiner Anschauungen den Ausdruck meines Dankes für das in mich gesetzte Vertrauen und meiner ausgezeichneten Hoch- achtung.

Budapest, 22. März 1875.

261. An Richard Wagner1).

Mein erhabener Freund,

Du hast mich innigst erleuchtet, getröstet, bestärkt. Dir so recht nach meinem Verlangen zu danken, versagt mir das Ge- schick — da wir zu selten äußerlich beisammen sind, obschon geistig unzertrennlich. Ich kann Dich nur bitten, Deinen alten »Franziscus« lieb zu behalten und mit ihm Ostern zu feiern in azymis sinceritatis et veritatis.

Dein Herz eigener

Ostersonntag, März 75 Budapest. F. Liszt.

262. An Albert Becker in Berlin2).

Sehr geehrter Herr,

Die vortrefflichen Werke, die Sie mir freundlichst zu- sandten, geben eine hohe Meinung von der ausgezeichneten Ge- diegenheit Ihres Wollen und Schaffens. Fade Complimente zu machen ist ein Müßiggang ungeziemend für uns Beide. Ich wünsche aufrichtig Ihnen dienlich sein zu können; dies hängt aber von den Umständen ab, und die hiesigen sind solcher- gestalt, daß sie mir nicht gestatten, den wesentlichen Punkt Ihres Briefes in befriedigender Weise zu beantworten.

1) Gleich den zwei nächstfolgenden Briefen nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

2) Hervorragender Tonschöpfer (1834 99), der durch seine vom Leipziger Riedelverein (1878) aufgeführte Bmoll-Messe zuerst weit- hin bekannt wurde. 1891 wurde er Dirigent des Berliner Dom- chors.

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Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner wahrhaftigen Hochschätzung und Bereitwilligkeit.

31ten März 75 [Budapest]. F. Liszt.

Mit derselben Post erhalten Sie Ihre Manuscripte.

263. An Franz von Lenbach1).

[Erste Aprilhälfte 1875.] Hochgeehrter Freund,

Gestern schrieb ich an Frau Gräfin Dönhoff, um sie zu bitten, Ihnen eine Bitte vorzutragen. Nun sagt man, daß die Gräfin von Wien abgereist ist: verzeihen Sie also, wenn ich Sie direct mit diesen Zeilen behellige.

Am 15., 18. Mai finden hier zwei Tristan -Vorstellungen statt; zwischen beiden beabsichtigen wir eine musikalische Ge- dächtnißfeier (im Tempelherrenhaus) zu Ehren Frau von Mou- khanoff's. Hierzu wäre die schönste, beredsamste Leuchte Len- bach's wundervolles Portrait unserer bewunderungswürdigen Gönnerin. Wollen Sie so gütig sein, mir dieses Bild auf einige Tage zu leihen und es in Weimar (wo Mme Moukhanoff's An- denken so lebendig verbleibt) vor dem 15. Mai ankommen zu lassen ? Der Großherzog hegt denselben Wunsch, dessen Er- füllung hofft und erbittet

Ihr hochachtungsvoll freundschaftlich ergebenster

F. Liszt.

264. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

Eminence,

Le Prince Constantin me disait dernièrement que Votre Eminence n'était pas encore bien remise de l'accident de Räuden. Je regrette d'autant plus de ne pouvoir aller de suite à Schil- lingsfürst, servir de paisible acolyte en votre retraite. Contre

1) Der große Münchner Bildnisinaler (1836—1904).

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 19

290

mon gré, il me faudra beaucoup remuer pendant plusieurs mois, afin de remplir un programme d'obligations qui me conduit demain à Weimar, la semaine prochaine à Hanovre, le 2 Mai au château de Loo (Hollande) etc., etc. Ce n'est que vers la fin de l'été, que je regagnerai un peu de liberté; Votre Eminence daignera permettre que j'en profite quelques jours auprès d'Elle, avant de retourner à la Villa d'Esté, en Septembre.

La »collection complète des hymnes latins, texte et musique, de l'Eglise« ne se trouve pas aisément. C'est triste à dire: les protestants possèdent nombre de Choral -Bücher (parmi lesquels plusieurs fort remarquables sous le rapport musical celui de J. S. Bach en particulier ), bien édités et d'usage pratique à la maison, soit avec ou sans accompagne- ment; mais jusqu'à présent, je ne sache pas que les catho- liques aient pris soin de publier leurs hymnes de la manière qui conviendrait à la piété des fidèles, chez eux. La musique religieuse, d'ordinaire fort défectueuse dans nos églises, manque totalement à nos foyers. Je prierai mon docte ami F. Witt de me renseigner exactement, et s'il existe un ouvrage corres- pondant au souhait de S. A. Madame la Princesse Nicolas de Hohenlohe (qui ne saurait s'accommoder de la notation des Antiphonaires et Graduels d'office), j'aurai l'honneur de l'envoyer à Votre Eminence, de laquelle je demeure du pro- fond du cœur

le très reconnaissant et fidèle serviteur,

12 Avril 75, Munich. F. Liszt.

265. An Dr. Franz Witt, Pfarrer in Schatzhofen bei Landshut1).

[Zweite Aprilhälfte 1875.]

Ihr Unwohlsein sehr bedauernd und für Ihre letzten Zeilen aufrichtig dankend, frage ich nun: Wie beantworten Sie Minister

1) Gleich den nächsten fünf Briefen nach einem Korrespondenz- buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

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Trefort's Schreiben? Wollen Sie der Kirchen -Musik in Ungarn wesentlich helfen? Können Sie meinen sehnlichen Wunsch erfüllen?

Überflüssige Worte ziemen mir nicht; schreiten wir zur That, und möge Ihr edles befruchtendes Wirken Ungarn ver- gönnt sein. Gewiß finden Sie da Verehrung, Liebe und from- menden Beistand zu Ihren großen Verdiensten.

Mit einem Worte: kommen Sie zu uns und arbeiten wir vereint in Budapest1).

Hochachtungsvoll und herzlich ergebenst

F. Liszt.

266. An Karl Hillebrand in Florenz2).

Très honoré ami,

La cordiale amitié de votre lettre me touche profondément. Je voudrais me trouver à même de vous en remercier, comme je le souhaits, et mériter davantage l'ennoblissante bienveillance que vous me témoignez. Autant qu'il dépendra de moi, je tâcherai de frayer beaucoup avec vous. Si la cour de Weimar pouvait vous gagner de la manière qui vous conviendrait, ce me serait une vive satisfaction. J'en causerai de nouveau avec le Grand -Duc dès mon retour à Weimar (15 Mai) et vous écrirai ensuite très clairement.

Sans retard, je vous dis aujourd'hui mes remercîments, et vous demeure, cher ami, à toujours bien dévoué.

4 Mai 75. F. Liszt.

Château de Loo (Hollande), S. M. le Roi des Pays-Bas daigne m'admettre gracieusement.

1) Witt sagte zu, doch ließ ihn Krankheit nicht zur Übersied- lung nach Ungarn kommen.

2) Ausgezeichneter Kulturhistoriker (1829—84), wurde, 1849 am badischen Aufstand beteiligt, flüchtig, 1863—70 Professor in Douai, lebte dann in Florenz.

19*

292

Zeiten, Völker und Menschen de K. Hillebrand me tiennent excellente compagnie. Merci de m'avoir envoyé ce second volume de si rare distinction et supériorité d'esprit. Nous en parlerons plus au long, à Weimar j'espère. Veuillez dire à Mme Laussot1) mes respects et amitiés de cœur.

267. An Graf Albert Apponyi2).

[Schloß Loo, 9. Mai 1875.]

Très honoré cher ami,

Selon promesse, voici lettre du château de Loo. J'y suis très exactement arrivé le Dimanche, 2 Mai; le Roi a daigné me souhaiter la bien venue de la manière la plus gracieuse. Il tient pour maxime que »les beaux arts appartiennent à la couronne« ; en conséquence il protège et récompense royalement les artistes. Un certain nombre de jeunes peintres et musiciens hollandais se trouvent particulièrement avantagés, à titre de pensionnaires de Sa Majesté. Leurs talents sont appréciés ici pendant une quinzaine chaque année; les peintres exposent des tableaux; les musiciens (instrumentistes et vocalistes) se pro- duisent quotidiennement au charmant théâtre de la résidence devant S. M. et les notabilités artistiques qu'Elle convoque. Cette fois sont présents: Mr Ambroise Thomas3), le composi- teur de Hamlet et Mignon, directeur du conservatoire de Paris ; Mr Henri Wieniawski4), violoniste des plus célèbres, professeur au conservatoire de Bruxelles; et les peintres renommés: Mrs Portaels5), Hamman6), ten Kate7), Rochussen8), Heemskerk9). Tous les jours nous nous réunissons autour du Roi, à midi

1) Nachmals Prof. Hillebrands Gattin.

2) Ungarischer Staatsmann (geb. 1846), mehrere Jahre Präsident des ungarischen Abgeordnetenhauses.

3) 1811—96.

4) 1835-80.

5) Belgischer Historien- und Genremaler (1818 95).

6) Belgischer Geschichts- und Genremaler, seit 1846 in Paris.

7) Holländischer Historien- und Genremaler (1822 91).

8) Niederländischer Maler und Radierer (1814 94).

9) Holländischer Marinemaler (geb. 1828).

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(déjeuner), à 6 heures (dîner), et les soirs aux auditions. Ci- joint le programme de celle d'hier. Point d'autre public que les personnes invitées ou admises par 8. M. à peine plus d'une vingtaine et aux heures de repas, nulle dame ni de- moiselle. Le beau sexe brille par son absence, ce qui par- fois tourne au profit du vilain sexe, sans nuire à l'autre.

Après -demain, je retourne droit à Weimar. représen- tation du Tristan le 15 et 19 Mai; entre les deux, la matinée musicale en commémoration de Mme de Moukhanoff. Ma fille y viendra.

Cordiale amitié à Mihalovich1) et bien à vous de cœur,

F. Liszt.

268. An Renaud-Moritz, Esqu., Regent street 178, London2).

[Weimar, zweite Maihälfte 1875.] Cher ami,

Vos lettres me sont toujours les bien venues; mais ne m'induisez pas en tentation, et veuillez bien m'excuser auprès du comité de Birmingham.

Je ne saurais écrire l'ouvrage en question, faute de temps et faute de talent d'accommodement. Mes compositions se bornent au strict nécessaire; encore m'est-il quasi impossible d'y suffire; depuis plusieurs années, je me trouve fort en re- tard avec les éditeurs, et surtout avec mes devoirs vis à vis de moi-même. Ainsi, l'oratorio de Stanislas n'est que com- mencé; d'incessants décampements m'ont empêché de l'avancer; mais je le terminerai enfin . . . selon mon cœur.

Auparavant, 3 Septembre, fête de Charles Auguste à Weimar. Son monument sera inauguré et demeurera sur la place du château. J'ai promis au Grand-Duc d'écrire un peu de musique pour cette solennité.

1) Edmund v. M. (geb. 1842) , Pianist und Komponist , Direktor der Landes-Musikakademie in Budapest.

2) Keicher Musikliebhaber, Anhänger Liszts.

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Quand reviendrez-vous en Allemagne? Vous savez, cher ami, que vous êtes toujours à casa chez votre très affectionné

F. Liszt. Dites mes cordiales amitiés à Walter Bache.

269. An Wilhelm Frédéric Gerhard Nicolai1).

Sehr geehrter Herr!

Aufrichtigen Dank für Ihr freundliches Schreiben und die Zusendung Ihrer Werke : Schillers Glocke und Bonifacius. Dies Oratorium hatte ich schon im vorigen Sommer gelesen und dabei Ihr ernstliches Hochstreben erkannt. Vor kurzem sagte mir die Frau Großherzogin von Sachsen in wohlwollendster Weise, dies Oratorium möge hier aufgeführt werden. Wann? ist fraglich.

Einstweilen entschuldigen Sie, wenn ich briefliche Erörte- rungen über höhere Fragen der Musik, welche ich ungefähr und unmaßgeblich nur in lebendiger mündlicher Weise zu be- sprechen vermag, vermeide, und empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung.

21tenMai 75, Weimar. F. Liszt.

270. An Gräfin Chreptowich, geb. Gräfin Nesselrode.

[Weimar, Ende Juni 1875.]

Madame la Comtesse,

Votre gracieux télégramme m'a bien touché. Permettez-moi de vous en remercier et de vous dire que la »commémoration musicale« de votre cousine Marie Moukhanoff, célébrée à Weimar, Jeudi 17 Juin, s'harmoniait religieusement avec le souvenir que

1) Holländischer Komponist, Klavier- und Orgelvirtuos, Dirigent, Eedakteur der fortschrittlichen »Cäcilia«, Direktor der kgl. Musik- schule im Haag (1829—96).

295

vous gardez à la chère illustre défunte. Elle a passé en rêvant, cherchant, saisissant et pratiquant le Bien et le Beau de l'Idéal. Nobles et pieux respects à sa mémoire!

Très humblement

F. Liszt.

271. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

Eminence,

J'espérais me retrouver près de Vous fin Juillet, à Schil- lingsfürst; mais les journaux mandent votre séjour à Hof- Ragatz . . .

Daignez me faire savoir quand Votre Eminence me per- mettra de venir à sa résidence de Bavière.

Du 3 au 15 Août, il me faut stationner à Bayreuth; en- suite de nouveau à Weimar, à cause de la solennité en l'hon- neur de Charles Auguste, dont le monument sera inauguré sur la place du château, le 3 Septembre. Mon amical attache- ment à la maison de Weimar me fait un devoir de participer très humblement même par un peu de musique à cette solennité que la présence de Leurs Majestés, l'Empereur et l'Impératrice d'Allemagne, illustrera souverainement.

Avant la mi -Septembre, je compte retourner à la Villa d'Esté ; là, comme partout, je supplie Votre Eminence de vou- loir bien toujours commander sur

son très fidèle et très reconnaissant serviteur,

14 Juillet 75, Weimar. F. Liszt.

On m'indique que Dohmbiihl représente maintenant la plus proche station de Schillingsfürst. Est-ce exact?

272. An denselben1).

Eminence,

J'espère que les eaux de Eagaz s'empresseront de faire leur devoir et remettront bientôt Votre Eminence sur l'ancien

1) Nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

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pied ferme, dispos, alerte et tout progressif dans la juste et sainte voie.

Ma très humble visite sera différée de quelques semaines: Leurs Altesses Royales veulent bien me garder ici plusieurs jours; le mois prochain mon temps se partagera entre Bay- reuth (du 3 au 15 Août) et Weimar ensuite. Si attrayantes que soient les contrées alpestres et les splendeurs du frutto misto international à Ragaz, j'y crains les distractions, »Sona- tines« et embarras de civilités onéreuses, inévitables aux sé- jours de bains que j'évite soigneusement depuis nombre d'années, n'ayant d'autre cure à faire que celle de la tranquillité morale.

De chers et bien reconnaissants souvenirs m'attachent à votre résidence de Schillingsfürst: permettez-moi de revenir peu après la fête de Charles Auguste (3 Septembre), lorsque s'acheminera de nouveau à la Villa d'Esté, chez Votre Eminence

son très obéissant et fidèle serviteur

22 Juillet 75. Wilhelmsthal. F. Liszt.

273. An denselben.

Eminence,

Ce ne sont pas des excuses relatives à une faute non commise, mais bien l'expression d'un véritable chagrin que j'offre très humblement aujourd'hui à Votre Eminence.

Le même motif qui m'a privé de l'honneur de Vous revoir à Munich, au mois d'Avril dernier, m'empêche maintenant d'aller à Ragaz. Plus Vous daignez m'accorder de bontés affectueuses, et plus je dois observer une scrupuleuse discrétion, afin de Vous éviter tout désagrément extérieur à mon sujet.

Votre Eminence est trop grandement en vue, et, dans la région inférieure, j'ai le désavantage de ne pas être assez caché, pour échapper aux bavardages que répandent d'office les journaux. Par conséquent il me faut limiter à peu d'en- droits — comme Schillingsfürst et peut-être quelqu'autre petite

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ou grande ville, je me trouverai de rencontre près de Votre Eminence les hommages viva voce de la profonde gratitude et fidélité de votre

devotissimo servo

13 Sept. 75 Leipzig. F. Liszt.

Dans 8 jours je serai à Rome, pour rentrer à la S* Michel à la Villa d'Esté.

274. An Frau Espérance von Schwartz in Khalepa, Kreta1). [Villa d'Esté, September oder Oktober 1875.] Chère exeellentissime,

Quel excès de souffrances, douleurs et tourments! Jambe cassée, fracture du bras, nouvelle luxation, deux attentats, et, pour comble de tribulations, la trop pathétique »cantatrice« Anita G. ! Je ne saurais vous dire autre chose sur tout cela si ce n'est que j'admire profondément votre admirable et douce résignation à le supporter, en pratiquant à un degré héroïque les vertus cardinales: force et tempérance. Donc vous con- tinuez de vous occuper de bâtisses, des vendanges, de zoo- philie, d' œuvres de bienfaisance de toute sorte, même de l'hos- pice de Iéna, à l'établissement duquel je vous engage de nouveau à ne pas mettre trop de presse. Pansez d'abord paisiblement vos »blessures financielles«, traduisez le »sermon zoophile« et persévérez victorieusement en quatre langues dans la guerre très louable contre les »atrocités« qui se commettent en presque tout pays sur les animaux. Elles ne sont, hélas! qu'un triste corollaire des atrocités et abominations innombrables de l'espèce humaine, si inhumaine!

Mais d'où vous viennent deux étranges imaginations: lmo que je ne m'intéresse guère à la zoophilie; 2do (pis encore) qu'il

1) Gleich den acht nächstfolgenden Schreiben nach einem Brief- buch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Adressatin, geb. Brandt (1821 99), nicht minder unter ihrem Schriftstellernamen Elpis Melena, als durch ihre Wohltaten als Menschen- und Tier- freundin bekannt.

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me serait possible de »renier« mes amis? Sans vous faire de reproches, je proteste énergiquement contre d'aussi injustes et fausses suppositions dont nous ne parlerons plus.

Je lis les Kretafahrten dans V Allgemeine Zeitung et envie Löher x) de vous avoir tenu agréable compagnie à Khalepa . . .

Répondant à votre question sur mes Fahrten de l'année prochaine, j'indique qu'à moins de jambe cassée ou autre acci- dent équivalent, je serai: Jusqu'à la mi-Février ici. Du 20 Février jusqu'à Pâques à Budapest. Ensuite à Weimar, j'espère vous revoir, et vous prierai de m'accepter pour compagnon de pèlerinage à votre hospice de Iéna.

Pour la mi-Août, on annonce la merveille des représenta- tions de la Tetralogie: Der Bing des Nibelungen, »im Vertrauen auf den deutschen Geist entworfen und zum Ruhme seines er- habenen Wohlthäters, des Königs Ludwig II. von Bayern, voll- endet von Richard Wagner.« L'Europe et l'Amérique musi- calement civilisées devront se rendre alors à Bayreuth. Per- mettez que vous y invite

votre très affectionné et reconnaissant

F. Liszt.

Moritz se plait à complaire en Angleterre et compose de charmants et distingués Lieder. 11 m'en a communiqué plu- sieurs à Rome, l'hiver passé.

Notre ami Tarnowski2) semble démentir fortunément mes désagréables prévisions: sa dernière œuvre symphonique me surprend par des mélodies de bonne allure. Je suis toujours heureux de reconnaître mes torts à l'avantage de mes amis. Toutefois, l'on ne saurait raisonnablement engager personne à rimer ou composer invita Minerva. Les délinquants n'ont qu'à se contenter de s'applaudir eux-mêmes.

Sincère révérence à la mémoire du Prince Adalbert de Bavière, pour l'envoi de la médaille et du diplôme au syndic

1) Franz v. L., Direktor des bayrischen Reichsarchivs, Geschicht- schreiber, Dichter, Reiseschilderer (1818—92).

2) Graf Ladislaus T. (1841 78;, Pianist, Komponist und Dichter, Lisztscher Schüler.

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de la Cariée que vous honorez de vos éloges; j'ambitionne que vous m'accordiez aussi, sinon une médaille, du moins une men- tion honorable en zoophilie.

275. An den Commendatore Emilio Broglio, Präsident der Accademia di Santa Cecilia in Rom.

[Villa d'Esté, Oktober 1875.] Monsieur le Président,

L'académie de Ste Cécile a bien voulu m'accorder un titre d'honneur dont j'apprécie toute la distinction. Véritablement reconnaissant de cette marque de bienveillance, je m'estime heureux d'y correspondre en quelque manière par mon zélé dévouement à l'art musical et la plus vive admiration pour les grands génies qui l'ont illustré en Italie, depuis Palestrina *) jusqu'à nos jours. Leurs œuvres demeurent et féconderont l'avenir.

Agréez, je vous prie, Mr le Président, l'assurance de mes respectueux remercîments et des sentiments de haute consi- dération avec lesquels j'ai l'honneur d'être

votre très dévoué serviteur,

F. Liszt.

276. An Franz Erkel in Budapest2).

[Villa d'Esté, Oktober 1875.]

Hochgeehrter Herr Director, Verehrter Freund,

Seit mehr als 30 Jahren repräsentiren und fördern Sie rühmlichst durch Ihre Werke Ungarns Musik. Diese pflegen

1) Giovanni Pierluigi P. (1514— 94), der größte Kirchenkomponist Italiens.

2) Generalmusikdirektor in Pest (1810—93), Komponist ungari- scher Opern.

300

und entwickeln ist die Aufgabe der Budapester Musik -Aka- demie1). Haltbarkeit und Gelingen der Sache verbürgt Ihre einsichtsvolle Fürsorge als Director. Was ich dabei zu wirken habe, soll nicht unterbleiben und im besten Vernehmen mit Ihnen geschehen.

Freundschaftlich dankend für Ihren Brief, verbleibt Ihnen stets mit ausgezeichneter Hochachtung getreu ergeben

F. Liszt.

277. An Gräfin Alexis Tolstoy2).

[Villa d'Esté, zweite Oktoberhälfte 1875.] Madame la Comtesse,

Ce n'est que pour entretenir votre douleur que je me per- mets de vous écrire. Un poète célèbre, qui était loin d'égaler en noblesse d'âme et hauteur d'intelligence votre mari, a dit: «Le seul bien qui me reste au monde est d'avoir quelquefois pleuré».

J'éprouve ce bien en pensant à mon généreux ami Alexis Tolstoy; sa mémoire est empreinte d'immortalité.

Votre très respectueusement affectionné de cœur,

F. Liszt.

278. An Daniel Ollivier.

[Villa d'Esté, Ende Oktober 1875.]

Cher Daniel,

Je te remercie de tes bons vœux, et tu m'as fait bien plaisir en m' assurant que tu continuais à bien travailler. Apprendre et mériter sont les principales règles de la vie. Avec le latin tu étudieras aussi l'histoire, «témoin des temps», comme l'appe-

1) Liszt war zum Ehrenpräsidenten des neubegründeten Instituts ernannt worden.

2) Alexis T., russischer Dichter, geb. 1817, war am 15. Oktober gestorben. Liszt komponierte seine Ballade »Der blinde Sänger« als Melodram.

301

lait Cicéron, l'ami familier de ton illustre père, auquel je te charge de redire mes anciens sentiments constamment dévoués. Rapelle-moi au bon souvenir de Mr Démosthène *) et Madame Ollivier2), et sois bien reconnaissant à la providence du bon- heur qu'elle accorde à ta jeunesse.

Ton affectionné grand-père,

F. Liszt.

279. An den Musikverleger Julius Schuberth in Leipzig.

Sehr geehrter Herr,

Meine heutige Sendung des Ungarischen Sturmmarsohs Partitur und ganz neue Clavier-Bearbeitungen (2 und 4händig) bezeigt Ihnen, daß Versprechen und Halten für mich eins sind. Übermäßige Obliegenheiten nöthigen mich aber leider zu manchen leidigen Verspätungen.

Nächsten Sommer soll Ihnen die verlangte Orchestration der Pçlonaise (Edur) von Weber zukommen. . .

Betreffs einer neuen Chopin-Edition bemerke ich : In Moskau erscheint bei Jürgenson eine höchst empfehlenswerthe Ausgabe Chopin's, von Klindworth3) revidirt und zum praktischen Ge- brauch eingerichtet. Man wird sie fernerhin mehr benützen als übertreffen, weil: Chopin selbst, dem allergrößten Bei- spiele Beethoven's folgend, die Nüancirungen seiner Werke äußerst genau bezeichnete und sogar die Pedale fast überall sorgfältigst hinzufügte, folglich kaum etwas anderes im äußer- lichen und technischen Bezug Andern überließ, als die Correktheit der Notation und die Fingersätze zu besorgen. Beides hat Klindworth vortrefflich geleistet.

Die Seele Chopins schulmäßig zu erläutern gehört zu den Unmöglichkeiten. Das Geringe, was ich darüber öffentlich geschrieben und im persönlichen Verkehr mit einigen befreun-

1) Vater Emile Olliviers.

2) Zweite Gattin Emile Olliviers.

3) Karl K. (geb. 1830), vorzüglicher Pianist, Pädagog, Bearbeiter und Dirigent Lisztscher Schule, seit 1881 in Berlin.

302

deten Virtuosen weiter mittheilte, möge sich durch Verständniß und Ausführung bewähren.

Entschuldigen Sie, sehr geehrter Herr, wenn der freund- lichst gestellten Aufgabe einer Chopin-Edition nicht entsprechen kann

ergebenst

4ten December 75 Rom. F. Liszt.

280. An König Wilhelm III. von Holland1).

[Villa d'Esté, Dezember 1875.] Sire,

Je crains bien de paraître monotone à Votre Majesté; mais la grande bienveillance dont Elle daigne multiplier les preuves en ma faveur, m'oblige à réitérer les très humbles hommages de ma vive gratitude.

Oserai-je me permettre une observation relative aux audi- tions du mois de Mai, au château du Loo2)?

La présidence du jury pour la médaille Malibran que V. M. a convoqué, me semble revenir de droit à Mr Ambroise Tho- mas. Ses œuvres et ses mérites, sa haute renommée et la juste confiance de Votre Majesté lui assurent toute autorité en parfaite convenance. D'ailleurs, il se trouve en relation fré- quente et amicale avec les autres membres du jury, ses collè- gues à l'Institut de France, auxquels je porte la plus sincère déférence. Ils rempliront dignement Vos royales intentions de justice et générosité, Sire.

Quant au simple Abbé Liszt, il se flatte de se trouver toujours en bon accord avec le président et les membres de ce jury et s'estimera heureux de participer à leur agréable

1) 1817—90. Er regierte seit 1849.

2) Der König hatte Liszt für 1876 wieder eingeladen und ihm die Präsidentschaft der Jury angetragen. Siehe sein Schreiben: La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 150.

303

tâche au château du Loo, en ayant l'honneur de demeurer avec le plus profond respect de Votre Majesté

le très reconnaissant et très fidèle serviteur,

F. Liszt.

281. An die Fürstin Pauline Metternich-Sandor1).

Madame la Princesse,

Oserai-je dire à Votre Altesse mon chagrin! Je ne passerai guère par Vienne cet hiver. En surplus, je me sens décidé- ment trop vieux pour fatiguer encore le public de mon piano- tement auquel on n'a prêté que trop d'indulgence. Celle de Votre Altesse me reste extrêmement précieuse, et j'espère qu'Eue daignera me la continuer en mémoire des Backhändel'1) (sans Bach ni Händel), que se trouvait heureux de vous servir à Paris et à Vienne

Votre très humble et tout reconnaissant serviteur,

Rome, 12 Décembre 1875. F. Liszt.

282. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

Eminence,

Votre gracieuse lettre m'a été un point lumineux à Rome j'ai passé cette dernière quinzaine.

Sa Sainteté, au pied de laquelle je m'inclinais de cœur, a daigné me reconnaître et me dire: Mio earo maestro Liszt!

Ensuite divers personnages du Vatican m'ont demandé des nouvelles de la santé de Votre Eminence; je les ai parfaite- ment rassurés.

Au palazzo Caffarelli3), mes bonnes relations d'autrefois

1) Gattin des damaligen österreichischen Botschafters in Paris.

2) Als »Wiener Backhändl« bezeichnete Liszt scherzend seine »Soirées de Vienne«, die graziösen Bearbeitungen kleiner Schubert- scher Walzer.

3) Deutsche Botschaft.

304 _

continuent en mieux avec le Bon de Keudell dont l'excellen- tissime contegno est fort apprécié à Rome.

Pour fêter paisiblement les buone feste, je suis revenu sous votre toit à la Villa d'Esté. Ercole, Antonio, Saverio, Pietro etc. me voient de bon œil ici et me considèrent comme un des leurs dévoué sincèrement au service de Votre Eminence.

On raconte que la servante d'un curé avait comme Ra- phaël ses trois manières. La première année, elle disait: »les poules de Mr le curé«; la seconde année: »nos poules«, et la troisième: »mes poules«. De même je dirai que sous ma fenêtre je vois avec intérêt mettre des rideaux à Yappartamento nobile. Je me mets très sincèrement, en fidèle acolyte, tout à vos pieds.

24 Décembre 75 Villa d'Esté. F. Liszt.

Cette nuit, j'assisterai à l'office de Noël à la cathédrale d'ici, et ne quitterai ma tourelle que vers la fin de Janvier, pour passer encore quelques jours à Rome et de retourner droit à Budapest.

J'ai à peine entrevu Monseigneur Lichnowsky1) chez le Cte Bobrinski, qui a pris possession de la Villa Malta2) et, moyennant plus d'un million, l'a reconstruite de fond en comble, de façon qu'elle est devenue une demeure très princière, de bon goût et confortable. Lichnowsky est arrivé fort malade à Rome; il a maigri, mais avantageusement, car l'embonpoint des prélats n'est pas une grâce d'état: leur poids physique semble plutôt gêner leur importance morale.

283. An Fürstin Marie Hohenlohe in Wien3).

17 Février 1876.

Mes premières lignes d'ici sont en fête pour demain et vous redisent le très humble hommage de mon fidèle attachement.

1) Monsign. Robert L., Domherr von Olmiitz.

2) Früher von König Ludwig I. von Bayern bewohnt.

3) Dieses und die acht nächstfolgenden Schreiben nach einem

305

Le prouver davantage me sera bien doux. Du reste, certain de vos vertus et de l'élévation continue de votre âme, j'ai la ferme espérance que Dieu récompensera en vous et les vôtres les dons qu'il vous a fait, qu'ils fructifient de la terre au ciel!

Mon séjour à la Villa d'Esté s'est terminé par deux jour- nées de bonne causerie avec le Cardinal Hohenlohe. . .

Votre approbation des paysages que Mr Onken a peint à la Villa d'Esté et aux environs m'a fait grand plaisir. Je m'in- téresse au succès de ce jeune peintre et souhaite qu'il mérite votre bienveillance.

La baronnie de Dudin *) arrive tout à propos au centenaire du Burgtheater. Il me sera agréable d'intituler Dingelstedt «cher Baron» et je lui garderai toujours mes anciens senti- ments de correcte affection. Ses qualités sont d'une espèce plus rare que ses défauts et prévalent de beaucoup à mon avis.

284. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

Budapest, 22 Février 1876.

Pour la fête du 26 Février je viens renouveler à Votre Eminence les sincères vœux de ma fidèle gratitude. Daignez être persuadé que parmi les nombreuses personnes que vous avez favorisé de vos bontés, il n'en est point qui ressente plus vivement que moi le doux devoir de la reconnaissance.

Avant d'arriver à Budapest (Mardi dernier), j'ai fait plu-

Briefbuch im Besitze von Frl. Anna Helene Stahr in Weimar. Empfängerin die Tochter der Fürstin Carolyne Wittgenstein, Gattin des ersten Obersthofmeisters des Kaisers von Österreich, Fürst Constantin H. Über seine Beziehungen zur Familie Hohenlohe schrieb Liszt am 16. Juli 1876 an Fürstin Marie: »Des circonstances singulières me rattachent à la famille de Hohenlohe-Schillingsfürst, à laquelle je reste modestement et fidèlement dévoué. ,L'ami de la vérité' (comme m'appelait plaisamment votre cousin Eugène) n'oubliera point qu'il doit au Prince Constantin Hohenlohe de sé- journer convenablement à Budapest, et au Cardinal Gustave l'en- viable retraite de la Villa d'Esté. Tout fatigué que je sois de vivre, je ne me lasse point de reconnaître les bienfaits«. 1) Dingelstedt.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 20

306

sieurs courtes stations. A Florence, le Comte d' Arnim *) me dit qu'il serait fort tenté de passer quelques jours à Rome. Nonobstant sa maladie et ses chagrins , il garde de hautes allures, et son esprit aristocratiquement raffiné le soutient à peu près comme l'opium soutient certains malades.

M**10 la Princesse Rospigliosi, heureusement rétablie et tou- jours degna di se stessa, continuera de séjourner dans son beau château (aux armes pontificales) de Lamporecchio. Elle y fait construire une école de jeunes filles qui sera dirigée par des religieuses françaises, établies à Florence. En visitant avec la Princesse cette nouvelle école, je lui parlais de celle que Votre Eminence a fondé à Schillingsfürst. Elle désire ne pas rester trop en arrière d'un si bel exemple, sans toutefois prétendre à l'égaler, et m'a chargé de transmettre à Votre Eminence ses profonds respects accompagnés d'affectueux sou- venirs.

A mon grand regret, M^r Haynald ne viendra pas à Pest cet hiver. Son ancien mal du larynx s'est aggravé: les mé- decins lui interdisent absolument l'éloquence, soit en chaire soit à la tribune. C'est une dure pénitence pour un orateur aussi éminent que M£r Haynald; j'espère qu'elle ne se prolongera pas au delà de quelques mois, et que les soins et les repects dont Son Excellence révérendissime est entourée dans sa magnifique résidence archiépiscopale de Kâlocsa, lui adouciront ces mois de retraite.

De pleine âme votre fidèle

F. Liszt.

285. An den Großherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar.

Monseigneur,

Le bienveillant télégramme de Votre Altesse Royale m'est une précieuse récompense. Depuis plus d'un quart de siècle,

1) Harry Graf A. (1824—81), früher deutscher Botschafter bei der französischen Republik, zufolge Differenzen mit Bismarck in Ruhe- stand versetzt.

307

aux diverses fêtes de Weimar mes humbles notations se ré- jouissaient de servir Vos Altesses Royales; qu'EUes daignent pardonner si la plume s'est montrée malhabile à fixer, sous les belles formes de l'art, mes véritables sentiments de gratitude. Goethe dit:

»Können, das ist die große Sache,

Damit das Wollen etwas mache.«

Mais vouloir et pouvoir ne sont synonymes qu'à des jours for- tunés, trop rares.

Ici la »nouvelle Académie de Musique« m'impose une diffi- cile tâche. Je m'emploierai à la remplir selon les généreuses intentions de Sa Majesté le Roi de Hongrie, lesquelles se sont manifestées itérativement avec efficacité.

Nonobstant la boutade du philosophe des paradoxes Schopenhauer qui vilipende le patriotisme comme »la plus sotte passion . . . des sots«, je dois m'y dévouer corps et âme, en demeurant de Votre Altesse Royale très fidèlement le reconnaissant serviteur,

Pest, 23 Février 1876. F. Liszt.

286. An Freifrau Marie von Schleinitz.

3 Mars 1876. Sérénissima,

Vous possédez le don exquis de rendre la reconnaissance bien douce aux personnes que vous favorisez. Heureux de me trouver de ce nombre, j'ambitionne d'y appartenir à toujours.

Très affectueusement merci pour l'intime accueil de l'Elégie {Schlummerlied im Grabe) écrit en souvenir de notre adorable amie, Madame Moukjianoff. Il y avait en elle je ne sais quelle note mystérieuse dont l'accord ne retentit qu'au ciel.

Vous entendrez bientôt Tristan à Berlin, et j'espère en Bayreuth, au mois d'Août.

20*

308

287. An Graf Sändor Téleky in Urnach1).

10 Mars 1876. Très cher ami,

Cordialement merci de ton excellent souvenir. En vieillis- sant, je ne sens guère décroître mon affection pour mes vieux amis: et dans leur petit nombre tu reste un des meilleurs, comme aussi des plus exceptionnels et sympathiques. Quelle abondance de souvenirs saillants me rattachent intimement à toi! à commencer par ton Liszt-Duel à Berlin, et à travers nos voyages en Kussie, en Transylvanie, etc., etc. avec leurs incidents variés, bizarres, décousus, divertissants, parfois peu racontables, mais toujours rélevés par ta verve et ton étonnante originalité. L'été dernier, j'ai passé une journée chez le Duc de Saxe -Meiningen en compagnie de ton ancien professeur Werder. Je lui rappelais son cours de philosophie (en 1842) dans tes appartements richement ornés de bouteilles et de comestibles, plus faciles à avaler que le transcendantalisme de Hegel2). Ta fameuse question au professeur: »Me donnez-vous votre parole d'honneur que les intuitions et déductions de Hegel soient vraies?« nous égaya encore, Werder et moi, 33 ans après qu'elle fut faite.

Je suppose que le président de la société de tempérance à Posen n'a pas oublié non plus la base sérieuse que tu lui proposais de donner à toutes les sociétés de tempérance: »Consommer d'abord tous les vins et spiritueux existants en tous pays, afin de rendre leur abstention obligatoire.«

Constanter et fideliter ton tout dévoué de cœur,

F. Liszt.

1) Empfänger, literarisch tätig, starb 1892.

2) Georg H., der berühmte Philosoph (1770—1831)

309

288. An Emile Ollivier1).

27 Mars 1876. Cher Ollivier,

Je vous remercie de m'avoir transcrit les lignes de Ron- chaud2) sur la mort de Madame d'Agoult. Faire des phrases ne me sied point: la mémoire que je garde à Mrae d'A. est un secret de douleur; je le confie à Dieu, en le priant d'ac- corder paix et lumière à l'âme de la mère de mes trois en- fants chéris.

Rien de plus convenable que le legs à Daniel Ollivier de la propriété littéraire de Daniel Stern. . .

Dans ses Esquisses morales, Daniel Stern a écrit: »le par- don n'est qu'une forme du mépris.« C'est prétentieux et faux. Le vrai nous est révélé par l'Evangile avec la sublime dou- ceur du pardon. Prions donc »Notre Père qui est aux cieux, de nous pardonner nos offenses, comme nous pardonnons à ceux qui nous ont offensés.«

Veuillez bien dire à Madame Thérèse Ollivier les très affectionnés respects de votre

F. Liszt.

289. An den Großherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar.

Monseigneur,

Votre gracieux télégramme augmente encore mes regrets de n'avoir pu me rendre à Weimar pour la représentation des deux Faust. Elles font honneur au théâtre de Votre Al- tesse Royale, auquel je souhaite sincèrement tous les succès possibles et même quelque chose de plus rare: la prérogative des bons exemples. En cela la mise en scène des deux Faust,

1) Liszt antwortet auf Olliviers Brief: La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 158.

2) Louis de R., französischer Dichter.

310

élaborés par Mr Otto Devrient1) et Lassen, sont de notoriété effective.

Autrefois vous me citiez le mot de Michel Ange: chi va dietro a altri, non li passa inanzi ( » qui passe derrière les autres, ne les dépasse pas«). Que Weimar dépasse le niveau de la »médiocrité« et persévère dans sa glorieuse tradition d'art en progressant vaillamment: tel est le vœu de V. A. R. J'ose y participer, en demeurant

Votre fidèle et reconnaissant serviteur,

12 Mai 1876. F. Liszt.

290. An Banquier F. Feustel, Verwaltungsrat der Bühnenfestspiele zu Bayreuth.

9tenJuni 76. Ew. Hochwohlgeboren

sage ich freudigen Dank für den Ehrenpatronatsschein und die Eintrittskarten zu den Aufführungen des Dramen- Cyclus: der Ring des Nibelungen, welcher sich nächstens in Bayreuth der allgemeinen Bewunderung darstellen wird. Diesem hohen Werke und dem Ehrfurcht gebietenden Genius seines Schöpfers Richard Wagner innigst anhänglich, zeichnet

Ew. Hochwohlgeboren hochachtungsvoll ergeben

F. Liszt.

291. An Baron Anton Augusz.

Weimar, 30 Juin 1876.

Très honoré et cher ami,

Mes meilleurs souvenirs et sentiments me rattachent à votre maison de Szegzard. Je voudrais m'y retrouver de nouveau et jaser et musiquer de cœur, en famille. Peut-être sera-ce l'été prochain. Jusqu'au 25 Juillet je reste ici. Weimar et le petit grand-duché sont en fête de la naissance d'un fils du

1) Regisseur und Schauspieler am Weimarer Theater.

311

6d-Duc héréditaire *}; Le baptême aura lieu Dimanche pro- chain, 9 Juillet. J'ai assisté, en 1842, au mariage du grand- père, et, en 1873, au mariage de son fils, à quelle occasion fut donné le Festspiel: Brautwillkomm auf Warfburg , dont Scheffel a fait la poésie et moi la musique. Comme je le disais alors au Grand-Duc, je suis un vieux meuble de sa cour, assez inutile, mais bien disposé à servir.

Tout le mois d'Août: Bayreuth. Quand ce grand et unique événement d'art de la représentation du Ring des Nibelungen sera accompli, on en comprendra la portée, et peu à peu la »culture« des journaux et des théâtres tireront profit de ce qu'on aura vu et entendu à Bayreuth. Veuillez me faire le plaisir de m'envoyer avant le 1er Août une cinquantaine de bouteilles de votre Szegzarder (avec l'étiquette du Baron Augusz) pour servir de rafraîchissement après les émotions du théâtre.

De Bayreuth, je vous écrirai ce que je deviendrai en Sep- tembre et Octobre. Probablement je retournerai à Rome; mais certainement (sauf maladie grave ou mort) je serai à Budapest le 15 Novembre, pour y passer tout l'hiver et m'appliquer à mes devoirs de l'Académie musicale, afin de satisfaire aux bien- veillantes intentions de S. E. Trefort et à la coopération obli- geante de mes amis Abrânyi, Erkel, Volkmann. L'année prochaine, j'espère que cette Académie aura pleine consistance et figure.

De tout cœur votre et à toute la famille Augusz cordialement dévoué F. Liszt2).

292. An Theodor Ratzenberger.

[Weimar,] 4. Juli 76.

Sehr geehrter, lieber Freund,

Gleichzeitig mit Ihrem letzten Schreiben erhielt ich sichere Benachrichtigung über die nun erfolgte Ernennung Kniese's als

1) Der gegenwärtige Großherzog Wilhelm Ernst.

2) Vgl. die Antwort: La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 181.

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Dirigent des RüM' sehen Gesang -Vereins in Frankfurt. Darauf bezüglich hatte ich also nicht mehr zu »rathen« ; wohl aber betrübte mich die Stelle Ihres Briefes, wo Sie (irrthümlich) von der »ungenügenden Leitung« der Düsseldorfer Liszt- Conzerte sprechen. Solch übertriebene Bescheidenheit ist Verleumdung. Die Wahrheit bleibt, daß Sie, lieber Freund, den »Prometheus« und die Graner Messe vortrefflich dirigirten wofür ich Ihnen nochmals aufrichtigen Dank sage. Wie »das Erkennt- niß eines Theiles der Presse« lautet, bekümmert mich keines- wegs. Zeitungen mögen sich mit der Zeit richtig besinnen und corrigiren. Unsere Aufgabe steht obenan: Erfüllen wir sie gelassen und beharrlich.

Wiederholt empfehle ich Ihnen, meine geringen Composi- tionen von den nächsten Düsseldorfer Programmen auszuschlie- ßen und Ihre entschiedene Dirigenten-Capacität anderen besseren oder näher liegenden Werken zu widmen.

Freundschaftlichen Gruß an Ihre liebenswürdige Frau, und stets getreu ergebenst F. Liszt.

293. An Léon de Gérôme in Paris1].

27 Juillet 1876.

Le divin mystère de Golgatha vous a donné une inspira- tion sublime. Elle m'émeut profondément, et en admirant l'œuvre de votre génie, mon âme prie à l'ombre de la croix rédemptrice, se révèle toujours le salut de l'humanité. Votre tableau est un transcendant poème symbolique. Permettez-moi de vous remercier de me l'avoir envoyé, et veuillez agréer, illustre maître, l'expression de mes sincères sentiments d'ad- miration et d'affectueux dévouement. F. Liszt.

Les photographies que vous avez eu la bonté de joindre au Golgatha me sont fort précieuses, et je vous en suis tout reconnaissant.

1) Gleich den sechs nächstfolgenden Briefen nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz von Frl. Stahr in Weimar. Adressat be- deutender französischer Maler und Bildhauer (1824 1904).

313

294. An Maurice Sand, Baron Dudevant in Schloß Nohant1).

[28. Juli 1876.] Monsieur le Baron,

Le génie de G. Sand charme et captive le monde. Sa gloire est un legs immortel à la glorieuse littérature française.

Aux universels hommages rendus à G. Sand, les personnes que Madame votre mère a honorées de sa généreuse bien- veillance, ajoutent l'hommage du cœur. J'y reste respectueuse- ment fidèle, et vous prie d'agréer l'expression de mes meilleurs souvenirs du séjour à Nohant, où, en 1837, a fait si cordiale- ment connaissance avec vous et Madame votre sœur

votre tout dévoué

F. Liszt.

295. An Frau Marie Heckmann in Königswinter

bei Bonn2).

30 Juillet 76.

Quelque triste que soit votre lettre, je vous en remercie de cœur. Quiconque commence de vivre en ce bas monde, doit savoir se résigner, sauf imbécilité. Quand la santé vul- gaire fait défaut, il faut s'en inventer une autre, plus haute et toute résistante, sans »nerfs« ni fantasmes.

J'écris à Biilow et lui demande il sera en Septembre. Alors j'irai le retrouver.

Mes cordiales amitiés à votre mari et toujours votre très affectionné et reconnaissant F. Liszt.

Demain, je serai à Bayreuth et y resterai tout le mois d'Août.

1) Sohn George Sands, französischer Schriftsteller (1825—89). Seine Erwiderung auf vorstehendes Schreiben siehe: La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 182.

2) Pianistin (1843—90), Gattin Eobert Heckmanns.

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296. An Großherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar.

Bayreuth, 2 Août 1876. Monseigneur,

Ce qui s'accomplit ici est presque un miracle. Votre Al- tesse Royale le verra, et je regretterai toujours que Weimar n'y ait pas toute la part qui lui revenait, de par ses glorieux antécédents. Il y a de cela une vingtaine d'années que Wagner vous envoyait son poème: Der Ring des Nibelungen. Sur votre demande, j'ai l'honneur de vous adresser aujourd'hui un autre ancien exemplaire (édité en 1863) et demeure incessamment

Votre très fidèle serviteur,

F. Liszt.

297. An Baron Anton Augusz.

Bayreuth, 4. August 1876. Hochverehrter theurer Freund,

Der rühm- und ehrenreiche Fürst Clemens Metternich sagte: »Italien ist ein geographischer Begriff«. In der Kunstwelt war längere Jahre der Bing des Nibelungen und seine Dar- stellung auch nur ein Begriff und eine wundersame Inspiration des hohen Genius Wagner's. Nun, mit dem Bühnen-Festspiel zu Bayreuth wird nächste Woche die That offenbar, in vollster Kraft und Herrlichkeit.

Herzlichsten Dank für Deinen letzten Brief, und stets

Dein treu ergebenster

F. Liszt.

Ich sende Dir den soeben erschienenen Bayreuther »Weg- weiser«. Von Seite 77 an ist jetzt das Büchlein als allgemein interessant anzuerkennen. Selbst vom administrativen Stand- punkt aus wirst Du Wohlgefallen finden an dem »Probenplan des Bühnen -Festspiels«, vom 1. bis 9. August eingetheilt. Merkwürdigerweise ward dieser Probenplan genau befolgt.

315 -

298. An den Medailleur J. Elion in Amsterdam.

Bayreuth, 20 Août 76. Monsieur,

L'obéissance aux ordres de Sa Majesté le Roi des Pays-Bas m'est un devoir des plus flatteux. Tout en reconnaissant que je ne mérite que trop peu l'honneur de la médaille que 8a Majesté commande, je vous remercie très sincèrement de votre bienveillante lettre. Veuillez me pardonner une remarque qui semble quasi immodeste: Trois médailles de moi ont été frap- pées. La première (grande dimension) en 1840 par Bovy1). Ary Scheffer2) et d'autres juges compétents estimaient cette médaille comme un chef-d'œuvre. Elle a été souvent repro- duite en galvanoplastique etc.

Les suivantes (petite dimension) ont été frappées à Vienne, en 1846 et 1870. Je satisfais à votre demande par l'envoi d'une image de la médaille de Bovy avec celles du médaillon sculpté par Rietschel, et du portrait que Kaulbach3) a peint en amitié de

votre très affectueusement dévoué

F. Liszt4).

299. An die Fürstin délia Rocca5).

Bayreuth, 31 Août 1876.

Madame la Princesse,

Sincères remercîments du bienveillant souvenir que vous me gardez. Il s'exprime doublement, plein de charme et

1) Antoine B., Panser Medailleur (1795-1877).

2) Berühmter Historien- und Genremaler französischer Schule (1795—1858).

3) Wilhelm von K., der geniale Maler und Münchner Akademie- direktor (1805-74).

4) Elions Antwort vgl. La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 184.

5) Nichte Heinrich Heines. Sie sandte ihr Buch: »Ricordi di Enrico Heine« im Oktober 1880 an Liszt, der ihr brieflich mit den Worten dankte: »Merci en particulier de la parenthèse, pages 76 et

316

d'esprit, par votre lettre et le feuilleton du Globe. A mon regret, je ne possède plus une seule lettre de votre illustre oncle. Plusieurs m'ont été soustraites des amateurs d'auto- graphes, gente rapace; et la vie nomade que j'ai mener pendant d'années, m'interdisait le plaisir de collectionner. Par- donnez-moi donc de ne pouvoir mettre à votre disposition^ comme je le désirerais, des autographes de Henri Heine, et veuillez agréer, Madame la Princesse, l'expression de mes re- connaissants respects.

F. Liszt.

300. An Cyprian Godebski in Neuilly1).

[Weimar] 14 Septembre 76.

Votre esquisse pour le monument du grand patriote Déak me paraît admirable. Je désire beaucoup que l'exécution com- plète de ce monument vous soit attribuée par le comité. Qui en est le président? quels sont les membres? Je l'ignore jusqu'à présent, comme aussi le programme du concours; mais sans doute le très intelligent Directeur du Musée de Budapest, Mr de Pulsky, aura une influence prédominante sur la décision finale. Je vous engage à lui écrire directement, et ne manquerai pas de lui recommander vivement votre œuvre aussitôt mon retour à Budapest, mi-Novembre.

Plusieurs personnes m'ont dit que votre buste de Madame Marie Moukhanoff est une merveille de grâce et de poésie tout à fait inspiré de la haute et magique personnalité de l'illustre défunte. Je vous remercie cordialement, cher ami, de la pro-

77 souvenir de Hambourg, j'ai encore eu plusieurs fois le plaisir de voir votre grand'oncle, Salomon Heine, justement honoré et célébré pour ses larges fondations de bienfaisance. Son nom appartient des riches dont la mémoire reste bénie à toujours par des milliers de pauvres.«

1) Nach einem Entwurf im Liszt -Museum. Adressat polni- scher Bildhauer (geb. 1835) in Paris, auf dessen Schreiben (siehe La Mara, Briefe an Liszt, III, Nr. 183) vorstehender Brief Antwort gibt.

317

messe de m'envoyer ce buste à Pest (où j'ai revu Mme Mou- khanoff pour la dernière fois), et vous prie de compter sur mon bien affectionné dévouement. F. Liszt.

Permettez- moi de vous demander de joindre au buste de MmeMoukhanoff une photographie de votre monument pour Chopin.

301. An Freifrau Franziska von Loë, geb. Gräfin von Hatzfeldt-Trachenberg1).

Hanovre, 24 Septembre 76.

Ne me tenez pas pour un ingrat, chère Baronne. Vous me feriez tort et n'auriez guère raison, car ma reconnaissance de vos bontés est bien sincère.

Ces dernières semaines, la maladie de Mr de Bülow m'op- pressait; le revoir m'était nécessaire, et je me reprochais de tarder et de n'être pas près de lui à Godesberg. Hélas! même les devoirs se contrarient en ce monde; c'est le plus dur con- flit: et la vie est ainsi faite qu'il faut se résigner à ne servir de presque rien à ceux que l'on aime le plus.

Ainsi ici, hier soir, j'ai trouvé Mr de Bülow quasi en voie de convalescence. L'amitié de Mr de Bronsart (chez lequel il habite maintenant) lui sera plus secourable que l'art de la médecine, dont l'efficacité est fort restreinte.

Jusqu'au lr Octobre je reste ici; ensuite retourne droit en Hongrie

votre très humble et reconnaissant serviteur,

F. Liszt.

302. An Madame de * * *.

[Hanovre,] 27 Septembre 76. Il me faut quelqu'effort pour supporter certaines heures et journées. Parfois la tristesse couvre toute mon âme comme

1) Nach einem Korrespondenzbuch im Besitz von Frl. Stahr in Weimar. Empfängerin Gattin des Generaloberst Frhr. v. L. in Bonn. Vorstehendes Schreiben beantwortet Nr. 186 in La Mara, »Briefe an Liszt«, III.

318

d'un linceul. Il en était ainsi Samedi dernier, du matin au soir. Ensuite retrouver Biilow dans un tel état de souf- france me navrait. Il se sent à bout de ses forces et pense que c'en est fait de lui; cependant son médecin, fort expert et capable, a meilleur opinion et m'assure que la guérison est non seulement possible mais probable, sous la condition de plusieurs mois de traitement et de repos. Bronsart s'est mon- tré en véritable ami; il a quasi forcé Biilow à habiter chez lui jusqu'au lr Octobre: alors Biilow entrera dans son nou- veau logis, commode et agréable, tout proche de la maison de Bronsart.

Je ne sais comment le bruit s'est répandu que Biilow était devenu fou: plusieurs personnes m'en écrivent; mais rien de plus faux. Le fait est qu'il garde la plus saillante lucidité d'esprit et à la fois cette haute noblesse de caractère avec l'accent héroïque que j'admire et aime en lui.

Pour satisfaire à votre goût pour les informations précises (que je partage), je vous dirai que la faute de Biilow était de ne pas tenir compte d'un coup d'apoplexie (assez léger) au cerveau, qui le surprit à Londres l'an dernier, peu avant son départ pour l'Amérique. Depuis longues années, il a coutume de se surmener et d'excéder en travail et fatigues. Témoins les programmes excessifs qu'il avait inventé pour ses con- certs en Allemagne au moins une douzaine de numéros, parmi lesquels plusieurs Sonates en 3 ou 4 morceaux chaque et qu'il a reproduits à 140 concerts en 6 ou 8 mois en Amérique. A ce métier, Fasolt et Fafner se seraient tués eux-mêmes sans autre aide ni cérémonie. A. Rubinstein, qui a suivi les pro- grammes excessifs de Biilow, et les jeunes matadors du piano, Zarembski1) etc. auront de la peine à accommoder leurs sys- tèmes musculaires et nerveux a pantagruéliser2) musicalement de la sorte.

1) Jules de Z. (1854—84), Klavier virtuos und Komponist Liszt- scher Schule, wurde 1879 Professor am Brüsseler Konservatorium.

2) Pantagruel, Hauptperson in Rabelais' »La Vie de Gargantua«, ein Epikuräer.

319

P.S. Vous lirez l'aiticle (23 Sept. Débats) de Kenan sur Mr Athanase Coquerel fils. Le P. Hyacinthe s'y trouve bien caractérisé par les «inquiétudes secrètes» etc.

303. An Kardinal Gustav Hohenlohe l).

Hanovre, 28 Septembre 76. Eminence 3

Ce m'est une dure pénitence à renoncer cette année à l'honneur de renouveler personnellement à Votre Eminence le très humble hommage de ma vive gratitude. Elle ne diminue point avec les années, ni le charme qui m'a retenu mainte fois et m'attire encore à la Villa d'Esté. Son glorieux groupe de cyprès et la proche forêt méditative d'oliviers restent chers à mon cœur. De plus, ma tourelle, avec la terrasse contigue, l'église des Franciscains et des Capucins, j'ai souvent re- mercié le Seigneur des bontés que vous m'accordez et je continuerai de prier ainsi partout.

Si j'avais le choix de ma sépulture, ce serait au cimetière de Tivoli.

Daignez garder, Eminence, votre indulgente bienveillance à votre tout reconnaissant et fidèle serviteur,

F. Liszt.

304. An Anna und Helene Stahr in Weimar2).

Sehr geehrte liebe Fräulein,

Getreu meiner langjährigen, verehrungsvollen Freundschaft mit Ihrem Vater, sage ich Ihnen mein herzliches Beileid.

Seine liebebedrängte Seele sei unserm liebenden Vater im Himmel befohlen!

1) Nach einem Korrespondenzbuch im Besitz von Frl. Stahr in Weimar.

2) Töchter des am 3. Oktober zu Wiesbaden verstorbenen Adolf St., Schülerinnen Liszts, die sich in Weimar dem Musikunterricht widmen.

320

Hienieden dauert fort das geistige Band, welches Adolf Stahr durch sein vortreffliches Werk Weimar und Jena und dessen mir so höchlich werthe Widmung knüpfte.

Freundschaftlichst ergeben

Budapest, 20ten October 76. F. Liszt.

305. An Freiherr Franz von Dingelstedt *).

21 Octobre 76. Illustre ami,

Certes, je me souviens de nos bonnes causeries d'autrefois et serai charmé de les continuer. Votre programme de la Faust- Trilogie est un coup de maître. Vous avez coutume de procéder ainsi victorieusement, sans souci des Homunculus et des Euphorions. L'important c'est le caniche (»der Pudel« und sein Kern!), le véritable caniche qui vous apportera, sans nul doute, joyeuse nouvelle du complet succès de votre Faust- Trilogie. La musique n'y manquera pas. Notre ami Lassen en a fait d'excellente ce printemps pour les représentations de Weimar. Avant lui, une procession de compositeurs se sont enthousiasmés et quasi essoufflés à suivre les traces du poème de Goethe; en tête le Prince Radziwill2) et Eberwein3) (qui a reçu l'insigne honneur d'une approbation de Goethe!) plus tard Schumann4) et Litolff. En sus les opéras italiens, alle- mands et français, intitulés Faust, composés par Mlle Louise Bertin5), Messeigneurs Spohr, Gounod etc. Quel embarras de richesse en Faust et musique!

1) Gleich den sechs nächstfolgenden Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz von Frl. Stahr in Weimar.

2) Anton Fürst R. (1775—1833), Statthalter von Posen, ließ in der Berliner Singakademie 1810 seine erst 1835 veröffentlichte Faust- musik aufführen.

3) Carl E. (1786—1868), Weimarer Violinist und Komponist.

4) Robert Seh. (1810—56.)

5) Französische Komponistin, Dichterin und Malerin (1805—77).

321

Veuillez bien dire mes affectueux respects à Madame de Dingelstedt, et me croire comme

votre sincère ami,

F. Liszt.

306. An Fürstin Marie Hohenlohe.

[Budapest,] 20 Novembre 76.

De plein cœur j'adhère à votre bonne inspiration de Rome. Pour l'ensemble de la situation, vous savez que depuis des années je suis complètement à votre point de vue, n'ayant jamais douté un instant ni de votre clairvoyance, ni de vos vertus, parmi lesquelles la plus tendre piété filiale reluit au premier rang. M'égarer dans le »tourbillon d'imagination« et le labyrinthe des conjectures n'est pas mon fait; mais je garde constante et ferme foi en la bénédiction de vos pensées et l'élévation chrétienne de votre âme. . .

Mon intention est d'arriver au Babuino ^ (sans prévenir) pendant la semaine sainte. Daignez me garder le secret de la surprise.

A la mi-Mars il me sera difficile de m'exempter d'une corvée de concert pour le monument de Beethoven à Vienne: probablement je jouerai chez les Musikfreimde le Concert en mi b (le même que j'ai joué à la satisfaction des critiques à Bonn, lors de l'inauguration du monument de Beethoven en 1845) le 18 Mars 1877. Après ce pléonasme exigé, qui ne m'arrê- tera que trois ou quatre jours à Vienne, j'irai de à Rome.

Quelques journaux me font voyager en Angleterre et en Hollande: nullement. Jusqu'à la mi-Mars je resterai paisible- ment ici, faisant de la pédagogie à la nouvelle Académie de musique avec une douzaine de pianistes des deux sexes, aux- quels j'enseigne surtout que plusieurs centaines de leurs pareils sont déjà de trop en ce monde de «concerts» (voire la récente dépêche de Gortschakoff2) et d'harmonie, garnie de dissonances.

1) Via Babuino in Rom wohnte die Fürstin Wittgenstein.

2) Russischer Staatskanzler.

La Mar a, Liszt-Briefe. VIII. 21

322

Quoique j'aie beaucoup écrit de celles-ci en musique, je me sens heureux de ne point en rencontrer dans la vie réelle, chez les quelques personnes auxquelles reste sincèrement dévoué votre bien reconnaissant et très humble serviteur,

F. Liszt.

307. An den Musikverleger E. W. Fritzsch in Leipzig,

Eedakteur des »Musikalischen Wochenblattes« 1).

Budapest, 21. November 76. Sehr geehrter Herr,

Briefe und Aufschriften von Bichard Wagner sind für mich von so hohem und besonderen Werth, daß ich sie im Stillen bewahre, ohne weitere Mittheilung.

Wie die Verse, welche Wagner meinem Exemplar des Nibe- lungen-Bings beifügte, in Zeitungen gerathen sind, weiß ich nicht: keineswegs aber auf meine Veranlassung2).

Mit bekannter Gesinnung, achtungsvoll und freundlichst

P. Liszt.

308. An Eduard Keményi in Paris.

[Budapest,] 6 Décembre 76. Cher ami,

Je ne puis vous savoir mauvais gré d'oublier que je ne voyage plus. Déjà le trajet de Budapest à Weimar et retour me semble fort pénible; il faut pourtant que je m'y soumette, ayant ici et des devoirs à remplir continûment.

1) 1902 verstorben. Er verfocht in seinem Blatte nachdrück- lich die Sache Wagners.

2) Sie lauten:

Laß dämmern die Götter, Laß zweifeln die Spötter, Es muß sich doch zeigen Das Werk sei ganz. Hier, nimm es zu eigen, Mein herrlicher Franz!

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De bon cœur j'applaudis de loin aux glorieux succès des compositeurs et des virtuoses à Paris, Londres, Pétersbourg, New York, etc. etc., mais sans nulle prétention à prendre ou garder rang; par conséquent, je prie qu'on veuille bien me laisser hors des programmes de concert.

Mes longs et bien reconnaissants souvenirs de la maison Erard remontent jusqu'à mon arrivée à Paris en 1823. Je n'ai que trop joué du piano dans les salons de la rue du Mail, j'entendis encore les maîtres de la belle ancienne école, Hummel1), Cramer2), Moscheles3), etc., et plus tard. Thalberg et Döhler4). Ils sont morts, et je ne sais pourquoi je leur survis ....

Quant à Pinauguration pianistique de la nouvelle Salle Erard, l'honneur en revient à de plus jeunes et meilleurs artistes que moi, nommés Bülow, Kubinstein, Saint-Saëns.

Kossini s'amusait à signer bon nombre de ses photographies : »Pianiste de troisième classe«. Pour ma part, je n'ambitionne que le titre d'ex-pianiste invalide (sans classe ni déclassement quelconque).

Veuillez remettre à Madame Erard ma réponse ci-jointe.

Tout à vous

F. Liszt.

309. An Madame Camille Erard in Paris.

7 Décembre 76.

Vraiment, la maison Erard était pour moi une maison pa- ternelle, dès mon arrivée à Paris en 1823. Vos très honorés

1) Johann Nepomuk H., Klaviervirtuos und -Komponist, Schuler Mozarts (1778—1837), Weimarscher Hofkapellmeister.

2) Johann Baptist C. (1771 1858; , Schüler Clementis, Pianist und Lehrer, als Etüdenkomponist noch gegenwärtig von Bedeutung.

3) Ignaz M. (1794—1870), von Dionys Weber, Albrechtsberger und Salieri ausgebildet, Klaviervirtuos, Lehrer am Leipziger Kon- servatorium und Komponist, dessen »Studien« noch heute fortleben.

4) Theodor D. (1814 56), eleganter Klavierspieler und -Kom- ponist, Schüler von Liszts Lehrer Czerny und S. Sechter.

21*

324

oncles, Jean Baptiste et Sébastien, prirent en affection le petit Liszt, qui tant bien que mal eut l'honneur de produire pre- mièrement au public à Paris et à Londres l'excellente inven- tion de Sébastien Erard du piano à double échappement.

Que de souvenirs me rattachent aux Erards! Mon père et ma mère leur étaient reconnaissants, et ma fille, Cosima, par- tage mon sentiment de fidélité.

Comment vous dire, chère Madame, mon regret de ne pou- voir remplir le souhait que Mr Eeményi m'exprime de votre part? Veuillez m'excuser de n'être plus qu'un ex-pianiste invalide et agréer mes sincères hommages, de vieille affection. F. Liszt.

310. An Graf H. Dnmonceau, Adjutant des Königs

von Holland.

20 Décembre 76. Monsieur le Comte,

Le très reconnaissant souvenir que je garde de mes deux séjours au château du Loo m'y accompagnera encore l'année prochaine. Veuillez avoir la bonté d'exprimer de nouveau à Sa Majesté le Roi ma fidèle gratitude et mon très respectueux empressement à remplir ses ordres. Quand la date de l'in- vitation sera fixée, je vous prie de m'en informer à Weimar, où, comme de coutume, je compte passer le printemps et au delà. Si le concours des pianistes est maintenu au Loo l'au- tomne prochain, j'oserai rappeler à Sa Majesté que j'ai déjà eu l'honneur de lui nommer MM. de Bülow, Rubinstein, Saint- Saëns comme les plus illustres représentants actuels du piano sans parler de leur supérieure réputation de compositeurs et d'honorabilité personnelle : par conséquent, ils formeraient aussi le jury le plus compétent à ce concours.

Continuant le chapitre des pianistes, ce m'est un vrai plaisir de constater que l'un des pensionnaires du Roi, Mr Louis Coonen, travaille ici avec un grand zèle qui fructifie de manière à mériter la suprême approbation de Sa Majesté.

325

311. An Leopold Damrosch in New York1).

Budapest, 27. December 76. Verehrter Freund,

Vor ein paar Tagen übersandte ich Ihnen die Partitur des Triomphe funèbre du Tasse. Diese Trauer -Ode befiel mich entlang der Straße des Trauer-Triumphs Tasso's, die ich oft- malen nächtlich durchwanderte, um nach Monte Mario in meine Wohnung zu gelangen. Den Commentar hierzu aus Tasso's Biographie von Pier Antonio Serassi bitte ich Sie, in guter englischer Übersetzung Ihrem Conzertprogramm beizufügen.

Möge die wohlwollende Aufnahme, welche einige meiner Compositionen in New York fanden, auch dieser ertheilt werden. Inmitten der unaufhörlichen europäischen Kritteleien gewährt mir die amerikanische Milde eine Tröstung.

Meinem verehrten Freund Damrosch sage ich abermals Dank für die vorzügliche Direction meiner Werke und ver- bleibe ihm

herzlich ergeben st

F. Liszt.

312. An Eduard Lassen in Weimar2).

Cordialement merci, très cher ami, de votre Faust. Aux premières auditions de cette œuvre je vous en exprimais ma sympathique admiration que lecture de la partition affermit. Vous avez résolu heureusement un difficile problème: réduire aux proportions de la représentation de nos théâtres actuels la musique des deux Faust de Goethe. Le succès vous appar- tient déjà, cher ami, et n'aura qu'à croître et multiplier aux représentations qui suivront en maints théâtres d'Allemagne.

1) Dr. med. (1832—85), gehörte als Violinist der Weimarer Ka- pelle unter Liszt an, wirkte seit 1871 als Dirigent und Komponist in New York.

2) Von Dr. Aloys Obrist veröffentlicht »Weimarische Zeitung«, 19. April 1904.

326

Monseigneur le Grand-Duc de Weimar a justement caractérisé et élogié votre œuvre en disant: »Voilà de la musique bien adéquate.«

Pour ma part, je compte comme une des plus belles pages de la musique contemporaine et future votre andante religioso :

»Christ ist erstanden! Freude dem Sterblichen, den die verderblichen schleichenden, erblichen Mängel umwanden.«

Votre vieux ami

30 Janvier 77. Budapest. F. Liszt.

313. An Julius Epstein in Wien1).

Sehr geehrter Herr,

Ihre freundliche Erinnerung ist mir von besonderem Werth. Anläßlich der Zeilen, welche mir Fräulein Seydel2) brachte, freut es mich, Ihnen abermals meine aufrichtige Hochschätzung zu bezeigen. Durch Lehre und Beispiel bilden Sie vortrefflich Ihre meisterhaften Schüler und halten die Tradition der Wiener Clavierschule aufrecht. Dieselbe ist von Mozart auf, mit Hummel, Mosch eles, Czerny, Thalberg, Döhler etc. bis auf Liszt herab der Kunst einverleibt.

Verehrungsvoll ergebenst

22. December 1877 Budapest. F. Liszt.

1) Veröffentlicht von Emmerich Kastner in »Die Musik«, 1903, Heft 22. Adressat (geb. 1832), vorzüglicher Klaviervirtuos und -Lehrer, Professor am Wiener Konservatorium.

2) Marie S., jetzt Frau Prof. Furlani in Triest, Schülerin Epsteins und Liszts.

327 314. Au Baron de Keudell,

Ambassadeur d'Allemagne. Rome *).

Excellence,

Plusieurs personnes compétentes en Musique, s'adressent à moi pour obtenir la recommandation efficace de Votre Excel- lence. J'ose vous prier de l'accorder à un artiste de grand talent, bien expérimenté, et du meilleur renom, Mr Bazzini2), professeur de composition au conservatoire de Milan.

Le poste de Directeur à ce conservatoire étant devenu vacant, ce serait à la fois équitable et avantageux pour l'art musical en Italie, d'y placer Mr Bazzini.

Personnellement je le connais à peine; mais j'ai lu avec intérêt quelques-uns de ses ouvrages, que j'estime. Par con- séquent, je tiens à devoir de vous adresser cette requête, que Votre Excellence voudra bien excuser et agréer avec la bonté qu'Elle a toujours témoignée à son

très respectueux et reconnaissant serviteur,

27 Janvier 78. Budapest. F. Liszt.

Si je ne me trompe, c'est le Ministre de l'instruction pu- blique qui nomme les directeurs des conservatoires. Un mot favorable de Votre Excellence serait de grand appui pour Mr Bazzini. J'espère que vous le direz illico, car l'affaire presse.

315. An Fürstin Marie Hohenlohe.

Martha Remmert3) a du talent et du minois. Je me suis permis d'ajouter un mot à la recommandation de votre belle-

1) Nach einer Abschrift Liszts im Besitz von Frau Prof. Jessie Hillebrand in Florenz. Adressat, nach einigen Jahren des Ruhe- stands, 1903 zu Königsberg in der Mark verstorben.

2) Antonio B. (1818—97), Violinvirtuos und Komponist; nach- mals Direktor des Mailänder Konservatoriums.

3) Schülerin Kullaks, Tausigs und Liszts, hervorragende Pia- nistin, Weimarsche Kammervirtuosin, jetzt in Berlin.

328

sœur, la Duchesse de Ratibor, et vous remercie d'avoir favo- risé de votre présence le concert de la »Naïade« au toupet blond, avec accompagnement d'une »traîne infinie d'un bleu indéfinissable«. Elle n'a pas l'intention de rester à Vienne, et je n'encourage guère ses aspirations à la gloire. De mau- vaises cantatrices peuvent trouver de bons engagements, car les théâtres sont de nécessité partout : autre chose des pianistes ! 99 sur cent sont au moins superflus sinon fâcheux. Une de leurs plus spirituelles rivales me disait hier: »il faudrait un massacre de la S* Barthélemi contre nous.«

L' ex-pianiste, se nommant aussi Martha1), maintenant la révérende mère supérieure des sœurs de l'Annonciation m'a parlé du gracieux accueil que vous lui avez fait à Vienne. Elle retourne demain à Bucharest, et me paraît fort capable de remplir, sans gaucherie ni excès, la mission de charité évangélique dont elle s'est chargée.

La semaine prochaine, à VAugarten, je mettrai à vos pieds mes très humbles et fidèles hommages.

28 Mars [1878, Budapest]. F. Liszt.

316. An Theodor Ratzenberger2).

Sehr geehrter Freund,

Meine Bereitwilligkeit, Ihnen dienlich zu sein, wird gewiß nie fehlen: leider aber kann ich Weniges bewirken! Eine kom- pacte Gegnerschaft steht hoch oben an; Sie führt das große Wort in Zeitungen, Hochschulen, Musik-Instituten. Mittel- mäßige Talente werden gerühmt und angestellt; weit vor- trefflichere bekrittelt und abgewiesen, zumal wenn sie mir freundlich gesinnt bleiben. Diese lästige Wirthschaft dauert

1) Martha Sabinin, Tochter des russischen Propstes in Weimar, von Liszt ausgebildet, sodann Klavierlehrerin der Großfürstin Marie von Rußland, der nachmaligen Herzogin von Edinburg, wurde Dia- konissin und leitete im türkisch -russischen Krieg das Pflegewesen.

2) Abgedruckt in den »Düsseldorfer Neuesten Nachrichten«, 8. März 1895.

329

schon seit vielen Jahren; man muß es ertragen und muthig ausharren.

Die »moralische Kräftigung«, welche Sie für Düsseldorf als nöthig erachten, ist nicht leicht zu bestellen. Möge der günstige Moment dafür eintreffen.

Ihr alter, aufrichtig ergebener Freund

10ten Mai 78 Weimar. F. Liszt.

Die Aufführung des Oratorium Christus rathe ich Ihnen bis zum Jahre 79 zu verschieben. Meine geringen Werke dürfen nur selten vorkommen. ' Sagen Sie Fräulein Scheuer meinen freundlichsten Gruß.

317. Herrn C. F. Kahnt, verantwortlicher Rédacteur der »Neuen Zeitschrift für Musik« *).

Sehr geehrter Herrr Rédacteur,

Palestrina's Stabat Mater ergreift und erhebt die mensch- liche Seele. Sein hohes Lied der Schmerzen wird vielfach gerühmt, erklärt, abgeschrieben, gedruckt und nur sehr selten in würdiger Weise aufgeführt. Warum solch ein Miß- verhältniß? Wie abhelfen? Hierzu gehört vieles und noch Seltenes, namentlich bei den Werken der alten Classiker der kirchlichen Tonkunst.

Nicht wie die Werke der plastischen Künste sind die der Musik an sich selbst fertig : ihre Wirkung bedarf der verstän- digen Interpretation der Aufführenden, welche auf dem Ver- ständniß der Dirigenten beruht. Beide zu fördern und zu er- leichtern ist vorerst Sache der Ausgaben.

Mit den bekannten Editionen von Palestrina, Lassus2) etc. wissen die meisten Dirigenten nichts anzufangen, weil alle

1) Abgedruckt in genannter Zeitschrift. Juli 1878. Dieses und die nächstfolgenden 18 Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

2) Orlandus L. (1520—94), der berühmteste niederländische Kom- ponist, Hofkapellmeister in München.

330

Tempi- und Ausdracks-Bezeichnungen fehlen. Diese aber sind nunmehr allenthalben nothwendig, wo man nicht bei dem hand- werksmäßigen Abhaspeln stecken bleiben will. Sollte etwa an jedem Orte jeder Dirigent die betreffenden Bezeichnungen an- notiren? Zuviel verlangen heißt wenig erlangen. Bequemes Behagen an vermeintlicher Classizität dürfte sich nicht gar zu breit machen, weil die Anlehne des Schlendrians und Schwin- dels zu nahe, trotz aller Wortmacherei.

Gewiß sind die Verdienste des hochehrwürdigen Canonicus Proske1) rühmlich, und Pustet's Ausgabe der Musica divina (in Eegensburg) ist die vorzüglichste ; dennoch halte ich dafür, daß neue instructive, praktische Editionen der alten Meister der Kirchenmusik wünschenswerth und heilsam verbleiben.

Vor 30 Jahren hat Richard Wagner auch in diesem Bezug ein eminentes Beispiel gegeben, indem er für die Dresdner Hof kirche das Stabat Mater Palestrina's einrichtete, mit genauer Vertheilung zwischen Chor, Halbchor, Soli und treffender An- gabe der Nuancen, crescendo, diminuendo, etc. Möge hinfort dieses Beispiel von den Herausgebern der kirchenväterlichen Componisten beherzigt und befolgt werden!

Einstweilen gratulirt dem Verlag Kahnt's (in Leipzig), die mustergiltige Arbeit Wagner's zu Ehren Palestrina's dem Publi- kum mitzutheilen,

achtungsvoll ergebenst

30ten Mai 78 Weimar. F. Liszt.

318. An Maclame Erard in Paris.

Chère Madame,

Emile Ollivier m'écrit que vous voulez bien me faire l'hos- pitalité, rue du Mail, pendant les 8 ou 10 jours que je pas- serai à Paris2]. Bien touché de cette bonté, je l'accepte avec

1) Dr. Karl P. (1794—1861), Kapellmeister und Musikforscher in Regensburg, Herausgeber des Sammelwerks »Musica divina«.

2) Liszt war für die Pariser Ausstellung zum Mitglied der inter- nationalen Jury (musikalische Abteilung) ernannt worden.

331

reconnaissance, si toutefois cela ne vous occasionne nulle gêne. Depuis 55 ans, la maison des Erard m'a toujours été propice. A Paris, à Londres et à La Muette, j'appartenais, pour ainsi dire, à la famille Erard, comme »petit Liszt« lequel n'a un peu grandi que pour s'obliger à plus de reconnaissante affection.

Permettez -moi donc, chère Madame, de suivre de cœur cette tradition Erard, et agréez les sincères respects de

voire vieux et tout dévoué serviteur,

2 Juin 78 Weimar. F. Liszt.

Samedi prochain, j'irai droit d'ici à Paris.

Une chambre me suffit; mais, pardonnez ce détail, je ne peux plus me passer de mon affidé serviteur Spiridion, et demande pour lui un perchoir quelconque, pas trop éloigné de ma chambre.

319. An Baron Anton Augusz.

Très honoré cher ami,

Votre excellente lettre m'est parvenue ici, à mon retour de Hanovre, j'ai passé 3 jours avec Bülow et mon ancien ami Bronsart.

Recevez mes sincères félicitations sur votre nouvelle situa- tion de grand-papa, et veuillez les dire de ma part très res- pectueusement à Madame la grand'mère et à la jeune maman Claire. La qualité de grand-papa m'est familière depuis près d'une vingtaine d'années .... Grâce au ciel , mes petits- enfants (dont les aînés sont d'âge et caractère fort raison- nables) se portent bien, sont parfaitement éduqués, intelligents et doués. Quand je vais les revoir à Bayreuth, ils me font joyeuse fête et prétendent que je devrais toujours demeurer avec eux.

Dimanche prochain, je retrouverai mon petit-fils Daniel Ollivier à Paris. Il fait déjà mine, m'assure-t-on, de devenir quelqu'un.

332

Vous savez, cher ami, que mon voyage à Paris n'est cette fois qu'une complaisance patriotique. Vu le retard du jury (classe 13, instruments de musique), je ne resterai que 8 ou 10 jours au plus, car il me faut revenir ici le 20 Juin, pour le Musikfest d'Erfurt, retardé à cause de mon voyage à Paris, et auquel j'ai promis de prêter ma faible assistance. En fait de devoirs, les plus proches et les plus anciens sont les plus obligatoires. Or, voici près de 20 ans que je suis le pro- moteur de V Allgemeine deutsche Musik- Verein qui seul prend un souci constant des œuvres nouvelles pour orchestre et chœurs, entreprise difficultueuse et coûteuse ; car la plupart des gens ne désirent que réentendre le Duo de Don Juan, chanté par des célébrités en vogue: La ci darem la mano, et boire en- suite du vin de Champagne, avec ou sans musique de Mozart, ou d'un classique quelconque. Néanmoins, ce Verein, sans être riche, se maintient solidement, et je tâche d'y contribuer. L'été prochain, il comptera 20 ans d'existence et d'activité très honorable.

La Princesse Wittgenstein m'a écrit de Claire et Anna. Elle vous porte vraie affection. Son cœur sublime se diversifie parfois en prodige d'esprit, de singulière grâce et délicatesse, et ses longues souffrances ont rendu sa religion plus incandes- cente.

Je vous prie de rappeler ma perpétuelle gratitude à Mon- seigneur Haynald. . .

Toujours bien à vous de cœur,

3 Juin 78 Weimar. F. Liszt.

320. An Freiherr Franz von Dingelstedt.

[Weimar, 6. oder 7. Juni 1878.]

Hochverehrter Freund,

Herzlichsten Dank für Deinen herrlichen Entwurf des heiligen Stanislaus1). Die Opportunität und Vorzüge eines in

1) Siehe Dingelstedts Schreiben: La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 174.

333

Scène gesetzten, auf dem Theater lebendigen Oratoriums (ins- besondere bei dem national religiösen Stoff des Stanislaus) machst Du mir einleuchtend. Also insceniren wir die Sache! Ob ich hierzu das gehörige Compositions-Talent besitze, möge sich durch die That bejahend bezeigen . . .

Vorerst bitte ich Dich, mir als Freund und Dichter zu helfen und Deinen Entwurf des Stanislaus auszuführen. Nur einige geringe Bemerkungen in Bezug auf die Rolle der Chri- stine und die Vermeidung der zu häufigen Engelchöre, welche leicht schwerfällig monoton werden könnten, habe ich dem bei- liegenden Manuscript zugefügt.

Ein beseligender Schutzengel walte nun über diesem Werk l) !

Treulichst der Deinige

F. Liszt.

321. An Niels W.Gade2).

Hochgeehrter Herr,

Heute gehe ich nach Paris. Ohne Zögern sage ich Ihnen freundlichsten Dank für Ihre Zeilen3). Wenn Ihr Empfohlener sich nach Weimar zu begeben wünscht, trifft er hier vom 20. Juni bis Ende Juli

Ihren hochachtungsvoll ergebensten

8ten Juni 78 Weimar. F. Liszt.

1) Leider waltete darüber kein guter Stern. Dingelstedts Dich- tung fand nicht den Beifall der Fürstin Wittgenstein, und das vor- gerückte Alter des Meisters ließ eine spätere, durch Fürstin Hohen- lohe vermittelte Bearbeitung von Karl Erdmann Edler in Wien, dem Erzieher ihrer Söhne, nicht zur fertigen Vertonung kommen.

2) Der bedeutendste dänische Tonschöpfer, Begründer der skan- dinavischen Schule, Hofkapellmeister in Kopenhagen (1817—90).

3) Gades Schreiben vgl. La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 226.

334

322. An Madame Ërard.

Chère Madame et très bienveillante patronne,

Votre grande bienveillance me touche infiniment. Me per- mettez-vous de venir vous en remercier viva voce Dimanche à La Muette?

Pour ne pas devenir monotone, je ne devrais plus vous remercier, chère Madame. Cependant, comme il est bon de se revoir, je vous propose Dimanche; le reste s'entend de soi.

Souffrir est le lot de ce monde, même dans la pros- périté. Madame Spontini *) souffre d'un accident très analogue à celui qu'éprouva ma très chère mère.

La résignation et l'espérance chrétienne demeurent le su- prême refuge de l'âme humaine.

Votre bien reconnaissant, respectueusement dévoué vieux serviteur,

14 Juin 78 rue du Mail 13. F. Liszt.

323. An Madame Judith Gautier2).

[Paris, Mitte Juni 1878.]

Comment vous remercier, Madame, de tant d'aimable bien- veillance? Presqu'à l'égal de vos chinois vous me gâtez. Soyez persuadée que nul citoyen du céleste empire ne saurait vous être plus reconnaissant, ni plus respectueusement affec- tionné que votre bien dévoué serviteur,

F. Liszt.

Je vous prie de rendre encore au grand et sublime Victor Hugo l'humble hommage de ma profonde et constante admi- ration.

1) Witwe von Gasparo S., geborene Erard.

2) Französische Schriftstellerin (geb. 1850), Tochter des Schrift- stellers Théophile Gautier, Gattin des Dichters Catulle Mendès.

335 324. An Freiherr August von Loën,

Generalintendant in Weimar1).

Cher Baron,

La représentation du Rheingold , ce soir, est au bénéfice du Wagner- Verein. A cette intention, veuillez bien agréer les 100 Mark ci-joint (que je serais heureux de pouvoir cen- tupler) de la part de votre tout dévoué ami,

24 Juin 1878 Weimar. F. Liszt.

325. An den Bildhauer Hans Silbemagl in Wien2).

Wohlbehalten ist Ihre treffende Büste F. Liszt's hier an- gekommen. Abermals Dank für die Illustration, welche Sie mir durch dieses glänzende Werk gewähren. Sogleich ward es von meinen Freunden und Besuchern sehr belobt; nächstens soll es in der Weimarer Kunst- Ausstellung noch allgemeineren Beifall finden.

Betreffs der Ausstellung in Pest sende ich Ihnen anbei die Begleitungs-Zeilen an F. von Pulsky, Director des ungarischen National-Museums.

Empfangen Sie, verehrter Herr, die Versicherung aus- gezeichneter Hochachtung, mit welcher Ihnen verbleibt

dankend ergebenst

6ten Juli 78 Weimar. F. Liszt.

326. An F. von Pulsky,

Direktor des Nationalmuseums in Budapest.

[Weimar, 6. Juli 1878.] Très honoré ami,

Pendant mon dernier séjour à Vienne, le sculpteur Silber- nagl a fait de moi un buste qu'on trouve non seulement dis-

1) Wirkte auch schriftstellerisch (1828—87).

2) Geb. 1836, Schöpfer des Liebenberg -Denkmals und anderer Werke in Wien und anderwärts.

336

tingué, mais frappant et réussi excellement. Sur ce qui con- cerne ma figure et personne, je ne me permets guère d'énoncer une opinion; je vous prie simplement de faciliter à Mr Silber- nagl l'exposition de ce buste à Budapest.

Veuillez avoir la bonté, très honoré ami, de renouveler à Mademoiselle Polixène les constants hommages très respec- tueusement affectionnés de votre tout dévoué serviteur,

F. Liszt.

327. An Blandine von Bülow1). Très chère Blandine,

La veille de mon départ de Paris, votre chère lettre m'est parvenue. J'en ai interrompu la lecture pour m' agenouiller et prier Dieu du fond du cœur de vous combler de ses béné- dictions. Que la santé du corps et celle bien plus précieuse de l'intelligence et de l'âme vous soient accordées. Gardez la foi de votre première communion (accomplie le Dimanche de la très sainte Trinité) et suivez constamment les saintes voies que N. S. Jésus-Christ nous a enseignées par son divin exemple et précepte.

Vers la mi-Août espère vous revoir à Bayreuth votre tendre- ment dévoué grand-papa

8 Juillet 78 Weimar. F. Liszt.

328. An Gustav Weber in Bern2). Sehr geehrter Herr,

Ihre Sonate Op. 1 ist von gutem Schrot und Korne. Tref- fend charakterisirt scheint mir jeder der 4 Sätze, und alle fügen sich wohl zusammen.

1) Nachmals Gräfin Gravina, Liszts Enkelin. Nach ihrer Kon- firmation geschrieben.

2) Schweizer, von Tausig gebildeter, trefflicher Pianist, Organist, Dirigent und Komponist, Lehrer am Züricher Konservatorium (1845 bis 1887).

337

Mit dem Wunsch, daß dieses ausgezeichnet kernige Werk die gebührende Verbreitung und Anerkennung finde, dankt Ihnen für die freundliche Zusendung

achtungsvoll und aufrichtig ergebenst

8ten Juli 78 Weimar. F. Liszt.

329. An Richard Wagner.

[Weimar, zweite Julihälfte 1878.]

Sublimissime,

Der verlangte Klavierlehrer für Blandine und die Kinder, zugleich vortrefflicher Virtuos -Pianist und zum Verstehen und richtigen Abschreiben von Wagner's Partituren befähigter Mu- siker ist vorhanden Namens Berthold Kellermann1). Hoffent- lich wirst Du mit ihm zufrieden sein. Jetzt verweilt er noch acht Ferien -Tage bei seinem Vater, Altenberger Straße 15^ Nürnberg. Telegraphire ihm, und sogleich präsentirt er sich selbst bescheidenst stolz in Bayreuth, wo Dich Mitte August wieder trifft

Dein Seeleigener

F. Liszt.

330. An Graf Géza Zichy2).

Très cher ami,

Sans plainte ni reproche, je regrette que nous ne nous soyons pas revus cet été. Vous aviez autre chose à faire, et je désire que ce soit pour le mieux. Irez -vous encore à Paris? Le mois de Septembre y sera extrêmement brillant et glorieux La musique aussi aura sa large part des fêtes,

1) Schüler Liszts (geb. 1853), Pianist und Dirigent, unterrichtet seit 1882 am Münchner Konservatorium.

2) Geb. 1849, ungarischer Magnat, Schüler Liszts, Komponist und einzigartiger Klaviervirtuos, insofern er, durch ein Jagdunglück des rechten Arms beraubt, seine Kunst nur mit der linken Hand in erstaunlicher Weise ausübt.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 22

338

moyennant la subvention considérable qui n'avait été accordée dans aucun pays aux expositions précédentes. Si l'on veut être juste envers la France, il faut l'admirer souvent: comme artiste, je suis particulièrement frappé de son étonnante organi- sation des beaux arts. On est bien loin d'en approcher ail- leurs — excepté en Belgique , mais j'espère qu'avec le temps l'on suivra dans la monarchie austro-hongroise les fruc- tueux exemples que donnent à cet égard, depuis plus de deux siècles, les gouvernements français, à commencer par Louis XIV, jusqu'au Maréchal Mac-Mahon.

A Weimar, j'ai réentendu souvent avec grand plaisir vos études pour la main gauche seule. Plusieurs de mes jeunes pianistes (des deux sexes) les jouaient assez bien, tout en restant à distance de la virtuosité hors ligne du compositeur.

L'éditeur Kahnt m'a apporté vos Lieder imprimés: ils ont très bonne mine. Pour les propager, il leur faut maintenant des chanteurs et des cantatrices, de même qu'aux Lieder de votre concurrent, le prince Rodolphe Liechtenstein1), publiés aussi par Kahnt.

D'ici, j'irai droit à Rome, dans une vingtaine de jours, et resterai à la Villa d'Esté jusqu'à mon retour à Pest, mi-Janvier.

Veuillez renouveler mes plus affectueux hommages à la Csse Géza Zichy et me croire à toujours votre bien dévoué ami,

21 Août 78 Bayreuth. F. Liszt.

331. An Alfred von Reumont2).

[Rom, Anfang Dezember 1878.]

Très sensible à votre bienveillant souvenir, je vous prie d'en agréer mes très sincères remercîments. Ce me serait agréable aussi d'accepter la flatteuse proposition du Comité

1) Hervorragend musikalischer österreichischer Aristokrat.

2) Preußischer Diplomat (1808—87), Ministerresident an verschie- denen italienischen Höfen, beschäftigte sich, darnach in Aachen zurückgezogen lebend, mit wissenschaftlichen Arbeiten aus der Ge- schichte Italiens. Liszts Brief beantwortet Nr. 237 in La Mara, »Briefe an Liszt«, III.

339

musical à Aix-la-Chapelle, relativement à la direction de ma Légende de Ste Elisabeth. Nul doute sur l'excellence avérée des forces musicales d'Aix-la-Chapelle, que j'ai eu particulièrement occasion d'apprécier en dirigeant (il y a de cela une vingtaine d'années) un de ces Musikfeste , dont la renommée d'ancienne date est solidement établie partout.

A mon regret, je dois écrire au président du comité, Mr Edmund, les mêmes excuses qu'à d'autres de ses collègues en Musikfeste à Berlin, Vienne, etc. : car je me sens trop vieux et trop fatigué depuis longtemps pour continuer de mouvoir en public soit une baguette, soit des touches de piano.

Par votre grand ouvrage, Vhistoire de Borne, vous êtes certainement, Monsieur le Baron, et au suprême degré, patri- cien romain. Vos nombreux admirateurs et amis de la ville éternelle y fêteront votre retour. Vous n'aurez que l'embarras du choix des empressements. Mme la Csse Dorothée Malatesta me charge de vous dire qu'elle compte sur votre aimable pro- messe.

Veuillez agréer, Monsieur, l'expression de mes constants sentiments de haute considération et d'affectueux dévouement.

F. Liszt.

332. An Don Guerrino Amelli1).

[Rom, 31. Dezember 1878.]

Très révérend Abbé,

Agréez mes respectueux remercîments pour l'envoi de votre très louable édition delà Missa Papae Marcelli2). En ajoutant les signes relatifs à l'exécution: -< >-, forte, pianissimo, etc., et aussi les signes indiquant les respirations, et de plus, les numéros du métronome, vous avez rendu un excellent service à la pratique intelligente de l'art. Les notes seules ne suf-

1) Italienischer Musikgelehrter, Bibliothekar der »Ambrosiana« in Mailand, Chefredakteur der italienischen Zeitschrift »Musica sacra«, im Kloster Monte Cassino 1903 verstorben.

2) Von Palestrina.

22*

. 340

fisent plus: il faut désormais prendre la peine d'indiquer les crescendo et diminuendo, etc., surtout dans les éditions des anciens maîtres, si l'on ne veut pas livrer leurs admirables œuvres soit aux travestissements des gâte-métiers de profession, soit au paisible sommeil des rayons des bibliothèques.

A ce sujet, j'ai exprimé clairement mon opinion dans une lettre à l'éditeur Kahnt (imprimée dans la Neue Zeitschrift für Musik Leipzig au mois de Juillet dernier), lors de la pu- blication du Stabat mater de Palestrina, pourvue des indications et signes les mieux appropriés par Richard Wagner.

Sous le rapport de la correction, la calligraphie milanaise laisse encore à désirer. Dès le Kyrie de la Missa Papae Marcelli (pages 5 et 9) quelques fautes offusquent; une dou- zaine d'autres suivent. Avec l'intention de vous être serviable, j'ai pris soin de les corriger sur l'exemplaire qui vous sera expédié de Rome après-demain. Veuillez bien, très révérend Abbé, avoir la bonté de m'en adresser un nouveau à Buda- pest (Hongrie), je resterai du 15 Janvier jusqu'au 1er Avril.

Son Eminence le Cardinal Hohenlohe et le Prince Teano me chargent de vous remercier, très révérend Abbé, pour l'exemplaire du répertoire d'orgue que leur a remis de votre part

votre très respectueux et tout dévoué serviteur,

F. Liszt.

333. An Siegmund von Noskowski1).

Ihre drei Werke: Symphonie, Conzert-Ouvertüre und Quar- tett haben Gehalt, Werth und Bedeutung. Es freut mich Ihnen aufrichtiges Lob zu sagen, und ich wünsche, daß bald die Herausgabe und vielfache Aufführungen dieser gediegen ge- lungenen Compositionen erfolgen. Was ich hierzu nützen kann, wird nicht fehlen.

1) Polnischer Komponist (geb. 1846;, wirkte einige Jahre als städtischer Musikdirektor in Konstanz, seither in seiner Vaterstadt Warschau als Dirigent der Musikgesellschaft und Lehrer am Kon- servatorium.

341

Wenn Sie Ende April noch im Besitze der Partitur und Stimmen Ihres Quartetts sind, bitte ich, sie nach Weimar zu senden, wo wir gute Kammermusik cultiviren. Vielleicht kommen Sie auch gelegentlich nach Weimar Freund Dimm- ler1) meint, daß man sich dort nicht übel befindet.

In aufrichtiger Hochschätzung verbleibt Ihnen stets ergebenst Villa d'Esté, 31. December 78. F. Liszt.

Die 3 Manuscripte erhalten Sie mit der nächsten Post nebst einer neuen Photographie, weil die von Ihnen zugesandte ent- schwunden und nicht mehr auffindbar ist.

334. An die Kammersängerin Augusta Götze2).

[Rom, Anfang Januar 1879.]

Von Weimar schrieb man mir den glänzenden Erfolg Ihres Dramas3), und ich bedauerte sehr, dort den so liebenswürdigen Dichter und sein neuestes Werk nicht zu begrüßen.

Aufrichtigen Dank für Ihre wohlwollenden Zeilen. In Dresden war es gewiß ein Wagniß, meinen leidigen Psalm (»An den Wassern Babylons«) aufzuführen. Desto mehr Dank schulde ich Ihrem herzhaften Vorgehen.

Mit dem Wunsch Sie bald wieder zu sehen, verbleibt Ihnen stets

verehrungsvoll ergebenst

F. Liszt.

1) Musikdirektor in Freiburg i. B., inzwischen verstorben.

2) Gleicherweise hervorragend als Sängerin und Gesangmeisterin wie als Deklamatorin und dramatische Dichterin. Wie sie selbst Liszts Lieder und Melodramen zu kongenialem Vortrag brachte, propagiert sie Liszt auch bei den Aufführungen ihrer seit 1889 von Dresden nach Leipzig verpflanzten berühmten Gesangschule.

3) »Vittoria Accoramboni«, Tragödie in Versen (Leipzig, Breit- kopf & Härtel); damals zuerst auf der Weimarer Hofbülme auf- geführt.

342

335. An Marie Àlfieri, Padre Generale dei Fatebene

Pratelli, Roma.

[Rom, erste Januarhälfte 1879.] Très révérend Père-Général,

A mes très sincères remercîments pour votre bienveillant souvenir, je serais heureux d'ajouter le bis du concert que votre vive charité me propose. Mais depuis de longues années je suis tout à fait en dehors des concerts de pianiste, et ne saurais me décider à rentrer, vu mon âge et mon invalidité à cet égard.

Espérant que vous m'excuserez charitablement, je vous prie, très révérend père, d'agréer la légère offrande ci-jointe de 100 Lire pour un des jeunes aveugles musiciens dans votre si louable institut. Avec un profond respect, je demeure

Votre très humble et dévoué serviteur,

F. Liszt.

336. An Frau Henriette von Liszt in Wien1

Hochverehrte liebe Cousine,

In Gottes Rath sich mit gehorsamer Liebe zu fügen ist Christenpflicht. Dafür beten wir täglich: »Dein Wille geschehe!«

Die menschliche Würde und Heilung besteht im Glauben Jesu Christi und seiner Liebe eiviglich.

Ihr getreuer

9ten Februar 79 Budapest. F. Liszt.

1) Witwe des am 8. Februar verstorbenen Generalprokurators Eduard v. L. in Wien, Stiefonkels und vertrauten Freundes des Meisters.

343

337. An Madame Ramaciotti in Rom1).

[Budapest, 10. Februar 1879.] Madame,

Je vous ai adressé hier un volume fort apprécié et répandu en Allemagne qui me paraît au mieux remplir le souhait de M1* Gerson da Cunha2). Il trouvera dans ce volume de La Mara [Musikalische Studienköpfe) plusieurs notices biographiques des grands musiciens, dont le voisinage m'impose une modestie des plus humbles. Je m'y accommode sans effort, pensant que la plus noble jouissance en ce monde est l'admiration des belles œuvres du passé et du présent.

Veuillez bien me rappeler amicalement au souvenir de Mr Ramaciotti, et agréez, Madame, mes très dévoués respects.

F. Liszt.

338. An Frau Karoline von Gomperz-Bettelheim3).

[Budapest, gegen Mitte Februar 1879.] Hochverehrte Frau,

Ihre gütige Zusage für den Mezzosopran-Part der Graner Messe ist mir eine Gnade und künstlerische Freude4). Hoffent- lich hat der Componist seine Sache nicht gar so schlecht ge- macht, daß davon selbst Ihr herrlicher Gesang Schaden erlitte . . .

In aufrichtig bewundernder Verehrung

F. Liszt.

1) Gleich den nächstfolgenden acht Briefen nach einem Kor- respondenzbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe.

2) Ein Indier, der sich eine Zeitlang in Rom aufhielt. Liszt be- zeichnet ihn in einem Briefe an die Fürstin Wittgenstein als »le Brahmine à la mode à Rome«.

3) Vor ihrer Verheiratung die gefeierte Altistin der Wiener Hofoper.

4) Die Messe wurde zur Vorfeier der silbernen Hochzeit des österreichischen Kaiserpaars am 8. April 1879 in Wien aufgeführt. Liszt dirigierte.

344

339. An Gräfin Marie Dönhoff,

geb. Prinzessin Camporeale in Wien1).

Chère Comtesse,

J'espère avoir été bien renseigné à Rome par Madame votre mère2) que j'admire crescendo et rinforzando d'année en année. Elle me disait que vous serez encore à Vienne la première semaine d'Avril: ainsi je vous y retrouverai, et me flatte de ne point tomber en disgrâce de votre amicale bien- veillance.

Sophie Menter, partie hier matin d'ici pour Varsovie, pous- sera en concerts avec son mari Popper3) jusqu'à Pétersbourg. Là, pour bien réussir, il lui faudrait quelques lettres de re- commandation. Elle vous les demandera, malgré sa réserve très honorablement entêtée; et je vous prie de les lui accorder, comme à une artiste eminente qu'on aurait tort de confondre avec le tiers et le quart des célébrités pianistiques.

Si Son Altesse Royale, Madame la Princesse Reuss4), sur votre recommandation, favorisait Sophie de quelques lignes pour Pétersbourg, je lui en serais bien reconnaissant.

Au bon revoir, tîhère Comtesse: et invariablement votre très respectueux et affectionné serviteur,

18 Février 79 Budapest. F. Liszt.

Sophie vous écrira de Varsovie.

1) Gattin des preußischen Gesandten in Wien, jetzt Gemahlin des deutschen Reichskanzlers, Graf Bülow.

2) In zweiter Ehe Donna Laura Minghetti, Gattin des damaligen italienischen Ministerpräsidenten.

3) David P., vorzüglicher Violoncellist (geb. 1843), seit 1872 mit S. M. verheiratet, später getrennt.

4) Älteste Tochter des Großherzogs Carl Alexander von Weimar.

345

340. An Hofkapellmeister Josef Hellmesb erger in Wien.

[Budapest, Februar 1879.] Hochgeehrter Freund,

Zahlreiche Bewunderer und einige Freunde erwarten Sie nächstens hier. Beiden Kategorien verbleibe ich seit langen Jahren beständig angehörig.

Erlauben Sie mir aber Ihnen noch vor Ihrer Ankunft meinen aufrichtigsten Dank zu sagen betreffs der Wiener Auf- führung der Graner Messe. Ihre wohlwollende Mitwirkung ist für Alle und den Componisten insonders von höchstem Werth. Mögen Sie auch dabei die Befriedigung finden, welche sich den guten künstlerischen Thaten aneignet.

Verehrungsvoll und freundschaftlich

F. Liszt.

341. An Graf Gobineau in Rom1).

Cher Comte,

L'esprit français est toujours le plus charmant de tous. Vous le possédez au plus haut degré, sans faire tort à celui qui reste cosmopolite, en Perse comme au Brésil ou à Rome.

Très amicalement merci de vos amicales lignes. Je regrette que vous ayez eu tant de tracas (de poste) pour le Chopin2) que je vous offris. Je m'arrangerai mieux en venant prendre chez vous, cet automne, votre prochain volume.

Veuillez avoir la bonté de renouveler à Madame la Com- tesse de La Tour mes plus respectueux hommages, et croyez- moi bien à toujours, cher Comte, votre cordialement dévoué

20 Février 79. Budapest. F. Liszt.

1) Französischer Orientalist, der sich der diplomatischen Lauf- bahn widmete und in Persien, Nordamerika, Athen, zuletzt in Eom lebte (1816—82). Er hinterließ bedeutende historische Werke.

2) Liszts Buch: »F. Chopin«, Ges. Schriften, I.

346

342. An Ernest Legouvé in Paris1).

[30. April 1879.] Très honoré ami,

A notre dernier revoir chez vous, en 66, j'étais si attristé d'un incident fâcheux (relatif à Berlioz et d'Ortigue2)) que je crains fort de vous avoir paru quasi insupportable. Cependant je compte encore sur votre amical souvenir et vous prie de faire bon accueil à Mr Saissy, professeur à l'université de Buda- pest. Il s'est méritoirement occupé de la Hongrie littéraire et se propose de la faire connaître à Paris.

Veuillez l'appuyer de vos conseils de maître, et croyez bien à ma vieille affection. Très sincèrement dévoué,

F. Liszt.

343. An Emile de Girardin in Paris3).

Weimar, 30 Avril 1879. Illustre publiciste,

La Hongrie a toujours été sympathique à la France. Un Français, professeur à l'université de Budapest: M1' Saissy, se propose de faire connaître davantage à Paris la littérature hongroise.

Je le recommande à votre bienveillance, dont je reste le vieux commensal affectueusement dévoué,

F. Liszt.

344. An Robert Franz.

[Weimar, Mai 1879.] Hochverehrter Freund,

Eine köstliche Gabe verdanke ich Ihnen wieder. Der edle freie Flügelschlag Ihrer Lyrik schwebt in den Gesängen (Op. 50)

1) Französischer Dramatiker (1807—1903).

2) Beide alte Freunde Liszts hatten sich bei Aufführung seiner Graner Messe in Paris unerwartet feindselig gezeigt.

3) Französischer Publizist (1802—81).

347

und den Liedern für gemischten Chor (Op. 49). »Frühlings- klage« und »Herzliebstes Elselein« bezaubern Herz und Ohr.

Bewunderndes Mitempfinden geziemt

Ihrem alten, treu ergebenen

F. Liszt.

Hoffentlich sehen wir uns bei dem Feste des Riedel'schen Vereins am 17. Mai.

345. An Freiherr August von Loën.

[Mai 1879.] Cher Baron,

Si, comme on Ta dit, le violon est le roi des instruments, les timbales et trombones doivent se ranger parmi les princes du sang de l'orchestre. Notre ami Lassen vous certifiera qu'un maître timbalier remplit d'ordinaire les fonctions de second maître de chapelle. Depuis plus de 20 ans, Mr Bichtzenhain en fournit la preuve ici, malgré la défectuosité de ses 2 ou 4 caissons, comparables aux fameux »coches jaunes« servant de fiacres à Weimar.

Passons au trombone et aux longs mérites et très auditifs talents de mon ami Grosse. En 49 et 50, il me rendit le service d'exercer les 3 trombones à faire bonne contenance dans le Tannhäuser et Lohengrin. Wagner garda souvenir de ce petit détail et invita particulièrement Grosse aux fêtes de Bayreuth; et demain et Dimanche vous apprécierez de nou- veau sa virtuosité sur le nouveau trombone contrebasse intro- duit dans le Rheingold et la Walküre.

Donc, cher Baron, soyez juste et nommez Bichtzenhain Kammermusiker, et accordez à Grosse une augmentation annuelle de ses gages de 50 Thalers.

Cordial dévouement.

F. Liszt.

348

346. An Musikdirektor Julius Kniese in Aachen1).

Hochgeehrter Freund,

Sehr bedauerte ich, Sie in Wiesbaden nicht wiederzusehen. Fast befürchte ich, daß die vielen Anstrengungen der vortreff- lichen Christus- Aufführung 2) in Frankfurt Ihr Unwohlsein ver- schlimmerten. Hoffentlich sind Sie jetzt ganz tüchtig hergestellt.

Ihre Ouvertüre zu König Wittichis ward in Wiesbaden be- friedigend aufgeführt und brachte mir ernst edlen Genuß. Viel- leicht paßte der Titel Einleitung besser als Ouvertüre für diese schönen Trauer- und Liebesklänge.

Freundlichsten Gruß an Ihre Frau, und stets mit ausge- zeichneter Hochachtung

dankend ergebenst

16ten Juni 79 Weimar. F. Liszt.

347. An Adolph Henselt3).

[Weimar, Juni 1879.] Hochverehrter Freund,

Deinen lieben Brief erhielt ich erst 8 Tage nach Datum. Herzlichsten Dank für die mir so hochwerthe Freundschaft, welche Du mir aufs Neue mit der Widmung des episodischen Gedanken Webers4) bezeugst. Aufrichtig gesagt, gefällt mir Dein zweiter Theil Dmoll nach Es dur modulirend und der Schluß fast besser als das Motiv. Erlaubst Du mir, dem

1) Wirkte, 1848 im Altenburgischen geboren, seit 1870 als Musikdirektor in Glogau, Frankfurt a. M. und Aachen, um seit 1889 in gleicher Eigenschaft bei den Bühnenfestspielen und als Professor an der Stilbildungsschule zu Bayreuth tätig zu sein.

2) Von Kniese geleitet.

3) Dieses und die nächstfolgenden 31 Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz von Frau Fürstin Marie Hohenlohe. Adressat, großer Klavierkünstler und -Lehrer, poesievoller Komponist (1814 bis 1889), lebte seit 1838 in Petersburg, zum Generalinspektor der kais. Erziehungshäuser, später zur Exzellenz ernannt und geadelt.

4) Von Henselt für Klavier gesetzt und ergänzt.

- 349

4 Einleitungs-Takte noch anzufügen? Beiliegend die Notirung derselben und die Titelangabe auf der Rückseite der trefflichen Bemerkung von Lenz1).

Die Andeutung Deines Besuchs beantworte ich so: Wenn Du mir ein paar Tage in Weimar schenken willst, verspreche ich Dir vollkommnen Hausarrest in meiner Wohnung, »Hof- gärtnerei« genannt. Zufolge Deines Wunsches sollst Du nie- mand anderen sehen, als Deinen alten, herzlich ergebensten Verehrer und Freund F. Liszt.

348. An Adalbert yon Goldschmidt in Wien2).

[Juli 1879.] Sehr geehrter Freund,

Ihren Brief erhielt ich in Wiesbaden, wo vom 5ten bis 8ten Juni nicht weniger als 5 Conzerte der Tonkünstler -Ver- sammlung nebst täglichen vielstündigen Proben stattfanden. Die Frühlingspha?itasie von Bronsart ein jugendliches Meister- werk — ward vorzüglich ausgeführt und eminent dirigirt von Bülow.

Selbstverständlich werde ich die Oper von Mottl hier zur Aufführung in nächster Theatersaison besonders empfehlen. Einliegende Antworts-Zeilen bitte ich Sie Mottl einzuhändigen. Möge sein Vorname Felix ihm Glück bringen.

Herzlichen Gruß Ihrer Frau und in aufrichtiger Freund- schaft stets ergeben F. Liszt.

349, An Felix Mottl in Wien3).

[Weimar, Juli 1879.] Sehr geehrter Herr,

An Ihrer Agnes Bernauer nehme ich ungemeines Interesse. Beim Durchlesen der Partitur mit meinem opernerprobten Freund

1) Wilhelm v. L. (1808—83), russischer Staatsrat, Musik-, beson- ders Beethoven-Schriftsteller.

2) Komponist (geb. 1853), namentlich durch sein Oratorium »Die sieben Todsünden« und feine Lieder bekannt geworden.

3) Einer der größten lebenden Dirigenten, auch erfolgreicher

350

Lassen (seit nahezu 20 Jahren Weimar'scher Hoftheater-Kapell- meister) bemerkten wir, daß manche Erleichterungen, respective Weglassungen in der Instrumentation zu wünschen wären. Hörner, Posaunen und selbst englisch Hörn und Baß-Clarinette graviren öfters mehr die Sänger als sie diese stützen. In den Proben wird sich am besten das richtige Maß erweisen.

Zunächst senden Sie das Textbuch der »Agnes Bernauer« an Baron von Loën, Intendant des großherzoglichen Hoftheaters, Weimar. Ich versicherte ihn, daß unter den vielen eingesandten neuen Opern die Ihrige den Vorrang verdient.

Hoffentlich geht die Aufführung nächsten Winter von statten. Dann kommen Sie ein paar Wochen hierher. Der Ciavierauszug ist unentbehrlich, denn wenige der fungirenden Kapell- meister dürften sich bequem in Ihrer Partitur ein- und aus- finden *).

Verehrungsvoll ergebenst

F. Liszt.

350. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

[Weimar, 17. Juli 1879.] Eminence,

Depuis bien des années, ma plus respectueuse gratitude est dévouée à Votre Eminence. Je tâcherai de la prouver au mieux, en suivant l'esprit et l'intention de votre belle lettre pastorale du 12 Mai 1879, adressée au diocèse d'Albano. Chaque jour je prie Dieu de m'accorder la grâce de fixer tout mon cœur et toute ma volonté dans sa sainte loi, afin de ressembler ainsi à l'arbre planté près d'un courant d'eaux vives, qui donne du fruit dans la saison et ne se dépouille pas de son feuillage. Folium ejus non defliiet.

Komponist (geb. 1856), in seiner Vaterstadt Wien und bei Wagner ausgebildet, 1880 1903 zuerst Hof kapellineister , dann General- musikdirektor in Karlsruhe, seitdem in gleicher Stellung in München. Er wirkt seit Jahren als einer der bevorzugten Orchesterleiter der Bayreuther Festspiele.

1) Die Weimarer Aufführung ließ nicht auf sich warten.

351

Oserai-je prier Votre Eminence de vouloir faire parvenir ma lettre de remercîment ci-jointe au révérendissime Chapitre de la Cathédrale d'Albano?1)

J'ai l'honneur de mettre aux pieds de Votre Eminence le très humble hommage de la profonde reconnaissance de votre très obéissant et très fidèle serviteur,

F. Liszt.

351. An Musikdirektor August Manns in London2).

[Juli 1879.] Sehr geehrter Herr,

Ihre freundlichen Zeilen mit bestem Dank beantwortend, benachrichtige ich Sie, daß von meiner Orchestration des unga^ Tischen Divertissement Schubert's nur der zweite Satz unga- rischer Marsch in Partitur und Stimmen, nebst drei andern Märschen von Schubert, bei Fürstner, Berlin, erschienen ist. Den ersten und dritten Satz desselben Divertissements habe ich noch nicht Zeit gefunden zu instrumentiren; wohl aber ver- öffentlichte J. Schuberth's Verlag, Leipzig, meine Bearbeitung für Orchester, Männerchor und Orgel des herrlichen Liedes von Franz Schubert Die Allmacht. Es verlangt einen mächtigen lyrischen Tenor. Das Tempo soll maestoso , maßvoll, ruhig gehoben genommen werden. In Wien hörte ich eine würdige Aufführung dieser Fassung der Allmacht.

Auch vier Lieder von Schubert: Erlkönig, Gretchen, Die junge Nonne und Mignon, habe ich instrumentirt herausgegeben, Vide den dicken Band »Verzeichniß von F. Liszt's Werken, Bearbeitungen etc.«, den Breitkopf und Härtel, Leipzig, in zweiter Ausgabe voriges Jahr veröffentlichten.

Wenn Sie, sehr geehrter Herr, meine symphonische Dich- tung Die Ideale aufführen, bitte ich Sie, das gleichnamige Ge- dicht Schillers dem Programm beizugeben und vielleicht den

1) Liszt war durch den Kardinal seit Mai 1878 Bischof von Albano zum Domherrn daselbst ernannt worden.

2) Geb. 1825, dirigierte 50 Jahre die renommierten Krystallpalast- Konzerte in London und wurde zum Sir ernannt.

352

Versen, nach der abgetheilten Reihenfolge, wie sie in der Par- titur stehen, die Lettern A, B, Ö, D etc. anzufügen, zur Er- leichterung des musikalischen Verständnisses der wohlwollenden Zuhörer. Ein weiterer Commentai* scheint mir überflüssig.

Mit ausgezeichneter Hochachtung ergebenst

F. Liszt.

352. Monsieur Armand Gouzien, inspecteur des beaux arts,

Paris *j.

[Juli 1879.] Cher Monsieur,

Je ne doute nullement de l'excellence de la marche hé- roïque inspirée par le motif hongrois à Monsieur Massenet. Ma sincère et haute estime pour ses œuvres vous est connue; je l'ai maintes fois exprimé à d'autres et prendrai toujours plaisir à me répéter sur ce point.

En fait de musique hongroise, mes amis prétendent que j'ai passablement contribué à sa propagation : une quinzaine de Rhapsodies (dont 6 pour orchestre), la Messe du couronnement, le poème symphonique Hungaria et plusieurs Marches hongroises témoignent de mon patriotisme actif dans l'art. Certains modes magyars, tristes et nobles, mes ont innés et j'y rattache d'abon- dance de cœur le peu de talent acquis durant un travail con- tinu de plus de 50 années.

Cordialement merci de votre aimable cadeau du programme illustré de la fête à l'Opéra de Paris, au profit de Szégédin 2). Elle a eu l'éclat et l'effet convenables à la grande capitale du goût et du mouvement intellectuel.

Veuillez bien, cher Monsieur Gouzien, disposer comme bon vous semblera de ma petite transcription Revive Szégédin! ainsi que des lignes accompagnantes, et comptez à toujours, je vous prie, sur mes sentiments très distingués et dévoués.

F. Liszt.

1) Musikalischer Kritiker und Komponist.

2) Szegedin war im Frühjahr zuvor von einer furchtbaren Über- schwemmung heimgesucht worden.

__ 353

353. An Sir William Cusins in London1). Cher Monsieur,

Dans votre obligeante lettre du mois de Mai, vous m'in- diquiez le mois d'Août comme terme de l'envoi de mon petit manuscrit pour la nouvelle édition des illustres Songs-Tennyson.

Ci-joint ma mélodie pour: Go not, happy day. Si elle rencontre quelque ténor agréable, elle pourra se répandre dans les salons et concerts sans malchance. Veuillez bien la re- mettre aux éditeurs et m'en accuser réception du 18 au 22 Août, à Bayreuth, Deutschland, Bayern (non à Beyrouth, Syrie).

En réponse, je vous dirai m'adresser les épreuves, car je tiens à ce que l'édition de ce Song soit tout à fait correcte, par conséquent, je ne dispense pas l'éditeur de l'ennui de me faire parvenir les épreuves 2).

Agréez, cher Monsieur Cusins, l'expression de mes senti- ments très distingués et affectueux.

7 Août 79, Weimar. F. Liszt.

354. An Dr. Hugo Riemann3). Sehr geehrter Herr Doctor,

Aufrichtigen Dank für die freundliche Zusendung Ihrer Studien zur Geschichte der Noten-Schrift und der Musikalischen Syntaxis. Beide Werke bezeigen, daß Sie es mit der Musik wahrlich ernst nehmen und die Mühen der Wissenschaft tüchtig pflegen.

Werden Sie mich der Leichtfertigkeit zeihen, wenn ich Ihnen offen sage, daß mir Theorie wie Hekuba im Hamlet erscheint:

1) Violinvirtuos und Komponist (1833—93), Dirigent der Phil- harmonischen Gesellschaft und kön. Kapellmeister in London. Seine Antwort auf vorstehendes Schreiben siehe : La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 253.

2) Die »Songs-Tennyson« erschienen bei C. Kegan, Paul & Co., London.

3) Professor an der Universität Leipzig, bedeutender Musik- theoretiker und -Schriftsteller (geb. 1849).

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 23

354

»Was ist ihm Hekuba, was ist er ihr, Daß er um sie soll weinen?«

Bis jetzt sind mir die Monographien des [verminderten] Septimen- Akkords1) und des übermäßigen Dreiklangs2) von meinem hochverehrten Freund Weitzmann das liebste auf dem »grauen« Felde der Theorie, wo die Ackerarbeit selten zur Ernte führt.

Wollen Sie die Güte haben, mich weiter zu belehren, nehme ich dies mit verbindlichstem Danke an und lade Sie ein, näch- sten Sommer in Weimar das verhängnißvolle theoretische Kapitel mit mir ausführlich, ab hoc et ab hac zu besprechen.

Hochachtungsvoll ergebenst

15ten August 79 Weimar. F. Liszt.

355. Monsieur Godfried Guffens,

Professeur à l'Académie de peinture, Bruxelles3;.

[Weimar, Mitte August 1879.] Très honoré Maître,

Demain je dirai à Son Altesse Boy aie le Grand-Duc de Saxe la perte que fait l'art par la mort de votre digne col- laborateur et ami Swerts: honneur à son grand talent et repos du ciel à son âme!

Veuillez bien, cher Monsieur Guffens, compter parmi vos sincères et affectionnés admirateurs F. Liszt.

1) und 2) 1854 und 1853 erschienen.

3) Belgischer Monumentalmaler (1823 1901), Schüler Nicaise de Keysers, führte viele seiner Arbeiten mit seinem vorstehend ge- nannten Studiengenossen und Freund Jan Swerts aus, der (1820 geboren) 1879 starb.

355 -

356. An Frau Espérance von Schwartz.

Wilhelmsthal, Dimanche, 17 Août 79. Chère excellentissime,

Seulement à mon arrivée ici, hier soir, j'ai reçu vos ami- cales lignes du 9 Août. A son retour de Teplitz, Dimanche passé, Gille1) m'avait communiqué votre lettre. J'ai répondu sur l'heure, en vous indiquant mon itinéraire. . .

Pendant cette semaine, vous appartenez corps et âme au congrès des Thierschutzvereine à Gotha. J'ai lu avec grande sympathie votre éloquent manifeste (Aufruf) aux femmes alle- mandes, et souhaite que vos efforts persévérants en faveur du règne animal soient récompensés, et que les horreurs de la vivi- section se réduisent au plus stricte nécessaire de la science. Tous les bons cœurs humains partageront votre sentiment.

Mon séjour ici est court. Mercredi, je vais à Bayreuth. Vos séances du congrès me privent du très cordial plaisir de vous revoir cette fois en Allemagne; mais j'espère avoir meil- leure chance à Rome, restera 4 mois, dès les premiers jours de Septembre jusqu'au nouvel an,

votre très respectueusement dévoué

F. Liszt.

357. An Prinzessin Elisabeth von Sachsen -Weimar2).

[Gegen Ende August 1879.] Altesse,

Mr Weitzmann un de mes plus méritoires amis m'écrit de Teplitz qu'il ne pourra m'envoyer ses ingénieuses

1) Justizrat in Jena (1813 99), tätiges Vorstandsmitglied des »Allgemeinen deutschen Musikvereins« , sowie erster Kustos des nach Liszts Tode von Fürstin Marie Hohenlohe gestifteten Liszt- Museums in Weimar.

2) Jüngste, sehr musikalische Tochter des Großherzogs Carl Alexander, nachmals Gemahlin des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin.

23*

356 -

et savantes cartes de visite, en charmants énigmes et artifices de contrepoint, qu'à son retour à Berlin, le mois prochain. Aussitôt qu'elles me parviendront, je m'empresserai de les offrir à Votre Altesse. En attendant, daignez agréer la seconde édition de mon Chopin et me permettre de vous prier d'ex- primer à Madame la Grande-Duchesse, votre mère, et au Grand- Duc les fidèles et reconnaissants hommages du vieux serviteur incrusté à la maison de Saxe- Weimar,

Votre très humble

F. Liszt.

358. An Madame Judith Gautier.

[Bayreuth, Ende August 1879.]

Ne me prenez pas tout à fait pour un rustre. J'aurais vous remercier bien plus tôt de votre gracieux don des Peuples étranges', mais ce charmant ouvrage ne m'est parvenu qu'à mon retour d'un pays assez étrange la Transylvanie. Depuis, les dérangements réguliers ne me quittent point.

Ici, on vous garde vive et chaleureuse affection. Wagner a écrit un nouveau miracle: Parsifal. Ma chérissime fille Cosima me raconte les enchantements de votre roche de 8* Enogat.

Votre très respectueux et affectionné serviteur,

F. Liszt.

359. An Joseph Rubinstein *).

[Rom, September 1879.]

Sehr geehrter Herr und Freund,

Die Firma Schott hat sehr wohl gethan, Ihnen die 4 händige Bearbeitung der Tarantelle Napoli2) zu übertragen. Ich danke

1) Pianist russischer Herkunft (1847—84), Lisztschüler, lebte seit 1872 in Bayreuth, bearbeitete u. a. den Klavierauszug des »Parsifal«.

2) Von Liszt.

357

Ihnen dafür im Voraus und bitte Sie um möglichst freie, un- genirte Fassung des Ciaviersatzes. Bei der Stelle, die Sie an- deuten, scheint es mir am besten, die Arpeggien in den zwei Händen des rechten Spielers zu belassen und dem linken nur etwa die Ausfüllung der Akkorde in Achtelnoten staccato zu ertheilen.

Übrigens, wenn Sie mir, lieber Pester und Bayreuther Rubin- stein, Ihr Manuscript vor der Herausgabe nach Rom einsenden wollen, wird es mit Vergnügen durchlesen

Ihr stets freundlichst ergebener

F. Liszt.

360. An Giovanni Sgambati1).

[September 1879.] Très cher ami,

Hier m'est arrivé votre superbe premier Quintuor. J'espère le réentendre à Rome et ailleurs, car heureusement vos nobles œuvres se propagent et sont appréciées partout. Naguère une très gracieuse Princesse d'Allemagne se plaisait à me jouer, très bien vraiment, votre Prélude et Fugue (Guido d'Arezzo).

Ce m'est un plaisir de voir figurer sur le titre du Quintuor mon écusson avec l'unicorne. A ce symbole héraldique j'ajoute la dévise: Transgrediar murimi.

Mille choses affectueuses à Mme Sgambati et à revoir, mi- Octobre.

Toujours votre cordialement dévoué

F. Liszt.

1) Geboren 1843, hervorragender italienischer Pianist und Kom- ponist, Lisztschüler, lehrt an der Accademiâ di Santa Cecilia in Rom.

358

361. Monsieur Nicolas Rimsky-Korsakoff,

Directeur et chef d'orchestre de l'école musicale gratuite à S* Pétersbourg i).

[Rom, Oktober 1879.] Très honoré confrère,

Votre lettre datée du 22 Septembre ne m'est parvenue qu' avant-hier. Veuillez donc excuser le retard de ma réponse et de mes sincères remercîments. Si vous avez la bonté de diriger à l'un de vos concerts mon Triomphe fwnèbre du Tasse, ce me sera une nouvelle preuve de votre bienveillance, à la- quelle j'attache un haut prix. La partition de cette œuvre et une transcription pour piano seul ont paru l'an dernier chez Breitkopf et Härtel, à Leipzig. Lors de l'exécution, je désire que le commentaire relatif, tiré de la Biographie du Tasse, et que j'ai cité en tête de l'édition de Härtel, soit imprimé dans les programmes, afin de prévenir le public qu'il ne s'agit pas de choses divertissantes.

»A bon entendeur salut«. Ainsi salutations réciproques; car nous nous entendons, et vos œuvres me sont bien sym- pathiques.

J'ai eu le plaisir de faire connaissance personnelle avec deux de vos collaborateurs du merveilleux bijou: les Varia- tions et Paraphrases sur un thème favori, MM. Cui et Borodine. Je vous prie de me rappeler à leur souvenir et d'agréer, cher confrère, l'expression des sentiments d'estime admirative que porte à la nouvelle Russie musicale

votre tout dévoué et affectionné

F. Liszt.

1) Ein Hauptvertreter der jungrussischen Kornponistenschule, Professor am Petersburger Konservatorium (geb. 1844).

359

362. An Kardinal Gustav Hohenlohe.

[Villa d'Esté, Dezember 1879.]

Votre Eminence daignera m'excuser d'un travail pressé qui me retient. Un grand et illustre écrivain, l'abbé de Lamennais, me disait de Silvio Pellico1): »il n'est qu'une moitié de catho- lique«. Eh bien, je reste du côté de cette moitié, dans ma »prigione piaeevole« , à la Villa d'Esté, sous votre toit, sicut passer solitarius in tecto.

Si Votre Eminence est encore à Albano la 3me semaine de l'Avent, j'aurai l'honneur d'y venir Lui renouveler les sincères hommages de gratitude de Son très humble et dévoué serviteur,

F. Liszt.

363. An Xaver Scharwenka in Berlin2).

[Rom, Dezember 1879.] Sehr geehrter Freund,

Von Herzen übernehme ich die Taufpathenstelle bei Ihrem Töchterlein. Die Kleine soll also Franziska heißen und in Gottes Segen aufwachsen, zur Freude ihrer Eltern.

Die Frage, ob im 24ten Präludium Chopin's

+

P

ë oder

zu lesen ist, könnte mit Sicherheit nur der Componist beant- worten. Für meinen Theil spiele ich c a a, weil dies herber und kühner klingt; doch mag Klindworth (dessen Chopin-

1) Berühmter italienischer Dichter (1788 1854), der die Ge- schichte seiner leidensvollen zehnjährigen Gefangenschaft in dem Werk »Le mie prigioni« erzählte.

2) Pianist, Komponist und Lehrer (geb. 1850), gründete 1881 ein eignes Konservatorium in Berlin, das 1893 mit dem Klindworths vereinigt wurde.

360

Ausgabe so vorzüglich) Recht haben, das mildernde b anzu- stimmen.

Für die liebenswürdige Erinnerung Ihrer Frau aufrichtig dankend, verbleibt Ihnen stets freundschaftlich ergebenst

F. Liszt.

364. An Paolo Borghese, Principe di Sulmona in ßom.

Mon Prince,

J'ai déjà répondu de fait à l'honorable invitation que m'a- dressa le Comité de la Soeietà musicale romana1). Un membre distingué de cette société, Mr Mangan elli, aura l'honneur de vous remettre prochainement la copie de 1' Antiphone: Gantan- tibus organisa que j'ai composé pour orchestre et voix à l'in- tention désignée.

Permettez-moi d'y ajouter ma modeste quote-part de 100 Lire ci -jointe à la souscription du buste de Palestrina, et veuillez bien agréer, Prince, l'expression de mon très sincère et respectueux dévouement.

19 Décembre 79 Rome. F. Liszt.

365. An Filippo Filippi in Mailand2).

Cher Monsieur Filippi,

Vous m'avez témoigné une franche bienveillance. Je vous en remercie cordialement et vous prie d'être persuadé que je m'appliquerai de mon mieux à donner raison, par mon travail persévérant et consciencieux, à mes amis. Si leur nombre est restreint dans la Presse, je suis d'autant plus sensible aux marques de sympathie que m'accordent ceux du meilleur choix? tels que vous.

1) Liszt war kurz zuvor zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt worden.

2) Italienischer fortschrittlicher Musikschriftsteller, Mitredakteur der Mailänder »Gazetta musicale« (1833 87).

361

Veuillez agréer, cher Monsieur Filippi, mes très sincères remercîments avec l'assurance de mes sentiments bien distin- gués et dévoués.

10 Janvier 1880. F. Liszt.

366. An Daniel Ollivier.

[Budapest, zweite Januarhälfte 1880.] Mon cher Daniel,

Bien touché de vos lignes du jour de l'an (arrivées peu avant mon départ de Rome), je vous renouvelle l'assurance de mon affection très dévouée pour toutes les années que je vivrai. Vous avez dans votre illustre père un si éminent directeur de vos études, que leur résultat, votre zèle aidant, ne saurait être douteux. Suivez donc avec amour ses conseils et prenez à tâche de le satisfaire par votre travail persévérant et votre solide maintien.

Au bon souvenir que me garde Mrae Erard, le mien fidèle- ment reconnaissant y correspond. Le meilleur temps de ma pre- mière jeunesse, dès l'année 1823, je l'ai passé avec son mari, dans les maisons du père et de l'oncle, à Paris, Londres, La Muette. Ensuite mes relations de véritable amitié, quoique moins fréquentes à cause de mes voyages et de ma fixation loin de Paris, n'ont jamais souffert le moindre pli. Plus en- core que ma réputation d'artiste, je tiens à mériter celle d'un homme droit, reconnaissant de la bienveillance qu'on lui témoigne, et sincèrement appliqué à remplir ses devoirs de chrétien.

Veuillez bien, cher Daniel, présenter mes affectueux respects à Madame Ollivier et redire à votre père les profonds et in- variables sentiments avec lesquels lui demeure à toujours dé- voué de cœur

votre très affectionné grand-papa,

F. Liszt.

362

367. An Hans von Bronsart, Generalintendant des Hoftheaters zu Hannover1).

Vous comprenez, très cher ami, la pénible impression que le remue -ménage du théâtre de Hanovre me cause. Je sais aussi de quelle noble trempe est votre ancienne et constante amitié pour Biilow2). Aux choses inévitables il faut se ré- signer, quel que soit la tristesse qu'on en éprouve.

Veuillez avoir la bonté de dire à Inga 3) mes reconnaissants remercîments pour la gracieuse dédicace de ses Lieder. Quand ils me sont parvenus la Villa d'Esté), en Décembre, j'étais passablement souffrant, même alité pendant quelques jours; maintenant encore je continue à tousser beaucoup à Budapest . . . cela n'importe guère.

J'y ai revu Joachim : la discordance qu'il a posée entre nous, depuis plus de 20 années4), me semble au moins super- flue, et je ne trouve aucune raison de la prolonger. Mon opi- nion sur son grandissime talent de musicien et virtuose hors ligne n'a jamais varié. Pas n'est .besoin qu'il ait pareille opi- nion de moi, et ma règle constante est de laisser chacun libre de penser de mon talent selon son gré. Seulement dans les relations personnelles, je tiens à ce que l'estime de ma sincé- rité soit gardée.

Comme de vieille coutume, en Avril reviendra pour plu- sieurs mois à Weimar

votre bien dévoué de cœur et d'amitié,

29 Janvier 80, F. Liszt.

Budapest (où je resterai jusqu'à la fin Mars).

1) Liszts Schüler, vornehmer Pianist und Komponist (geb. 1830), war 1867 87 Intendant in Hannover, sodann bis 1895 in Weimar. Jetzt lebt er, zur Exzellenz erhoben, in München.

2) Hans v. Bülow, seit 1877 Hofkapellmeister in Hannover, war, zufolge Differenzen mit einem Bühnenmitglied, aus seiner Stellung geschieden und zum Hofmusikintendanten des Herzogs von Mei- ningen ernannt worden.

3) Bronsarts Gattin, Ingeborg geb. Stark, Klaviervirtuosin und dramatische Komponistin.

4) Vgl. Joachims Brief: La Mara, »Briefe an Liszt«, II, Nr. 82.

- 363

368. An C. F. Weitzmann.

Hochverehrter Freund ,

Ihr so vortreffliches und belehrendes Werk: Geschichte des Clavierspiels ist mir in Kom, ein paar Wochen vor meiner Ab- reise zugekommen. Entschuldigen Sie, daß ich Ihnen nicht so- gleich dafür dankte. Zumeist wird meine Zeit bedrängt durch vieles Unnütze, worüber ich das mir Wertheste versäume ....

Auch Ihre reizenden, scherzend kunstvollen Visitkarten habe ich erhalten und mache damit erfreuliche Propaganda neben der ernstlichen Ihrer Eäthsel- Canons, die mich immer geistig auffrischen. Hoffentlich veröffentlichen Sie bald ein 3tes und 4tes Heft von diesen musikalischen Wundersachen, welche mehr und mehr zu schätzen und verbreiten sind.

In aufrichtiger Verehrung und treuer Freundschaft verbleibt Ihnen stets dankbar ergebenst

30ten Januar 80 Budapest. F. Liszt.

369. An Kardinal Dr. Ludwig Haynald1).

[Budapest, erste Märzhälfte 1880.] Eminence,

J'ai l'honneur de transmettre à Votre Eminence les deux documents ci-joints relatifs à la très noble et généreuse fon- dation Haynald, en faveur de l'art d'église, peinture, sculp- ture, musique. Selon ma proposition, le prix musical pour cette année est décerné, à l'unanimité, au méritoire ouvrage de l'abbé Bogisich, chapelain de la principale paroisse de Budapest.

Le volume de Bogisich traite de l'origine et du développe- ment historique de la Musique de l'Eglise catholique. C'est le premier qui soit publié en bonne langue hongroise sur cette haute matière ... il servira, j'espère, à en propager la judi- cieuse connaissance et la pratique fructifiante en notre pays.

1) Naher Freund Liszts, seit 1879 Kardinal (1816—91).

364

Daignez agréer, Emmenée, l'hommage de la vive grati- tude de

votre très obéissant et fidèle vieux serviteur,

F. Liszt.

370. An Hans von Bronsart.

Très cher ami,

Mon admirative sympathie pour votre »Frühlings-Fantasie« vous est connue depuis longtemps. Je la garde et compte ce bel ouvrage dans le petit nombre des plus remarquables Sym- phonies de notre période musicale qui a déjà quarante an- nées de date.

La version pour deux pianos de la »Frühlings-Fantasie« paraît-elle? Ce serait pratique et je la propagerai: comme toujours, aussi j'inviterai les quelques maîtres de chapelle, avec lesquels je reste en bons termes de procéder, à l'exécution de votre partition, très digne de prendre place au premier rang.

m De cœur, votre bien dévoué vieux ami

20 Avril 80 Weimar. F. Liszt.

371. An Kardinal Ludwig Haynald.

[Weimar, Ende April 1880.]

Eure Eminenz

erfreuten mich wieder sehr durch Ihre gnädige Erinnerung und die Aussicht, daß Eure Eminenz einen Tag in Weimar ver- weilen werden. Ich bitte ehrfurchtsvoll um vorhergehende telegraphische Bestimmung dieses Tages und der Ankunftsstunde. Ausgenommen die Woche der Tonkünstler -Versammlung in Baden-Baden vom 19ten bis 24ten Juni bleibe ich hier bis Mitte Juli.

Hofrath Rohlfs1) schickt sich an abermals Weimarischer

1) Gerhard K., Afrikareisender (1831—96).

365

Eigenthümer zu werden. Nachdem er sein erstes Haus ver- kaufte, baut er jetzt ein zweites auf dem Grundstück (Bel- vedereallee) , welches ihm der Großherzog zuertheilte. Eohlfs ersucht mich, Eurer Eminenz seine dankbarste Huldigung zu erneuern.

Die »Quodlibet«-Wirthschaft der üblichen Kirchen-Musiken in Rom ist mir nicht unbekannt. Wenn meine billigen Vor- schläge betreffs der Kirchen- Musik in Budapest höheren Orts genehmigt und mittelst einer geringen Geldsumme unterstützt werden, sollen dort und in anderen Städten Ungarns würdige, dem katholischen Cultus angemessene und erbauliche Leistungen erfolgen.

In tiefster Ehrfurcht und Dankbarkeit verbleibt stets

Eurer Eminenz gehorsamst getreuer Diener

F. Liszt.

372. An Gräfin Marie Schleinitz. Sérénissima,

Rien d'aussi charmant que de prétendre recevoir quand Ton donne. C'est un art suprême; vous le pratiquez avec la virtuosité des grâces du cœur. J'admire et reste subjugué.

Le lendemain de votre départ, à un joli concert de cour, j'ai eu l'honneur de revoir l'Impératrice. S. M. daigna me rappeler qu'elle ne me reléguait point dans l'oublie. Son fils, le Prince royal de l'Empire allemand1), assistera, ce soir et demain, aux représentations des deux Faust de Goethe, l'Olym- pien. En tant que la musique puisse s'adapter à la mise en scène du grand poème dialogué de notre siècle, celle de Lassen mérite éloges et préférence.

Notre Thalassa! Thalassa! est à Bayreuth. Comme station de parcours, j'espère vous retrouver, Sérénissima, à la représentation de Tristan und Isolde, mi-Juin, à Leipzig.

De pleine reconnaissance, toujours votre très humble serviteur

Samedi soir, 1er Mai 80. F. Liszt.

1) Der nachmalige deutsche Kaiser Friedrich III. (1831— 88 .

366 373. Herrn Friedrich Smetana,

Artistischem Leiter des kön. böhmischen Landestheaters, Prag.

[Anfang Mai 1880.] Hochgeehrter Freund,

Trotz der schweren Prüfung Ihres körperlichen Leidens, bewahren Sie die geistige hohe Befriedigung, Bedeutsames in der Kunst und zu Ehren Böhmens geleistet zu haben. Der Name Friedrich Smetana bleibt in seinem Vaterlande dauernd festgestellt. Dies verbürgen unverkennbar Ihre Werke. Man lese nur den symphonischen Cyclus Vlast und das herrliche, glänzend heroische Vorspiel zur Libussa, deren Aufführung in anderen Städten als Prag berechtigt und wünschenswerth ist.

Viel hämische Gegnerschaft hemmt meinen »Einfluß« auf die Conzert-Directionen allenthalben: indeß werde ich nicht versäumen, den mir wohlgesinnten Dirigenten die Werke Sme- tanas besonders zu empfehlen.

Zunächst bitte ich Sie, lieber Freund, den Verleger Herrn Urbanek zu veranlassen, mir die Stimmen des Quartetts Aus meinem Leben nach Weimar zu schicken. Meine hiesigen Quartett-Freunde (Conzertmeister Kömpel *), Grützmacher2) etc.) werden dieses Werk gerne und schön vortragen.

Mit vorzüglicher Hochachtung

ergebenst

F. Liszt,

374. An Fürstin Marie Hohenlohe.

Weimar, 12 Mai 1880. Madame la Princesse,

Grâce à vos constantes bontés, j'espère m'occuper bientôt de V oratorio de St Stanislas et l'achever. Un des patrons de

1) August K. (1831—91), vortrefflicher Violinist.

2) Leopold G. (1835—1900), erster Violoncellist der Weimarer Hofkapelle, auch Komponist.

367

Rome, le doux et sympathique S* Philippe de Neri, s'inté- ressait à ce genre de compositions : il leur accorda place dans son église, et leur nom même en provient. J'invoquerai sa protection pour mon œuvre, afin qu'elle soit un digne témoignage de l'art catholique.

Pour que mon travail ne souffre pas d'interruption, j'ose vous prier de recommander à Mr Edler de terminer le sien de la même manière qui lui a si bien réussi dans les 2 premiers tableaux. Mieux vaut assurément commencer l'apostrophe du roi par:

»Willkommen seid ihr, tapfre Herrn und Ritter,« etc.

au lieu de:

»Edle Ritter, euch hab' ich geladen« etc.

Ainsi de nombreuses modifications et améliorations excel- lentes d'Edler.

Jadis on ne regardait pas de près aux libretti. Plus de soins et d'entente poétique deviennent nécessaire aujourd'hui, particulièrement aux oratorios qui n'ont pas les avantages de la mise en scène, des décorations et costumes et du bata- clan théâtral. Donc, effectuons-y, sans coulisses, l'alliance in- time, noble et rigoureuse de la poésie et de la musique. Le chevauchement vulgaire de l'une près de l'autre n'est plus tolérable. Notre Stanislas doit célébrer TEvêque martyr, l'é- glise catholique et la Pologne, sans s'abaisser aux coutumes surannées.

Je pourvoirai à ma musique à la Villa d'Esté, et compte la mener à bonne fin en moins d'un an, car une centaine de pages en sont déjà écrites.

La remarquable étude historique sur le »Fils de Pierre le Grand«, parue dans la Revue des deux Mondes (1er et 15 Mai) et signée Eugène Melchior de Vogué, provient-elle de la plume de Vogué, ambassadeur à Vienne ? Rien de plus louable que la conclusion: »Les temps ne semblent -ils pas venir où, dans la plupart des rapports humains, les sages di- ront de plus en plus: comprendre, et de moins en moins: juger.« L'évangile nous commande le second parti ....

368

375. An Maurice Sand, Baron Dudevant.

[Maf 1880.] Très honoré ami,

Votre affectueux souvenir m'est cher. Je vous en remercie cordialement et voudrais vous communiquer les quelques lettres que m'écrivit votre mère. Chez elle, la bienveillance du cœur accompagnait le génie d'impérissable gloire.

Malheureusement, ces lettres m'ont été volées par je ne sais plus quel collectionneur d'autographes gent rapace qui foisonne et fonctionne sans scrupule quelconque.

Veuillez donc m'excuser du tort d'autrui et compter sur mes sentiments de vieille affection. F. Liszt.

376. An Commendatore Prof. Giuseppe Ferrazzi in Bassano *).

[Weimar, Mai 1880.] Cher Commandeur,

Les trois ouvrages symphoniques relatifs au Dante et au Tasse, que je me permets de vous offrir, vous sont expédiés par les éditeurs, Breitkopf et Härtel de Leipzig. Dans les préfaces des 3 ouvrages symphoniques vous trouverez l'idée qui m'a guidée.

Quant à mes 3 Sonnets de Pétrarque: 47, Benedetto sia il giorno, 123, Io vidi in terra, et 104, Pace non trovo, leur transcription pour piano a paru depuis longtemps chez Schott (Mayence); mais j'hésite à en publier la seconde version ori- ginale (très modifiée et subtilisée) pour chant, car pour ex- primer le sentiment que j'ai tâché d'inhaler à la notation musi- cale de ces Sonnets, il faudrait quelque chanteur poétique, amoureux d'un idéal d'amour . . . rarae aves in terris.

Sincère et affectueux dévouement.

F. Liszt.

1) Italienischer Historiker und Bibliograph.

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377. An Nikolaus Dumba in Wien *).

[Ende Mai 1880.]

Hochgeehrter Herr und Freund,

Genehmigen Sie meinen aufrichtigen Dank für das wohl- wollende Telegramm und die Sendung der Brochure bezüglich auf die Enthüllung des Wiener Beethoven -Denkmals, ein herrliches Kunstwerk, welches der Stadt und dem Bildhauer Zumbusch 2) zu dauernder Ehre gereicht. So verbleibt Beethoven würdig gefeiert in Erz und Herz immerdar.

Mit ausgezeichneter Hochachtung,

dankend ergebenst

F. Liszt.

378. An den Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar.

Monseigneur,

Au centième anniversaire de Goethe, 1849, j'eus l'honneur de Vous présenter un projet, imprimé peu après à Leipzig chez Brockhaus, relatif à la Fondation Goethe.

En 1859, dans la maison Goethe est né, à Francfort, le Freie deutsche Hochstift s'est établi; et récemment le premier volume du Goethe- Jahrbuch, publié par le professeur Geiger3), a paru à Berlin.

Feindre d'ignorer ces faits patents, ou n'en tenir que super- ficiellement compte, serait une lourde méprise, quand il s'agit de perpétuer royalement la mémoire de Goethe. Donc, admis que Votre Altesse Royale tienne à réaliser son idée de la Fondation Goethe, je dois Lui conseiller de se concerter et d'opérer avec le Hochstift de Francfort et le Jahrbuch de

1) Reicher Wiener Mäcen griechischer Herkunft (gest. 1900).

2) Kaspar Z. hatte früher auch eine Büste Liszts modelliert.

3) Ludwig G. (geb. 1848), Historiker, Professor in Berlin.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 24

370

Geiger à Berlin. A cet effet, le Baron de Beaulieu-Marconnay et MM. Walther et Wolfgang de Goethe *) sont Vos plus proches conseillers et coopérateurs.

La fameuse maxime: Divide et impera rencontre toujours d'utiles applications en politique, mais non dans les questions des beaux arts et de leur protection. Là, il faut assimilation et concordance. Les fausses prudences tournent complètement à faux.

Votre vieux fidèle serviteur

13 Juillet 80 Weimar. F. Liszt.

379. An Dr. Otto Volger, Obmann des Freien deutschen Hochstifts in Frankfurt a. M.2)

Hochverehrter Herr,

Die besondere Auszeichnung Ihres Wohlwollens »Namens des freien deutschen Hochstifts« verpflichtet mich zu wahr- haftem Dank3). Ihn bezeigen liegt mir ob, schon als Con- sequenz meiner im Jahre 1850 veröffentlichten Brochure de la Fondation Goethe. Sie haben das notorische Verdienst, Goethe's Vaterhaus der deutschen Cultur anzueignen. Dieses Haus mit Goethe's Wohn- und Sterbehaus in Weimar zu verbinden, wo er zuletzt »Licht und mehr Licht« verlangte, wäre wünschens- werth.

Dem Enkel Carl August's gebührt es, die Sache in wirk- samer, fruchtbringender Thätigkeit einzuleiten. Sein alter treuer Diener wird nicht unterlassen, Ihm diese schöne cultur- historische Aufgabe zu empfehlen, und verbleibt Ihnen, hoch- verehrter Herr, hochachtungsvoll ergebenst

10ten August 80 Weimar. F. Liszt.

1) Goethes zwei Enkel in Weimar.

2) Dieses und die acht nächstfolgenden Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz des Großherzogs von Sachsen.

3) Liszt war zum Ehrenmitglied und Meister des Hochstifts ernannt worden.

371

380. An Paul Geisler1).

[Gegen Mitte August 1880.] Sehr geehrter Herr,

Welch erstaunliche, blendende Partituren bringen Sie mit Till Eulenspiegel und Rattenfänger ! Nur wenige Compositionen der Jugendperiode Berlioz' zeigen derartige Wagnisse. Ich gestehe offen, daß sie mich erfrischen und anregen; doch ge- nügt mir das einfache Lesen nicht, um bei manchen Stellen und Klangwirkungen zu bestimmen, ob sie nicht vortheilhaft zu modifiziren wären? Darüber werden Ihnen die Orchester- Proben und Aufführungen am sichersten Auskunft geben. Ent- schieden aber leuchten sogleich hervor in Ihren Partituren: prägnante Motive, überlegte, sachkundige Entwicklung, üppige, ja strotzende Fantasie und kräftiges Streben nach Ausdrucks- fähigkeit der Tonkunst.

Empfangen Sie, sehr geehrter Herr, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochschätzung und ergebenen Gesinnung.

F. Liszt.

381. An Madame Nadine Heibig, geb. Prinzessin Schahawskoi

in Perugia2).

[Rom, 30. August 1880.] Chère bienveillante amie,

A mon arrivée ici, hier soir, votre lettre et celle de Cosima m'ont été remises. Que je voudrais aller à votre S. Erminio, et refaire un pèlerinage au tombeau de S1 François d'Assise, le sublime insensé de la croix de Jésus-Christ, notre Rédemp- teur! . . . Mais je suis retenu ici et à la Villa d'Esté pendant les mois prochains.

La Princesse Rospigliosi continue maintenant sa maladie à Baden (près Vienne). Elle m'écrit: »Voilà des années que je

1) Komponist, lebt in Posen (geb. 1856).

2) Gattin des Archäologen Prof. Heibig in Rom.

24*

372

suis clouée sur un lit de douleur!« . . . Apprendre à bien souffrir et ainsi se préparer à bien mourir en espérant ferme- ment dans la miséricorde du Père céleste, est la tâche de notre vie chrétienne, ici-bas.

A revoir à Rome, chère excellente amie. Toujours votre reconnaissant et dévoué F. Liszt.

>2. An Alexander Borodin in St. Petersburg 1).

[Rom, Anfang September 1880.]

Cher Monsieur et ami,

J'arrive bien tard pour vous dire ce que vous devez savoir mieux que moi: c'est que l'instrumentation de votre très re- marquable Symphonie est faite de main de maître. Ce m'était un sérieux plaisir de l'entendre aux répétitions et au concert de la Tonkünstler -Versammlung de Baden-Baden; les meilleurs connaisseurs et un nombreux public vous y ont applaudi. Mr Weißheimer2), maître de chapelle, a dirigé avec un intelli- gent entrain votre Symphonie ; les deux ou trois coupures qu'il y a faites me paraissent de bon profit, et je vous engage à les maintenir dans l'édition de la partition.

Sincère estime et affectueux dévouement.

F. Liszt.

383. An Fürstin Marie Hohenlohe in Wien.

[Villa d'Esté, Anfang September 1880.]

Madame la Princesse,

Les dernières feuilles du St Stanislas me sont arrivées. Je suis extrêmement satisfait de chaque tableau et de tout

1) Komponist (1834—86;, der jungen national-russischen Schule angehörend. Er hinterließ anziehende briefliche Schilderungen seiner Begegnungen mit Liszt aus den Jahren 1877 und 1881, die von Wladimir Stassoff veröffentlicht und von Habets aus dem Russischen ins Französische übersetzt wurden (Lüttich. Yaillant-Carmanne, 1893).

2) Gesanglehrer und Musikdirektor in Straßburg, Komponist (geb. 1836;.

_ 373

lensemble, si bien terminé par l'hymne de Cracovie. D'un bout à l'autre de ce texte d'oratorio, les deux grands tons de l'Eglise catholique et de la Pologne sont noblement main- tenus, selon mon souhait. L'évêque garde sa sainteté, le roi ne s'avilit point, quoique son emportement le pousse jusqu'au crime; et la vox populi remplit la tâche de souffrance avec patriotisme et piété. Puisse ma composition faire honneur à votre efficace sollicitude.

J'ose vous prier de transmettre mes lignes de remercîments ci-jointes à Mr Edler. A son égard, le Duc de Meiningen est au mieux disposé par votre lettre; et Bronsart, gentilhomme accompli, ne manquera certainement pas de réaliser sa pro- messe1).

Samedi j'ai retrouvé ici votre excellentissime beau-frère en parfaite santé et de la plus agréable humeur d'esprit. . .

Dans huit jours, je reverrai les Wagner à Sienne, ils séjournent quelques semaines. Des médecins grognons con- seillent à Wagner une cure sévère à Gräfenberg (Silésie); mais peut-être avisera-t-il autrement.

De l'Octobre jusqu'à Noël travaillera ici, de plein cœur, au S* Stanislas

Votre très reconnaissant vieux serviteur,

F. Liszt.

384. An Daniel Ollivier.

Mon cher Daniel,

Je n'ai pu répondre aussitôt à votre lettre, me trouvant en voyage lorsqu'elle me parvint; mais je profite de mon pre- mier repos à Rome pour vous dire combien j'ai eu plaisir d'apprendre que vous avez brillamment acquis le grade de bachelier es lettres. C'est un premier bon pas de fait dans la carrière que vous suivrez et vous porterez ces »fruits

1) Der Herzog von Meiningen verlieh Edler einen Orden, Bron- sart brachte sein Stück >Theodora« in Hannover zur Aufführung.

374

d'honneur et d'honnêteté «, produits par la véritable sagesse. Elle demeure la racine du bonheur possible ici-bas.

Que votre intelligente et loyale conduite donne de nom- breuses satisfactions à votre père et rejouisse l'âme pure et dévouée de votre mère, qui vous regarde et vous protège de là-haut !

De cœur vous embrasse, cher Daniel, votre très affectionné grand-père

14 Septembre 80 Rome. F. Liszt.

Ci-joint je vous envoie 100 francs pour vos menus-plaisirs.

385. An Fürstin Marie Hohenlohe.

29 Sept. 80, Villa d'Esté.

. . La santé de Wagner est remise. Je viens de passer une dizaine de journées chez lui à Torre fiorentina, charmante et princière villa près de Sienne. Cosima et les cinq enfants prospèrent. On passera le mois d'Octobre à Venise et ren- trera mi-Novembre au Wahnfried de Bayreuth.

Le Parsifal peut être considéré sublimissime comme achevé. Depuis près d'un an, la partition de piano est écrite et copiée: reste à terminer la partition d'orchestre, déjà toute prête dans la tête de Wagner: mais il ne paraît nullement pressé de pro- céder à ce travail, ni à la représentation. Pour ma part, je ne puis que lui donner raison de ne pas livrer incontinent son Parsifal au répertoire courant des théâtres et d'exiger des con- ditions tout exceptionnelles pour une œuvre tout extraordinaire.

La bonne grâce du Duc de Meiningen1) me paraît d'au- tant plus mériter appréciation, vu que plusieurs de ses con- sorts prennent le contre-pied.

J'envie au Ministre Unger2) sa bonne chance de Friedstein3),

1) Die Dekoration Edlers.

2) Der berühmte Wiener Jurist, damals österreichischer Sprech- minister.

3) Schloß der Fürstin in Steiermark.

375

et demeure perpétuellement votre très humble et bien recon- naissant F. Liszt.

La nomination de Mottl comme maître de chapelle à Carls- ruhe me fait un sincère plaisir.

386. An dieselbe.

[Oktober 1880.]

En lisant la poésie de Saar1): Des Tages laute Stimmen ■schweigen, je la chantais aussitôt; restait seulement à écrire la notation ci-jointe que je mets très humblement à vos pieds2). Elle est pour une voix d'Alto avec les belles notes

mi re do si

=t

(Le si ne vient que pour le mot final »Nacht«.) Mon souhait serait que Mme Gomperz veuille bien vous faire entendre ce Lied.

387. An ?3)

[Ende Oktober 1880.]

Vous me demandez si le passage de la biographie Ramann4), relatif à ma mère, est exact. Oui. Elle m'aimait, et pour

1) Ferdinand von S., der österreichische Dichter und Schrift- steller (geb. 1833).

2) Es blieb Manuskript und als solches im Besitz der Fürstin, die dessen faksimilierte Wiedergabe in diesem Buch gütig gestattete. Am 7. November desselben Jahres schrieb Liszt der Fürstin: »Votre favorable impression de mon Lied de Saar me fait un extreme plaisir; j'espère que Mme Gomperz la confirmera de sa voix magique vibrent les »Purpurgluthen in des Äthers Fluthen«.

3) Der Empiänger, der, wie häufig in Liszts Korrespondenz- büchern, nicht genannt ist, war im vorliegenden Fall aus dem Inhalt nicht zu bestimmen.

4) »Franz Liszt als Künstler und Mensch«. 2 Bde. 1880—94. Leipzig, Breitkopf & Härtel. Von Lina R. in München (geb. 1833).

376

lui complaire, je ne suis pas entré au Séminaire (en 1830), car sa piété de sincérité naïve ne considérait pas ma vocation à la prêtrise comme nécessaire. Donc, à cause d'elle, je suis resté séculier, et n'ai que trop vécu séculièrement. Ma con- solation est que jusqu'à sa dernière heure sa bénédiction m'est restée fidèle.

Elle avait coutume de dire: »ce qu'on peut parler de contraire à mon fils, ne m'offusque nullement, car je sais ce qu'il est.«

388. An Madame de * * *.

Chateaubriand1), dans son beau style, avait déjà fait res- sortir l'injustice de la déconsidération de l'âne, animal patient, sobre, de bonne apparence, utile, dur à la fatigue, de suffisante intelligence et moralité, quoique peu habile aux cantilènes. C'é- tait alors une très flatteuse réhabilitation du baudet. Voici maintenant sa glorification; car Victor Hugo en fait le sym- bole du génie, honneur qui jusqu'à présent ne revenait qu'à l'aigle et parfois au lion. J'avoue que je préfère cette glori- fication à celles, trop à la mode, des scélérats comme Tibère, Néron et leurs semblables. L'âne de Baléam mérite les respects des croyants et l'âne de Buridan reste le modèle des sceptiques«

Je vous remercie de m'avoir envoyé la merveilleuse poésie de Hugo, à laquelle votre commentaire ajoute le condiment du meilleur goût. De même vos réflexions sur l'ennui mouve- menté et implacable de Madame Dudeffant. Caro 2) cite fort à propos la pensée, qui en résumé dit qu'on ne se débarrasse pas de soi par la vaine recherche de la compagnie d'autrui. En effet, que devenir en ce monde si l'on cesse de prier et d'aimer avec le moins d'égoïsme possible? Autrement, aux courtes illusions se mêlent bientôt les désillusions, et celles-ci durent et ne se rajustent point moyennant les dons de l'esprit mondain. Très humblement de cœur

Mardi, 2 Nov. (jour des morts) [1880]. F. Liszt.

1) Vicomte de Ch., französischer Schriftsteller (1768— 1848 .

2) Philosoph, Professor an der Universität Paris (1826-87).

377

Pour continuer mes soliloques, je vais faire une promenade au cimetière, très bien situé à la campagne, à vingt minutes de Tivoli.

389. An dieselbe.

. . Pas de plus absurde invention que celle de ma re- cherche en mariage avec Madame d'Agoult, sa superbe déné- gation et l'idée de la convertir au protestantisme1)! ! ! C'est de la graine de niais à peine avalable pour le gros du public, qui en avale tant.

A l'âne de Victor Hugo vont succéder pour la curiosité du public le nouveau drame de Dumas2) les Parents et aussi la Moabite, drame en 5 actes et en vers de Paul Déroulède3), qui l'a lu dans l'illustre salon de Madame Adam; la scène se passe au temps des juges d'Israël. Les dieux qu'admet la Moabite sont ceux:

»Qu'on n'a pas à prier, qui n'ont pas à punir,

Et pour qui rien n'est mal que ce qui fait souffrir.«

18 Novembre 80. Villa d'Esté.

390. An Graf Walter Graziani in Florenz4).

[Villa d'Esté, gegen Ende Dezember 1880.]

Monsieur le Comte,

Vous voulez bien me demander un »jugement« sur votre opéra Silvano. Permettez-moi d'accuser et d'excuser à la fois mon incompétence; car depuis longues années je suis entière- ment en dehors des choses de théâtre, où, tant que je sais,

1) Bezieht sich auf die vielverbreitete, in die Liszt-Biographien Lina Ramanns und Eduard Renß', sowie in Rudolf Louis' tiefgrün- diges Liszt-Buch übergegangene Sage, daß Liszt der ihm nach Bern nachgereisten Gräfin seine Hand angetragen und die Antwort erhalten habe: »Madame la Comtesse d'Agoult ne sera jamais Madame Liszt.«

2) Alex. D. Sohn, Dramen- und Romanschriftsteller (1824—95).

3) Französischer Politiker und Dramatiker (geb. 1848).

4) Nach einem Brief buch im Besitz des Großherzogs von Sachsen.

378

le succès décide de tout. Le talent, le mérite et même le savoir faire du compositeur n'y sont que des accessoires, utiles parfois, mais non toujours appréciés. Pour qu'ils ressortent et aboutissent au succès, il faut je ne sais quelle heureuse rencontre, que souhaite sincèrement à votre Silvano avec l'as- surance des sentiments très distingués et affectueux

F. Liszt.

391. An Madame de * * *.

[Ende Dezember 1880.]

L'étude de Zola1) sur Flaubert2) est fort remarquable. Ce qui m'a surtout intéressé c'est le long procédé du travail de Flaubert à la recherche du mot juste, adapté, expressif, simple et unique. En musique, je connais pareil tourment. Tel ac- cord, où même telle pause m'ont coûté des heures et force ratures. Ceux qui savent la signification du style sont livrés à ce tourment étrange.

392. An den Bildhauer Richard Greenough in Eom3).

[Villa d'Esté, Anfang Januar 1881.] Cher Monsieur Greenough,

Mille affectueux remercîments pour les photographies de votre beau bas-relief.

Nul n'est juge dans sa propre cause, ni de sa propre figure. Cependant le portrait que vous avez bien voulu faire de mon visage me touche singulièrement par son expression de tristesse méditative, à laquelle incline de plus en plus

votre tout dévoué

F. Liszt.

1) Emile Z., genialer französischer Komanscliriftsteller realisti- scher Kichtung (1840—1902).

2) Gustave F. (1821—80), ebenfalls realistischer französischer Schriftsteller.

3) Dieses und die drei nächsten Schreiben nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz des Großherzogs von Sachsen.

379

393. An Cäsar Cui in St. Petersburg1).

[Villa d'Esté, Anfang Januar 1881.]

Très honoré ami,

De toutes parts on me crible de lettres. La vôtre fait exception; pardonnez-moi de ne pas vous en avoir remercié plus tôt. J'accepte volontiers la correction du si b à la basse de

la 4me mesure de 1' Andante: ^irbrziz quoique, dans mes

1

vieux jours, j'évite autant que possible d'accuser la basse fonda- mentale qui souvent me paraît .... un sabot.

J'attends votre brochure: la Musique en Russie. Vous connaissez ma franche sympathie pour le remarquable déve- loppement musical, actuel en votre pays; on l'appréciera de plus en plus ailleurs, le temps aidant. Sans répéter le fameux vers de Mr de Voltaire: »C'est du Nord que nous vient au- jourd'hui la lumière«, j'affirme que la Russie possède aujourd'hui des compositeurs dignes de haute considération. Vous en êtes, et je reste votre bien dévoué et affectionné

F. Liszt.

394. An Papst Leo XIII2).

Très-Saint-Père,

Les textes saints: Tu es Petrus3) et Dominus conservet

eum et vivificet eumA) sont consacrés au Saint-Siège Aposto- lique.

Je me suis permis de les composer pour Chœurs, de facile

1) Komponist jungrassischer Schule und Musikschriftsteller (geb. 1835). Der Brief beantwortet Cuis Schreiben: La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 312, das, ohne Jahresangabe, irrtümlich nach 1885 gesetzt wurde.

2) Geb. 1810, wurde 1878 Papst, starb 1903.

3) Als »Papst -Hymnus« veröffentlicht und nachmals in das Christus-Oratorium aufgenommen.

4) Als Nr. 12 der Kirchenchorgesänge mit Orgel publiziert (Kahnt).

380

exécution, même populaire: et mets aux pieds de Votre Sain- teté cette notation en toute humilité, obéissance et fidèle foi catholique.

12 Janvier 81. F. Liszt.

395. An Madeleine de Soistounoff in Moskau.

Mademoiselle,

Déjà Berlioz disait que l'expression habituelle »donner des concerts« devait être prise dans son fâcheux sens littéral: donner de l'argent sans en recevoir. Sous ce rapport, la situation des artistes va de mal en pis. A moins d'un nom fort célébré d'avance par les journaux, nulle chance de réussir à ce jeu de »qui perd gagne«.

Le conseil négatif donné par Mr Taborsky *) est des plus raisonnables; je regrette seulement qu'il me prive du plaisir de vous revoir cet hiver à Budapest, l'on vous garde un souvenir distingué.

Très affectueusement

30 Janvier 81

F. Liszt.

. An Madame de * * *.

Budapest, 31. Januar 1881.

. . Souffrance, douleurs et tristesses sont l'apanage de l'existence humaine. Vous l'avez éprouvé, en pratiquant con- stamment le plus noble des courages: celui qui consiste à rester de caractère ferme à travers les afflictions de notre vallée de larmes, seul le regard miséricordieux de Dieu rayonne au fond de nos cœurs, en les consolant et les forti- fiant. Puisque tant est qu'il faille vivre et mourir, sachons y pourvoir en noble simplicité. F. L.

1) Pester Musikverleger.

381

397. An Fürstin Marie Hohenlohe1).

[Budapest, erste Februarhälfte 1881.) Madame la Princesse,

Pardonnez-moi d'avoir tardé à vous remercier de vos très gracieuses lignes. De Rome, je n'avais à vous mander que l'état maladif continuel de votre mère. Elle reste presque constamment alitée; mais travaille sans relâche à sa grande œuvre historique, monumentale, administrative, destinée à pré- parer et amener le triomphe final de l'Eglise catholique. On ne peut que s'incliner devant un tel travail de dix volumes au moins2). Par des juges compétents, j'ai appris que cette grande œuvre fera époque. Mon ignorance me défend les hauteurs de la politique ecclésiastique et mondaine. Je ne saurais même me permettre une opinion là-dessus; et comme je le disais il y a de cela quarante années à feue la Prin- cesse Metternich: »les affaires de ce monde appartiennent aux diplomates et aux banquiers; ma vocation c'est de faire, tant bien que mal, de la musique«.

A Budapest la musique cheminera en quelques années. Les choses relatives y sont encore enrayées, pour ne pas dire embourbées.

La Pssü Marcelline Czartoryska vous parlera de son con- cert ruthène: c'est quasi un renchérissement sur le concert dominicain de la P8t3 Raymondine Auersperg, avec la diffé- rence que la Psse Marcelline Czartoryska joue admirablement du piano, et dominera tout le programme auquel je servirai volontiers d'accompagnement si l'opportunité s'en trouve à Vienne, au commencement d'Avril, sans affiche au coin des rues; car j'ai fait ma croix de publicité pianistique au concert Beethoven.

1) Gleich den nächstfolgenden zwei Briefen nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz des Großherzogs von Sachsen.

2) Das Werk wuchs schließlich zu 24 Bänden an, soll aber nach Verfügung der Autorin erst 25 Jahre nach ihrem Tode an die Öffentlichkeit gelangen.

382

Donc le concert ruthène ne peut être que de salon avec 3 ou 4 mille florins, au plus, de recette. J'ai expliqué en ce sens à la Psse Marcelline, Dimanche dernier à Budapest *).

398. An Graf Géza Zichy.

[Etwa Mitte Februar 1881.1

Hochverehrter Freund,

Ihr edelsinniger Gedanke, das bescheidene Raidinger Dorf- haus, worin ich geboren bin, zu erwerben, ehrt mich sehr. Doch muß ich Sie bitten, diesen Gedanken auf sich beruhen zu lassen und den dritten Theil des Ertrags Ihrer nächsten glänzen- den Conzerte in Ungarn, welchen Sie dem Raidinger Dorfhaus gönnten, anders verwenden zu wollen: nämlich zu Gunsten der durch die hauptstädtische Behörde von Budapest im Jahre 1873 edelmüthig gegründeten Liszt-Jubiläum-Stipendien. Hoffentlich vermehren sich allmälig in unserm herzgeliebten und frucht- baren Vaterlande preiswürdige Musik -Künstler. Dies mein Wunsch und Bestreben.

Ihr treu ergebenster

F. Liszt.

399. An Fürstin Marie Hohenlohe.

[Budapest, März 1881.]

Madame la Princesse,

Mon léger espoir que le concert galicien n'aboutirait point, disparaît. Je me résigne, et surtout vous remercie avec pleine reconnaissance de votre efficace sollicitude, sans laquelle mon trop vieux pianotement serait de trop.

1) Bald darauf schrieb Liszt an die Fürstin Hohenlohe in bezug auf das geplante Konzert der Fürstin Czartoryska »zur Unter- stützung der Geistlichkeit in Galizien« : »Pour ma part, je préfére- rais de beaucoup qu'on m'accorda enfin du repos. Fatiguer le public est la plus dure et la plus ingrate des fatigues.« Doch seine unermüdliche Güte versagte nicht.

383

Bösendorfer1) m'envoie la version préalable du programme pour le 9 Avril. J'espère que Madame Gomperz aura la bonté d'y ajouter le Lied de Saar et aussi un Lied de la Comtesse Gizycka-Zamoyska2). Mme Gomperz et elle feront choix du Lied. En proposant à Bösendorfer d'inviter Madame Hans- lick3), je versais du côté qui m'est habituel: l'impartialité. On l'a beaucoup pratiquée à mon égard et à mon détriment. Sous ce rapport, Hanslick et la Princesse Marcelline Czartoryska sont de parfait accord. Pour eux et le grand nombre, je ne dois rester qu'un célèbre pianiste. Tant pis pour moi, si mon idée diffère de la leur. Fortuitement cela n'exclut point les amabilités du salon. . .

Le 4 Avril, dans l'après-midi, je serai à Vienne et réglerai avec Bösendorfer les programmes viennois. Daignez, Madame la Princesse, me faire savoir Schottenhof à quelle heure à ce Lundi vous accorderez audience, relativement au concert galicien, à votre

très humble et fidèle serviteur

F. Liszt.

400. An Madame de * * *.

Budapest, Mars 1881.

J'écris un mot à Lassen. La mort de sa mère me remet en mémoire cette simple question: quel monde est celui l'on vient avec l'espoir de voir mourir père et mère? Cela était mieux dit dans le Stello d'Alfred de Vigny4).

Pourtant l'on tâche de vivre, tant bien que mal, et pour ma part, je trouve qu'il n'en faut pas trop user. Les géné- rations n'ont qu'à suffire à la besogne.

Ma plus agréable distraction à Budapest, c'est le Whist, en très bonne et amicale compagnie. D'ordinaire nous jouons

1) Eenommierter Wiener Flügelbauer.

2) Früher Hofdame der Erzherzogin Sophie.

3) Gattin Eduard H.s, des Liszt- und Wagnerfeindlichen ge- feierten Wiener Musikkritikers (1825—1904).

4) Französischer Dichter (1799—1863).

384

sans argent, et, par exception, de manière à perdre tout au plus une dizaine de florins. Les figures de cartes, rois, dames, valets et as, ont quelque chose d'attrayant et de fixe, que ne présentent pas toujours les figures correspondantes dans le monde réel.

401. An Peter Benoit, Direktor des Konservatoriums

in Antwerpen1).

[Letzte Märztage 1881.]

Très honoré directeur,

Veuillez m'excuser du long retard de mes très sincères re- mercîments: un excédant d'obligations locales m'empêche de remplir celles d'ailleurs.

La lecture de votre Cantate Rubens m'a mis au ton de son brillant succès. Elle est d'inspiration grandiose et de fac- ture de maître.

Puisque vous avez bien voulu prendre connaissance de mes œuvres, je vous prie de désigner entièrement selon votre gré celles que vous trouverez adaptées au programme d'Anvers, dont je vous confie avec pleine reconnaissance la direction. Jusqu'au 12 Mai je suis retenu en Allemagne; à partir de la mi-Mai et les mois suivants, je me mets à la disposition du comité d'Anvers.

Agréez, très honoré directeur, l'expression de mes senti- ments de haute estime et d'affectueux dévouement.

F. Liszt.

402. An Professor Carl Riedel. Verehrter Freund,

. . Marianne Brandt sang gestern in ihrer herrlichen, pathetischen Weise meine dürftige Monodie der Jeanne tf Arc

1) Gleich den neun nächstfolgenden Schreiben nach einem Briefbuch im Besitz des Großherzogs von Sachsen. Empfänger (1834 1901) ein Hauptvertreter der vlämischen Musikschule, auch Musikschriftsteller.

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bei dem glänzenden Liszt-Festconcert des Wagner-Vereins in Berlin.

Ich bat Fräulein Brandt, der Magdeburger Tonkünstler- Versammlung, wenn nach Theater -Vorschriften möglich, ihren glänzenden Gesang nicht zu versagen. In Hannover und Baden- Baden war Fräulein Brandt so gütig, die gute bescheidene Sache durch effective Betheiligung zu begünstigen. Der »all- gemeine deutsche Musikverein« verfügt nicht über Honorare, welche den berühmten Primadonnen das Wesentlichste ver- bleiben. Fräulein Brandt macht eine rühmliche Ausnahme.

Ehre den aufopfernden wahren Künstlern!

Getreu ergebenst 25ten April 81, Berlin, F. Liszt.

403. An Richard Wagner.

[Ende April 1881.] Erhabener Freund,

Dir gebe ich stets Recht, selbst wenn Du mir Unrecht thust. Schelte mich also nach Laune ; dieses wird niemals irre machen Deinen treuen, immerdar angehörigsten

Franciscus.

404. An Charles Verlat, Direktor der Malerakademie

in Antwerpen1).

[Gießen, Anfang Mai 1881.]

Très bienveillant ami,

Les favorables auspices d'Anvers me sont une récompense qui dépasse mes faibles mérites. Nul doute que la belle exé- cution de mes œuvres couvrira du mieux leurs défauts. Je

1) Hervorragender Maler (1824—90), der einige Jahre die Wei- marer Kunstschule geleitet hatte. Von ihm stammt ein Porträt Liszts.

La M ara, Liszt-Briefe. VIII. 25

386

l'écris au Comité du Festival d'Anvers, et remercie bien sincère- ment Mr Peter Benoit de la sollicitude qu'il veut bien accorder au programme de choix excellent.

Vous savez, cher ami, que ma seule ambition est de rester un loyal travailleur. On m'a contesté ce titre; j'ose pourtant le maintenir après une trentaine d'années d'épreuves, non oubliées. . .

Cordialement dévouée amitié. F. Liszt.

405. An die Großherzogin Sophie von Sachsen -Weimar.

[Weimar, 10. Mai 1881.] Madame,

Votre Altesse Royale daigne joindre à ses dons une grâce exquise. Je suis assez musicien pour distinguer les tonalités; celle que Vous m'accordez, Madame, reste infiniment précieuse à l'humble gratitude

de Votre vieux serviteur,

F. Liszt.

406. An den Sekretär der Académie des beaux-arts in Paris.

Monsieur le Secrétaire,

La lettre que vous m'avez fait l'honneur de m'écrire le 7 Mai, adressée à Budapest, ne m'est parvenue qu'hier, ici. Depuis plus de cinquante années, un profond et fidèle senti- ment de reconnaissance me relie à la France. Je suis heureux d'apprendre qu'on veuille bien aussi m'y garder bon souvenir, et remercie respectueusement l'Académie des beaux-arts de la distinction qu'elle m'accorde, par le titre de Membre corres- pondant.

Selon votre indication, je remplis et vous restitue la note ci-jointe, relative à ma nomination.

Agréez, Monsieur le Secrétaire, l'expression de ma haute considération et sincère dévouement.

21 Mai 1881. Weimar. *F. Lizst.

Président de FAcadémie royale de Musique en Hongrie.

387

407. An Emile Ollivier.

Cher Ollivier,

Une grande affliction est tombée sur vous et Madame Ollivier. Elle a, comme mère, la prérogative de la douleur. Ce qui console vient de Dieu et remonte à Lui! Ici-bas sachons souffrir et persévérer dans le travail et la prière résignée.

Votre

26 Juillet 81. F. Liszt.

408. An Ettore Pinelli, Direktor der Società musicale romana,

in Rom1).

[Rom, Ende Oktober 1881.]

De nouveau, cher Monsieur Pinelli, je viens vous dire mes sincères compliments, félicitations et remercîments. L'exécution du concert, par lequel la Société orchestrale romaine a bien voulu fêter mon 70rae anniversaire, était vraiment des mieux réussies. Il convient d'autant plus d'en remarquer le mérite que mes compositions, entre autres torts, ont aussi celui de n'être guère commodes pour les exécutants, peut-être même pas aux auditeurs. Les chaleureux applaudissements du public ont témoigné au directeur et aux artistes de l'orchestre que leurs talents distingués et leur parfait ensemble étaient ap- préciés. Juste part d'éloge revient au chœur de soprano et alto qui a si bien rempli sa courte tâche, par la franche in- tonation et le sentiment religieux du Magnificat final de la Symphonie Dantesque.

Veuillez avoir la bonté d'être l'interprète de mes recon- naissants remercîments auprès de MM. les artistes de l'orchestre et des Dames du chœur, et agréer l'expression des sentiments de haute estime de votre très affectueusement dévoué

F. Liszt.

1) Violinvirtuos, Schiiler Joachims, sehr geschätzter Dirigent (geb. 1843).

25*

388

Ci-joint ma petite dette des billets d'aujourd'hui. En tout pays ma règle est d'accepter gratis , en confrère, les billets des concerts d'artistes dont le produit matériel n'est pas destiné à quelque but charitable ou d'utilité générale; mais dans ce dernier cas, je m'empresse de fournir ma quote-part, mo- destement.

409. An Liszts Weimarer Freunde.

[Ende Oktober 1881.]

Eine günstige Fügung meiner Laufbahn führte mich nach Weimar vor 40 Jahren. Seither war es mir stets Pflicht und Ehre, dem großherzoglichen Hause dienlich zu sein: damit ein- verstanden, die große Kunstperiode Weimars: Goethe-Schiller, einigermaßen fortzusetzen.

Den Mitarbeitern, Befreundeten und Wohlgesinnten, die denselben Zweck in Weimar verfolgen und meiner Wenigkeit, anläßlich meines 70ten Geburtstages, so freundlich gedachten, verbleibt immerdar treu ergebenst p Liszt

410. An Kardinal Gustav Hohenlohe. Eminence,

Tellement les journaux vous disent partout en Allemagne et si grandement influent sur les graves questions de l'église, que je ne savais plus vous adresser mes très humbles et bien reconnaissants remercîments. Vous en connaissez la sin- cérité. Elle ne perd pas à vieillir, tout comme les vins d'Aragon, les violons et d'autres instruments de musique, sauf les pianos, qui méchamment s'usent vite.

A mon grand regret, je me vois privé cette fois de sé- journer à la Villa d'Esté, site de prédilection, depuis une douzaine d'années, Votre Eminence daigne me faire la plus gracieuse hospitalité. Cependant j'espère encore revoir ici, avant mon départ pour Budapest (mi- Jan vier), Votre Eminence,

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et demeure à perpétuité de Votre Eminence le très fidèle et obéissant serviteur,

Novembre 81. Rome. F. Liszt.

411. An Baron Hippolyte Larrey in Paris1).

Très honoré ami,

Mes remercîments de votre bienveillant souvenir vous ar- rivent tard; ils n'en sont pas moins sincères.

Mon état de santé, sans être précisément mauvais, se ré- duit à beaucoup de fatigue; elle m'interdit d'écrire avec suite, même de la musique, mon occupation d'enfance poursuivie obstinément à travers soixante années de travail . . .

Si je revenais à Paris, ce me serait un sincère plaisir de vous y renouveler l'expression de ma vieille cordialement dé- vouée amitié.

26 Janvier 1882. Rome. F. Liszt.

412. An die Großherzogin Sophie von Sachsen -Weimar2).

[Februar 1882.] Madame,

Alors que les gracieuses lignes de Votre Altesse Royale me sont parvenues, j'étais comme enfoui sous une avalanche de bienveillance. Daignez indulger le long retard de mes très sincères, et j'oserai dire, cordiaux remercîments.

Vous savez que la chapelle de Meiningen-Bülow a fait des merveilles à Berlin, Hambourg, Leipzig. Son prodigieux succès, très mérité, me réjouit, et Votre Altesse Ro}^ale n'y contredira

1) Autograph im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris. Adressat Sohn des berühmten Chirurgen der französischen Armee unter Napoleon L, er selbst (1808—96) Generalarzt der Armee unter Napoleon III.

2) Gleich den acht nächstfolgenden Briefen nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz des Großherzogs von Sachsen.

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guère, car je me souviens qu'Elle appréciait justement Btilow avant qu'on ne s'en avisait ailleurs. Il fait maintenant une tournée de concerts personnels, en superbe pianiste qu'il est accessoirement: à Vienne, programme exclusivement dévolu aux compositions de Brahms; à Graz, Brunn, Presbourg et Budapest, programme mêlé de classique et romantique. Toutes les formes et œuvres de la musique du passé, du présent et de l'avenir sont familières à Bülow, de façon stupéfiante. Nul autre artiste ne possède une telle maestria universelle. Sa tête est un Hékla de musique.

Les Cardinaux signent servitore vero; mon très pauvre moi: umillissimo servo. F. Liszt.

413. An Michael Munkäcsy1).

[Budapest, Mitte Februar 1882.] Illustre maître et cher compatriote.

On a eu l'aimable attention de m'inviter au banquet du Casino, en votre honneur. Privé du plaisir de m'y rendre par un autre engagement antérieur de civilité religieuse, auquel je me reprocherais de manquer, je vous prie d'agréer mes ex- cuses et regrets. Si vous aviez la bonté de les exprimer de ma modeste part au président du banquet de ce soir, je vous en serais fort obligé.

Lundi j'aurai l'avantage de vous retrouver à l'Institut des arts plastiques, et Mercredi soir à l'Harmonie.

Très respectueux hommages à Madame Munkacsy de votre sincèrement dévoué admirateur, F. Liszt.

1) Berühmter ungarischer Historienmaler, geb. 1846, gest. 1900, geistig umnachtet, in der Heilanstalt Endenich bei Bonn. Er hat Liszt porträtiert.

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414. An Baronesse Helene Augusz1).

Très honorée Sœur Colombe,

La fidèle amitié que je garde à la mémoire de votre père me rend précieux tout souvenir des siens. Leur affectueuse bienveillance dans leurs maisons de Szegzard et Bude me reste constamment de prédilection. Veuillez agréer mes res- pectueux remercîments pour vos bonnes lignes, et m' excuser auprès de Madame la Supérieure des Sœurs de Charité à Fiume. Elle paraît se faire illusion sur les moyens pécuniaires à ma disposition. Mon modique revenu suffit seulement à un but négatif: ne point contracter des dettes, chose dont je me suis toujours soigneusement abstenu. Quant à me donner le noble plaisir des largesses charitables en maints pays, je n'y puis songer, vu ma pénurie. Tout au plus suis-je à même de satis- faire parfois à peu près aux proches exigences des localités diverses que je fréquente depuis une douzaine d'années, Buda- pest, Weimar (d'ancienne date) et Rome. Ne pas me réduire à l'hôpital, du reste je mourrais bien volontiers, m'est rendu difficile par ces mêmes exigences auxquelles les Roth- schild seraient nécessaires.

Sur votre recommandation, je me permets de vous envoyer ci-joint les 50 florins indiqués dans votre lettre, écrite par ordre de Mme la Supérieure, qu'elle daigne me pardonner que ce ne soient pas au moins mille. Ce genre d'impôt ne saurait être assez augmenté.

Votre respectueux vieux serviteur,

10 Mars 82. Budapest. F. Liszt.

415. An Präsident Pechy in Budapest. .

[Gegen Mitte März 1882.] Très honoré Président, Dans le toast en l'honneur de l'illustre peintre Munkâcsy, Votre Excellence a eu la bonté de me nommer de la manière

1) Tochter von Liszts Freund Baron Anton A., barmherzige Schwester in Fiume.

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la plus flatteuse. Veuillez en agréer mes très sincères remerci- ai ents, et me permettre d'y joindre l'assurance qu'il me tient fort à cœur de servir au profit et à l'illustration de l'art musi- cale de la Hongrie. C'est pour moi un devoir principal. Je tâche de l'accomplir continûment et de prouver ainsi ma fidèle gratitude envers la patrie, dès mes jeunes années me furent accordés généreusement appui, encouragement et vive bien- veillance. Les oublier ou en démériter serait misérable.

De Votre Excellence le très respectueusement dévoué et reconnaissant serviteur, F. Liszt.

416. An Kardinal Gustav Hohenlolie.

[Anfang April 1882.]

Eminence

Quantité de menues obligations locales à Budapest et de plus un travail de presse m'ont empêché de remercier de suite Votre Eminence de sa très gracieuse lettre. Daignez me par- donner ce retard de plume, fort en contraste avec le zèle de ma vive gratitude pour vos constantes bontés. Elle me reste un devoir de prédilection et aussi une consolation intime; y manquer me serait impossible.

Dimanche passé, le Cardinal Haynald me dit: »Vous êtes très fatigué ici; je rentre demain à Kâlocsa: venez passer la semaine sainte et Pâques en repos chez moi.« J'acceptai et suis arrivé ici Mercredi. Pour les offices, on m'accorde bienveillamment une stalle dans le chœur; ainsi mon titre de chanoine honoraire d'Àlbano, que je dois uniquement à la bonté de Votre Eminence, se trouve honoré en Hongrie.

Au palais archiépiscopal, il y avait hier une cérémonie touchante. Après le lavement des pieds, les douze pauvres, figurant les apôtres, vêtus d'une espèce de surtout hongrois, en grosse étoffe blanche, étaient assis à table. Judas, en treizième, se tenait debout dans un coin, mais n'en fut pas moins servi que les autres par le Cardinal, plusieurs prélats et ecclésiastiques, une demi - douzaine de houzards et votre

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très humble serviteur. Le point caractéristique de ce repas est qu'aucun des conviés ne touche à quelconque des cinq six plats qu'on leur sert; cruches de vin et victuailles sont de suite remis intacts aux membres de la famille des conviés qui attendent dans le corridor. A la fin de ce repas figuratif, le Cardinal adresse un discours édifiant aux douze pauvres, en leur recommandant de ne pas suivre l'exemple de Judas, mer- cator pessimus, et leur fait cadeau d'une trentaine de flo- rins. Le vêtement avec chemises et bottes sont également de munificence archiépiscopale.

Selon une ancienne coutume de Kâlocsa, hier l'Archevêque donnait encore grand dîner de 60 couverts environ. Un prélat de haute distinction prit plaisir à nous régaler d'un parallèle assez bizarre: Bismarck procède comme les chefs de ménagerie, entre dans la cage des bêtes féroces, le fouet en main, frappe d'estoc et de taille lions, tigres, ours, hyènes, jusqu'à ce que toute cette engeance se couche timidement devant lui.

Les choses musicales dont j'ai à m'occuper à Budapest avancent assez lentement mais sans discontinuité. En automne, un orgue convenable (du prix de 5000 florins) sera placé dans la salle qui touche à mon appartement à l'Académie royale de musique. Prochainement, une classe pour l'enseignement du chant d'église s'établira.

417. An die Fürstin Marie ïïohenlohe.

[Anfang April 82.]

Madame la Princesse,

Votre vieux serviteur n'a point passé le jour de votre fête dans l'oubli de vos constantes bontés à son égard. Il les remémorie souvent et prie Dieu de vous combler de ses béné- dictions, vous et les vôtres. Mais mon idiosyncrasie contre lettres et télégrammes augmente d'année en année; je m'en accuse, espérant que vous voudrez bien m'indulger. Cet hiver, l'événement artistique qui a mis dans le plus grand émoi toute les classes de la société de Budapest, c'était le Christ de-

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vant Pilate de Munkâcsy; de plus la présence du peintre qu'on a fêté, choyé, glorifié, exalté au plus haut degré. Si même il y aurait eu quelqu'excès patriotique, cela vaudrait encore mieux que la stérile commodité du manque d'enthousiasme, ou du dénigrement. Du reste, Munkâcsy a fait très bonne contenance simple, reconnaissante, avec le repli de fierté inté- rieure qui sied à un grand artiste. Un peu à la manière de Napoléon L, racontant à ses augustes hôtes-souverains à Erfurt qu'au début de sa carrière il était sous -lieutenant, Munkâcsy rappelle ses commencements de pauvre menuisier. On assure que des accès de profonde mélancolie lui viennent parfois au milieu de ses éclatants succès.

Du Mercredi saint jusqu'à hier, j'ai profité de la très gra- cieuse hospitalité du Cardinal Haynald à Kâlocsa. Depuis une quinzaine d'années, Son Eminence me témoigne la plus flat- teuse bienveillance. Il l'a démontré ostensiblement en prési- dant à mon jubilé de 50 années de carrière artistique, à Buda- pest, et daigne me la marquer sans discontinuité.

418. An Johannes Brahms1).

[Mitte April 1882.] Hochgeehrter Meister,

Die Verspätung meines Dankes für die freundliche Zusen- dung Ihres Conzerts2) bitte ich zu entschuldigen. Offen gesagt, beim ersten Lesen dieses Werkes schien es mir etwas grau- farbig; doch bin ich allmälig ins Klare und Helle gekommen. Es besitzt den prägnanten Charakter eines ausgezeichneten Kunstwerkes, wo Gedanken und Empfindungen sich im edlen Gleichmaß bewegen.

Mit aufrichtiger Hochschätzung

ergebenst

F. Liszt.

1) Der damals in Wien lebende große Tonkünstler (1833—97).

2) Das 1882 erschienene zweite Klavierkonzert in B.

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419. An Abbé Charles Sylvain.

[Ende April oder Anfang Mai 1882.] Monsieur le Chanoine,

Monseigneur Gay, Evêque d'Anthédon, que j'ai l'honneur de connaître, a dit péremptoirement de votre excellent livre sur le K. P. Hermann1) que c'est un ouvrage de grande édi- fication, destiné à faire un grand bien. En effet, l'amour de Jésus et Marie y rayonne saintement, sans relâche, et l'exal- tation de la divine Eucharistie dans la belle moitié de la vie du Père Augustin-Marie du très Saint Sacrement. Elle fut une adoration perpétuelle, ardente, extatique de pair des anges.

En vous remerciant, Mr le Chanoine, du don que vous avez bien voulu me faire de votre volume, j'ajoute encore des re- mercîments particuliers relatifs à la manière délicate avec laquelle vous touchez mes relations avec le Père Hermann, qui fut pendant plusieurs années ; en tant que musicien, mon élève; ensuite mon ami révéré et veuillez bien agréer, Mr le Cha- noine, l'expression de mes sentiments de haute considération.

F. Liszt.

420. An den Mnsikverleger Theodor Michaelis in Paris.

Monsieur ,

Le succès de votre grande publication des chefs-d'œuvre classiques de l'opéra français est assuré par le puissant patro- nage de l'Institut musical de France, du Ministère des beaux arts, etc., etc. Vos collaborateurs artistiques de haut mérite rendront certainement cette publication digne de lecture et pro- pagation générale.

A mon regret, la modicité de mon revenu me prive du plaisir de compter au nombre des souscripteurs. Quand il

lj Der in Nr. 10 dieser Briefe erwähnte Puzzi, d. i. Liszts Schüler Hermann Cohen, der 1850 als Père Augustin den Karmeliterbarfüßern beitrat.

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m'arrive encore d'acheter de la musique, j'avoue que mon choix se fixe sur les oeuvres modernes .... Toutefois deux opéras de votre collection seraient d'un intérêt particulier pour moi: Tarare et les Dana/ides de Salieri1). Il a eu l'affable bonté de m'apprendre généreusement, en 1822 et 23 à Vienne, non pas l'art de composer qui ne s'apprend guère mais bien à connaître les diverses clefs et procédés usités dans les partitions de son temps. Ma vive reconnaissance lui demeure.

Je ne négligerai pas de soumettre à Son Altesse Royale le Grand -Duc de Saxe votre prospectus, avec les recomman- dations adjacentes, très méritées.

Estime et considération distinguées.

15 Mai 82 Weimar. F. Liszt.

421. An Edmond Hippeau in Paris2).

15 Mai 82, Weimar. Cher Monsieur,

Veuillez excuser le retard de mes sincères remercîments pour vos bienveillantes lignes. Je souffre de beaucoup de manques, en particulier du manque de temps pour la corres- pondance.

Vous me demandez communication des lettres que Berlioz m'écrivit: malheureusement je n'en possède plus aucune, les ayant toutes données à divers amateurs d'autographes3).

Berlioz appelait les collectionneurs d'album »gens abomi- nables«. J'y fais exception jusqu'au point de servir parfois leur albominabilité, tout en excluant mes autographes per- sonnels, de nulle valeur.

1) Antonio S. (1750—1825), Hofkapellmeister in Wien.

2) Autograph im Besitz von Herrn Charles Malherbe, Archivar der Opéra in Paris. Empfänger französischer Musikschriftsteller, Direktor der »Renaissance musicale«.

3) Eine Anzahl Berliozscher Briefe war, gleich amiern Briefen und Gegenständen Lisztschen Besitzes, bei Räumen der Altenburg unter die Sachen der Fürstin Wittgenstein geraten und mit diesen versiegelt worden, blieb demnach bis nach dem Tode der Fürstin unzugänglich.

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De l'année 1829 à 64, mes relations avec Berlioz furent des plus simples. Entière admiration de ma part; cordialité de la sienne. Ainsi à Paris, Prague et Weimar, je tiens à honneur d'avoir fait représenter et dirigé son Benvenuto Cellini œuvre admirable, magnifique, du plus vif coloris et rythme, surabondante de mélodies, non fades, et dont je sou- haite la glorieuse réhabilitation à Paris, moyennant un té- noriste-Cellini de rare sorte et rencontre.

Après 64, sans sotte brouille personnelle, la question alors brûlante Wagner, très attiédie maintenant, mit un froid entre Berlioz et moi. Il ne pensait pas que Wagner soit, comme le destin du drame musical de l'Allemagne, dépassant Beethoven et Weber.

Sincère dévouement.

F. Liszt.

P. 8. Je vous prie de m'inscrire parmi les abonnés de la Renaissance musicale et de m'adresser cette excellente revue jusqu'à la fin Juin à Weimar, ensuite à Bayreuth (Bavière) probablement j'aurai le plaisir de vous voir aux représentations du Parsifal. Au moins trente mille personnes de tous pay y assisteront.

422. An Victor Lynen in Antwerpen1).

[Weimar, gegen Ende Mai 1882.]

Très honoré ami,

Vos bontés me rendent tout confus. Je ne sais comment vous en remercier .... Toutefois dans le magnifique, archi- instructif Dictionnaire universel de Larousse, en 16 volumes, que, sur mon souhait de le posséder, vous voulez bien m'offrir comme une prolongation de votre princière hospitalité à An-

1) Nach einem Briefbuch im Besitz des Großherzogs von Sachsen. Adressat ein Gastfreund Liszts, bei dem er, wie des öfteren, An- fang Mai 1882, gelegentlich der Aufführung seiner »heiligen Elisa- beth« gewohnt hatte.

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vers1), il me serait superflu de chercher à l'article »recon- naissance« pour savoir à quoi m'en tenir sur celle que vous

cordialement dévoué

F. Liszt.

Je vous prie de renouveler à Madame Lynen mes très re- connaissants respects.

Quand vous verrez Verlat, veuillez lui dire de ma part qu'on regrette beaucoup à Weimar qu'il n'y remplisse plus ses fonctions officielles comme Directeur de l'école de peinture- Pour sa part, il sera bien mieux à Anvers, avec ses pano- ramas et ses tableaux. Rubens est son patron en produc- tivité.

423. An Karl Klauser. Sehr geehrter Herr,

Besten Dank für die Sendung Ihrer photographischen Beethoven-Gallerie, 8 Portraits und die Gesichts- und Todten-Maske. Das Original letzterer wurde mir vor 40 Jahren in Wien geschenkt, so wie auch der Flügel, welchen das edle Haus Broadwood2) Beethoven verehrte und der bis zu seinem Tode sein Arbeitszimmer zierte. Beide Reliquien vermache ich dem Budapester Museum. Meines Bedünkens könnte die Carri- catur (Lyser?) von Ihrer Gallerie Beethoven wegfallen. Das gewöhnliche Publikum ist nur zu sehr geneigt große Männer in's Lächerliche zu ziehn. Diesem Gelüste zu fröhnen ist nicht Sache der Kunst3).

1) Der Meister hatte eine besondere Vorliebe für gute Diction- naires.

2) Londoner Flügelbauer.

3) Hierzu bemerkt Klauser: »Das von Liszt gemißbilligte Bild ist keine ,Karrikatur', sondern die bekannte Charakter-Federskizze von Lyser: Beethoven auf der Straße, welche mir brieflich Thayer sowie Dr. Frimmel als , authentisch' bestätigten. Liszt war kein Freund der Karrikaturzeichnung, wie er mir gesprächlich mitteilte. ,Mich mögen sie karrikieren, so oft es ihnen gefällt; ja ich habe sogar meinen Spaß daran, aber Männer wie Beethoven und Wagner sollen sie in Ruhe lassen'«.

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Wenn Sie Ihr Blatt vervollständigen, bringen Sie darauf die zwei Beethoven-Monumente Bonn und Wien. Das Wiener Monument von Zumbusch ist das großartigste Künstler- Denkmal Europas. Vielleicht veranlaßt Amerika eine Wieder- holung desselben, welches zu übertreffen kaum zu ermöglichen wäre *).

Hochachtungsvoll ergeben

14ten Juni 82. Weimar. F. Liszt.

424. An die Fürstin Fanny Chanipagny-Rospigliosi2).

[Budapest, zweite Januarhälfte 1883.]

Le sublime génie de Wagner monte toujours, - du Tann- häuser et maints autres chefs-d'œuvre jusqu'au Parsifal. Point de concession ni de quartier à faire au vulgarisme, léger ou pédant, ancien et moderne; mais vérité pure et absolue de l'art complet, poésie et musique, drame et représentation. Person- nellement, Wagner pratique de plus en plus l'abstention de la sociabilité et ne vit qu'en famille et sous la tyrannique ob- session de son génie.

A toujours, Madame la Princesse, etc.

425. An Pater Josef Mohr in Coin.

[Budapest, Ende Januar 1883.]

Très révérend père,

Vous pensez bien qu'en composant la Légende de Ste Eli- sabeth je ne songeais nullement à sa représentation théâtrale. Celle-ci est pourtant survenue, avec quelque succès dit- on. Je ne l'ai point vue encore, mais tiendrai ma promesse à l'entre- prenant Directeur du théâtre de Cologne, Mr Hoffmann, qui a

1) Dies wurde in der New Yorker Philharmonie angeregt, kam aber nicht zur Ausführung.

2) Dieser und der nächstfolgende Brief nach einem Korrespon- denzbuch im Besitz des Großherzogs von Sachsen.

400

donné la tétralogie du Nibelungen de Wagner et les deux Faust avec la musique de mon ami Lassen, et compte mettre en scène V Elisabeth à Cologne; et j'assisterai à cette repré- sentation 1).

Le superbe Gürzenich a superbement exclu tout ouvrage de Liszt de son programme depuis 25 années. Nul reproche à lui en faire, mais il serait par trop niais de ma part de lui demander admission tolérante. Hoffmann a pris Y Elisabeth sous son bonnet directorial, contre lequel il serait inopportun et contraire, à mon avis, de protester.

Au bon revoir à Cologne, fin d'Avril ou en Mai, et semper ubique votre bien dévoué F. Liszt.

426. An Karl Klauser.

Sehr geehrter Herr,

Ihrer Zusammenstellung vieler Bilder der Kunstheroen Mo- zart, Beethoven auf je einem Blatt wird Wagner rechtmäßig folgen. Höchst derselbe nimmt sich nicht die Zeit zu Auf- merksamkeiten . . . indeß lassen sich leicht ein Dutzend seiner ' zahlreichen Photographien ausfindig machen, welche zur Heraus- gabe Ihrer Taschen-Gallerie der größten Tondichter genügen.

Was meine kleine Wenigkeit anbetrifft, besitze ich keine »Privat-Sammlung« meiner zu vielen Portraits: folglich kann ich sie Ihnen nicht zuschicken. Auch muß ich getrost ab- warten, ob überhaupt das von Ihnen, sehr geehrter Herr, freund- lichst beabsichtigte Liszt-Blatt später erscheinen möge.

Mit ausgezeichneter Hochachtung

freundlichst ergeben F. Liszt.

Ihr Mozart-Blatt habe ich nicht erhalten. Schreiben Sie mir gelegentlich, wo Ihre Arrangements von Schumann's Werken erschienen. Ich werde mir dieselben anschaffen.

3ten Februar 83. Budapest.

1) Es kam damals nicht dazu; doch hat »Elisabeth« bekanntlich inzwischen viele Bühnen mit tiefer Wirkung überschritten.

401

427. An Madame de * * *.

. . Les journaux abondent en notices sur la mort de Wagner, le grand poète-musicien ( Wort- und Tondichter, comme l'a justement intitulé le Eoi Louis de Bavière) et dramatiste suprême d'un idéal non réalisé avant lui dans l'art complet: Poésie, Musique et Représentation scènique. Sous ce triple rapport, les colosses Beethoven et Goethe sont des fragments sublimes. Du Tannhäuser et Lohengrin jusqu'aux Nibelungen et le Parsifal l'art complet (Gesammtkunst) s'est manifesté. Ne considérer Wagner que comme une célébrité ou une illus- tration passagère, me paraît une illusion tant soit peu sotte. Les fourches de son génie atteignent de plus profondes racines. En lui le surhumain prédomine. . .

20 Février 83. Budapest.

428. An Paul yon Joukowsky1).

23 Février [1883], Budapest.

Mes larmes ont souligné chaque page de votre lettre 2). Pleurer et prier, c'est le meilleur emploi du temps qui me reste à vivre.

Intime reconnaissance de votre lettre, très cher ami. Veuillez demander, de ma part, à Daniela de me télégraphier en peu de lignes chaque semaine le bulletin de Wahnfried.

Votre

F. Liszt.

1) Gleich den vier nächstfolgenden Schreiben, nach einem Brief- buch im Besitz des Großherzogs von Sachsen. Adressat russischer, zur Exzellenz erhobener Maler, nach dessen Skizzen die Dekora- tionen zum »Parsifal« in Bayreuth ausgeführt wurden.

2) Seine Mitteilungen über den Tod Wagners, den er, ein naher Freund des Hauses Wahnfried, in Venedig miterlebte, siehe : La Mara, »Briefe an Liszt«, III, Nr. 306.

La Mara, Liszt-Briefe. VIII. 26

402

429. An Großherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar.

[Budapest, Anfang März 1883.] Monseigneur,

Préparez-vous, je vous prie, pour aujourd'hui, à une longue lettre.

Depuis nombre d'années, votre Sœur, Sa Majesté l'Impéra- trice d'Allemagne, me témoigne sa très gracieuse bonté. J'en suis profondément reconnaissant, et oserais dire qu'entre Elle et moi il est un lien inéludable que j'appelle mon haut senti- ment de Weimar, de la gloire traditionnelle et perpétuelle de votre maison. Daignez mettre aux pieds de Sa Majesté ma très humble expression de ce sentiment.

Je me permets de réclamer votre attention sur un point relatif à la musique. De tous les compositeurs français, Berlioz est celui qui a le plus de points de rattache avec Weimar. Son premier opéra, Benvenuto Cellini, merveilleux de verve originale, a été représenté plusieurs fois sur votre théâtre: bien à tort, cet ouvrage est tombé à Paris, et aussi à Londres, on l'a repris dans des circonstances fâcheuses, après les re- présentations de Weimar. Votre Auguste Mère daigna en agréer la dédicace. Le second opéra de Berlioz, plus léger, Beatrix et Benedict, a été également donné à Weimar; une très fine connaisseuse, Madame la Grande-Duchesse régnante, l'ap- précie.

Si mon activité (un peu trop énergique, j'en conviens) avait continué davantage au théâtre de Weimar, j'y aurais certaine- ment introduit en entier les Troyens, ouvrage des plus remar- quables, qui à Paris n'obtint qu'un succès d'estime. Comprendre de prime abord les hardiesses d'un génie d'initiative, n'est pas chose commune.

Je termine mon énumération des points de rattache de Ber- lioz avec Weimar, en rappelant qu'il a eu l'honneur de vous être connu personnellement et de diriger 3 grands concerts à votre Cour.

Au Baron de Loën je communique la lettre que m'adresse

403

le Comité du monument de Berlioz. Président, le Vicomte De- laborde, secrétaire perpétuel de l'Académie des beaux- arts; Membres, A. Thomas, Saint-Saëns, Massenet, etc., de l'Institut de France.

Selon mon avis, il n'est pas opportun de suivre littérale- ment l'invitation du Comité de Paris, en établissant des sous- comités à Weimar et Budapest. Ici, j'ai demandé à quelques bienveillants amis de me remettre leur contribution que j'en- verrai demain, en indiquant leurs noms, au Vicomte Delaborde. De Weimar, si Vos Altesses Royales daignent accorder un don à la mémoire de l'illustre Berlioz, le Baron de Loën est l'inter- médiaire qualifié.

En Allemagne et en Hongrie, nous avons tant de monu- ments patriotiques à ériger, et hélas! une telle masse d'inondés à secourir, que notre bourse est généralement à sec.

Votre très humble et fidèle vieux serviteur,

F. Liszt.

430. An Vicomte Henri Delaborde in Paris.

[März 1883.]

Ma profonde admiration pour le superbe génie de Berlioz a plus de cinquante années de date. Elle reste constante et je vous remercie d'en tenir compte dans votre lettre.

Dès l'an passé, j'ai envoyé modestement au comité du monu- ment de Berlioz ma souscription personnelle de 300 francs. Former maintenant à Budapest un sous-comité ne me paraît pas opportun. Ici, nous sommes fort occupés de souscriptions pour des monuments nationaux; plus encore, hélas! pour des secours urgents à répartir entre des milliers de victimes des inondations terribles et fréquentes en ce pays. Toutefois j'ai demandé à plusieurs de mes bienveillants compatriotes de con- tribuer au monument de Berlioz, en leur rappelant que l'illustre compositeur garde un titre particulier aux sympathies hongroises admiratives: 8a brillante orchestration de la Marche de Râ-

26*

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köczy, universellement répandue et intercalée dans sa partition de la Damnation de Faust

Ci-joint les noms des souscripteurs de Budapest, que je vous prie de faire publier à la place qui conviendra à Paris: et le montant de 350 francs. Aujourd'hui j'écris au Baron de Loën, Intendant du théâtre de Son Altesse Royale, le Grand -Duc de Saxe. Sa réponse, selon mes souhaits, par- viendra directement. A Weimar, Berlioz a été notoirement apprécié de son vivant par la Cour, il a dirigé à plusieurs concerts ses grandes Symphonies. De plus, son Benvenuto Cellini, œuvre splendide de coloris, rhythme et sève de jeu- nesse, a été représenté quelques fois sous ma direction au théâtre de Weimar. Son charmant et très spirituel opéra Beatrix et Benedict y reste au répertoire. A mon grand regret, les Troyens ont manqué, vu ma retraite du ménage du théâtre, en 1859.

Permettez-moi une question, Monsieur le Vicomte. Pour- quoi ne reprendrait-on pas à Paris le Benvenuto Cellini? Il faudrait seulement pour le rôle du prestigieux ciseleur florentin un ténor d'intelligence et cœur d'artiste rara avis in terris. S'il se rencontre, le succès de cet ouvrage est certain, et la revanche de sa première fâcheuse représentation sera glorieuse.

Veuillez avoir la bonté, Monsieur le Vicomte, de trans- mettre à vos collègues du Comité Berlioz l'expression de mes sentiments de haute considération et dévouement, que je vous prie d'agréer. F. Liszt.

43L An Richard Pohl in Baden-Baden1).

[März 1883.]

Zur Erfüllung des Amtes, welches Sie und einige Freunde mir übertragen, besitze ich nicht die gehörigen Eigenschaften2).

1) Einer der ersten Musikschriftsteller, die für Wagner, Liszt und Berlioz eintraten (1826—96), lebte früher in Weimar, dann als Eedakteur in Baden-Baden.

2) Es handelte sich um das Liszt zugedachte Präsidium bei Fortführung der Bayreuther Festspiele. Vgl. La Mara, »Briefe an Liszt s III, Nr. 308.

405

Vor allem fehlen mir oratorisches Talent und durchgebildete Bühnenkenntniß. Noch viel mehr als diese bleibt die aller- höchste Protection des Königs von Bayern für die Fortsetzung der Wagner -Bühne in Bayreuth unerläßlich. Darüber haben allein Seine hochherzige Majestät zu bestimmen.

Meinerseits werde ich mich weder unthätig noch vorlaut verhalten.

432. An Großherzog Carl Alexander von Sachsen -Weimar.

[März 1883.]

Merci de la médaille avec portrait et ruban, décernés à Marianne Brandt. Si j'ai risqué de l'intituler la »Viardot allemande«, ce n'est pas que j'ignore la haute supériorité de la Diva française, universellement admirée, du Manzanarès jus- qu'à la Moskowa, à laquelle nulle artiste dramatique n'atteind pour l'ensemble des talents et facultés. Madame Viardot est à la fois une grande tragédienne, gracieuse comédienne, musi- cienne des plus expertes comme elle l'a prouvé par nombres de charmantes compositions , professeur de chant éminen- tissime dominant par la Méthode Garcia ses élèves, les écoles et les théâtres: en surplus une femme de prodigieusement d'esprit. Elle a eu la grande chance de créer le rôle de Fides du Prophète de Meyerbeer et de le chanter quelques cent fois à Paris et ailleurs.

Marianne Brandt était moins fortunée; mais a pourtant aussi créé un rôle: avec un notoire succès à Berlin, Leipzig, Dresde etc.: celui de Léa dans les Macchabées de Rubinstein, et voilà qu'elle s'associe à la Viardot1). . .

1) Ihre Lehrerin.

406

433. An Prinzessin Marie ßeuß, Herzogin zn Sachsen1).

[16. Juni 1883.] Altesse,

Mon constant attachement de 40 années à votre auguste maison me permet de participer de plus près aux afflictions qui lui surviennent. Elles sont dans Tordre de la Provi- dence: la raison et la piété s'accordent à commander l'humble soumission.

Aujourd'hui j'ose donc mettre aux pieds de votre Altesse l'hommage de la condoléance de

Votre très respectueux vieux serviteur,

F. Liszt.

434. An den Musikverleger Theodor Michaelis in Paris.

Cher Monsieur Michaelis,

Recevant une cinquantaine de lettres chaque semaine, je me trouve nécessairement condamné à la pratique de fréquents ritardandoj et même de points d'orgue, pour les réponses. Les personnes bienveillantes m'accordent indulgence, et les autres ne me préoccupent guère.

Cet automne je vous enverrai la petite partition de chant et piano du Devin du village2), assortie pour votre collection des chefs-d'œuvre de l'opéra français. J'ajouterai une transcription de quelques chansons des Consolations des misères de ma vie de Jean Jaques Rousseau, et vous remercie de m 'avoir fait parvenir l'édition originale de cette œuvre.

1) Gleich den sieben nächstfolgenden Briefen nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz des Weimarer Liszt -Museums. Emp- fängerin, die älteste Tochter des verstorbenen Großherzogs Carl Alexander von Sachsen, hatte während eines Besuchs bei ihren Eltern in Schloß Belvédère ihr damals einziges Töchterchen ver- loren.

2) Von J.J.Rousseau, dem berühmten französischen Philosophen (1712—78).

407

Quant à souscrire pour le monument de Jean Jaques, ma qualité d'Abbé me le défend absolument, malgré toute l'ad- miration au grand génie de l'écrivain et son éclatante influence sur le destin politique de la France.

Agréez etc.

25 Juin 83.

435. An Graf Biagio Gravina in Palermo1).

[Sommer 1883.] Très cher Comte,

Je vous dois une nouvelle dignité qui me rend fort heu- reux: celle d'arrière grand-père. A mes remercîments pour vos bonnes lignes, je joins les vœux pour la prospérité de Manfredo, et vous prie de dire à la très chère Blandine, votre femme, les plus tendres respects de

votre bien dévoué

F. Liszt.

436. An den Musikverleger Ricordi in Mailand.

[Sommer 1883.] Cher Monsieur Ricordi,

. . Donnerez-vous suite à ma proposition de renouveler le Claviharpe? Cette excellente invention de feu Dietz2) n'a malheureusement pas eu d'abord les chances de succès qu'elle méritait; mais je reste d'avis qu'on en pouvait faire un très profitable emploi et dans les orchestres et les salons. L'avan- tage de moduler, sans le secours, souvent équivoque, des pieds, est évident; de plus, la sonorité du Claviharpe a plus de vigueur que celle de la harpe. Donc il faut en faire de nou- veau l'expérience que cette fois réussira, j'en suis persuadé.

1) Der 1897 verstorbene Gatte von Liszts Enkelin Blandine geb. von Bülow.

2) Johann Christian D. (geb. 1778) , Mechanikus in Emmerich, später Paris, erfand außer der Klavierharfe noch andere Instru- mente. Sein Sohn Christian (geb. 1801) teilte seine Bestrebungen.

408 -

437. An Paul von Joukowsky.

[Weimar, 10. September 1883.] Très honoré cher ami,

Par nature et constante habitude vous agissez toujours très noblement. En plus, votre générosité envers le brave Rieh à Toronto en est une nouvelle preuve 1). Je n'ose y contredire et vous prie seulement de me pardonner le retard de mes re- mercîments écrits. M'excuser serait encore m'accuser de mon aversion maladive contre les lettres qui atteint son paroxisme. C'est une idiosyncrasie comme celle de ne pouvoir supporter la vue des chats ou des chiens. Quand l'illustre Ingres2) me faisait l'honneur de sa visite à Rome, je prenais grand soin d'enfermer mon lévrier noir au grenier.

Le procédé désobligeant des Messieurs de Munich m'a rappelé un trait malin de Wiertz3). Ce peintre de singulier génie avait envoyé jadis un de ses tableaux à l'exposition de Paris: le jury le refusa. L'année suivante, Wiertz signa de son nom un beau tableau inconnu de Rubens: le jury refusa de même. Heureusement le gouvernement belge eut enfin le bon esprit de s'honorer lui-même et à la fois l'artiste excep- tionnel par la fondation du Musée Wiertz4).

On a dit avec raison qu'il ne faudrait plus s'étonner que de s'étonner encore. Cependant quand l'injustice et la sottise humaine viennent à nous taper sur l'épaule, nous gardons la naïveté d'en être surpris: sauf à nous raviser vite à bon escient.

Vous dirais-je très cher ami, de quelle étrange commission me charge mon gracieux maître, le Grand-Duc? Ne point re- venir à Weimar lui paraît une »monstruosité« de votre part. Donc, Monseigneur attend que vous cessiez d'être un »monstre«

1) J. hatte für die Pianofortefabrikanten Rieh und Mason in Toronto Liszts Bildnis gemalt.

2) Der französische Maler (1781—1867).

3) Berühmter belgischer Historienmaler (1806 1865 .

4) Im Atelier des Künstlers.

409

et que vous entriez en possession des faveurs qui vous sont préparées. Plus que personne j'y prends intérêt.

La même poste vous porte 3 exemplaires de grandes photo- graphies de votre mien portrait, exécutées aux ateliers photo- graphiques d'Alfred Krupp, le Prince souverain des canons à Essen (preußischer Kegierungs-Bezirk Düsseldorf). Ces photo- graphies ne sont pas dans le commerce, mais si vous les ap- prouvez, je vous enverrai plus d'exemplaires.

Au revoir, et toujours votre bien dévoué de cœur,

F. Liszt.

438. An Baron Emmerich Augusz1).

[Wohl Ende September 1883.]

Je suis peiné de me trouver si fort en retard avec vous, cher ami. Depuis des semaines je voulais et devais vous écrire; toujours quelqu'empêchement est venu à la traverse. Quand on appartient au public, impossible d'être à soi-même et de suffire par lettres régulières à ses amis. Souffrir de ma situa- tion et de mes défauts ne les corrigent nullement.

Je n'oublie point la bienveillance que m'a témoigné le Comte Angelo de Gubernatis à Florence2). Sa conférence sur le Garteggio dantesco del Duca di Sermoneta est un joyau de littérature exquise.

Malgré ma règle d'abstention des albums particuliers et publics, je vous envoie ci-joint quelques lignes sur le sinistre de Casamicciola3). Si elles arrivent trop tard pour la publi- cation, ignorez-les.

[Für Casamicciola.]

Les sinistres dans l'ordre physique de la nature provo- quent en nous une terreur salutaire. De nobles élans de cha- rité suivent: ainsi les âmes se rapprochent des éternelles mi- séricordes de Dieu. F. Liszt.

1) Sohn von Baron Anton A. in Szegzard.

2) Der bekannte italienische Dichter und Schriftsteller (geb. 1840).

3) Das furchtbare Erdbeben vom 28. Juli 1883.

410

439. An Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien1).

[Herbst 1883.] Sire,

Votre Majesté daigne m'honorer de son bienveillant souvenir, à l'occasion de la première représentation de Lohengrin à Rio de Janeiro. Wagner m'a dédié cette admirable œuvre, représentée pour la première fois à Weimar sous ma direction, en l'année 1850. Dès lors, je compris ce que le sublime génie de Wagner devait créer par le Tristan, la tétralogie des Nibelungen et le Farsifal.

Je ne manquerai pas de dire à Mme Wagner, à la Com- tesse de Schleinitz et à Son Eminence le Cardinal Hohenlohe les gracieuses attentions de Votre Majesté.

De Votre Majesté le très humble serviteur,

F. Liszt.

440. An die Fürstin Alexander Bibesco in Schloß Epurény,

Rumänien.

[Herbst 1883.] Madame la Princesse,

Très humbles remercîments du gracieux souvenir que vous avez la bonté de m'accorder. Je garde vive mémoire de votre beau talent: son charme pénètre et embellit toutes les com- positions même que vous interprétez. En mesure je le re- connais de nouveau dans la ravissante inspiration de Carmen Sylva, à propos d'un de mes opuscules. Elle me confond et m'enorgueillit tout à la fois. Infiniment mieux que mes pauvres notes de musique, le royal poète a su exprimer le Waldes- rauschen et les mystérieux frémissements des bois2).

1) 1825 geboren, regierte er seit 1840 und wurde 1889 gestürzt.

2) Das Gedicht, zu dem sich Rumäniens Königin Carmen Sylva durch Liszts Konzert-Etüde »Waldesrauschen« angeregt fühlte und das sie selbst nachmals in altdeutscher Manier auf Elfenbein malte und der Loè'nstiftung von Dr. Mirus in Weimar schenkte, wurde in »Über Land und Meer« 1892, Nr. 8 wiedergegeben.

411

Daignez , Madame la Princesse, mettre aux pieds de Sa Majesté la Reine les profonds et reconnaissants respects de

votre très affectueusement dévoué serviteur,

F. Liszt.

Au Prince Alexandre Bibesco je vous prie de vouloir bien dire mon affectueux souvenir.

441. An Kammervirtuos Wilhelm Posse in Berlin1).

28ten April 84 _ Weimar. Verehrter Kunstgenosse und Freund,

Ihr glänzendes und gediegenes Talent zu bewundern ist mir stets eine wahre Freude. Insbesondere danke ich Ihnen heute für Ihre freundliche Bereitwilligkeit, bei der nächsten Tonkünstler-Versammlung in Weimar ein Harfen-Solo zu spielen. Professor Riedel, Obmann des allgemeinen deutschen Musik- vereins und der Tonkünstler -Versammlungen, deren 2 5 jähriges Jubiläum wir vom 23ten bis 28ten Mai hier celebriren durch 6 überfüllte Programme, jedes von mehr als 3 Stunden Dauer Professor Riedel hat Ihnen schon seinen Dank geschrieben.

Wenn Sie es mir erlauben, möchte ich Ihnen bei dieser Gelegenheit empfehlen vorzutragen: entweder Parish Alvars' Oberon-Fantasie , oder die Es dur Etude von Chopin und den 3ten meiner Liebes-Träume, so vortrefflich transcribirt von Posse. Vielleicht lässt sich noch Platz ausfinden für den Angehcs2).

Sind unsere Freunde Lachmunds3) in Berlin? Sagen Sie ihnen meinen herzlichen Gruss, nebst Einladung zur Tonkünstler- Versammlung.

Hochachtungsvoll ergebenst F. Liszt.

1) Ausgezeichneter Harfenvirtuos, Mitglied des Berliner Hof- opernorchesters und Professor an der kgl. Hochschule für Musik (geb. 1852).

2) Von Liszt.

3) Karl von L., Schüler Liszts.

412

442. An Emile Ollivier1).

Weimar, 8 Mai 84. Très cher Ollivier,

Votre père Démosthène 2) laisse un noble exemple de carac- tère ferme et loyal. Il n'avait guère de faveurs à rechercher ni à obtenir. Son ambition c'était Vous; vous l'avez réalisée, nonobstant la terrible catastrophe de 1870, et continuerez de la réaliser davantage par le travail, l'éloquence et le durable maintien.

Si votre fils Daniel est libre vers la fin Juillet, il me trou- vera jusqu'au 10 Août à Bayreuth (Bavière), j'ai l'honneur d'être le président d'honneur des représentations du Parsifal de Wagner. Daniel y sera le très bien venu.

Respectueusement affectionné hommage à Madame Ollivier de votre très dévoué F. Liszt.

443. An den Musikverleger Theodor Michaelis3).

Cher Monsieur,

L'affaiblissement de ma vue me contrarie d'autant plus que je m'étais imprudemment engagé de livrer à plusieurs éditeurs quelques centaines de pages, à la fin de cette année.

Il me faudra différer, comme aussi le petit travail de la réduction pour piano de la naïve partition du Devin du Village de Jean Jacques Rousseau que je vous ai promise.

Votre méritoire et brillante publication des très vieux opéras français de Lully4), Rameau5), etc. est beaucoup plus archaïque que pratique. A peine songerait-on aujourd'hui à remettre en scène ces ouvrages, à moins de quelque occasion extraordinaire, telle qu'un festival Lully, Rameau, etc., ou quelque fantaisie d'une cour mélomane, conservant des goûts rétrospectifs.

1) Nach einem Briefbuch im Besitz des Liszt-Museums.

2) Er war eben verstorben.

3) Autograph im Besitz der Firma Eugène Charavay in Paris

4) Begründer der französischen Oper (1633—87).

5) Bedeutender Komponist und Theoretiker (1683—1764).

413

Je suppose qu'à ces objets de bibliothèque, les principales bibliothèques d'Europe ont souscrit, et suis surpris qu'avec les hauts patronages dont votre publication jouit, avant tout celui de l'Institut de France et la collaboration qui l'affirme et l'étoffe par les plus éminents artistes, elle n'ait pas encore atteint le chiffre des frais d'édition et bien au delà.

Pour ma part, je ne puis guère vous aider en cela. Sans manquer nullement de respect envers les ancêtres, je me suis dévoué, tout entier, à leur vaillante progéniture contemporaine.

Sincère considération affectueusement distinguée.

26 Octobre 84. F. Liszt.

Merci de l'envoi de vos derniers volumes. Veuillez m'adresser prochainement à Budapest (Hongrie) quelques prospectus que je tâcherai de placer au mieux.

444. An Madame Juliette Adam in Paris1).

[November oder Dezember 1884.]

Madame,

Vous avez laissé une trace lumineuse dans la »Patrie hon- groise«. On vous y admire beaucoup et vous prise très haut. Je partage ces justes sentiments et y joins celui de la recon- naissance. Par noblesse de cœur, vous vous êtes trouvée en parfaite harmonie avec l'essentiel caractère magyare.

Etranger à la politique, je ne saurais parler de ce qui la concerne dans votre remarquable volume de la Patrie hon- groise; mais j'y apprécie vivement le portrait, fait de main de maître, du Comte Albert Apponyi, et me complais dans vos poétiques impressions de la Pu sz ta qui développent éloquem-

1) Gleich den vier nächstfolgenden Briefen nach einem Korre- spondenzbuch im Besitz des Liszt -Museums. Adressatin (geb. 1836), französische Schriftstellerin, durch chauvinistische Agitationen bekannt, gab die »Nouvelle Revue« heraus.

414

ment l'inspiration de Petöfi1). En pensée j'assistais à vos fêtes de Szlenter la France fut aussi acclamée en votre per- sonne.

Très humbles hommages de

votre sincère serviteur

F. Liszt.

445. An Victor Hugo2).

Glorieux immortel,

Dans mes années de jeunesse vous m'avez honoré de vos bontés, et à mon dernier passage à Paris de votre bienveil- lant souvenir. Ces antécédents me font espérer que vous in- dulgerez la prière que je me permets de vous adresser aujourd'hui: c'est d'accepter la dédicace de l'édition française de la bio- graphie de Garibaldi, rédigée selon des documents authentiques, communiqués par le Général à l'auteur, Madame E. de Schwartz. Avant et après Caprera, elle consacra noblement une notable partie de sa fortune à la cause de l'unité d'Italie. S1 René Taillandier3) publia jadis dans la »Revue des deux mondes« un article des plus élogieux sur Madame de Schwartz.

De moi, je n'aurais à vous parler qu'en tant que lisant vos œuvres depuis 50 ans avec la plus vive et profonde ad- miration. Elle m'a incité à composer deux de vos merveilleux poèmes: Ce qu'on entend sur la montagne^) et Ma%eppah)\ comme aussi plusieurs de vos chansons d'amour, et récemment votre adorable Crucifix: »Vous qui pleurez, venez à ce Dieu, car il pleure.«

De la Majesté universelle de Votre Génie le très humble et fidèle serviteur,

15 Décembre 84 [Rome].

F. Liszt.

1) Alexander P. (1822—49), gefeierter ungarischer Dichter.

2) Das berühmte Haupt der französischen romantischen Dichter- schule (1802—85).

3) Französischer Schriftsteller (1847—79).

4) und 5) Symphonische Dichtungen.

415

446. An den Musikverleger Pustet in Kegensburg.

[Zweite Dezemberhälfte 1884.]

Hochgeehrter Herr und Freund,

Seit mehreren Jahren liegen unter meinen Manuscripten drei geistliche Musikwerke für Chor mit einfacher Orgel- oder Har- monium-Begleitung.

1. Via Crucis.

2. Die sieben Sacramente.

3. Kosenkranz nebst einem kurzen Motett: Sicut cedrus exaltata sum in Lïbano etc.

Morgen sende ich Ihnen die drei Werke in sauberer Ab- schrift.

Die Honorar-Frage ist ganz nebensächlich. Solche Compo- sitionen schreibe ich nicht für Geldgewinn, sondern aus inni- gem katholischen Herzensbedürfniß.

Sind Sie geneigt, hochgeehrter Herr, die Herausgabe zu übernehmen1)? Dann bitte ich um ernste, den hohen Texten sich anpassende bildliche Titel-Illustrationen. Vielleicht zur Via Crucis die Holzschnitte der Kreuzstationen Albrecht Dü- rer's, desgleichen zu den Sacramenten und dem Eosario nach Ihrer Wahl nur keinen frömmelnden Firlefanz.

Hochachtungsvoll ergebenst

F. Liszt.

Den hochzuverehrenden Kennern und Förderern der Kirchen- musik F. Witt und Haberl2) theilen Sie die Werke zur Durch- sicht mit; hoffentlich werden mir beide die Strafe einer Miß- billigung nicht zufügen.

1) Das Anerbieten wurde abgelehnt. Die genannten Werke blieben Manuskript und finden sich als solches im Weimarer Liszt- Museum.

2) Franz H. . Dr. theol., Direktor der Kirchenmusikschule in Regensburg und Generalpräses des Allgemeinen Cäcilienvereins für Deutschland, Österreich-Ungarn und die Schweiz, ausgezeichneter Musikgelehrter.

416 -

447. An Gräfin Blandine Gravina geb. von Bülow.

[Ende Dezember 1884 oder Anfang 1885.]

. . L'adoucissement des aspérités de Meiningen m'est plus qu'agréable. Votre père a une si haute supériorité de caractère et de talents que des singularités sont presque né- cessaires. Sa nature est essentiellement héroïque: par consé- quent poussé parfois vers l'extrême et les plus nobles para- doxes. Dans sa prodigieuse activité, depuis longues années, jamais il ne s'est recherché lui-même: l'égoïsme lui est inconnu, mais non les sacrifices jusqu'aux moins reconnus.

Pour ma part, très chère Blandine, je me renferme désor- mais dans un cercle d'idées bourgeoises et pacifiques. Je tâche seulement d'être encore un peu utile, si possible.

448. An Fürst Carainan-Chimay.

[1885.]

Une grande douleur vous accable, cher Prince et ami.

Point d'autres paroles que celles de l'humble prière au Dieu des miséricordes et des bénédictions.

Bénissons-le dans nos croix à porter, avec les larmes que nous versons.

Constante amitié.

F. Liszt.

449. An Hofkapellmeister Felix Mottl.

Sehr geehrter lieber Freund!

Meiner bekannten Schreib un Seligkeit fügt sich jetzt noch eine behindernde Augenschwächung bei. Entschuldigen Sie meinen verspäteten Dank für Ihre freundschaftlichen Zeilen.

Den »allgemeinen deutschen Musikverein« habe ich nie zu häufigen Productionen meiner Werke mißbraucht, noch werde ich ihn mißbrauchen. Also streichen wir im ersten Carls-

417

ruher Conzert die Prometheus-Chöre und schließen den Abend mit Saint-Saëns' Sündfluth, welche nach Berlioz' Requiem folge- richtig gestellt ist. Im Orchester-Conzert möge die Dante-Sin- fonie kommen.

Für Ihre wirksame Bethätigung zu Gunsten der Carlsruher Tonkünstler- Versammlung dankt Ihnen, lieber Freund,

ergebenst

Kâlocsa, 4ten April 85. F. Liszt.

An Riedel schreibe ich heute, und werde mit ihm mündlich und ausführlich das ganze Programm nächstens besprechen bei meiner Rückkehr in Weimar 20ten April.

450. An Musikdirektor Julius Kniese in Aachen.

Verehrter Freund,

Erlauben Sie mir Ihnen den Lorbeerkranz, der mir gestern in so liebenswürdiger Weise dargeboten wurde, zu übertragen. Er möge bei Ihnen verbleiben, als Zeichen meines Dankes für Ihre vollkommene Leitung und die vortreffliche Aus- führung des gestrigen Liszt-Conzerts.

Dankend ergebenst

15ten Juni 85 Aachen. F. Liszt.

451. An Camille Saint -Saëns.

Très cher vaillant ami,

Je vous suis bien reconnaissant de la part que vous m'ac- cordez dans votre volume Harmonie et Mélodie.

Depuis nombre d'années, ma vive admiration et ma cordiale amitié vous sont dévouées, elles resteront inaltérables, ma vie durant.

21 Août 85. Weimar. F. Liszt.

La Mara, Liszt Briefe. VIII. 27

418

452. An Jules Massenet1).

Très honoré confrère, La »Gazette de Hongrie« m'apprend que vous m'avez té- moigné de la bienveillance au banquet des Français à Budapest. Sincères remercîments et constante cordialité.

26 Août 85. Weimar. F. Liszt.

453. An Großfürst Constantin von Rußland2).

[Rom, Anfang Januar 1886.] Monseigneur,

Votre Altesse Impériale m'a daigné de sa haute bienveil- lance lors de mon cinquantenaire d'Artiste, à Budapest. Elle daigne me la continuer en m' invitant à revenir à ët Péters- bourg. A ce sujet j'ai de sérieux scrupules: Ma santé et ma vue sont affaiblies; plus évidente encore se montre mon im- propriété à fonctionner effectivement, soit comme pianiste d'autrefois, soit comme directeur d'orchestre.

Je crains donc fort mon inutilité, et faire triste figure en Russie serait mal correspondre à la gracieuseté de Votre Altesse Impériale que je prie de juger de mon embarras.

Jusqu'au 12 Avril je serai retenu à Londres. Ensuite il sera peut-être trop tard pour renouveler personnellement à Votre Altesse Impériale le très humble hommage de ma sin- cère gratitude3).

454. Monsieur François Aubry, Président du Comité des Ecoles libres. Paris.

[Rom, Mitte Januar 1886.]

Sincères remercîments pour votre bienveillante lettre. Une seconde exécution à Paris de la Messe de Gran sera-t-elle

1) Original im Besitz von Herrn Charles Malherbe in Paris. Empiänger der gefeierte französische Opernkomponist (geb. 1842), Professor am Pariser Konservatorium.

2) Gleich Nr. 454 nach einem Brief buch im Liszt-Museuni.

3) Es kam nicht mehr zu der Petersburger Reise.

419

plus favorable à cette œuvre que la première en 66? J'ose l'espérer. Toutefois je me permets les observations que voici.

A. L'exclusion des voix féminines pour les deux parties Soli Soprano et Alto est très dommageable.

B. A S* Eustaehe le placement de l'orchestre entre la chaire et l'autel a le grand inconvénient de séparer les instru- ments des voix et de rendre l'emploi de l'orgue impossible. Or, pour certaines compositions, l'orgue n'est pas une super- fétation.

Mr Colonne *) jouit d'une brillante et sérieuse réputation de directeur: peut-être trouvera-t-ii moyen de remédier à l'un des inconvénients susdits, en particulier laisser chômer l'orgue me paraît une calamité.

Je vous prie de lui demander de m'écrire aussitôt que ses dispositions seront fixées, et de m'adresser sa lettre à Buda- pest (Hongrie). J'y serai dans 10 jours pour 6 semaines au moins. Si, comme vous me l'indiquez, la Messe de Gran était donnée à la mi-Mars, j'y viendrais2). Le premier Avril devra se trouver à Londres

Votre très respectueux et dévoué serviteur,

F. Liszt.

Dans votre prochaine lettre adressée à Budapest, veuillez bien m'écrire le nom des dames patronesses de votre œuvre déjà désignées.

455. An Frau von Munkacsy3).

Weimar, 20. Mai 1886.

Ängstigen Sie sich doch nicht um mich, meine theure Freun- din. Mein gewohntes Leben bekommt mir am besten; ich setze

1) Edouard C. (geb. 1838), berühmter französischer Dirigent, der als erster Berlioz' Werke in Paris vollständig aufführte. Er be- gründete 1874 die noch jetzt von ihm geleiteten Châtelet-Konzerte.

2) Die Messe kam in Liszts Gegenwart am 25. März 1886, zum Besten der christlichen Schulen des 2. Arondissements, in St. Eustache unter Colonne zu großartiger Aufführung.

3) Abgedruckt in »Aus dem Nachlasse Munkacsys« von F. Walther

27*

420

es ruhig in Weimar fort und gedenke dabei der schönen Pa- riser Tage.

Von Mittwoch Abend bis gestern Nachmittag hat mir meine Tochter, Frau Wagner, Gesellschaft geleistet. Es wurde aus- gemacht, daß ich am 2. Juli in Bayreuth sein solle, zur Hoch- zeit meiner Enkelin Daniela von Bülow mit Herrn Thode1), dessen Kenntnisse ebensosehr wie sein ehrenhafter Charakter gerühmt werden.

Auch versprach ich, den Vorstellungen des Parsifal und Tristan in Bayreuth während eines Monats vom 20. Juli bis 23. August beizuwohnen. Gestatten Sie mir also wohl, verehrte Freundin, in der Zeit vom 7. bis 18. Juli von Ihrer Gastfreundschaft in Ihrem Feenschlosse Colpach Gebrauch zu machen?

Gestern zeigte ich dem Großherzog die Photographie meines vorzüglichen Porträts von Munkacsy. Seine Königliche Hoheit wiederholte mir sein Bedauern, daß der große Maler sich nicht in Weimar niedergelassen hätte. Ich erwiderte ihm, daß er augenscheinlich dabei verloren und die Gegenseite gewonnen hätte.

Übermitteln Sie, bitte, meine freundschaftlichsten Grüße an Munkâcsy von

Ihrem ergebenen Diener

F. Liszt.

Der Meister war in der Tat im Juli noch der Gast Mun- kacsys in Schloß Colpach, bevor er, als der Monat zur Neige ging und die erhabenen Offenbarungen des ihm wahlverwandten Genius ihn in Bayreuth zum letzten Mal gegrüßt hatten, den dunklen Weg ging, der zum ewigen Lichte führt.

Ilges, »Deutsche Revue«, September 1901. Dem großen Maler seit 1882 befreundet, war Liszt im März 1886 dessen Gast in Paris gewesen. Um ihn den all zu ermüdenden Huldigungen möglichst zu entziehen, hatte Frau von Munkacsy ihn sodann auch nach London begleitet.

1) Henry Th., gegenwärtig Professor für Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg.

Namenverzeichnis

(Die Ziffern bezeichnen die Nummern der Briefe. Fette Ziffern bedeuten, daß der Genannte der Adressat der Briefe, magere Ziffern, daß er nur im Briefe erwähnt ist.)

Abranyi 230, 291.

Adam, Mad. Juliette 389, 444.

Agoult d1, Gräfin (Daniel Stern) 10, 13, 14, 15, 18, 20, 25, 26, 29, 30, 47, 288, 389.

Agthe, Frl. 67. Siehe Frau v. Milde.

Alfieri, Maria 335.

Altenburg, Herzog Ernst 159, 164.

Ambros 172.

Amelli, Don Guerrino 332.

Andrässy, Graf Julius 153, 190, 191, 195, 244.

Antonelli, Kard. 249.

Antonio, Don 1-18. 245, 249, 253, 254, 282.

Apponyi, Graf Albert 207, 444.

Apt, Anton 90.

Arago, Emanuel 18.

Arends 205, 209.

Arnemann, Frau Mathilde 98.

Armingaud, Jules 117.

Arnim, Graf Harry 284.

Aubry, François 454.

Auersperg, Fürstin Friederike (Schwester Raymondine) 397.

Augusz, Baron Anton 163, 172, 195, 228, 236, 291, 297, 319.

, Baronin und Töchter 195, 319.

, Baronesse Helene (Schwester Co- lomba) 414.

, Baron Emmerich 438.

Bach, J. Seb. 75, 153, 192, 210, 264, 281.

Leonhard Emil 178.

Bacharacht, Thérèse v. 29, 48, 52. Bache, Walter 126, 182, 268. Baden, Großherzogin Stephanie 29. Baini, Abbate 24.

Baldagi 55. Ballanche 8, 17. Balzac, Honoré de

, Mad. de 139.

Bânffy, Gräfin 108.

16, 17, 40, 42.

Siehe Mad. Hanska.

Barbier 22.

Bartolini 23.

Bauch 245.

Baudelaire 218.

Bauernfcld, Ed. 116.

Baumann, Alex. 11:3.

Bayern, König Ludwig I. 85.

Ludwig II. 137, 142, 160, 274,

427, 431.

, Prinz Adalbert 274.

Bazzini, Antonio 314.

Beale & Adison 21.

Beaulieu, Baron 77, 101, 111, 114, 378.

Beauvau, Fürstin 141.

Becker, Albert 262.

Beethoven 21, 23, 24, 28, 48, 75, 127, 153,

175, 179, 181, 182, 220, 231, 236, 306,

397, 421, 423, 426, 427. Belgiojoso, Fürstin 45. Bellegarde, Graf 211. Belloni 45, 51, 57, 62, 80, 198.

Mad. 46.

Bendel, Franz und Frau 251.

Benoit, Peter 401, 404.

Berlioz 24, 80, 82, 83, 86, 83, 96, 100, 123,

140, 161, 342, 380, 395, 421, 429, 430, 449. Bernard, Mad. 47. Bertin, Louise 305. Bethlen Gabor, Fürst 51. Bibesco, Fürstin Alexander 440.

, Fürst 440.

Bigarne, de 2. Bignat (Eman. Arago) 18. Bismarck, Fürst 416. Blaze de Bury 77. Blum v. Hyrth 251. 255. ßobrinski, Graf 282. Bogisich, Abbé 309. Boisselot, Xavier 24, 122.

, Mad. 122.

, Louis 46, 122.

, Franz 122, 148.

422

Bonaparte, Prinzessin Julie (Roccagiovane)

136.

, Prinzessin (Gabrielli) 136.

, Msgn. Lucien 136.

Bonnaire 20.

Bordogoni 2.

Bore, Eugène 62.

Borgnes e, Fürst Paolo 364.

Borodin 361, 382.

Bösendorfer 206, 209, 399.

Bousquet 24.

Bovy 298.

Brahms 259, 412, 418.

Brandt, Marianne 225, 402, 432.

Branicky 55.

Brasilien, Kaiser Dom Pedro 439.

Brauer, Adolf 103.

Bree, van 149.

Breidenstein, Marie 248.

Breitkopf & Härtel 21, 23, 33, 75, 92, 100,

126, 210, 351, 361, 376. Brendel, Franz 110, 119, 170. Broadwood 423. Brockhaus, F. A. 69, 378. Broglio, Emilio 275. Bronsart, Hans v. 106, 108, 301, 302, 319,

348, 367, 370, 383.

, Frau Inga v. 367.

Bülow, Hansv. 93, 100, 108, 118, 126, 127,

142, 145, 150, 154, 160, 175, 200, 206,

207, 23!, 236, 260, 295, 301, 302, 308,

310, 319, 367, 412, 447. , Daniela v. (nachmals Frau Thode)

428, 455. , Blandine v. 327. Siehe Gräfin Gra-

vina. Buloz 20.

Buquet, Abbé 133, 135. Butenieif 29.

Cadore, Herzogin de 24. Canali, Pietro 255, 282. Caraman-Chimay, Fürst 448. Oaro, Elme Marie 388. Carstens, Asmus 102. Castellane, Gräfin de 163. Cerebottani, Don Luigi 256. Champagny-Rospigliosi, Fürstin 168, 284,

381, 424. Chateaubriand 388. Chickering 158, 164. Chopin 9, 34, 44, 62, 162, 215, 279, 300,

363, 441. Chreptowich, Graf 29.

. Gräfin 270.

Cinti-Damoreau, Laure 2.

Ciobatta 45.

Clemens XIV., Papst 252.

Clément, Felix 123.

Clermont-Tonnerre, Mad. 10.

Cohen, Hermann 419.

Colonne, Edouard 454.

Comité' des Beethoven-Denkmals 231.

Coonen, Louis 310.

Coquerel 302.

Cornelius, Peter 110, 116.

Coßmann, Bernhard 72, 80, 92.

Cotta 236.

Cramer 3JS.

Cui, Cäsar 361, 393.

Curci, P. 255.

Curie 3.

Curioni 2.

Cusins, Sir William 353.

Czartoryska, Fürstin Marc. 135, 397, 399.

Czerny, Carl 313.

Damcke 140. Damrosch, Leopold 311. Dante 376. David, Félicien 3. Davidsohn, George 184. Déak, Franz 300. Dehn 75, 91.

, Frau 75.

Delaborde, Vic. 429. 430.

Denis, Ferd. 12.

Deroulède, Paul 389.

Dessauer, Josef 113.

Devrient, Otto 289.

Didier, Charles 10, 18.

Didot 23H.

Dietz (Klavierharfe) 436.

Dimmler, Hermann 333.

Dingelstedt, F. v. 52, 57, 60, 63, 64, 65,

66, 68, 69, 105, 114, 119, 150, 283,

305, 320. , Frau v. 52, 57, 60, 63, 69, 105, 114,

119, 305. Dehler, Theodor 308, 313. Dönhoff, Gräfin (nachmals Gräfin Bülow)

263, 339. Donizetti 55. Donner, Bernhard 98. Doré, Gustave 143. Dorn, Heinrich 93, 94, 95.

, Frau 94.

Dosnay 5S.

Dräseke, Felix 120, 175.

Dresel, Otto 210.

Dudeffant, Mad. 388.

Dudevant, Baron. Siehe Maurice Sand.

Dumas, Alex. Sohn 389.

Dumba, Nikolaus 231, 377.

Dumonceau, Graf 310.

Dunkl 208, 235.

, Frau 235.

Dupin, Mad. 8. Duponchel 19. Dürer, Albrecht 446.

Eberwein 305.

Edler 374, 383.

Edmund 331.

Elion, J. 298.

England, Königin Viktoria 48.

Epstein, Julius 313.

Erard 12, 55, 139, 308, 366.

, Mad. 55, 154, 308, 309, 318, 322, 366.

Ercole 245, 249, 282. Erkel, Franz 163, 276, 291. Erler, Hermann 238. Ernst, H. W. 67.

423

Faminzin, Alex. 161.

Fausti 252, 255.

Favre 11.

Ferrazzi, Gins. 376.

Fétis, F. J. 91.

Feustel, Fr. 290.

Filippi, Filippo 365.

Fiorentino 45, 46, 118.

Flaubert 391.

Förster, Ernst 101.

Franck, César 92, 140.

Frankreich, König Ludwig XIV. 64, 330.

Kaiser Napoleon I. 417.

Napoleon III. 146.

Franz, Kob. 192, 196, 210, 219, 235, 241,

344. Freund, Kob. 233. Fritzsch, E. W. 307. Fürstner, Ad. 351.

Gabrielli, Fürstin 136. Gade, Niels W. 321. Garcia 432. Garibaldi 445. Gasser, Hans 85. Gautier, Théophile 45, 46.

, Judith 323, 358.

Gay, Msgn. 419. Geiger, Ludwig 378. Geisler, Paul 380. Genast, Eduard 58, 147.

, Wilhelm 100, 197.

Genelli, Bonav. 98, 102. Gentilucci 131. Gerbert v. Hornau 24. Gerbet, Abbé 24. Gérôme, Léon de 293. Gerson da Cunha 337. Ghika, Fürstlich. 51. Giacomelli 158. Gigli, Msgn. 255. Gille 175, 356. Girardin, Emile de 343. Gizicka-Zamoyska, Gräfin 399. Glaréan 24. Gluck 96.

Gobineau, Graf 341. Godebski, Cyp. 300. Goldschmidt, A. v. 348.

, Frau v. 348.

Gomperz-Bettelheim, Karol. 338, 386, 399.

Gotha, Herzog Ernst IL 96.

Goethe 64, 74, 76, 77, 85, 87, 101, 164,

236, 285, 305, 312, 372, 378, 379, 409, 427.

, Enkel Walther u. Wolfgang 378.

Gortschakoff, Fürst 306. Gottschalg 126. Götze, Franz 71.

, Augusta 334.

, Carl 121.

Gounod 62, 305.

Gournay, Rod. de 144.

Gouzien, Armand 852.

Gozlan, Louis Léon 181.

Gravina, Graf 435.

, Gräfin Blandine 435, 447. Siehe

Blandine v. Bülow.

Graziani, Graf Walter 390.

Greenough, Eich. 392.

Grimm, Jak. 197.

Grosse, Posaunist 114, 345.

Grützmacher, Leop. 373.

Gnbernatis, Graf A. de 438.

Guffens 355.

Guhr 71.

Guiraud 122.

Gutzkow, Carl 73, 99, 101.

Habeneck 19.

Haberl 446.

Hachette 123.

Hahmann 214.

Hähnel, Ernst 58.

Halévy 19.

Hammann 267.

Händel, G. F. 64, 67, 192, 210, 284.

Hanska, Mad. 35, 36, 37, 40, 41, 42.

Hanslick 196, 399.

, Frau 399.

Haslinger, Carl 53, 81, 108.

, Frau 53.

Hauenschild, G. Sp. v. (Max Waldau) 76, 77, 100.

Haynald, Kard. 205, 206, 245, 247, 284, 319, 369, 371, 416, 417.

Hébert, Ernest 173.

Heckel, Emil 223.

Heckmann, Rob. 149, 295.

, Marie 295.

Heemskerk 267.

Hegel 287.

Heine, Heinrich 299.

Heibig, Frau Nadine 381.

Hellmesberger, Josef 176, 205, 340.

Henselt, Adolph 347.

Herbeck 108, 172.

Herder 63, 64, 67, 85.

Herwegh, Georg 33.

Hettner, Herrn. 76.

Heugel 181.

Hillebrand, Karl 266.

Hippeau, Edmond 421.

Hoffbauer 258.

Hoffmann, Theater dir. 425.

Hofmann, Heinrich 238.

Hohenlohe-Schillingsfürst, Fürstin Marie geb. Prinz. Wittgenstein 242, 245, 252, 283, 306, 315, 374, 383, 385, 386, 397, 399, 417.

, Fürst Constantin 169, 205, 206,

227, 243, 245, 264.

, Kardinal 143, 151, 169, 205, 206,

209, 212, 217, 227,228,236, 240,242, 243, 245, 247, 249, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 264, 271, 272, 273, 282, 283, 284, 303, 332, 350, 362, 410, 416, 439.

Langenburg, Fürst und Fürstin 242.

Waidenburg, Fürstin Nikolaus 264.

Hohenzollern-Hechingen, Fürst 157, 161.

Hol, Richard 149.

Holland, König Wilhelm III. 87, 266, 267, 280, 298, 310.

, Prinz Heinrich 87.

424

Holmes, Augusta 174. Hugo 85.

, Victor 323, 3S8, 389, 445.

, Mad. 4.

Hülsen, Baron 87. Hummel, J. N. 308, 313. Hyacinthe, P. 156, 302.

Ingres 437.

Janin, Jules 50.

Joachim, Jos. 72, 76, 80, 84, 87, 367.

Jökai, Maurus 230.

, Frau 230.

Joseffy, Raf. 180. Joukowsky, Paul v. 428, 437. Jürgenson 270.

Kahnt, C. F. 122, 317, 330, 332.

Kallenberg 113.

Karâtsonyi, Graf 51.

Kate ten 267.

Kaulbach, Wilhelm v. 29S.

Kellermann, Berthold 329.

Kestner 61.

Keudell, Rob. v. 249, 282, 314.

Kiel, Friedrich 75.

Klauser, Karl 125, 126, 423, 426.

Klauwell, Marie 218.

Klindworth, Karl 279, 363.

Knezewich, Spiridion, Diener 318.

Kniese, Jul. 292, 346, 450.

Frau 346.

Knopp 94.

, Frau 93, 94.

Koch 73.

Kömpel, Aug. 373. Koszielski 83. Köttlitz 30, 31. Kreutzer, Léon 140, 166.

Mad. 166.

Krupp, Alfred 437. Kullak, Th. 178.

Lachmund, Karl v. 441.

Lafontaine 42.

Lagrange, Anna 163.

La Mara 337.

Lamartine, A. de 10, 54, 102.

Lamennais, Abbé de 8, 24, 47, 202.

Langhans, Wilh. 158.

Lansberg 24.

Larousse 422.

Larrey, Bar. Hippol. 411.

Lassen, Ed. 113, 114, 116, 183, 213, 218,

289, 305, 312, 345, 349, 400, 425. Lasso, Orlando 91, 317. La Tour, Gräfin 341. Laub, Ferd. 84, 92. Laussot, Frau Jessie (nachmals Frau

Hillebrand) 266. Lecourt 122. Legouvé, Ernest 342. Lehfeld 68.

Lehmann, Rudolf 70, 85, 102. Lenbach, Franz v. 263. Lenz, Wilhelm v. 347.

Leo XIII., Papst 394.

Leroux, Pierre 20.

Lesueur 24.

Leuckart (Const. Sander) 210.

Lewald, Fanny (Stahr) 61, 70, 76, 77, 78, 85, 87.

Lichnowsky, Fürst Felix 29, 5S.

, Robert, Msgh. 282.

Liebert 94.

Liebig, J. v. 228.

Liechtenstein, Fürst Rud. 330.

Lindemann-Frommel 258.

Liszt, Adam (Vater) 309.

, Frau Anna (Mutter) 11, 20, 22, 55,

100, 133, 134, 135, 202, 309, 322, 387.

, Blandine 47, 133. Siehe Mad. Olli- vier.

, Cosima 47. Siehe Frau Wagner.

, Daniel 47, 133.

, Eduard v. 108.

, Frau Henriette v. 336.

Litolff, Henri 104, 305.

Lobe, Christian 49, 86, 88, 106, 107, 109.

Loë, Freifrau Franziska 301.

Loën, Frh. Aug. 203, 213, 324, 345, 349, 429, 43Ö.

Löher, Franz v. 274.

Longfellow 256.

Löning 113.

Lostanges, Graf 28.

Löwy 81, 105.

Lully 443.

Lynen, Victor 422.

, Mad. 422.

Lyser 423.

Mae-Mahon 330. Mai, Kard. 255. Malatesta, Gräfin 331. Malibran 280. Maltitz, v. 80. Manganelli 364. Manns, August 351. Marchesi, Salvatore 91. Marliani, Mad. 26. Marr, Heinrich 101. Martini, Padre 24. Massart, Lambert 30.

, Mad. 47.

Massenet, Jules 352, 429, 452.

Mayerhofer 94.

Mazio, Camilla 250.

Mecklenburg, Prinz v. 242.

Meiningen, Herzog Georg IL 151, 287, 3b3,

3S5.

, Herzogin 151.

Meißner, Alfred 101.

Mendelssohn, Felix 75, 153.

Mengarini ]22.

Menter, Sofie 1S5, 339.

Mercadante 23.

Mercier 54.

Mercy-Argentau, Gräfin 154.

Merian, Frau Emilie 147, 175, 200.

Merode, Msgn. 249, 252.

Metternich, Fürst Clemens 29, 143, 163,

297.

425

Metternich, Fürstin 29, 397.

Sandor, Fürstin Pauline 281.

Meyendorff, Baronin Olga 242.

Meyerbeer 32, 48, 63, 432.

Michaelis, Theodor 420, 434, 443.

Michel Angelo 221, 289.

Mihalovich, Edmund v. 267.

Milde, Feodorv. 67, 81, 94, 112, 115, 119,

237.

, Frau Rosa v. 94, 112, 115, 119.

Miller, Ferd. v. 102.

Minghetti, Donna Laura 339.

Miska, Diener 195, 249.

Mniszech, Graf Georges 56.

Mohr, P. Josef 425.

Montag 75.

Montgolfier, Mad. 11.

Mori 21.

Moscheies 308, 313.

Mosenthal 220, 231.

Mossonyi 163.

Mottl, Felix 348, 349, 3^5, 449.

Moukhanoff, Frau v. 182, 221, 239, 2b3,

267, 270, 286, 300. Mozart 24, 103, 104, 116, 153, 313, 319,

426. Müller, Franz, Regierungsrat 124.

, Bernhard, Musikdir. 151.

, Wolfgang von Königswinter 197.

Munkacsy 413, 415, 417, 455.

. Frau 413, 455.

Murillo 46.

Narischkin, Gräfin 29, 38, 39, 139. Nicolai, F. W. G. 269. Niedermeyer 123. Nietzsche, Friedrich 229. Noskowski, Siegmund v. 333. Nourrit, Ad. 9.

Oldenburg, Großherzog v. 61, 87.

, Prinzessin v. 61.

Olizar, Graf 56.

Ollivier, Emile 123, 133, 134, 135, 136,

143, 145, 278, 288, 318, 366, 384, 407^

442.

, Mad. Blandine (geb. Liszt) 133, 384.

, Daniel 224, 278, 288, 319, 366, 384,

442. , Mad. Thérèse 224, 278, 2S8, 366, 407,

442.

, Adolphe 134.

, Démosthène 278, 442.

Onken, Maler 258, 283.

Orléans, Herzogin Helene v. 57.

Ortigue d', Joseph 5, 24, 62, 123, 140,

342 - , Mad. 24, 123. Österreich, Kaiser Franz Josef 191, 211,

285. Oulibicheff 127. Oven, Frau Charl. v. 128.

Pacca, Msgn. 249. Paganini 24. 47. Paladilhe 122. Palazzolo, Fürstin 132.

Palestrina 62, 91, 275, 317, 332, 364.

Parish-Alvars 441.

Parray 51.

Pasqué, Ernst 116, 121.

Pasta, Giud. 2.

Patti, Adelina 218.

Pechy, Präsident 415.

Pellegrini 2.

Pelletier, Mlle. 54.

Pellico, Silvio 362.

Persiani, Fanny 29.

Peters, C. F. 75.

Petöfi, Alex. 444.

Petrarca 376.

Pezzi 23

Pinelli, Ettore 408.

Pius IX., Papst 128, 143, 228, 247, 249,

282 Planté, Fr. 145, 155. Plato 124.

Pohl, Rieh. 110, 431. Popper, Dav. 339. Portaels 267. Posse, Wilhelm 441. Poznanski 158. Preller, Friedrich 101, 102. Preußen, König Friedrich der Große 246.

Friedrich Wilhelm IV. 48.

Wilhelm I. , Deutscher Kaiser

271. , Prinzessin v. , nachm. Kaiserin Au-

gusta 57, 74, 197, 271, 372, 429. , Kronprinz Friedrich Wilhelm, nachm.

Friedrich III. 372.

, Prinz Friedrich 29.

Proske 317.

Pruckner, Dionys 108.

Pulsky, F. v. 300, 325, 326.

Pustet 317, 446.

Puzzi 10, 15. Siehe Hermann Cohen.

Pyrker, Abbé 242.

Quinet, Edgar 20.

Racine 76.

Radziwill, Fürst Anton 305.

Rafaël (Sanzio) 2s2.

Raff 71, 75, 77, 100, 175, 213.

Raillard, Abbé 123.

Raimondi, Pietro 91.

Ramaciotti, Mad. 337.

Ramann, Lina 387.

Rameau 443.

Ratibor, Herzog v. 217.

, Herzogin 315.

Ratzenberger, Theod. 172, 248, 250, 292,

316.

, Frau 292.

Raymond, Mad. 55.

Rellstab 34.

Reményi, Eduard 153, 167, 208, 308,

3()9. Remmert, Martha 315. Renan, E. 302. Renaud-Moritz 268. Reubke, Adolf 182. Reumont, Alfred v. 331,

426

Ricci, Msgn. 249.

Rieh (& Mason) 437.

Richault 21.

Richter, Hans 203, 259.

Richtzenhain 113, 345.

Ricordi 21, 22, 23, 91, 436.

Riedel, Carl 170, 176, 192, 200, 207, 402,

441, 449. Riemann, Hugo 354. Riese, Clara 110. Rietschel, Ernst 85, 87, 102, 298. Rietz-Julius 116. Rimsky-Korsakoff 361. Risse, Josef 235. Rocca, Fürstin della 299. Rochefoucauld, Sosthènes de la 10. Rochussen 207. Roger 114. Rohlfs, Gerhard 371. Ronchaud, Louis de 2S8. Rossi-Caccia, Juana 2. Rossini 24, 138, 143, 152, 163, 252, 308.

, Mad. 138, 143, 163.

Rousseau, J. J. 434, 443.

Rousselot, P. 217.

Rubens 422, 437.

Rubini 29.

Rubinstein, Anton 105, 175, 193, 201,

206, 208, 213, 214, 259, 302, 308, 310,

432.

, Frau 193, 208.

, Nikolai 239.

, Joseph 359.

Rumänien , Königin (Carmen Sylva) 440.

Rüssel, Odo 152.

Rußland, Großfürst Constantin 453.

Saar, Ferd. v. 386.

Sabinin, Martha 315.

S acher o 23.

Sachs, Hans 222.

Sachse 121.

Sachsen, König Friedrich August II. 87.

Sainte-Beuve 6, 10.

Saint-Saëns 154, 155, 175, 308, 310, 429,

449, 451. Saissy 342, 343. Salieri 420. Salvagni, Fortunato, Diener 187.

, Peppina 187.

Sand, George 7, 8, 10, 13, 14, 15, 18,

20, 26, 27, 43, 44, 294, 375.

Maurice (Bar. Dudevant) 294, 375.

Saverio 242, 243, 245, 249, 282. Sax, Bernhard 124. Say, Abbé 62. Schade, Oskar 116. Schäffer, Julius 120. Schaller 63. Scharwenka, Xaver 363.

, Frau und Tochter 363.

Scheffel, J. V. v. 242, 291.

Scheffer, Ary 298.

Scheuer, Frl. 316.

Schiller 85, 87, 101, 102, 145, 184, 351, 409.

Schleinitz , Gräfin Marie (nachm. Gräfin

Wolkenstein) 185, 203,213, 286, 372,439.

Schleinitz, Graf 203. Schlesinger, Maurice 21, 22. Schmidt, Gustav 71, 89, 113.

, Richard, Musikdir. und Frau 178.

Schober, Franz v. 51, 80, 87.

Scholl, Adolf 197.

Schopenhauer 285.

Schott, Musikverlag 359, 376.

Schubert, Franz 22, 23, 175, 200,235,

236, 351. Schuberth, Fritz 60.

, Julius 125, 126, 188, 233, 279, 351.

Schulz, Frl. 93,

Schumann, Robert 153, 305, 426.

Schuré, Ed. 183.

Schwartz, Frau v. (Elpis Melena) 274,

356, 445. Seifriz, Max 161. Sekretär der Pariser Académie des beaux

arts 406. Semper, Gottfried 58. Semsey, Frau v. 235. Senart, Jules 54, 202.

, Mad. und Sohn 202.

Senff, Bartholf 109.

Senfft v. Pilsach, A. 219, 285, 241.

Serassi 311.

Sermoneta, Herzog v. 122, 438.

Servais, Franz 183, 218.

Seydel, Frl. 313.

Seydlitz, Frh. Georg 51, 58, 80, 83.

, Freifrau v. 51, 80, 83.

Sgambati 126, 148, 150, 175, 204, 360.

, Mad. 360.

Shakespeare 10.

Silbernagl, Hans 325, 326.

Singer, Edmund 117.

Smetana, Friedr. 59, 97, 127, 373.

Sobolewski 113.

Soistounoff, Madel. de 395.

Spohr, Louis 175, 305.

Spontini, Mad. 322.

Staël, Mad. de 48.

Stahr, Adolf 61, 76, 77, 78, 85, 87, 100,

194, 304.

, Frau 87.

, Anna und Helene 87, 100, 304.

Lewald 100, 194.

Steinlein, Gräfin Valerie 171.

Stör, Carl 114, 116, 121.

Strauß, Johann 204.

Suermondt, Frau 115.

Superiorin der Barmherz. Schwestern in

Fiume 414. Swert, Jules de 177. Swerts, Jan 355. Sylvain, Abbé 419. Széchényi, Graf Imre 205, 245.

, Gräfin 205.

Szerdahély 75, 77.

Taborsky 395.

Taillandier, Saint-René 445. Talleyrand, Baron 83. Tarnowski, Graf Ladisl. 274. Tasso, Torquato 311, 361, 376. Taubert, Wilhelm 105.

427

Taubert, Ernst 210, 235.

Tausig, Carl 175, 179, 182, 223.

Teano, Prinz Onorato 204, 226, 332.

Téleky, Graf Sandor 51, 287.

Tennyson 353.

Termos, Msgn. 171.

Thalberg, Sigismund 132, 189, 308, 313.

, Mad. 189.

Theiner, P. 241), 252, 255.

Thode, Henry 455.

Thomas, Ambroise 267, 280, 429.

Thorwaldsen 29.

Tichatscheck, Josef 71, 103, 111.

Tivoli, Bischof v. 247, 252, 255, 256.

Tolstoy, Graf Alexis 277.

, Gräfin 277.

Tomadini, Abbé 123.

Trefort, Min. Bar. 260, 265, 291.

Türkei, Sultan 54, 55.

Unger, Josef, Min. 385.

Urbanek 373.

Urhan, Chr. 31.

Urspruch, Anton 207, 216, 234.

Terdi 80, 252.

Verlat, Charles 404, 422.

Veszprim, Bischof v. 228.

Vesque v. Püttlingen (Hoven) 80, 81.

Viardot-Garcia, Paul. 25, 432.

Vigny, Alfred de 400.

Villers, Alex. v. 51, 58, 83.

Vincenzo, Sakristan 249.

Visconti 228.

Vogué, E. M. de 374.

Volger, Otto 379.

Volkmann, Rob. 72, 79, 291.

Voltaire 72, 193, 393.

Vrabély, Seraphine, nachm. Frau Tausig 108.

Wagner, Richard 58, 64, 71, 76, 77, 80, 87, 89, 90, 94, 96, 99, 103, 105, 109, 124, 160, 161, 183, 210, 221, 222, 223, 259, 261, 274, 290, 296, 297, 307, 317, 329, 332, 345, 358, 383, 385, 403, 421, 424, 425, 426, 427, 431, 439.

, Frau Cosima 203, 221, 222, 267, 309,

358, 381, 385, 439, 455.

Wasa, Prinzessin 29.

Weber, C. M. v. 19, 279, 347, 421.

, Gustav 179, 328.

Weimar, Herzogin Amalia 197.

, Herzog Carl August 164, 268, 271,

272, 379.

, Großherzog Carl Friedrich 83, 246.

Weimar, Großherzogin Maria Paulowna 67, 71, 74, 84, 87, 96, 100, 429.

, Großherzog Carl Alexander (in den

ersten 6 Briefen noch Erbgroßherz.) 63, 64, 73, 74, 76, 87, 100, 101, 102, 105, 119, 128, 150, 151, 164, 197, 212, 213, 214, 217, 240, 242, 246, 263, 266, 268, 272, 285, 289, 291, 296, 312, 357, 371, 378, 379, 420, 429, 430, 432, 437, 455.

, Großherzogin Sophie (im eisten Brief

noch Erbgroßherzogin) 64, 96, 102, 114, 150, 186, 193, 214, 218, 21!), 24ü, 269, 272, 357, 405, 412, 429.

, Erbgroßherzog Carl August 217, 218,

240, 291.

, Prinzessin Marie, nachm. Prinzessin

Reuß 242, 339, 433.

Elisabeth, nachm. Herzogin v.

Mecklenburg 357.

, Prinz Wilhelm Ernst, jetzt Groß-

herzog 291.

, Herzog Bernhard 87.

, Herzogin Bernhard 84.

, Prinzessin Amalie 87.

Weimarer Freunde Liszts 409.

Weinwurm, Rud. 232.

Weißheim er 382.

Weitzmann, C. F. 251, 354, 357, 368.

Werder 287.

Wieland 85.

Wielhorsky, Graf Mich. 40.

Wieniawski, Henri 267.

Wiertz 437.

Wilhelmj, Aug. 215.

Wille, Fiançois 29.

Winkler, Flötist 214.

Witt, Franz 199, 242, 254, 255, 256, 260, 264, 265, 446.

Wittgenstein, Fürstin Carolyne 65, 69, 70, 76, 77, 80, 96, 98, 100, 101, 143, 3U6, 319, 397.

, Prinzessin Marie 96, 101, 102. Siehe

Fürstin Marie Hohenlohe.

, Fürst Eugène 96.

Witzleben, v. 57.

Wolansky, v. 58.

Württemberg, König v. 102.

Zaleski 56.

Zarembski, Jules de 302.

Zellner, L. A. 10S.

Zichy, Graf Géza 330, 398.

Ziegesar, Bar. 49, 57, 64, 69, 71, 80, 93,

94. Zola, Emile 391. Zucchelli, Carlo 2. Zumbusch, Caspar 377, 423.

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